Wolfgang Krinninger - Zwischen Gras und Wolken

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Über das Glück, in einem Kartoffelacker zu stehen, Bienen zu halten, seinen Kindern beim Großwerden zuzusehen oder auf den Hund zu kommen: Als Mann, Vater, Ehemann und Hofbesitzer erzählt der Journalist Wolfgang Krinninger aus der Schatzkiste des Lebens.
Augenblicke zwischen Gras und Wolken, wo man vor lauter Staunen ganz klein wird. Geschichten, die den Blick verändern und Glück verschenken. Allen Anforderungen des Lebens zum Trotz.

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Wolfgang Krinninger

Zwischen Gras und Wolken

Geschichten vom täglichen Glück

Verlag am Eschbach

Liebe Leserin, lieber Leser,

Das gusseiserne Gestell einer uralten Singer-Nähmaschine bildet das Gerüst. Darauf festgeschraubt ist eine einfache, drei Zentimeter dicke Fichtenholzplatte. Mein Schreibtisch. Rechterhand züngeln die Flammen im Fenster der Einheize des Kachelofens. Bis auf ein paar Wochen im Hochsommer geht das Feuer abends nie aus – die Nächte können kühl sein bei uns im Bayerischen Wald, hier oben auf 700 Meter Höhe, wo sich Hase und Fuchs Gute Nacht sagen. Wende ich den Kopf noch ein wenig weiter nach rechts, fällt der Blick auf Klavier, Harfe, Gitarre und meist wild verstreute Notenblätter – „Spielplatz“ für die Seelen unserer Kinder. In meinem Rücken: die stets offene Tür zur Küche. Kulinarischer Mittelpunkt, und der Ort, an dem Gespräche manchmal urplötzlich tiefgründeln.

Mein winziger Schreibtisch in der Mitte unseres Hauses. Hier komme ich abends zur Ruhe, lausche ich in mich selbst hinein: War da ein Ereignis, das dem Tag eine ungewöhnliche Wendung gab? Wem bin ich begegnet? Wer ließ mich lächeln? Wer half mir, die Welt ein wenig besser zu verstehen? Schenkte mir die kleine Flucht am Feierabend mit dem Mountainbike oder dem Motorrad noch ein Gipfel-erlebnis, bei dem die Seele einen Hüpfer machte? Nein, es muss nichts Großes sein. Aber jeder Tag ist für eine kleine Überraschung gut. Nur die Chance dazu, die muss man dem Tag schon geben.

Das Leben meinte es häufig verdammt gut mit mir. Ich durfte faszinierende Menschen kennenlernen, kenne Krieg nur aus Erzählungen der Alten, lebe auf einem herrlichen Flecken Erde, hörte den ersten Schrei unserer Kinder und heulte vor Freude. Das ist unfassbares Glück. Und daran möchte ich Sie auf den folgenden Seiten ein wenig teilhaben lassen. An wunderbaren, schönen und manchmal auch traurigen Augenblicken zwischen Gras und Wolken, wo man vor lauter Staunen ganz klein wird, weil man einen Blick in Höhen erhascht, wo nichts den Horizont begrenzt.

Ihr

Wolfgang Krinninger

Erdiges Glück

Was kommt jetzt?

Asta musste niemand etwas befehlen. Auch ein erhobener Zeigefinger war nicht notwendig.

Frauchen und Herrchen unterhielten sich einfach mit ihr. Und sie reagierte. Sie trippelte zur Tür der Stube, betätigte mit der Pfote die Klinke und ließ die Katze herein, wenn es notwendig war. Sie trug Einkaufstüten, beschützte die Hühner, weckte mit kleinen Stupsern das Frauchen, wenn es abends beim Lesen im bequemen Sessel eingeschlafen war. Asta war eine korpulente Mischlingshündin. Sie kam als Welpe zu dem älteren Ehepaar und wurde gemeinsam mit ihm alt und älter. Die drei bewohnten ein winziges Häuschen in der Einsamkeit des Bayerischen Waldes. Stube, Speisekammer, Schlafzimmer, Stall und Stadel.

Sie waren von morgens bis abends beisammen. Sie aßen gemeinsam, schliefen in einem Zimmer, gingen miteinander spazieren. Wenn es etwas zu feiern gab, freute sich auch der Hund, wenn einer traurig war, lag sein Kopf auf dessen Knie, und in seinen Augen lag der Trost von tausend Jahren. Ich weiß nicht mehr, wer von den dreien als erster gestorben ist, aber ich bin sicher, dass sie kurz hintereinander gingen, weil keiner ohne den anderen auf Dauer hätte sein können.

30 Jahre später. Wir sind selber wieder auf den Hund gekommen. Dackeldame Rocca lebt seit sechs Jahren bei uns. Ähnlich wie bei Asta verheißt auch ihr Blick Nibelungentreue bis ans Ende der Tage. Sie beherrscht das gesamte Einmaleins des Gehorsams perfekt, hat die Jägerprüfung mit Bravour bestanden. Schön und reizend wie sie ist, füllt sie allein mehrere Fotoalben. Und wenn sie sich auf den Rücken fallen lässt und alle vier Beinchen von sich streckt, kann kein gewöhnlicher Mensch dem Kraulreflex widerstehen und schließt sie sofort ins Herz. Nur: Wenn es der Dackeldame gerade nicht passt, verschlingt sie die Hand, die sich ihr entgegenstreckt. Wenn im Umkreis von 300 Kilometern auch nur ein einziges Wildtier versteckt ist, schert sie sich nicht die Bohne um irgendwelche Anweisungen von Frauchen oder Herrchen. Und die Zeiten sind noch nicht lange vorbei, als sie im Übereifer das gesamte Mobiliar in erreichbarer Höhe zerlegte. Und dann kam jener Nachmittag um Weihnachten.

Der Hund und ich waren allein zu Hause. Ich beschloss, meine Schwester zu besuchen.

Hundehalter kennen diesen Blick: Eine Mischung aus Verbitterung und purer Verachtung. Aber ich ließ mich nicht erweichen. Der Dackel blieb daheim. Meine Schwester und ich ratschten, lachten, tranken Kaffee. Irgendwann klingelte das Telefon bei ihr. Sie ging ran, Stille. Sie wirkte verwirrt, als sie mir den Hörer in die Hand drückte: „Das ist eure Nummer auf dem Display.“ Jetzt war ich es, der mit einem fragilen Gesichtsausdruck „Hallo!“ sagte.

Die Reaktion am anderen Ende der Leitung war keineswegs dazu angetan, die Situation in eine plausible Bahn zu lenken: „Wuff, wuff, wuff!“ Mir fiel nichts Besseres ein, als erneut „Hallo“ zu sagen, mit einem sehr langem „o“ und ganz vielen Fragezeichen im Hirn. Die Reaktion blieb dieselbe: „Wuff, wuff, wuff!“ Ich legte auf und schaute vermutlich in dem Moment drein, als hätte mich im selben Moment ein Blitz getroffen und mir ein Außerirdischer eine Watschen verpasst.

Und wissen Sie was? Ich habe noch immer keinen Schimmer, wie es dem Hund gelungen war, mit mir zu telefonieren. Geschweige denn, was er eigentlich von mir wollte. Meine Nachforschungen verliefen im Sande. Es bleibt ein Geheimnis. Aber ich gehe nun davon aus, dass dieser völlig unberechenbare Dackel sogar noch fähiger als die selige Asta ist. Bleibt die bange Frage: Was kommt als nächstes?

Von der Gastfreude

Als die „Fremden“ kamen, räumten meine Eltern manchmal sogar ihr Schlafzimmer. Das war nicht so ungewöhnlich damals in den 70er-Jahren, als der Tourismus noch Fremdenverkehr hieß. Ein zartes Nebenerwerbspflänzchen mehr für die knappen Haushaltskassen einiger Höfe im Unteren Bayerischen Wald. „Urlaub auf dem Bauernhof“ lautete das Zauberwort. Familienanschluss und Vollpension inklusive. Vor allem in den Sommermonaten und um Weihnachten war unsere Stube voll mit unterschiedlichsten Leuten: von der Keramiker-Auszubildenden bis zum Theologiestudenten, vom trinkfesten Skatspieler bis zum asketischen Wandersmann, von der Ärztin, die die größte Freude daran hatte, bei der Heuernte zu schwitzen, bis zum Rentner, der noch einmal die alte Heimat sehen wollte. Und mittendrin meine Mutter, die von morgens bis abends rackerte und nichts unversucht ließ, allen ein offenes Ohr und für die Dauer des Aufenthalts ein Stück Heimat zu schenken. Den meisten hat es gefallen, sie kamen immer wieder; manche wurden zu Freunden.

Für uns Kinder – zumindest diejenigen, die noch zu klein waren, um mithelfen zu müssen – war es das Paradies: Wir machten mit gleichaltrigen Spielkameraden die Gegend unsicher, prahlten mit unseren Bulldog-Fahrkünsten, lauschten interessanten Geschichten und hatten relativ schnell auch heraus, wie man unangenehmen Zeitgenossen aus dem Weg geht. Von ersten zarten Banden, die im Teeniealter zwischen Urlaubermädchen und Bayerwaldbuben geknüpft wurden, ganz zu schweigen. Vermutlich lag es an der Abhärtung durch den Gästebetrieb, dass meine Eltern später klaglos ertrugen, dass sich in unserem Haus oft die Jugend der ganzen Region traf. Reden, lachen, am Lagerfeuer träumen, an Motorrädern basteln, Musik hören, Bier trinken, in die Sterne schauen. Bis zum Morgengrauen, wenn schließlich die Melkmaschine und der Gesang der Vögel den Beginn eines neuen Tages ankündigten. Schön war das.

Von den einstigen Urlauberhöfen sind nicht viele übriggeblieben. Die Vorstellungen der Gäste haben sich grundlegend verändert. Von jungen, unbekümmerten Couchsurfern abgesehen, würde heute kein Mensch mehr in einem umfunktionierten Elternschlafzimmer übernachten wollen. Auch wir haben die Gästezimmer längst aufgegeben. Geblieben sind die offenen Türen, das offene Haus. Es vergeht fast kein Wochenende, an dem nicht eines der Kinder mit Freunden am Lagerfeuer sitzt. Gastschüler aus vielen Ecken der Welt lernen bei uns das Landleben kennen. Der Tisch im Esszimmer kann oft nicht groß genug sein. „Die Gastfreundschaft vergesst nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt“ (Hebr 13,2), heißt es in der Bibel. Und selbst wenn es nicht immer Engel sind, die man beherbergt, ist die Gastfreundschaft vor allem auch für den Gastgeber ein Geschenk. Gäste bringen Frische, bringen Leben ins Haus. Sie helfen, damit wir nicht in Gewohnheit erschlaffen und mit neuen Sichtweisen weiter wachsen. Und sie ermöglichen uns, sie zu überraschen, ihnen eine Freude zu machen. Kurz: Gäste machen den Alltag reicher. Nur mein Schlafzimmer, das möchte ich nicht hergeben.

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