Magnus Dellwig - 1918 - Wilhelm und Wilson
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Magnus Dellwig
1918 - Wilhelm und Wilson
Verlag Karl Maria Laufen
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ISBN 978-3-87468-364-7
1. Auflage im September 2017
© 2017 Verlag Karl Maria Laufen
Gestaltung: Ika Putranto
Satz: Ika Putranto, Leiden
Gesetzt aus der Schrift Bodoni 10.5 pt
Umschlagillustration: Bundesarchiv, Dutch National Archives, United States Government Works, Pixabay
Magnus Dellwig: 1918 – Wilhelm und Wilson
Friedrich II., König von Preußen:
„Das lebhafteste Vergnügen, das ein Mensch in der Welt haben kann, ist, neue Wahrheiten zu entdecken; das nächste von diesem ist, alte Vorurteile loszuwerden.”
Gustav Stresemann, in „Die Stimmen”, 1927:
„ […] Der göttliche Baumeister der Erde hat die Menschheit nicht geschaffen als ein gleichförmiges Ganzes. Er gab den Völkern verschiedene Blutströme, er gab ihnen als Heiligtum ihrer Seele ihre Muttersprache, er gab ihnen als Heimat Länder verschiedener Natur.
Aber es kann nicht der Sinn einer göttlichen Weltordnung sein, dass die Menschen ihre nationalen Höchstleistungen gegeneinander kehren und damit die allgemeine Kulturentwicklung immer wieder zurückwerfen. Der wird der Menschheit am meisten dienen, der, wurzelnd im eigenen Volk, das ihm seelisch und geistig Gegebene zur höchsten Bedeutung entwickelt und damit, über die Grenzen des eigenen Volkes hinauswachsend, der ganzen Menschheit etwas zu geben vermag, wie es die Großen aller Nationen getan haben, deren Namen in der Menschheitsgeschichte niedergeschrieben sind. So verbindet sich Nation und Menschheit auf geistigem Gebiet, so kann sie sich auch verbinden in politischem Streben, wenn der Wille da ist, in diesem Sinne der Gesamtentwicklung zu dienen. […] “
Walther Rathenau:
Neujahrswunsch:
Weniger Rede, mehr Gedanken;
Weniger Interessen, mehr Gemeinsinn;
Weniger Wissen, mehr Urteil;
Weniger Zwiespalt, mehr Charakter.
„Der Antisemitismus ist die vertikale Invasion der Gesellschaft durch die Barbaren.”
Woodrow Wilson,
aus der Rede vor dem US-Kongress am 08.01.1918 zur Verkündung der „14 Punkte“:
„ […] We have no jealousy of German greatness, and there is nothing in this program that impairs it.
We do not wish to injure her (the German nation, M.D.) or to block in any way her legitimate influence or power.
We do not wish to fight her either with arms or with hostile arrangements of trade if she is willing to associate herself with us and the other peace-loving nations of the world in convenants of justice and law and fair dealing.
We wish her only to accept a place of equality among the peoples of the world,
- the new world in which we now live, - instead of a place of mastery! […]“
Die deutsche Übersetzung der Redepassage befindet sich in Kapitel 6: Wilsons Amerikaauf S. 113.
1 Charité
Ich wache in einem fremden Bett auf. Unter meinen Händen fühlt sich das Bettlaken angenehm an, frisch gewaschen und gestärkt. Sein Duft nach dem guten Persil steigt in meine Nase und vermag es, den Duft von Reinigungsmitteln, Essen und Desinfektionschemikalien weitgehend zu überdecken. All diese Gerüche zeigen mir an: Ich bin in einem Krankenhaus. Offenkundig liege ich in einem recht luxuriösen Einzelzimmer für Privatpatienten. So großzügig wirken auf mich der Grundriss, die brokatenen Vorhänge, so einladend sind die kleine Sitzecke aus zwei samten bezogenen Sesseln mit kleinem, rundem Beistelltisch und Stehleuchte. Gedämpfte Geräusche von Straßenlärm dringen an mein Ohr. Ich wende den Kopf leicht nach rechts zum auf Kipp geöffneten, doppelflügeligen Fenster hin. Dabei lege ich unvorsichtigerweise zu viel Schwung an einer wenn auch nur mäßig kraftvollen Bewegung in meinen Oberkörper - und ich könnte aufschreien vor Schmerz. Meinen Brustkorb durchfährt blitzartig ein Stich, der mich wie ein Elektroschock durchzuckt. Schlagartig wird mir unglaublich heiß und Schweiß tritt mir auf die Stirn. Mir entfährt ein leises Stöhnen, unmittelbar darauf ein Prusten wie ein Seufzer, bei dem mir die Luft, einer Erleichterung gleich, aus den Lungenflügeln entweicht. Erst jetzt bemerke ich, wie fühlbar mein Kopf einen starken und dumpfen Druck verspürt. Ich fühle mich miserabel und nehme mir vor, den behandelnden Arzt sogleich bei seinem ersten Erscheinen in meinem Zimmern ausführlich nach meinem Zustande zu befragen, danach, was mich aufs Neue hierher verschlagen hat.
Hierher, das ist offensichtlich die Privatstation der Inneren Medizin an der Berliner Charité. Nicht allein der mir bereits von einem vormaligen Aufenthalt im Frühsommer 1928 bekannte Eindruck von der angenehm gediegenen Einrichtung verschafft mir diese Orientierung, sondern ebenso der Blick aus dem Fenster in den grau getrübten Berliner Morgenhimmel. Denn am linken Rand des mir vom Fensterausschnitt gewährten Sichtfeldes überragt die imposante Kuppel des Reichstagsgebäudes die Häuserreihe der gegenüberliegenden Straßenzeile. - Ach, der deutsche Reichstag! Welch angenehme Gefühle, welche großen Erinnerungen, welch eindrucksvolle persönliche Begegnungen waren mir vergönnt, im Verlauf der zurückliegenden zwanzig Jahre in den mächtigen Hallen des Hohen Hauses erleben zu dürfen! Und meine liebe Käte hat tatsächlich an alles gedacht, dass sie mir in dieser feinen Klinik sogar ein Zimmer zuweisen ließ, dass den Blick auf die wichtigste Wirkungsstätte meiner Arbeit frei gibt! Werde ich wohl jemals gesundheitlich so wiederhergestellt sein, dass ich nicht nur dieses Krankenhaus werde verlassen, sondern auch meine politische Arbeit werde erneut mit vollem Einsatz aufnehmen können? Obgleich ich nun viel lieber in Gedanken über große und schöne Tage meiner politischen Wirkungszeit, über bedeutende Ereignisse unserer nationalen Geschichte seit dem Weltkriege sinnieren würde. Mich zwingt die nüchterne Pflichterfüllung doch mehr dazu, meine Erinnerung an die letzten Tage zu bemühen. Ich will es versuchen, damit die Ereignisse zum mindesten ein wenig zu ergründen, die mich in die aktuelle missliche Lage, begleitet von unvorteilhaften Schmerzen im Brustkorb und einem dumpfen Druck in meinem Schädel gebracht haben.
Die unentwegte, zuweilen aufreibende, mich jedoch immer mit Begeisterung und innerem Glück ob der Nützlichkeit meiner Arbeit für das Wohle meines geliebten Vaterlandes erfüllende Tätigkeit in der Politik unseres mächtigen Deutschen Reiches hatte in den letzten Jahren doch sehr an meinen Kräften gezehrt. Seit 1907 saß ich für die Nationalliberale Partei im Reichstag dort drüben am ruhigen Laufe der Spree. Doch erst seit 1917 auf dem Höhepunkte jenes unsäglichen Völkerringens, des Weltkrieges, begann für mich persönlich wie übrigens auch für Deutschland eine sehr eigentümliche Mischung aus zuweilen Beschleunigung, dann wieder subjektiv erlebter Verlangsamung und aus einem intensivierten Erleben jener großen Ereignisse, die so entscheiden den Einfluss auf den Gang des 20. Jahrhunderts würden nehmen sollen. Seit 1917 jedenfalls empfinde ich mein Leben als unermüdliches Wirken für das Wohle unseres deutschen Vaterlandes, dass sämtliche übrigen Facetten des Lebens, wie insbesondere die Familie, gesellige Treffen im Freundeskreise, das Erleben von Muße und Entspannung bei einem guten Buch, bei einem erhebenden Opernbesuch oder auch einmal in einem Urlaube, in meinem Leben nicht einmal annähernd den gleichen Stellenwert einzunehmen vermochten wie das üblicherweise im bürgerlichen Leben Deutschlands, in der Reichshauptstadt zumal, der Fall zu sein pflegt. Jetzt bin ich mittlerweile 51 Jahre alt und meine liebe Frau Käte hat schon so manches mit einem Gatten auszuhalten gehabt, der trotz aller aufrichtig empfundenen Liebe ihr dies nie mit der Aufmerksamkeit zu zeigen vermochte, wie ich mir das heute aus der Rückschau doch so sehr wünschen würde. Und auch manches weitere gute Gespräch mit meinen beiden so recht gelungenen Söhnen wünsche ich mir für die Zukunft ebenfalls. - Sollte das Schicksal mir noch eine zweite Chance eröffnen und die Gesundheit für einige weitere Jahre schenken, so zählt dies zu meinen festen Vorsätzen, die bisherige Zurückstellung des privaten Glücks, des Familienlebens endlich doch für meine liebe Käte sicht- und spürbar zu beenden!
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