Magnus Dellwig - 1918 - Wilhelm und Wilson
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Mit dem Streben nach Macht brauche ich den Herren Demokraten gar nicht zu kommen. Anders fällt die Nachdenklichkeit aus, wenn ich meine Position zum Mitteleuropäischen Zollverband erläutere. Denn der würde mehr Wohlstand schaffen für die Arbeiter. Dessen Grundkonstrukt könnte bei entsprechendem deutschen Einsatz dem Selbstbestimmungsrecht der Völker zu einer erheblichen Geltung verhelfen. Und er würde die Chance bieten, dass die Nationen Europas in Zukunft zur Partnerschaft fänden statt zur Gegnerschaft in immer neuen Bündniskonstellationen.”
„Das mit dem Selbstbestimmungsrecht meinen sie wohl nicht so recht ernst, lieber Stresemann. Ich möchte ihnen nicht kategorisch widersprechen. Doch ich beabsichtige sehr wohl, in einer fernen Zukunft einmal König von Preußen und Deutscher Kaiser zu sein, dann aber nach Möglichkeit auch noch König von Polen und Regent in Kurland, Livland und Estland. Ganz nebenbei, über Belgien haben wir da noch nicht gesprochen.”
„Kaiserliche Hoheit, sie wissen ohne Zweifel, ich bin ein unbedingter Verfechter der preußisch-deutschen Monarchie. Und ich wünsche mir selbst, dass Euer Hoheit als deutscher Kaiser einmal König von Polen sein werden. Denn wie sollten wir jemals eine verteidigungsfähige Grenze zu Russland erhalten, wenn nicht Polen in unseren Machtbereich aufgenommen würde?
Aber - und da bitte ich um eine vorurteilslose Betrachtung der folgenden Vergleichbarkeit: So wie der König von Preußen seinen Untertanen das gleiche Wahlrecht gewähren wird, so wird es der König von Polen ihm doch gleich tun können. Das Selbstbestimmungsrecht eines Volkes beginnt zuallererst im Inneren. Und da hat die Monarchie der Hohenzollern den polnischen Bürgern und Adeligen unendlich mehr zu bieten als diejenige der Romanows in der Vergangenheit. Was die Selbstbestimmung nach außen anbelangt, ist das Königreich Polen seit dem letzten Jahr durch einen völkerrechtlichen Akt der Mittelmächte schließlich wieder erstanden. Auch das ist eine eklatante Verbesserung. Jetzt wird es noch darauf ankommen, die Nachkriegsgrenzen Polens und Deutschlands so abzustecken, dass sich die Polen nicht als die Verlierer des Krieges empfinden. Dazu gibt es aber Chancen.”
„Aha, und welche sind das? Gerade ich als Militär werde darauf bestehen müssen, dass unsere Ostgrenze unter strategischen Gesichtspunkte so einige Arrondierungen erfährt.”
Ludendorffs Einwand habe ich ganz sicher erwartet, zu bekannt ist seine Haltung, die er gleich beim Eintritt in die OHL im Vorjahr lauthals verkündete. Für diplomatisch klug hielt ich das schon damals nicht!
„Sehr verehrter Herr Generalquartiermeister, mir ist eines nicht verborgen geblieben. Sie und Generalmajor Hoffmann von der Ostfront haben eine solche Forderung erhoben. Auch die Konservativen mit ihrer lautstark vernehmbaren Junker-Fraktion unterstützen das natürlich aus gänzlich anderen, aus siedlungspolitischen Gründen. Hier gelangen wir indes an einen Punkt, der für die Grundfesten Europas, für die Philosophie der deutschen Außenpolitik in den Friedensverhandlungen alles entscheidend werden wird:
Eine neue Ordnung statt Land, aber das gegen einen echten, stabilen Frieden! Das ist mein Schlagwort. Dabei bitte ich sie, mich nicht misszuverstehen. Ich gedenke nicht, für Deutschland auf territoriale Erwerbungen zu verzichten. Doch sie sollen anders ausfallen als der Erwerb neuer Provinzen.”
„Haben sie das von Duisberg und Ballin oder auch von Rathenau?”
„Nein, nein, kaiserliche Hoheit. Ich tausche mich zwar des Öfteren mit allen drei von ihnen genannten Herren der deutschen Exportwirtschaft aus. Auf die eben von mir genannte Konklusion bin ich jedoch von selbst gekommen. Ich greife gerne die berechtigten Überlegungen von Herrn Generalleutnant Ludendorff auf: Das Heer verlangt nach strategisch sicheren Grenzen. Ob die Grenze zu Polen allerdings 50 Kilometer weiter westlich oder östlich verläuft, wird in dem Moment geradezu irrelevant, indem die Königreiche Polen und Preußen in Personalunion von der Dynastie der Hohenzollern regiert werden, indem Polen und Deutschland in einen Staatenbund unter deutscher Leitung eintreten, der eine gemeinsame Außenpolitik sicherstellt. Unser Grenzverlauf zu Polen hat dann gar keine strategische Bedeutung mehr, wenn Polen und Deutschland ein unauflösliches Militärbündnis eingehen, welches es dem deutschen Heere erlaubt, Garnisonen am Bug und in Galizien zu errichten, um von Osten her niemals wieder bedroht werden zu können.”
Es herrscht sekundenlanges Schweigen. Der Kronprinz greift zum eben servierten Kognak, schwenkt diesen im dickbauchigen Glas und sieht versonnen aus dem Fenster in eine unbestimmbare Ferne. Ludendorff scheint das Argument nicht zu gefallen, doch auch er schweigt. Oberst Bauer indes lässt die Körpersprache für sich selbst reden. Er lehnt sich entspannt zurück, spitzt den Mund zu einem zustimmenden Lächeln und blickt mich mit glänzenden Augen an. Ich bin mir trotzdem nicht sicher, was ich gerade davon zu halten habe. Schließlich gilt Bauer nicht nur als der Vertraute des Generalquartiermeisters. Er ist zugleich sein Verbindungsmann in die Stahl- und Rüstungsindustrie an der Ruhr. Und deren führende Männer fordern ja bekanntlich lieber und lautstark Land. Denn als Alternative dazu lehnen sie, wie sie es abfällig nennen „diplomatische Kinkerlitzchen und handelspolitische Blütenträume allein” rundweg ab. Mir kommt ein etwas verwegener Gedanke, der nach sofortiger Verwirklichung verlangt:
„Verehrter Oberst Bauer, ihnen eilt der Ruf voraus, über glänzende Verbindungen in die höchsten Kreise der Ruhrkonzerne zu verfügen. Das ist ja schließlich auch dringend nötig, um die Ausstattung unserer Truppen mit dem besten Kriegsgerät zu gewährleisten. Erscheint es ihnen verantwortbar, mir einen Eindruck davon zu verschaffen, welche Positionen die dortigen Herren zur Kriegszielstrategie ihnen gegenüber vertreten. Womöglich ist das ja nicht dasselbe, ob sie mit der Nationalliberalen Reichstagsfraktion sprechen oder aber mit der Obersten Heeresleitung.”
„Ja wirklich, ein guter Gedanke, Bauer. Doktor Stresemann hat völlig recht. Das würde mich als Vertreter der Krone auch sehr interessieren, ob Hugenbergs und Stinnes Forderungen im vertrauten Kreise mit ihnen gar keine Grenzen mehr kennen.”
Oberst Bauer sieht seinen Chef Ludendorff fragend, aber auch ein wenig auffordernd an. Der zuckt die Schultern und hebt dabei mit der Geste der Hilflosigkeit beide Arme. „Wenn der zukünftige Kaiser sie auffordert. aus vertraulichen Unterredungen zu berichten, Bauer, dann ist das für einen deutschen Offizier ein Befehl!”
Der Oberst schmunzelt und nickt. Unangenehm scheint ihm das nun nicht gerade zu sein, aus Sicht der OHL gegenüber einem Fremden vertrauliche bis brisante Inhalte offen zu legen. Ich habe bisher immer gedacht, Oberst Bauer sei eigentlich ein Mann der Schwerindustrie. Doch womöglich ist er einzig und allein ein Mann des Militärs, der vor allem anderen gewinnen will. Und wenn er das vielleicht nicht vollständig kann, der dann zumindest einen so glänzenden Friedensschluss befördern möchte, dass niemand in Deutschland der dritten Obersten Heeresleitung jemals einen fundierten Vorwurf würde machen können, das Ergebnis des Krieges sei nicht mit einem vollständigen Sieg gleichzusetzen. Falls man also den Verzicht auf Maximalforderungen fürderhin werde so darstellen können, dass sie der langfristigen Eintracht der Nationen Europas dienten, so werde es ein leichtes sein zu betonen, dass jener Friede in der Zukunft selbstverständlich und hauptsächlich einer bestimmten Macht, nämlich jener Kraft ihrer Ressourcen natürlichen Vormacht des Kontinents zugute kommen müsse. -Zumindest hoffe ich, dass Bauer ein wenig so denkt und wertet wie ich selbst. Es dürfte für die kommenden Monate nur von Vorteil sein, einen solch exzellenten Netzwerker an der Seite Hindenburgs und Ludendorffs, und eben auch des Kronprinzen, zu den eigenen Vertrauten und am besten sogar Verbündeten zählen zu dürfen. - Und sofort rufe ich mich innerlich selbst zur Ordnung. Gegenüber einem so gewieften Taktiker wie dem Obristen bleibt für mich stets Vorsicht das oberste Gebot, keineswegs aber Anbiederung!
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