Horst Bosetzky - Unterm Fallbeil

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Die regelmäßigen Bombenangriffe der Alliierten bestimmen das Leben in Berlin, und während das NS-Regime immer brutaler gegen alles „Undeutsche“ vorgeht, beginnen die Menschen zunehmend daran zu zweifeln, dass der von Hitler angezettelte Krieg für Deutschland noch zu gewinnen ist. Angesichts des massenhaften Sterbens fällt es Kommissar Hermann Kappe im Frühjahr 1944 von Tag zu Tag schwerer, seiner alltäglichen Ermittlungstätigkeit nachzugehen. Wird er dennoch die Morde an zwei Wilmersdorfer Frauen aufklären können, die auffallend viele Ähnlichkeiten aufweisen? Lange tappt er im Dunkeln, bis plötzlich ein anonymer Brief auftaucht, in dem die Chefin einer der beiden Ermordeten denunziert wird: Sie habe ein Verhältnis mit einem polnischen Zwangsarbeiter … Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Im 18. Band lässt Bestsellerautor Horst Bosetzky jene furchtbare Zeit wiederaufleben, in der ein Menschenleben nicht mehr viel galt in Deutschland und das polizeiliche Ethos auf der Strecke zu bleiben drohte.

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«Wie heißt die noch mal?», fragte Kappe, dessen Namensgedächtnis nicht das Beste war.

«Lammkoth …», antwortete Galgenberg, «… äh … Kammloth!» Hildegard Kammloth war ebenso herb wie übergewichtig und genau der Typ von Frau, vor dem Kappe Angst hatte. So klang seine Stimme fast piepsig, als er sie nach Auffälligkeiten im Leben der Ermordeten fragte.

Die Kammloth zuckte mit den Schultern. «Viel weiß ich nicht über sie.»

Kappe lächelte. «Hauswartsfrauen wissen doch immer alles.»

«Nur, dass sie geschieden ist. Ihr Mann ist aber immer wieder mal hier aufgekreuzt und hat ihr was zu Essen gebracht. Der is Kellner irgendwo. Manchmal war auch ihre Schwester da, die Margot.»

«Und wat is mit den Männern?», wollte Galgenberg wissen.

«Die war’n immer hinter ihr her.»

«Und wer genau?», hakte Kappe nach.

«Alle, die noch …» Sie brach ab und deutete an, dass sie nun rot werden müsse. «Die meisten Männer hier aus’m Haus stehen ja im Felde.»

«Und wer nicht?», wollte Galgenberg wissen.

Die Kammloth druckste eine Weile herum, dann ließ sie sich aber doch zwei Namen entlocken: Walter Arndt und Erwin Reschke. «Die wollten immer mit ihr ins Bett, sie aber nicht mit ihnen.»

Galgenberg nickte. «Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.»

«Sie sagen es, Herr Kommissar.»

Walter Arndt war der Blockleiter und Kappe höchst zuwider. Ein Blockleiter hatte um die fünfzig Haushalte zu überwachen, und seine Aufgaben waren von der NSDAP klar umrissen: Der Hoheitsträger muss sich um alles kümmern. Er muss alles erfahren. Er muss sich überall einschalten. Er hatte unter anderem Judenfreunde zu melden, Unmutsäußerungen über das Regime zu notieren und darauf zu achten, dass die Mieter bei offiziellen Anlässen eine Hakenkreuzfahne aus dem Fenster hängten und keine Feindsender abhörten. Bei Kappe war der Blockleiter in die Wohnung gekommen und hatte einen Zettel an seinen Rundfunkempfänger geklebt: Das Abhören ausländischer Sender ist ein Verbrechen gegen die nationale Sicherheit unseres Volkes. Es wird auf Befehl des Führers mit schweren Zuchthausstrafen geahndet. Denke daran!

Dieser Walter Arndt sah vergleichsweise harmlos aus, und wahrscheinlich sagten seine Enkelkinder von ihm, dass er der liebste Opa auf der Welt sei.

«Was wissen Sie denn vom Umgang der Klodzinski?», lautete Kappes erste Frage an ihn.

Der Blockleiter musste nicht lange nachdenken. «Sie war langjähriges Mitglied der NSDAP, hat fleißig fürs Winterhilfswerk gesammelt, Lebensmittelkarten verteilt und bei uns im Haus streng darauf geachtet, dass der Eintopfsonntag eingehalten wird.»

«Dafür werden sie nicht alle jeliebt ham», merkte Galgenberg an. «Aber das ist doch noch keen Grund, jemanden zu erschlagen.»

Kappe ging dazwischen, um Galgenberg zu bremsen. «Hatte sie denn hier im Haus Verehrer, die aber bei ihr nicht zum Zuge gekommen sind?»

«Nur den Reschke», kam die Antwort, für Kappe ein wenig zu schnell.

Der Rentner Erwin Reschke, von Hause aus Buchhalter und wohl knapp über siebzig Jahre alt, schien in der Tat ein Lüstling zu sein, denn in seinem Bücherschrank entdeckte Kappe einiges an erotischer Literatur aus der Weimarer Zeit, darunter Bände mit Aktfotos.

«Sie leben allein?», begann Kappe das übliche Frage- und Antwortspiel.

«Ja, meine Frau ist vor drei Jahren gestorben.»

Galgenberg fixierte ihn. «Aber ein Mann nimmt seine Potenz mit ins Grab, das wissen wir alle. Die Frage ist nur, was macht er vorher damit …»

Reschke grinste. «Ich habe eine Haushaltshilfe …»

Kappe bluffte nun ein wenig: «Aber eigentlich sind Ihre Wünsche ja in Richtung Irmgard Klodzinski gegangen …»

«Ist das strafbar?»

«Nein, aber die Klodzinski ist erschlagen worden. Vielleicht deswegen, weil sie jemanden abgewiesen hat.» Kappe beschloss, noch einen Schritt weiterzugehen. «Herr Reschke, Sie steigen in den Keller hinunter, um sich ein Netz voll Kartoffeln zu holen. Als Sie in Ihrem Kellerverschlag stehen, hören Sie Frau Klodzinski nach unten kommen und ihren Verschlag öffnen. Sie gehen hin und bedrängen sie, doch Sie werden abgewiesen. Und als Frau Klodzinski ein paar abfällige Bemerkungen über Ihr Alter macht und dass Sie zum Beischlaf nicht mehr in der Lage seien, da greifen Sie zu Ihrem Beil und …»

Reschke verlor nun doch die Contenance. «Das werden Sie noch bereuen, junger Mann, mich so zu verdächtigen! Meine Kameraden von der SA werden Ihnen die gebührende Antwort geben!»

Kappe und Galgenberg blieb nichts anderes übrig, als von dannen zu ziehen und erst draußen auf der Straße zu überlegen, wie Reschkes Drohung zu bewerten war.

«Hat er wirklich Dreck am Stecken und will uns hindern, weiter gegen ihn zu ermitteln?», fragte sich Kappe. «Oder habe ich ihn mit meiner Schilderung an seiner empfindlichsten Stelle getroffen, seiner Ehre?»

Galgenberg wurde philosophisch. «Wer will es wissen, ob sich die Fische küssen? Über Wasser tun sie’s nicht, und unter Wasser sieht man’s nicht.»

Sie marschierten zum Rüdesheimer Platz, um mit der U-Bahn zur Schwester der Klodzinski zu fahren, einer gewissen Margot Tänzer, die ihren bisherigen Recherchen zufolge als Verkäuferin bei Karstadt am Hermannplatz beschäftigt war.

«Karstadt, det is doch wat!» Galgenberg geriet ins Schwärmen.

1929 eröffnet, hatte sich das Kaufhaus an der Schnittstelle der Bezirke Kreuzberg und Neukölln schnell zu einer stadtbekannten Attraktion entwickelt, wobei der absolute Clou die Dachterrasse war, auf der bis zu fünfhundert Menschen Platz fanden. Bei Kaffee und Kuchen konnte man den herrlichen Ausblick auf ganz Berlin genießen. Mit dem Ausbruch des Krieges aber endete Karstadts große Zeit. Es gab immer weniger zu kaufen, vieles war rationiert, so zum Beispiel die Bekleidung, und zudem waren die meisten kriegstauglichen Männer längst eingezogen. So waren die zweite, dritte und vierte Etage des Hauses für das Angebot der wenigen Waren entbehrlich geworden, und man hatte sie an das Heeresbekleidungsamt vermietet.

Kappe und Galgenberg genossen die Fahrt mit der U-Bahn, denn hier im Tunnel war alles fast noch wie zu Friedenszeiten. Wittenbergplatz mussten sie allerdings umsteigen und dann zwischen den Stationen Gleisdreieck und Hallesches Tor auf Hochbahngleisen fahren, so dass sie von den Bombenschäden doch noch etwas mitbekamen.

«Ob das nach dem Krieg alles wiederaufgebaut wird?», fragte Galgenberg.

Kappe sah sich um. Da niemand mithörte, konnte er drastisch werden. «Nach dem Endsieg schon – wenn wir den Krieg aber verlieren, bleiben die Trümmer liegen. Schau dir mal die Akropolis oder das Collosseum an.»

Sie fanden Margot Tänzer in der Abteilung für Haushaltswaren. Sie brach in Tränen aus, als sie hörte, warum die beiden Männer gekommen waren. «Dass es mit der Irma solch ein Ende nehmen musste!»

Galgenberg verstand es auf seine väterliche Art und Weise, die Frau zu beruhigen. Sie gingen mit ihr in die noch leere Kantine, um ihr ein paar Fragen nach dem Umgang ihrer Schwester zu stellen.

«Außer mir hatte sie noch eine Freundin, die Lieselotte, aber die ist mit ihren Kindern schon lange raus aus Berlin, und dann hat sie sich auch öfter mit Karl-Heinz getroffen.»

«Mit ihrem geschiedenen Mann?»

«Ja, zwischen den beiden war bestimmt noch was, er ist ja auch ein Liebhaber, wie …» Sie brach unvermittelt ab.

«Ach so!», rief Galgenberg. «Das haben Sie auch schon mal ausprobiert?»

Die Tänzer ging in die Offensive: «Ja, aber erst, nachdem mein Mann gefallen ist und die beiden geschieden waren. Ist doch nicht verboten, oder?»

«Verboten nicht», sagte Kappe, «aber wenn einer Ihnen nicht gut gesonnen ist, dann könnte er darin ein Tatmotiv erkennen: Eifersucht.»

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