Magnus Dellwig - 1918 - Wilhelm und Wilson
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„Für mich und meine Fraktion war zusätzlich von größter Bedeutung, kaiserliche Hoheit, welche Aussichten uns Herr Rathenau für die Nachkriegszeit eröffnete: Die Erprobung der Arbeiterausschüsse im Kriege werde den Betriebsfrieden fördern, die Arbeitsmotivation der Arbeiterschaft insgesamt steigern und damit der deutschen Industrie einen schönen Wettbewerbsvorteil auf dem Weltmarkte verschaffen. Das sehe übrigens Herr Duisberg von der IG Farben genau so.”
„Ich erinnere dies, mein lieber Stresemann. Und ich hoffe doch sehr, dass die Herren Vertreter der Exportindustrien auf der ganzen Linie recht behalten werden.”
Wilhelm lachte, Ludendorff stimmte mit ein, ich lächelte und war auf den nächsten Schachzug gespannt.
„Aber heute treffen wir uns ja, lieber Stresemann, weil wir nicht mehr 1916 haben, sondern 1917, und da dringen manch beunruhigende Nachrichten an mein Ohr. Die führenden Herren der so genannten demokratischen Fraktionen im Deutschen Reichstag scheinen sich zusammen zu tun. Aber wozu, oder wogegen?
Geht es gegen die Krone, gegen das Wahlrecht im Königreich Preußen oder geht es gegen unsere auswärtige Politik mit all den Zielen, die das Reich verfolgen muss, um in Zukunft auch in einer Welt von Feinden bestehen zu können? Ich gebe freimütig zu, das beunruhigt mich, das beunruhigt uns, also auch die Oberste Heeresleitung mit seinen Exzellenzen Hindenburg und Ludendorff, auf das Außerordentlichste!
Und doch bin ich frohen Mutes zu wissen, dass eine so integere und vaterländisch gesinnte Persönlichkeit wie sie, lieber Stresemann, von jenen demokratischen Herren zu Rate gezogen wird. Das bestärkt mich in der Hoffnung, dass ein Brückenschlag weiterhin möglich bleibt. Ich meine, eine Brücke sollte errichtet werden von der Krone und der zivilen wie der militärischen Reichsleitung aus. Diese erstrecke sich dann über die ohne jeden Zweifel erhabenen, die vaterländischen Parteien der Konservativen und der Nationalliberalen bis ganz weit nach links im politischen Spektrum des Reiches, bis zu den Sozialdemokraten. - Halten sie meine Hoffnung für begründet?”
Die Frage des Kronprinzen kam abrupt. Ich muss gestehen, ich war ein wenig überrumpelt. Ich weiß es noch ganz genau: Um Zeit zu gewinnen, sehe ich langsam und der Reihe nach in die drei mir gegenüber sitzenden Gesichter. Einzig Bauer wirkt auf eine überzeugende Weise entspannt, so als träfen wir uns hier tatsächlich im privaten Rahmen.
„Kaiserliche Hoheit, eure Sorge um Deutschland zeigt den ehrenhaften Charakter unseres heutigen Treffens. Mir geht es ganz ähnlich wie euch, dass ich mir ein wenig wie das Scharnier zwischen zwei Flügeln des politischen Lebens im Reich vorkomme. Da sind die nationalen Kräfte auf der einen, die linksliberalen und demokratischen Kräfte auf der anderen Seite. Und ja, ich habe Hoffnung, Hoheit, weil ich in sehr intensiven Erörterungen mit drei hoch intelligenten und auch verantwortungsbewussten Menschen, den Herren Haußmann, Erzberger und Scheidemann, erfahren durfte, dass dort zwar der Geist der Demokratie, indes nicht der Geist des Aufruhrs herrscht.”
Ludendorff hat sich vorgebeugt und darüber sein Interesse bekundet, in das Gespräch eingreifen zu mögen.
„Das müssen sie uns näher erklären, lieber Doktor Stresemann, das könnte ja durchaus etwas Neues bedeuten.”
„Ob neu oder nicht, ist vielleicht gar nachrangig, Herr Generalquartiermeister. Schließlich haben Ultramontane und Sozialisten bereits 1914 die Kriegskredite mitgetragen. Doch was sie von mir zu erfahren verlangen, ist ja vornehmlich dieses: Das Zentrum ist selbstverständlich nicht der Träger revolutionären Gedankengutes in Deutschland, solange die Katholiken ihre kulturelle Autonomie wahren können. Die Sozialdemokraten dagegen sind tief gespalten. Das verstellt uns wohl gar manches Mal den Blick dafür, wohin die Reise dort geht.
Herr Haase, Herr Liebknecht oder Frau Luxemburg lehnten schon die Kriegskredite und das Hilfsdienstgesetz ab. Sie lehnen auch heute weiterhin die Monarchie ab. Aber berechtigt das zu eurer Sorge, kaiserliche Hoheit? Ich bin mir gewiss: Nein, keineswegs! Ihnen, den Aufrührern, stehen die Vorsitzenden von Partei und Reichstagsfraktion, die Herren Ebert und Scheidemann gegenüber. Diese wissen eine breite Mehrheit in Volk und Partei hinter sich. Ebert und Scheidemann wollen nichts weniger als eine Revolution in Deutschland. Die aktuellen Ereignisse in Russland lehren sie das Grauen. Es passiert dasselbe, was von 1790 bis 1794 in Paris geschah: Die Revolutionäre putschen gegenseitig die Stimmung hinauf und fördern damit nur die immer radikaleren Kräfte. Sie fürchten solches auch für unser Reich. Und was in Russland die Liberalen und die Menschewiki sind, könnten bei uns das Zentrum und die Mehrheits-SPD sein. Was jedoch in Russland Lenin und Kamenew sind, das würden bei uns Liebknecht und seine Freunde.
Um ein revolutionäres Chaos in Deutschland zu verhindern, im Keime zu ersticken, finden sich die Herren Ebert und Scheidemann mit der Monarchie als für Deutschland und Preußen kulturell vorherbestimmter und zum Fortschritte fähiger Regierungsform ab. Das sagen sie in den eigenen Reihen inzwischen sogar hinter den berüchtigten geschlossenen Türen. Doch was ihnen noch fehlt, um die eigene Anhängerschaft sicher zu überzeugen, sind unmissverständliche Zeichen des Entgegenkommens der Monarchie selbst.”
„Lieber Stresemann, wie kann man an dem aufrichtigen Willen meines Vaters, des Kaisers und seiner Regierung zweifeln? Ich nenne da das Hilfsdienstgesetz aus dem vorherigen Jahre. Ich betone da die ganz frische Osterbotschaft mit der Zusicherung, das Wahlrecht in Preußen werde nach dem Kriege geändert. Die Monarchie ist modern und sie ist ihren Arbeitermassen dankbar für den aufopferungsvollen Einsatz an der Heimatfront wie an der heißen Front. In meiner Eigenschaft als Befehlshaber der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz habe ich die Leistung des deutschen Landsers nicht nur einschätzen, vor allem habe ich sie schätzen gelernt. Ich kenne inzwischen auch seine tiefe Sorge um die gesunde Ernährung der Lieben daheim. Das Königreich Preußen, der Staat nach dem Vorbilde Kants, Hegels und Friedrichs des Großen, mein lieber Stresemann, sorgt sich um seine Untertanen!”
„Aber sicher doch, kaiserliche Hoheit, das wissen nicht nur sie und ich. Das weiß auch die Führung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Doch die Arbeitszeiten werden immer länger, das Leben entbehrungsreicher, die Versorgung immer knapper. Das wirkungsvollste Zeichen für die Bildung der solidarischen Volksgemeinschaft, die keines Sozialismus mehr bedürfe, wäre nach wie vor die Reform des preußischen Wahlrechtes schon jetzt, im Kriege. Auch das ist Gegenstand meiner Gespräche mit den Herren Erzberger, Haußmann und Scheidemann.
Und eben an dieser Stelle laufe ich Gefahr, in einen Loyalitätskonflikt zwischen der Krone und dem Reich hier, den besagten drei Herren dort zu geraten. So gut ich es vertreten konnte, ihnen alles bisher Gesagte zu berichten, so sehr ist es meine Pflicht gegenüber den Herren, nichts weiter zum preußischen Wahlrecht verlauten zu lassen. Ich setze auf ihr Verständnis.”
„Zuverlässigkeit ist eine hohe Tugend. Ich möchte gar nicht weiter in sie dringen, sofern sie mir versichern können, dass ihre Erörterungen in keinster Weise einen Akt des Hoch- und Landesverrats zum Ergebnis haben könnten.”
Die Bemerkung des Kronprinzen lässt die Spannung bei den beiden Militärs am Tisch schlagartig steigen. Ich jedoch lächele.
„Da dürfen sie ganz beruhigt sein, kaiserliche Hoheit. Keiner meiner drei Gesprächspartner aus dem hohen Hause des Reichstages verfolgt ein staatsfeindliches Ziel oder auch ein anderes Ziel, dies dann aber mit staatsfeindlichen Mitteln. Und sollte sich dies ändern, empfände ich es als meine vornehmste Pflicht gegenüber der Monarchie, sie ins Vertrauen zu ziehen.”
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