Klaus-Peter Enghardt - ... und hinter uns die Heimat

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Ostpreußen, einst stolze deutsche Provinz – millionenfach geliebt und oft beweint. Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen … Der Roman lässt dieses Land mit seinem Liebreiz, seinen Bräuchen und seinen Menschen mit ihrer unverwechselbaren Sprache anschaulich auferstehen. Für ein paar Lesestunden erstrahlen die Provinz, sowie seine Hauptstadt Königsberg in alter Schönheit, ehe die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs dieses Land zerstörten. Einige Schicksale sollen hier für hunderttausende stehen, die von Klaus-Peter Enghardt einfühlsam aber auch schockierend, oft bis an die Grenze des Vorstellbaren beschrieben werden.

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Dass man die Dorfschullehrerin mitunter mittels zwei oder drei Gläschen Grog oder Bärenfang von den eigentlichen Themen abbringen konnte, blieb selbstverständlich unerwähnt.

An einem jener Abende, an dem die Schulprobleme eine untergeordnete Rolle spielten und Katharina sich wieder einmal die Geschichten und Erlebnisse aus alter Zeit anhören musste, trat die alte Frau Penschat mit einer Frage an die Lehrerin heran.

»Sajen Se mal Frollejn, man hat Se sonntachs noch nie nich in unsere Kirche jesehen, sind Se etwa nich jläubig? Es spricht sich schnell herum, wenn ejns nich in die Kirche jeht.«

»Liebe Frau Penschat, natürlich bin ich gläubig, in Köln bin ich mit meinen Eltern regelmäßig zum Gottesdienst gegangen. Es war ja sogar ein Einstellungskriterium, dass ich meine Glaubenszugehörigkeit nachweisen kann, aber ich hatte in den letzten Wochen so viel für die Schule zu tun, da blieben die Kirchenbesuche leider auf der Strecke. Meine Wirtin hat mich aber bereits zum Gottesdienst am nächsten Sonntag eingeladen.«

Die Antwort schien Frau Penschat zufrieden gestellt zu haben, denn sie schabberte nun über den allgemeinen Dorftratsch. Herr Penschat hatte auf seinem Stuhl am Ofen gesessen und stand missmutig brummelnd auf, um sich einen Knösel zu stopfen. Ihm missfiel es, wenn seine Frau den Dorftratsch weitergab, da paffte er aus Protest dicke Qualmwolken an die Decke.

Am Donnerstag fuhr Katharina zum Vorwerk Eichgraben, um sich den Müttern einiger ihrer Schüler vorzustellen und mit ihnen über ihre Sprösslinge zu sprechen.

Die Vorwerke Eichgraben, Karlshof und Buchwäldchen waren nur auf unbefestigten Wegen zu erreichen, die vorbei an hügeligen Feldern durch einen dichten Wald führten.

Der Regen der letzten Tage hatte die grundlosen Wege aufgeweicht und die Lehrerin sank auf freier Strecke mit ihren Rädern im Schlamm ein, sodass sie mit einem beherzten Sprung von den Pedalen direkt in den Schlamm hopsen musste. Leise fluchend schob sie ihr Fahrrad durch den Morast auf festen Weg und stieg schließlich wieder auf.

Ihre Schuhe waren bis zu den Knöcheln beschmutzt, doch die Lehrerin setzte ihren Weg unbeirrt nach Eichgraben fort, denn was sie sich einmal vorgenommen hatte, das führte sie auch zu Ende.

Bereits wenige Tage später waren auf dem Weg nach Buchwäldchen die tiefen Fahrspuren der eisenbeschlagenen Räder der Pferdefuhrwerke gefroren.

Die junge Frau zog es nun vor, ihr Fahrrad zu schieben, ehe sie womöglich in eine der gefrorenen Rillen geriet und stürzte.

Von einer Anhöhe aus konnte sie das Vorwerk Buchwäldchen sehen und war froh, dass sie den beschwerlichen Weg fast geschafft hatte, doch gänzlich aufatmen würde sie erst, wenn sie wieder wohlbehalten in ihrer Wohnung angekommen war. Ihr schoss plötzlich der Gedanke durch den Kopf, dass dies der tägliche Schulweg einiger ihrer Schüler war, egal ob bei Sonne, Regen oder Schnee, doch gerade die Schüler aus diesen abgelegenen Vorwerken waren fast immer pünktlich, und vor allem, sie schwänzten nie.

Als Katharina eines Tages nach der Schule nach Hause kam, lächelte ihre Wirtin sie geheimnisvoll an und deutete mit einer Kopfbewegung zum Küchentisch. Dort lehnte an ihrer Kaffeetasse ein Brief. Sie erkannte die Schrift sofort.

Den Brief hatte Wolfgang geschrieben und Katharinas Freude war riesengroß. Auch Marie hatte einen Brief von ihrem Sohn bekommen. Es schien ihm gut zu gehen, das zumindest verriet Maries Lächeln.

ZU WEIHNACHTEN IN KÖLN

Überhaupt hatte sich Marie in den vergangenen Wochen verändert. War sie bei der ersten Begegnung mit Katharina noch gezeichnet von der Trauer um ihren Mann, der an der Front gefallen war und lebte still und in sich gekehrt, voller Sorge um ihre Söhne, so hatte sie inzwischen ihre Lebensfreude wiedergefunden. Sie war eine wunderschöne Frau im besten Alter und hatte sogar wieder die Freude am Singen entdeckt. Seit kurzer Zeit besuchte sie wieder regelmäßig den Kirchenchor, in dem sie vor dem Tod ihres Mannes viele Jahre Mitglied war.

Katharina nahm den Brief an sich und lief eilig die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Sie schlüpfte aus Mantel und Schuhen, warf sich auf ihr Bett und öffnete den Brief. Als sie ihn las, konnte sie es nicht verhindern, dass sie weinte.

Wolfgang schrieb ihr mit zärtlichen Worten, dass er sie liebte, obwohl sie nur wenige Tage miteinander verbracht hatten. Von der Situation an der Front stand nicht viel im Brief, aber mit dem feinen Gespür einer Frau las Katharina zwischen den Zeilen die Befürchtung Wolfgangs, dass ihm in den kommenden Wochen wohl schwere Tage bevorstehen würden. An einen Urlaub zu Weihnachten war momentan nicht zu denken.

Das war sehr schade für Wolfgangs Mutter, denn Katharina würde über die Weihnachtsfeiertage auch nicht in Loditten sein, denn natürlich wollte sie das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel bei ihren Eltern verbringen.

Bereits zwei Tage später musste sich Katharina keine Sorgen mehr darum machen, dass Marie Schimkus das Weihnachtsfest allein verbringen muss, denn endlich, nach wochenlanger Sorge, kam ein Brief ihres zweiten Sohnes Georg, in dem er nicht nur mitteilte, dass es ihm gut ging, sondern auch, dass er einen Tag vor dem Heiligen Abend auf Weihnachtsurlaub kommt.

Nur wenige Tage dauerte es noch bis zum Heiligen Abend. Die Vorweihnachtszeit hatten beide Frauen gemütlich bei Kerzenschein in der Küche verbracht, doch an den Adventssonntagen saßen sie im Wohnzimmer bei leckerem Weihnachtsgebäck, das sie gemeinsam nach Rezepten ihrer Regionen gebacken hatten.

Es roch nach Plätzchen, Zimtsternen und Pfeffernüssen und im Kachelofen knisterte Tannenreisig, das einen würzigen Duft im Haus verströmte. In der »Röhre« des Kachelofens bereitete Marie Schimkus nebenher zwei leckere Bratäpfel, die ihren Duft bereits in der Stube verbreiteten. Am Abend gab es Glühwein, Grog oder heißen Bärenfang.

Katharina hätte nie gedacht, dass sie so weit von zu Hause eine so schöne Adventszeit erleben würde.

Inzwischen hatte es längst geschneit und noch nie hatte die Lehrerin solche Schneemassen erlebt.

Das Thermometer zeigte Temperaturen von minus elf Grad Celsius an, die in Köln nicht oft erreicht wurden. Zum Glück hatte sich die junge Frau rechtzeitig auf diese Temperaturen vorbereitet und von zu Hause wärmende Wintersachen und dicke, gestrickte Wollhandschuhe schicken lassen.

Der Schnee lag wie ein riesiger Watteteppich über dem Land. Die Eiskristalle funkelten wie Diamanten und der Vollmond strahlte so hell am Himmel, dass man selbst in der Nacht ohne Beleuchtung wunderbar sehen konnte.

Noch nie hatte Katharina so einen grandiosen Sternenhimmel erlebt. Von einem Horizont zum anderen tummelten sich abertausende Sterne am Himmel, die nirgendwo klarer strahlten. Man könnte fast vergessen, dass Krieg war.

In der Schule bastelte die Lehrerin mit den Kindern kleine Geschenke für ihre Familien. Kerzenständer aus Baumrinde und Walnussschalen, Weihnachtskarten, Untersetzer, Scherenschnitte und manches Mädchen stickte sogar ein Deckchen. Sogar eine richtige Weihnachtsfeier mit Plätzchen, Kuchen und Süßigkeiten organisierte sie für ihre Schüler. Marie Schimkus half ihr beim Backen und Ausschmücken des Klassenraumes.

Vom Gut des Barons von Lübzow hatte sie Milch für den Kakao bekommen und das Kakaopulver dazu hatte der Kolonialwarenhändler spendiert.

Als die Kinder dann am Nachmittag den Raum betraten, duftete es nach Tannengrün und Räucherkerzen.

Nachdem die Kinder den Kuchen und die Plätzchen gegessen und heißen Kakao getrunken hatten, wurde von einigen Schülern ein kleines Weihnachtsprogramm gestaltet. Katharina hatte mit ihnen die Weihnachtsgeschichte eingeübt, die von den zuschauenden Mitschülern begeistert aufgenommen wurde. Anschließend sang sie mit allen Kindern noch einige Weihnachtslieder und entließ die Kinder nach zwei festlichen Stunden nach Hause. Sie war glücklich, dass sie in so viele strahlende Gesichter schauen durfte, das war der Lohn für ihre Mühe. Diese Weihnachtsfeier würde den Kindern sicher lange in Erinnerung bleiben.

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