Klaus-Peter Enghardt - ... und hinter uns die Heimat

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Ostpreußen, einst stolze deutsche Provinz – millionenfach geliebt und oft beweint. Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen … Der Roman lässt dieses Land mit seinem Liebreiz, seinen Bräuchen und seinen Menschen mit ihrer unverwechselbaren Sprache anschaulich auferstehen. Für ein paar Lesestunden erstrahlen die Provinz, sowie seine Hauptstadt Königsberg in alter Schönheit, ehe die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs dieses Land zerstörten. Einige Schicksale sollen hier für hunderttausende stehen, die von Klaus-Peter Enghardt einfühlsam aber auch schockierend, oft bis an die Grenze des Vorstellbaren beschrieben werden.

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Zärtlich streichelte Marie ihrem Sohn über die Wange, da nahm er seine Mutter in die Arme und sagte: »Du bist die beste Mutter der Welt.« In diesen Worten lag all seine Liebe.

Am Samstagmorgen stiegen Katharina und Wolfgang auf die Räder und fuhren durch die erwachende Natur.

Die Vögel hatten sich inzwischen wieder ihre gewohnte Umgebung erobert und jubelten in den Zweigen der Bäume über die wärmende Sonne. Und auch die Menschen waren froh, dass der lange Winter vorüber war. Am Wegesrand blühten violette Märzveilchen und im klaren Wasser des Baches spiegelten sich die gelben Blüten der Sumpfdotterblumen, die den Grabenrand bevölkerten.

Vom Weg aus bot sich den Radlern ein grandioses Bild.

Ein weißer Blütenteppich aus Buschwindröschen bedeckte große Flächen des Waldes und als sie am See ankamen, blühten dort unter den Laubbäumen unzählige Leberblümchen. Der Frühling zeigte sich in seiner schönsten Form und Farbe und die Sonne wärmte nicht nur die Körper, sondern auch die Seelen.

Wolfgang hatte seinen Arm um Katharinas Schulter gelegt und genoss mit ihr den Augenblick. Sie schaute ihn lächelnd an und ihre Münder fanden sich zu einem langen zärtlichen Kuss, ehe sie wieder auf ihre Räder stiegen und ihren Weg fortsetzten.

An der tausendjährigen Eiche, einem Baum, den sechs Männer nicht umfassen konnten, machten sie Rast und verzehrten die mitgebrachten Brote. Dazu tranken sie Kakao aus einer Thermosflasche.

Mit der untergehenden Sonne ging auch dieser schöne Ausflug zu Ende.

Die junge Lehrerin musste abends oft noch die Hefte ihrer Schüler korrigieren oder für vier Klassenstufen den Unterricht vorbereiten, trotzdem verbrachte sie jede freie Minute mit Wolfgang und saß dann oft bis spät in der Nacht über den Heften und sie bedauerte es nicht, dann nur noch ein paar Stunden Schlaf zu finden. Sie schlief in ihrem Zimmer mit dem Gedanken an Wolfgang ein und wachte mit dem Gedanken an ihn wieder auf. Könnte doch die Zeit still stehen, aber die schönen Tage verrannen, wie der Ufersand der Frischen Nehrung zwischen den Händen.

Katharina hatte jeden Kuss genossen, jede Berührung, und sie hatte insgeheim gehofft, dass ihr Liebster den Mut finden würde, noch einen Schritt weiter zu gehen, weil für sie klar war, dass sie und Wolfgang einfach zusammengehörten. Vielleicht hatte ihr Schatz sogar denselben Wunsch, aber er betrachtete sie als etwas ganz Besonderes und wollte diesen Augenblick für einen geeigneteren Zeitpunkt aufheben.

Als der Unterfeldwebel nach diesem Urlaub zurück an die Front fuhr, war in der jungen Frau tagelang eine unfassbare Leere. Nur das Foto, dass sie beide von sich in Zinten bei einem Fotograf anfertigen ließen, erinnerte sie nun an ihren Liebsten und schenkte ihr etwas Trost.

Trost fand sie auch in den Briefen aus der Heimat und aus Berlin.

Ihren Eltern ging es trotz der ständigen Luftangriffe gut, zu einem längeren Aufenthalt in Loditten hatten sie sich bisher noch nicht entschließen können. Und bei Mutter Kleinschmidt war auch alles in Ordnung. Sie schrieb sogar, dass sie das Osterfest bei der Familie ihrer Schwester in Elbing verbringen würde und sich vorgenommen hatte, einen Abstecher nach Loditten zu machen. Darüber freute sich Katharina riesig und auch darüber, dass Marie von sich aus anbot, dass Mutter Kleinschmidt ein Zimmer bekommen könnte, damit die Frau nicht im Gasthaus logieren musste. Marie war bereits neugierig auf Frau Kleinschmidt, die von Katharina in den höchsten Tönen gelobt wurde.

Auch Tante Ida hatte geschrieben, dass sie bisher alles gut überstanden hatten, obwohl Köln nur noch eine einzige Steinwüste war. Erstaunlicherweise fuhren die Straßenbahnen noch. Die Menschen räumten den Schutt von den Straßen und säuberten die Straßenbahngleise. Das hatte eine größere Priorität, als kaputte Häuser wieder aufzubauen.

In Ostpreußen waren überall die Ostervorbereitungen im Gange. Auch bei Katharina in der Schule wurde gebastelt, gemalt und gebacken. Die Kinder brachten gekochte Eier in die Schule, die sie dann im Unterricht bunt bemalten, oder bohrten zwei Löcher in ein frisches Ei und bliesen es aus.

Das war gar nicht so einfach und strengte an.

So mancher machte dicke Backen, doch der Eidotter wollte nicht aus dem Ei herauskommen. Schließlich gelang es mit fremder Hilfe doch und aus den ausgeblasenen Eiern wurden nebenbei für alle Rühreier gebraten. Das war ein Genuss.

Besonders die Kleinen waren emsig bei der Arbeit. Da schaute schon mal vor höchster Konzentration die Zungenspitze aus dem Mund und wanderte von einem Mundwinkel zum anderen. In mühevoller Arbeit entstanden kleine Geschenke für die Eltern und die Großeltern. Die Väter bekamen ihre Geschenke per Post, wenn Mutter das Osterpäckchen an die Front schickte, denn in kaum einer Familie war der Vater noch zu Hause. Nur wer beim Wehrbezirksamt nachweisen konnte, dass ein Einsatz in der Wehrmacht eine nicht zu überbrückende Härte bedeuten würde, und das Verbleiben in der Heimat kriegswichtig war, der bekam eine Sondergenehmigung.

Der Bäcker in Loditten hatte bis auf weiteres so eine Genehmigung erhalten, als auch nach intensivster Suche kein Ersatz für ihn gefunden werden konnte, der den Betrieb weiterführte, denn von der Bäckerei in Loditten wurden die umliegenden Dörfer mit Brot und Backwaren versorgt.

Von einer Wanderung durch den Wald brachten die Schüler Birkenzweige in die Schule mit. Dort wurden die Zweige zu kleinen Sträußen gebunden und in Wassereimer gestellt.

Sie sollten bis Ostern Blätter treiben, damit die Kinder am Ostermontag damit »schmackostern« konnten, das war ein alter und noch immer beliebter ostpreußischer Osterbrauch.

Als die Lehrerin am Gründonnerstag den Klassenraum betrat, saßen ihre Schüler bereits artig in ihren Bänken. Kaum ein Schüler fehlte und alle Kinder trugen ihre guten Kleider.

Die Lehrerin begrüßte die Schüler an diesem besonderen Tag, doch noch bevor sie den Unterricht beginnen konnte, trat die erste Schülerin an das Klassenpult und übergab der Lehrerin einen kleinen Korb mit Eiern. Auch die nächste Schülerin schenkte Eier und dazu ein Stück Speck. Nun gab es kein Halten mehr. Fast jeder Schüler brachte ein Geschenk, meist waren es Naturalien. Die Lehrerin war überwältigt und gerührt. Sie freute sich natürlich, dass sie bei ihren Schülern so beliebt war.

Als sie in all die leuchtenden Augen der Kinder schaute, war ihr klar, dass sie an diesem Tag keinen normalen Unterricht abhalten konnte, außerdem hatte sie für ihre Schüler noch eine Überraschung parat. Deshalb schaute sie bereits ab und zu heimlich aus dem Fenster. Sie sah Marie Schimkus und einige Mütter der Schüler emsig im Schulhof herumlaufen. Auf ein Zeichen Maries verkündete die Lehrerin: »So, nun gehen wir alle hinaus, ich glaube, dass der Osterhase da war, und für jeden etwas versteckt hat.«

Mit lautem Jubel stürmten die Racker auf den Schulhof und da begann das Suchen. Für jedes Kind hatten Marie und die Mütter kleine Osternester mit Naschereien versteckt.

Die herrschaftliche Familie hatte Süßigkeiten spendiert und auch der Gewürzer hatte tief in seine Bonbongläser gegriffen. Die Nester hatte die Lehrerin gemeinsam mit ihrer Freundin Marie und den Müttern an den vergangenen Abenden gebastelt. Das war ein »Hallo«, als jeder sein Nest in den Händen hielt.

Die Lehrerin hatte anschließend Mühe, die Schüler wieder in den Klassenraum zu bekommen. Sie beschloss deshalb, im Freien ein paar Spiele zu machen, und versprach, im Anschluss aus ihrem dicken Sagenbuch Geschichten vorzulesen.

Damit auch die Kinder zu Wort kamen, sollten sie ihre schönsten Ostererlebnisse erzählen.

Das war ein tüchtiger Spaß für alle. Zufrieden mit dem Tag, schickte Katharina ihre Schüler eine Stunde früher nach Hause. Anschließend versuchte sie, ihre Geschenke zu verstauen, um sie nach Hause zu transportieren, doch dieses Ansinnen musste sie erfolglos abbrechen, denn sie hatte Sorge, dass beim Transport Eier zerbrechen könnten.

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