Klaus-Peter Enghardt - ... und hinter uns die Heimat

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Ostpreußen, einst stolze deutsche Provinz – millionenfach geliebt und oft beweint. Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen … Der Roman lässt dieses Land mit seinem Liebreiz, seinen Bräuchen und seinen Menschen mit ihrer unverwechselbaren Sprache anschaulich auferstehen. Für ein paar Lesestunden erstrahlen die Provinz, sowie seine Hauptstadt Königsberg in alter Schönheit, ehe die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs dieses Land zerstörten. Einige Schicksale sollen hier für hunderttausende stehen, die von Klaus-Peter Enghardt einfühlsam aber auch schockierend, oft bis an die Grenze des Vorstellbaren beschrieben werden.

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Die Natur war starr vor Kälte und auch den Tieren und den Menschen machten die Temperaturen zu schaffen.

Die Alleen waren tief verschneit, und es war fast unmöglich mit dem Auto nach Loditten oder in die Kreisstadt Heiligenbeil zu gelangen. Die Bauern hatten inzwischen ihre Pferdeschlitten angespannt.

Immer mehr Schüler blieben bei dieser Kälte zu Hause, wer sollte es ihnen verdenken. Der Kachelofen des riesigen Klassenzimmers war überfordert und schaffte es nicht, die Temperatur im Raum über acht Grad Celsius zu bringen. Katharina verbrauchte Unmengen von Holz und entschloss sich eines Tages, auch den verbliebenen Schülern ein paar freie Tage außer der Reihe zu gewähren. Sie erteilte ihnen Schulaufgaben, die die Kinder zu Hause selbstständig erledigen sollten. Nach einer Woche müssten sich alle Schüler wieder in der Schule einfinden, ob es mit dem Unterricht in der Schule weitergehen konnte, wollte die Lehrerin dann entscheiden.

Inzwischen konnte Katharina die Zeit nutzen, um defekte Schulmaterialien auszubessern oder neuen Lernstoff vorzubereiten. Außerdem wollte sie ihren Eltern und Freunden ausführliche Briefe schreiben, das war in den letzten Tagen leider zu kurz gekommen.

Jeden Morgen und jeden Abend ging Katharina in die Schule, um den Ofen in ihrem Klassenraum anzuheizen, damit der Raum nicht völlig auskühlte.

Bauer Roschkat brachte das Holz mit seinem Schlitten und freute sich jedes Mal, über den heißen Tee bei der jungen Lehrerin, die das Getränk stets mit einem Bärenfang verfeinerte. Mit leuchtetenden Augen schlürfte der Bauer dann genüsslich Schluck für Schluck.

Immer wenn Katharina von der Schule nach Hause kam, schaute sie als erstes in den Briefkasten nach Post.

Sie machte sich große Sorgen um ihre Eltern, denn aus dem Radio kamen keine guten Nachrichten. Das Ruhrgebiet war ständig Ziel von Bombenangriffen und in Essen, Dortmund und Gelsenkirchen sollte es verheerend aussehen. Doch auch Köln wurde fast täglich bombardiert.

Als im Februar die Bombenangriffe ein nicht zu begreifendes Ausmaß angenommen hatten, bat Katharina ihre Eltern in einem Brief inständig, Köln zu verlassen und entweder zu ihr nach Loditten zu kommen oder auf das Land zu Verwandte zu ziehen. Es könne doch nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Köln-Ehrenfeld dem Erdboden gleich gemacht würde.

Für die junge Lehrerin war es schwer, sich auf die Schule zu konzentrieren, weil sie sich sehr um ihre Eltern und um Wolfgang sorgte. Da kam es ihr sehr gelegen, als Marie sie fragte, ob sie nicht Lust hätte, sich dem Frauenchor anzuschließen, der einmal pro Woche im Pfarrhaus übte.

Jeden Donnerstag um neunzehn Uhr trafen sich dort die Frauen des Landfrauenvereins der umliegenden Dörfer, um das deutsche Liedgut zu pflegen. Zunächst probten sie unter der Leitung des Kantors ihrer Kirche, doch seit der zur Wehrmacht eingezogen war, hatte der Chor keinen Leiter mehr. Herr Graudenz hatte die Chormitglieder zwar ab und zu auf der Orgel begleitet, doch er lehnte es stets ab, die Leitung für den Klangkörper zu übernehmen. Deshalb stand der Chor vor der Entscheidung, sich dem Kirchenspiel Zinten anzuschließen, oder auf eigene Faust weiter zu machen.

Die Frauen entschieden sich für die zweite Alternative, doch sie mussten einsehen, dass ihnen tatsächlich ein Chorleiter fehlte.

Da Katharina in der Schule unter anderem Musik unterrichtete, wären die Chormitglieder durchaus einverstanden, wenn sie die Chorleitung übernehmen würde, zumal sie ja sogar Klavier spielen konnte. Zwar besaß die Dorfkirche kein Klavier, dafür aber eine Orgel, und Marie war der Meinung, dass sich die Lehrerin schnell in die Spielweise einfinden würde.

Außerdem wäre es für Katharina selbst von Vorteil, wenn sie neben ihrer eigentlichen Arbeit eine gesellschaftliche Tätigkeit ausüben würde, die sich der Pflege des deutschen Liedgutes widmete. So bliebe sie vielleicht vor dem Drängen des Kreisleiters unbehelligt, der ihr mehrfach ans Herz gelegt hatte, sich als Gruppenleiterin beim BDM einzubringen.

Zunächst hatte die junge Frau Bedenken, doch Marie überzeugte sie schließlich mit ihrem Argument.

Bereits am nächsten Donnerstag begleitete Katharina ihre Freundin zur ersten Chorprobe.

Ende Februar kam endlich ein ausführlicher Brief von Wolfgang, nachdem er zuvor immer nur kurze Nachrichten geschrieben hatte. Zu Katharinas und natürlich auch zur Freude von Wolfgangs Mutter teilte er mit, dass er im März Urlaub bekommen würde. Zwei Wochen, die er selbst so sehr herbeisehnte.

Katharina war vor Freude außer sich. Beim Lesen des Briefes hatte sie wieder gemerkt, wie sehr sie Wolfgang eigentlich liebte, und das, obwohl sie nur so wenig Zeit hatten, sich näher kennenzulernen. Doch vielleicht liegt es am Wesen des Krieges, dass die Liebe die Menschen schneller erreichte, als in Friedenszeiten, weil man mehr auf das Herz hörte, als auf den Verstand.

Nun zählte Katharina jeden einzelnen Tag, bis Wolfgang endlich auf Urlaub kommen würde, doch einen genauen Termin hatte er nicht nennen können.

Inzwischen hatte sich der Frühling eingestellt. Zunächst verschwand der Schnee von den Äckern und Wiesen, von den Hausdächern rutschten mit Getöse Schneelawinen herab, Bäche und Seen tauten auf, und in den tiefen Wagenspuren der unbefestigten Verbindungswege zwischen den Dörfern bildeten sich kleine Flüsse, die von den Kindern zu einem Kanalnetz ausgebaut wurden, indem sie mit Stöcken kleine Rinnen kratzten. Die Kanäle sammelten sich wiederum in einer riesigen Pfütze, die das gesammelte Wasser nicht mehr fassen konnte und als breiter Strom bergab lief.

Da wurde manches Kind zum Staudammbauer, damit das Wasser nicht über die Ränder schwappte, oder zum Flößer, denn in die kleinen Kanäle hatten die Kinder Stöckchen gelegt, die sich munter fortbewegten. Das war interessant, verzögerte den Schulweg jedoch erheblich und machte gar einen pünktlichen Schulbesuch unmöglich.

Die Lehrerin sah es ihnen nach, denn gerade die Schüler aus den Vorwerken waren im Winter die pünktlichsten ihrer Klasse. Wenn es zu Fuß nicht mehr durch den hohen Schnee ging, dann hatte einer der Bauern einen Wagen oder gar den riesigen Pferdeschlitten angespannt, die ganze Bande aufgeladen und zur Schule gebracht.

Jetzt, im aufkommenden Frühling war dafür keine Zeit mehr, die Bauern bereiteten alles für die Feldarbeit vor.

Als an einem Freitag, Ende März, der Unterricht beendet war, erwartete Katharina eine Überraschung. Wie jeden Freitag räumte sie nach dem Unterricht den Lehrertisch auf, gab den Topfpflanzen Wasser, und verließ erst dann das Schulgebäude. Als sie die Schultür abschloss, hielt ihr plötzlich jemand von hinten die Augen zu. Zuerst war die junge Frau erschrocken, doch sofort hatte sie einen Verdacht und jubelte: »Wolfgang! Ich habe so auf dich gewartet!«

Erstaunt, dass sie ihn so schnell erkannt hatte, drehte er Katharina zu sich herum und gab ihr einen Kuss zur Begrüßung. Sie schaute über seinen Rücken hinweg die Dorfstraße entlang und sagte gespielt vorwurfsvoll: »Man küsst eine Lehrerin nicht einfach so auf der Straße. Was sollen denn die Leute und vor allem meine Schüler von mir denken?« Doch ihre Augen leuchteten vor Freude und sie zog ihn an der Hand vom Schultor fort und lief mit ihm nach Hause.

Ganze zwei Wochen konnte sie nun mit Wolfgang verbringen und ihr Herz machte ein paar freudige Hüpfer. Auch Marie war froh, ihren »Großen« für eine gewisse Zeit bei sich zu haben, doch beim Abschied hoffte sie stets, ihre beiden Söhne gesund wiederzusehen.

Obwohl Wolfgang seine Mutter ermunterte, sich ihm und Katharina anzuschließen, wenn sie nach Königsberg ins Kino fuhren, oder mit den Rädern nach Zinten oder an den Arnsteiner See, lehnte sie diese Angebote stets lächelnd ab.

»Ich war ja auch einmal jung und ich war damals froh, wenn ich mit deinem Vater allein sein konnte. Nutzt beide die Zeit, wer weiß, wann du das nächste Mal nach Hause kommen kannst. Außerdem hat sich Katharina so auf dich gefreut und ich freue mich, wenn es dir gut geht, mein Junge. Viel zu selten kommst du nach Hause.«

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