Magnus Dellwig - 1918 - Wilhelm und Wilson
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„Kaiserliche Hoheit, meine Herren, seit Investitur der dritten Heeresleitung ist es meine Aufgabe, in regelmäßigen Gesprächen mit den großen Stahlproduzenten und Metallverarbeitern des Reiches die Versorgung der Truppe mit Waffen und Munition sowie mit logistischem Gerät sicher zu stellen. Dabei reise ich mindestens einmal im Monat in das rheinisch-westfälische Industrierevier. Die Vorsitzenden der Vorstände der großen Aktiengesellschaften, ob Hugenberg, Thyssen, Vögler, Stinnes oder Reusch, sie alle suchen häufig die Gelegenheit, um sich mit mir auszutauschen. Man könnte meinen, sie hofften darauf, mich als ihr Sprachrohr bei den Herren Exzellenzen Hindenburg und Ludendorff einsetzen zu können. Weit gefehlt, schließlich bin ich doch vornehmlich das Sprachrohr der OHL gegenüber den Ruhrbaronen!”
Oberst Bauer lacht mit blitzenden Zähnen und hellwachen Augen kurz auf. Seine Aufgabe als wichtiger Kurier der militärischen Reichsleitung macht ihm offenkundig richtiggehend Freude. Somit darf ich davon ausgehen, dass er seinen Auftrag mehr als nur gewissenhaft, dass er ihn mit Hingabe erfüllt und dabei zugleich noch mit politischen Überzeugungen versieht. Ohne Zweifel, Bauer gehört zu jenen Strippenziehern hinter den Kulissen, die ganz vorne in der zweiten Reihe der Machtgeflechte des Deutschen Reiches stehen!
„Lassen sie mich kurz von meinem letzten Besuch in Essen, bei Herrn Hugenberg erzählen, zumal Herr Hugo Stinnes gegen Ende des Gespräches sogar vom Krupp-Chef noch hinzugezogen wurde.”
Bei Nennung dieser beiden Namen - neben Albert Vögler und August Thyssen unbestritten die maßgeblichen Sprecher der Ruhrindustrie - steigt mein Aufmerksamkeitspegel ungemein. Wie oft sind sie in den letzten drei Jahren bei Ernst Bassermann und mir aufmarschiert, um ihre Forderungen nach der Annexion Belgiens mitsamt der französischen Kanalküste, aber vor allem des lothringischen Erzbeckens von Longwy und Briey, das direkt an Deutsch-Lothringen grenzt, zu untermauern. Sicher, die Herren von der Ruhr wollen auch den Mitteleuropäischen Zollbund. Aber primär streben sie die Beherrschung ihrer europäischen Konkurrenten über die direkte Kontrolle der hochwertigen französischen Minette-Erze an. Nun denn, da habe ich dank der von Walther Rathenau beauftragten Recherchen noch einen Pfeil im Köcher. Walther hat nämlich ausgerechnet beim Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, vis-a-vis zur Villa von Hugo Stinnes am dortigen Auberg, eine Untersuchung durchführen lassen zur Eignung chilenischer und schwedischer Erze. Und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen.
„Also, ich besuchte die Krupp-Zentrale in Essen-Altendorf zu Gesprächen über die Lieferung von Geschützen. Generaldirektor Alfred Hugenberg empfing mich nach den Verhandlungen mit seiner zweiten Konzernebene dann entre nous zum Abendessen. Er war bester Stimmung und sehr vertraut im Umgang. Sehr bald kam unser Gespräch auf seine Auffassung, die dritte OHL packe endlich den Stier bei den Hörnern und sei zur Mobilisierung aller nationalen Kräfte bereit, um bald den Sieg zu erringen. Von der Industrie seien mit dem Hilfsdienstgesetz schwere Opfer verlangt worden. Doch er sehe ein, dass wir die Arbeiterschaft bei Laune halten müssten. Für die Bereitschaft der Industrie, über die Grenze des Zumutbaren hinaus zu gehen, was die Einschränkung des Direktionsrechtes im Betrieb betreffe, habe die deutsche Industrie für die direkten Regelungen des Friedensschlusses ein weitreichendes Entgegenkommen verdient. Er meinte damit die Sicherstellung der Dominanz der deutschen Eisenindustrie über diejenige Frankreichs, und damit letztlich über ganz Kontinentaleuropa. Schließlich sei das Eisen die Grundlage aller übrigen industriellen Leistungsfähigkeit. Jene Vorherrschaft der deutschen Schwerindustrie sei leicht zu erreichen, indem wir den Franzosen zwar ihre Kohle beließen, ihnen aber die wichtigsten Minette nähmen durch die Eingliederung der entsprechenden Teile Französisch-Lothringens in das Reich. Auch Lille wollte er gemeinsam mit Belgien in das Reich eingliedern. Jede Form der direkten Herrschaft, des Landerwerbs durch das Reich, sei indirekter wirtschaftlicher Einflussnahme vorzuziehen. Lediglich dann, wenn die besagten Regionen nun überhaupt nicht mehr grenznah seien, müsse der französische Staat dem deutschen Kapital durch den Friedensvertrag ein Investitionsprivileg einräumen. Höchstens Franzosen selbst dürften dem gleichgestellt werden, aber auf keinen Fall ausländische Kapitalgeber. Hier meinte er explizit die Erzgruben der Normandie.
Als sodann Herr Hugo Stinnes in unserer Zweierrunde erschien, wechselten die Herren das Thema und wollten von mir wissen, ob ihr Eindruck ein richtiger sei, zwischen der zweiköpfigen Führungsspitze der Heeresleitung und dem Herrn Reichskanzler tue sich ein wachsender Gegensatz auf. Sie bezweifelten, dass Bethmann-Hollweg überhaupt mit Überzeugung hinter dem uneingeschränkten U-Boot-Krieg stehe, weil er Angst vor Amerika habe. Sie deuteten recht unverhohlen an, die Exzellenzen Hindenburg und Ludendorff in jeder nur denkbaren Art und Weise zu unterstützen, um die Mobilisierung der Kriegswirtschaft zu beschleunigen, offensive Operationen des Heeres durchzuführen und einen Wechsel in der Kanzlerschaft zu erzwingen.”
Es ist doch nicht wahr! Das denke ich. Diese Falken von der Ruhr geben sich immer blumigeren Illusionen hin, was die materielle Fähigkeit unseres Heeres zu Offensiven anbelangt. Und das angesichts der größeren Mannschaftsstärke unserer Gegner. Und das angesichts des Zurückbleibens unserer Industrieproduktion hinter dem Vorkriegsstand. Und dann auch noch angesichts der wachsenden sozialen Unruhe im Land, auf die der letzte Hungerwinter und die Revolution in Russland erheblich verschärfend wirken. Was sollte da erst werden, falls die Vereinigten Staaten wirksam in den Krieg eintreten wollten? Ich bin sauer auf Hugenberg und seine Bande. Diese Ignoranz, immer nur in einem Korridor zu denken, der zwei Leitplanken hat. Die eine heißt: Was nicht sein kann, das nicht sein darf. Die andere lautet: Sieg und vorwärts! Da wir ja zu Hause an der Ruhr mit der Arbeiterschaft auch keine Kompromisse schließen, braucht es das Reich in der Welt erst recht nicht! Meinen stillen Ärger unterbricht der Kronprinz mit einer sehr offenherzigen Aussage.
„Dass Hugenberg Bethmann loswerden will, dass pfeifen die Spatzen in Berlin ja seit Monaten von den Dächern. Aber was will er denn anders haben? Ich bin ja nun bekanntermaßen auch kein Freund des Reichskanzlers. Doch mein Herr Papa hält schließlich an ihm fest. Wenn ich etwas unternehmen wollte, dann würde ich mir Herrn Ludendorff bei der Hand nehmen und beim Kaiser vorsprechen. Schließlich kann nur er ihn entlassen. Und dennoch weiß ich nicht, ob Hugenberg den geraden Weg, unverhohlen seine Forderung vortragend, in den letzten Wochen gegangen wäre.”
„Ich ebenfalls nicht, kaiserliche Hoheit. Doch die Idee finde ich gut, dass wir beide um eine Audienz bei ihrem Herrn Vater nachsuchen und sagen: Bethmann ist gegen die totale Mobilisierung der deutschen Wirtschaft für den Krieg. Bethmann hat überhaupt keine Idee mehr, wie er den Krieg gewinnen und beenden will, weder politisch noch militärisch. Das Land versinkt allmählich in Trostlosigkeit, schlimmer als dass, in Lethargie und Trott. So kann man doch nicht alle Kräfte zusammen bündeln für das große Finale! Wenn ich Bethmann etwas Entscheidendes vorwerfe, dann ist es das: Er ist einfach nicht in der Lage dazu, dass ein Ruck durch Deutschland geht, vom Stahlarbeiter bis zum Junker. Ich meine einen kräftigen Ruck, der alle zusammenschweißt für die große letzte Anstrengung zum Sieg.”
„Sehr verehrter Herr Generalquartiermeister, ich bitte sie darum, nicht all zu leichtfertig den Parolen aus Essen zu folgen, die letzte große Offensive sei möglich und werde den Feind bis an die Pyrenäen treiben.”
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