Magnus Dellwig - 1918 - Wilhelm und Wilson
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„Sehr erfreulich, dass es uns allen hier nicht um Gewinnen und Verlieren geht. Denn wir können alle gemeinsam gewinnen. Sofern wir mit der gleichen Zielrichtung gegen eine Friedensresolution des Deutschen Reichstages streiten werden, die unsere fundamentalen nationalen Interessen auf das Gefährlichste zu verscherbeln droht, zu verramschen regelrecht, erfüllen wir eine heilige nationale Pflicht! So schaffen wir nämlich die Voraussetzung dafür, dass unser Reich die Chance auf eine echte diplomatische Initiative erhält.”
Meine Worte lösen eine unmittelbare Reaktion aus.
„Oder auf eine militärische! Initiative meine ich.“
Der Zwischenruf des Kronprinzen überrascht mich nicht. Soll ich ihm jetzt zaghaft widersprechen? Nein, ich will es nicht tun. Denn sollte unser Heer einen großartigen Erfolg erzielen können, so würde es meinem Selbstverständnis eklatant widersprechen, einen solchen Erfolg durch unprofessionelle diplomatische Manöver oder eine von Zerwürfnissen geprägte deutsche Innenpolitik zu gefährden.
„Eben, oder auf eine militärische Initiative, die uns aber einen sichtbaren Vorteil gegenüber dem Feinde einbringen müsste, um in Friedensverhandlungen gewichtig in die Wagschale geworfen werden zu können. Doch, welchen Frieden meine ich?”
Ohne Worte nickt mir Ludendorff auffordernd zu und sitzt erwartungsvoll in seinem Sessel.
„Aus dem Septemberprogramm der Reichsregierung unterscheide ich zwischen den territorialen Forderungen, quasi als klassische Kriegsziele, wie wir sie schon seit Jahrhunderten kennen, und den ordnungspolitischen Vorstellungen für Europa. Was Landerwerb betrifft, so meine ich, die Möglichkeiten dazu hängen einzig und allein von der Machtposition ab, die eine Nation zum Zeitpunkt der Friedensverhandlungen erworben hat. Und diese Macht wiederum korrespondiert recht unmittelbar mit dem Erfolge auf dem Schlachtfeld. - Nun meine Herren Militärs, was soll ich darüber spekulieren? Nebenbei gelten sie in dieser Frage für mich als die größeren Experten als ich selbst oder auch der Reichskanzler. Wir müssen also abwarten. Wir müssen uns jedoch auch ganz ehrlich eingestehen, dass wir zum jetzigen Zeitpunkte gar keine Friedensverhandlungen erreichen können. Warum ist das aber so?”
„Da bin ich aber sehr gespannt, ob wir nun auch noch übereinstimmen werden, lieber Stresemann.”
Wilhelm scheint sich zu amüsieren. Er hat sich neuen Kaffee einschenken lassen von einem Bediensteten, der stumm den Raum betreten hat. Mit einem Lächeln um die Lippen flüstert Wilhelm dem jungen Mann „Kognak” zu und sieht gleich darauf wieder mich an.
„Aber bitte, lassen sie sich doch von mir nicht stören.”
„Also, ich plädiere dafür, dass wir uns nichts vormachen:
Erstens, unsere Forderungen sind so weit reichend, dass sie die Machtverhältnisse auf dem Kontinent grundlegend und auf Dauer verschieben müssten. Darüber werden Franzosen und Briten nicht verhandeln.
Zweitens, die Forderungen unserer Feinde gehen gar so weit, dass sie Deutschlands Stellung als Großmacht unterminieren. Wir verlören die Autonomie der Entscheidungen über die Größe von Heer und Flotte. Unser Verbündeter in Wien würde zerstückelt, so dass Deutschlands Grenzen niemals wieder zu verteidigen wären. Im Westen und im Osten würden Teile unseres Reiches abgetrennt, vielleicht sogar ein Teilstaat unter Pariser Kontrolle am Rhein gebildet. Logisch also, dass wir unsererseits darüber niemals verhandeln werden, solange die Truppen der Entente nicht vor den Toren Berlins stehen.”
Oberst Bauer lacht lauthals auf.
„Die Franzosen an der Elbe und der Spree, das ich nicht lache. Wie sollen sie das denn schaffen?”
„Ich glaube ja nun gar nicht, dass der Feind in Deutschland einrücken könnte, sehr verehrter Herr Oberst. Doch zeigt das Beispiel im Umkehrschluss, wie unvereinbar die Positionen sind.
Jetzt aber drittens, sollten wir uns einmal in die Lage unserer Feinde versetzen. Was für uns als unakzeptabel gilt, empfindet der Feind umgekehrt ebenso. Also werden Clemenceau und Lloyd George niemals Verhandlungen zustimmen, es sei denn, sie wären militärisch praktisch erledigt, vollständig besiegt. Das träte aber erst ein, wenn wir die Front durchbrächen und Paris einnähmen. Zwar liegt Paris näher an der Front als Berlin, aber der Widerstandswille des Feindes wächst um so mehr, je stärker die Hoffnung wird, Amerika mit seinem ungeheuerlichen Industrie- und Rüstungspotenzial werde dem Westen doch noch zu Hilfe eilen.
Und zum guten Schluss, viertens: Was für die Franzosen Amerika ist, sind für uns die Revolutionäre in Russland. Unsere Hoffnungen auf den Zusammenbruch der politischen Ordnung im Osten nährt die Hoffnung auf die schleichende Auflösung der Front, dann auf das unweigerliche Ersuchen um Friedensverhandlungen seitens der Regierung des Fürsten Kerenski sowie der ihn unterstützenden Liberalen und Sozialrevolutionäre, oder auch ihrer weiter links stehenden möglichen Nachfolger. Wenn wir aber im Osten gesiegt hätten, wären sie drei, meine Herren, im Bunde mit Generalfeldmarschall von Hindenburg die allerletzten, die über Frieden mit Frankreich verhandeln würden. Sie würden vermutlich ihre Divisionen aus dem Osten in den Westen werfen und auf Sieg setzen.”
„Was wiederum fünftens bedeuten würde, verehrter Doktor Stresemann, beide Seiten sind von der Aufnahme von Friedensverhandlungen meilenweit entfernt. Das ist rein politisch-strategisch betrachtet, allen lärmenden Forderungen der linken Demokraten in allen Heimatländern der Kriegführenden zum Trotz.”
„Verehrter Herr Generalquartiermeister, sie sagen es. Mit meinen Überlegungen wollte ich nur auf eines hinaus: Es droht ein Patt, das dazu führen könnte, dass der bald drei Jahre währende Krieg noch über Jahre fortdauert. Und das, obgleich die Völker zusehends ausbluten. Wenn aber die Völker ausbluten, die Arbeiter kriegsmüde geworden sind, in Petersburg der revolutionäre Mob regiert, ist die Welt, ist unser altes Europa dann noch sicher? Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Das eine um das andere Mal zermartere ich mir den Kopf darüber, ob es uns im Reich nicht gelingen könnte, diese gegenseitige Blockade der Krieg führenden Mächte zu durchbrechen. Wie? Mit neuartigen Kriegszielen, die, wie die Amerikaner seit neuestem immer so Mode beflissen sagen, für beide Seiten eine Win-win-Situation schaffen?”
„Und was soll das sein? Wie soll das denn funktionieren, lieber Stresemann?”
„Kaiserliche Hoheit. Ich glaube, dass wir nur Erfolg haben können, wenn wir die Sicherheitsordnung im Europa der Nachkriegszeit neu aufstellen. Deutschland ist mit Abstand die mächtigste und fortschrittlichste Wirtschaftsnation des Festlandes. Gelänge uns die Zollunion, gelänge uns die Schaffung eines lockeren Staatenbundes, in dem sich niemand wieder gegen seinen Nachbarn verbünden dürfte, dann setzte sich das Reich langsam aber sicher, so ganz allmählich als natürlicher Hegemon durch. Um so sicherer bin ich mir da, falls es uns gelänge, eine Dominanz über Österreich-Ungarn und das bald geschlagene ehemalige Zarenreich zu erlangen.”
„Und für solche Ziele hoffen sie sogar die Scheidemänner, die Eberts und Erzbergers dieser Welt gewinnen zu können?”
Oberst Bauers scharfe Frage erstaunt mich für einen Moment. Und doch muss ich anerkennend feststellen, dass es natürlich genau darum ging, als ich mich vor Monaten dafür entschied, mit den Demokraten in vertrauliche Konsultationen einzutreten.
„Meine Herren, die vier Herren, die sich seit etlichen Wochen als führende Vertreter ihrer jeweiligen Reichstagsfraktionen zu Gesprächen zusammen gefunden haben, verfolgen allesamt nuanciert unterschiedliche Interessen. Den einen, wie Herrn Scheidemann und auch Herrn Haußmann, ist der innere Friede am wichtigsten. Sie sind davon überzeugt, dass wir für die Zeit im Kriege und gerade auch danach diesem Ziel dann am besten dienen, falls es uns gelänge, jetzt schon das allgemeine Wahrecht in Preußen zu etablieren. Den anderen, wie Herrn Erzberger und mir, ist der äußere Friede zum mindesten ebenso bedeutsam. Doch ich verrate ihnen selbstverständlich nichts Neues, wenn ich ihnen sage, dass Herr Erzberger vornehmlich den Frieden als Selbstzweck anstrebt, während ich auf einen Frieden abziele, der Deutschland in der Welt von morgen auf jeden Fall sicherer macht, und auch ein wenig mächtiger als 1914.
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