Klaus-Peter Enghardt - ... und hinter uns die Heimat

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Ostpreußen, einst stolze deutsche Provinz – millionenfach geliebt und oft beweint. Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen … Der Roman lässt dieses Land mit seinem Liebreiz, seinen Bräuchen und seinen Menschen mit ihrer unverwechselbaren Sprache anschaulich auferstehen. Für ein paar Lesestunden erstrahlen die Provinz, sowie seine Hauptstadt Königsberg in alter Schönheit, ehe die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs dieses Land zerstörten. Einige Schicksale sollen hier für hunderttausende stehen, die von Klaus-Peter Enghardt einfühlsam aber auch schockierend, oft bis an die Grenze des Vorstellbaren beschrieben werden.

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»Wer von euch beiden Laukse war es?«, fragte sie mit strenger Stimme. Betreten schauten beide zu Boden.

»Na gut, ich bekomme das heraus, verlasst euch drauf, aber dann werde ich keine Gnade mehr walten lassen!«

Plötzlich kam ihr eine Idee. »Edeltraud, bringe mir doch bitte aus dem Klassenschrank ein Fässchen Tinte.«

Die Schülerin kam dem Wunsch der Lehrerin nach. Inzwischen nahm Katharina ein paar lose Blätter aus dem Schubfach des Lehrertisches und legte sie auf die Tischplatte.

Dann sagte sie zu den beiden Verdächtigen: »So, nun taucht ihr eure Fingerspitzen in das Tintenfass und macht auf dem Blatt Papier von jeder Fingerspitze einen Abdruck. Die Fingerabdrücke und die Gießkanne übergebe ich morgen dem Dorfpolizisten, der bringt sie nach Zinten zur Kriminalpolizei und die finden dann den Übeltäter.«

Das war natürlich nur ein Trick, doch sie hatte damit Erfolg.

Plötzlich schrie nämlich Kurt Perkuhn, und er unterzog mit seiner Aussage der Kinderfreundschaft zu Albert Schugat einer großen Belastungsprobe: »Ich brauche überhauptkeine Fingerabdrücke abgeben, ich war es ja gar nicht. Der Albert hat die Tinte in die Gießkanne geschüttet.«

Der so schmählich verschuftete Rabauke wurde kalkweiß. Nun war er überführt. Überführt? Nein, verraten vom eigenen Freund! Das zählte doppelt.

Mühsam beherrscht sagte die Lehrerin: »Alle Kinder setzen sich wieder auf ihre Plätze.«

An Albert Schugat gewandt sagte sie jedoch streng:

»Du, nicht. Du bleibst hier vorn.«

Die Lehrerin im Rücken, griente Albert Schugat seinen Mitschülern im festen Glauben entgegen, dass er einer strengen Bestrafung entgehen würde, denn Frau Knieschitz hatte bisher immer nur geschimpft. Bei Herrn Graudenz wäre das allerdings etwas anderes. Der zog ungezogenen Schülern ab und zu mal eins mit dem Rohrstock hinten drauf.

Frau Knieschitz noch nie, die hatte ja nicht mal einen Penter, so die Meinung des Schülers.

Katharina wusste, dass sie nun ein Exempel statuieren musste, wollte sie nicht ihre Autorität verspielen. Trotzdem war ihr nicht wohl beim Gedanken, einen Schüler mit dem Rohrstock zu disziplinieren. Sie gab sich schließlich einen Ruck und lief zum Klassenschrank, drehte ihren Schlüssel im Türschloss und öffnete die Schranktür. In der rechten Ecke stand der Rohrstock. Die Schüler klebten mit ihren Augen förmlich an ihrer Lehrerin und sahen natürlich, wie sie den Rohrstock aus dem Schrank nahm. Augenblicklich konnte man die kollektive Atmung der Schüler vernehmen, die ihre Luft vor Schreck hörbar einzogen. Auch Albert war erschrocken und er ahnte, dass er den Bogen überspannt hatte und der Prügel wohl diesmal nicht ausweichen konnte.

Die Lehrerin ging nach vorn und forderte den Schüler auf, sich mit dem Oberkörper über die Schulbank in der ersten Reihe zu legen. Langsam kam Albert der Aufforderung nach und erwartete das Unausweichliche. Frau Knieschitz hatte noch niemals einen Schüler geschlagen und kam sich elend vor.

Sie wusste aber, dass es diesmal unausweichlich war und hoffte, dass dieses Exempel eine so abschreckende Wirkung zeigen würde, dass sie diesen unseligen Rohrstock kein zweites Mal benutzen musste.

Dann hieb sie tatsächlich den Stock auf das Hinterteil des Schülers. Sie versuchte, ihre Schläge so zu dosieren, dass sie den Schüler nicht zu sehr schmerzten und trotzdem eine erzieherische Wirkung hinterlassen würden. »Wie oft soll ich denn nun zuschlagen«, dachte sie, »genügten fünf Schläge, sind zehn bereits zu viel?« Katharina zählte bis acht und ließ es genug sein.

»So, ich hoffe, dass es dir und den anderen Schülern, die in der Schule Blödsinn machen wollen, eine Warnung war. Ab heute werde ich den Stock gut sichtbar auf dem Lehrertisch liegen haben, als Warnung an jeden der den Unterricht stört oder eine ähnliche Schufterei macht, wie heute.«

Innerlich hoffte sie, diesen Stock nie mehr zum Schlagen eines Kindes in die Hand nehmen zu müssen.

Albert hatte bei der Bestrafung sein Gesicht vor Schmerz verzogen, aber er hatte keine Träne vergossen.

»Du kannst nach Hause gehen, ich möchte dich heute nicht mehr sehen«, sagte die Lehrerin streng, doch sie wollte dem Schüler nur das Sitzen auf der Holzbank ersparen.

So gesehen hatte die Züchtigung für Albert, trotz der Schmerzen, einen versöhnlichen Ausgang genommen. Er war hart im Nehmen und mit der Rute hatte er von der Mutter auch schon oft etwas hintendrauf gekriegt.

An den folgenden Tagen fehlte der Junge in der Schule und Katharina überlegte, ob sie sich nicht einmal bei seinen Eltern nach ihm erkundigen sollte.

Doch als die Lehrerin an jenem Nachmittag, als sie diesen Elternbesuch vornehmen wollte, nach Hause kam, war Besuch im Haus. Am Küchentisch saß eine Frau aus dem Dorf, die Katharina nicht bekannt war, und die doch auf die Lehrerin wartete. Katharina ahnte plötzlich, wer da am Küchentisch saß.

Vor sich hatte die Frau einen Korb stehen, in dem sich Schinken, Eier, Honig und ein Brot befanden. Die Frau schien mit ihrem Einkauf, vom Krämer direkt zu ihr gekommen zu sein.

Nachdem Katharina die Mutter ihres Schülers begrüßt hatte, überlegte sie kurz, wie sie das Gespräch beginnen sollte, da sprudelte die Frau plötzlich im Jargon der Königsberger Marktfrauen mit rollendem »R« und merkwürdigem »ei«, das mehr wie ein »ej« klang, heraus: »Also Frollejn, ich bin ja nu mal die Mutter vom Albert und da muss ich mal mit Ihnen reden.«

Katharina unterbrach die Frau und sagte: »Liebe Frau Schugat, ich kann mir vorstellen, dass Sie ärgerlich sind, aber …«

Nun jedoch wurde die Lehrerin unterbrochen: »Nej, nej nej, Frollejn, das brauchen Se mal nuscht nich vertuschen.«

Katharina schwieg betreten und suchte nach Worten, dafür legte Frau Schugat nach: »Ei, ich kenne mejnen Alfred jar nich wieder. So ejn Schubiak, der mir nur Erjer jemacht hat, auf ejnmal hilft er mir auf dem Feld, will jar nich in die Schule jehen, ehe die Kartoffeln vom Acker sind. Hat sich frieher nuscht nich draus jemacht, wenn ich ihn mit den Kodder ejne jetachtelt habe oder ihn den Dups versohlt hab. Hatte immer nur das Rumkariolen mit sejnen anderen Labommels im Kopp oder hockte mit ihnen auf die Lucht und baldowerte neue Dummhejten aus. Pletzlich hilft er mir sojar im Haus. Erbarmung, ich hatte nur Sorjen mit ihm, sejt mejn Mann bei den Soldaten is. Nich mal der Präzenter is mit ihm noch fertig jeworden und nu kommt so ejne junge Lehrerin, haut ihm mit den Penter den Hosenboden ejn und schon is mejn Albert ejn braves Kind. Dafür danke ich Ihnen auch scheen.«

Die Lehrerin konnte sich gar nicht genug wundern. Sie hatte gedacht, dass sich die Mutter des Schülers bei ihr wegen der Bestrafung mit dem Rohrstock beschweren wollte, nun bedankte sie sich auch noch dafür. Katharina konnte das nicht begreifen und es war ihr äußerst peinlich.

»Junges Frollejn, ich habe Ihnen da ejn bisschen was mitjebracht, nur ejne Klejnigkejt, aber es kommt von Herzen«, sagte Frau Schugat, und packte ihren Korb vor der Lehrerin aus, deren Augen vor Verwunderung immer größer wurden. Schinken, Honig, Brot und Eier lagen auf dem Küchentisch und dem frisch gebackenen Brot entströmte ein herrlicher Duft. Wie gern hätte sie sich aus den Schätzen ein schönes Essen bereitet, aber sie durfte sich als Lehrerin doch nicht bestechen lassen, und das sagte sie der Frau auch.

»Erbarmung, junges Frollejn. Sehe ich amend aus wie ejn Schubiak, der Sie bestechen will? Nej, das ist ejn Jeschenk, wie man es juten Frejnden macht, das kenn Se ruhig annehm.«

Nun mischte sich auch Marie Schimkus ein. »Wenn die Frau Schugat dir das doch schenken will, kannst du es nicht abschlagen. Könnte sein, dass sie sonst beleidigt wäre.«

Frau Schugat erhob sich und sagte: »Nu wollen wir mal nich so ejn Brimborium draus machen. Wenn ich es nich hette, kennte ich es auch nich jeben. Also, auf Wiedersehen.«

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