Horst Bosetzky - Unterm Fallbeil

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Die regelmäßigen Bombenangriffe der Alliierten bestimmen das Leben in Berlin, und während das NS-Regime immer brutaler gegen alles „Undeutsche“ vorgeht, beginnen die Menschen zunehmend daran zu zweifeln, dass der von Hitler angezettelte Krieg für Deutschland noch zu gewinnen ist. Angesichts des massenhaften Sterbens fällt es Kommissar Hermann Kappe im Frühjahr 1944 von Tag zu Tag schwerer, seiner alltäglichen Ermittlungstätigkeit nachzugehen. Wird er dennoch die Morde an zwei Wilmersdorfer Frauen aufklären können, die auffallend viele Ähnlichkeiten aufweisen? Lange tappt er im Dunkeln, bis plötzlich ein anonymer Brief auftaucht, in dem die Chefin einer der beiden Ermordeten denunziert wird: Sie habe ein Verhältnis mit einem polnischen Zwangsarbeiter … Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Im 18. Band lässt Bestsellerautor Horst Bosetzky jene furchtbare Zeit wiederaufleben, in der ein Menschenleben nicht mehr viel galt in Deutschland und das polizeiliche Ethos auf der Strecke zu bleiben drohte.

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Galgenberg schüttelte den Kopf. «Nee, im Ernst, ick bin reaktiviert worden. Wieda mal.»

Er war einer von zweitausend rüstigen Pensionären, die man im Altreich in ihre Dienststellen zurückholte, um dem akuten Personalmangel abzuhelfen, erreichte man doch in manchen Bereichen der Kripo nur noch sechzig Prozent der Sollstärke.

«Wunderbar», rief Kappe, «jetzt kann ich, wenn wir zum Tatort eilen, auch noch deinen Rollstuhl schieben!»

«Lieber ’ne Laus im Kohl als jar keen Fleisch», sagte Galgenberg.

«Und wo willst du sitzen?», fragte Kappe.

«Na, auf meinem Allerwertesten, wo sonst?»

«Aber nicht bei mir auf ’m Schoß», sagte Piossek, der nach Galgenbergs Verabschiedung dessen Platz eingenommen hatte.

Galgenberg kratzte sich den kahl gewordenen Kopf. «Dann muss ich wohl losziehen und mir einen Schreibtisch organisieren.» Es verging eine halbe Stunde, bis er zurück war. Im Keller hatte er ein schon seit Ewigkeiten ausrangiertes Exemplar gefunden. Es war ein fast schwarz gebeiztes, selten hässliches Stück aus Kaiser Wilhelms Zeiten, das er mit Hilfe eines einarmigen Hausmeisters und eines kriegsblinden Boten ins Zimmer bugsierte und quer zu den Schreibtischen der beiden Kollegen aufstellen ließ.

«Reißen Sie sich bloß keinen Splitter ein!», warnte ihn Piossek.

«Das Ding taugt doch höchstens noch als Brennholz.»

Galgenberg lachte. «Det wird et ja ooch werden, wenn wa ’n Volltreffa abkriegen. Det wundert mir sowieso, det der Kasten von Polizeipräsidium noch steht.» Er sah Kappe an. «Wat habta denn nun für mich zu tun?»

«Nichts Aktuelles. Nimm dir die Akten mit den toten Fischen vor, vielleicht hast du da ’ne Idee, die uns weiterbringt.»

«Igitt, tote Fische!» Galgenberg tat so, als wüsste er nicht, dass damit ungelöste Fälle gemeint waren. «Dann lass uns lieba Skat spielen.»

Piossek wies – halb im Ernst, halb im Scherz – darauf hin, dass Skatspielen im Dienst nach der Volksschädlingsverordnung vom 5. September 1939 möglicherweise mit dem Tode bestraft werde.

Galgenberg, der Piossek nicht so recht einschätzen konnte, begann darauf, eine Strophe des Liedes Von Finnland bis zum Schwarzen Meer zu singen, die er von einem seiner Söhne gelernt hatte:

Den Marsch von Horst Wessel begonnen

Im braunen Gewand der SA

Vollenden die grauen Kolonnen:

Die große Stunde ist da!

Von Finnland bis zum Schwarzen Meer:

Vorwärts, Vorwärts!

Vorwärts nach Osten, du stürmend Heer!

Freiheit das Ziel,

Sieg das Panier!

Führer, befiehl!

Wir folgen dir!

Kappe verdrehte die Augen. Wer mit Gustav Galgenberg in einem Büro saß, der brauchte nicht mehr ins Kabarett zu gehen. Jedenfalls machte das Wiedererscheinen des alten Haudegens das Leben etwas erträglicher, und der Tag verging schneller als sonst.

Sie bereiteten sich schon auf ihren Feierabend vor, als ihr Chef plötzlich in der Tür stand. Sie dachten alle, Dr. Morack wäre gekommen, um den neuen alten Kollegen zu begrüßen, doch er hatte einen Auftrag für sie. «Geisenheimer Straße 45. Ein Mieter hat in einem Kellerverschlag die Leiche einer Frau entdeckt. Sie ist offensichtlich erschlagen worden.»

Sie liefen auf den Hof hinunter, wo das Mordauto auf sie wartete. Es existierte immer noch, was Kappe irgendwie verwunderlich fand. Die guten alten Gennat-Zeiten waren doch lange vorbei. Auch war es noch nicht auf Holzgas umgestellt. Es gab allerdings keinen Fahrer mehr. Diese Rolle hatte Bernhard Klingbeil übernommen, der Nachfolger von Dr. Kniehase. Er kam aus Wowerischken im Memelland, hatte in Königsberg Chemie studiert und im Kriminaltechnischen Institut der Sipo gearbeitet. Nazi war er eigentlich nicht, aber begeistert davon, dass Hitler 1939 das Memelland «befreit» hatte.

«Wo liegt denn diese Geisenheimer Straße?», fragte er, als alle Platz genommen hatten, Galgenberg neben ihm und die beiden Jüngeren im Fond.

«Mit hoher Wahrscheinlichkeit in Groß-Berlin», antwortete Galgenberg.

«Danke, das hilft mir schon weiter. Dann muss ich nicht Kurs auf Hamburg oder Leipzig nehmen.»

«Gibt es hier keinen Stadtplan im Wagen?», fragte Kappe.

«Nein, den muss jemand geklaut haben.»

«Einer von uns müsste ins Büro zurück und auf dem Stadtplan nachsehen», stellte Piossek fest.

«Ja, aber wer?», fragte Klingbeil.

Kappe lachte und sah Galgenberg an. «Für solche Sachen sind immer die Neuen zuständig.»

«Bei mir Gummibusen», entgegnete Galgenberg, «da prallste ab.»

«Wenn wir so weitermachen, ist die Leiche verwest, bis wir in der Geisenheimer Straße angekommen sind», stellte Klingbeil fest.

Kappe fand, dass die Situation langsam zur Farce wurde. Aber war es nicht auch schon eine Farce, dass sie hier einen Mord aufklären sollten, wo doch tagtäglich Tausende von Menschen umgebracht wurden – und die Mörder für ihre Taten noch befördert wurden? Um ihrer Diskussion ein Ende zu bereiten, sprang er schließlich aus dem Mordauto und lief nach oben. Seiner Meinung nach musste Geisenheim irgendwo am Rhein liegen, und zwar da, wo Wein angebaut wurde. Also begann er, im Wilmersdorfer Rheingauviertel zu suchen. Und richtig, die Geisenheimer Straße begann am Rüdesheimer Platz und reichte bis zur Kreuzung der Laubacher mit der Kreuznacher Straße hinunter. Sie konnten sich also auf den Weg machen.

Es dauerte eine Weile, bis sie von der Kaiserallee in den Südwestkorso abbiegen konnten und über die Wiesbadener Straße zum Rüdesheimer Platz gelangten.

«Eine noble Gegend hier», meinte Kappe. «Das wäre was für Klara.» Und er hätte fast hinzugefügt: nach dem Krieg. Dieses «nach dem Krieg» beherrschte sein Denken immer stärker, und manchmal spottete er über sich selbst: Als ob es ein Leben nach dem Tode geben würde! Blieben Glaube und Hoffnung …

Die Straßen südlich des Rüdesheimer Platzes waren durch kompakte Neubaublöcke geprägt. Es gab keine einzelnen, individuell gestalteten Häuser, sondern durchgehende Zeilen mit fünfgeschossigen Putzbauten, deren Fassaden durch Loggien und Erkervorbauten gegliedert waren. Zudem hatte man die Sockel, teilweise auch die Erdgeschossflächen, die Treppenhäuser und die Brüstungen der Loggien mit braunroten Klinkern verblendet. Kappe wusste nicht genau, ob er das schön oder langweilig finden sollte.

Sie hielten vor der Hausnummer 45, wo zwei ältere Schutzpolizisten bereits ungeduldig auf sie warteten. Kappe sprang als Erster aus dem Mordauto und begrüßte die beiden. Der bloße Tatbestand war schnell ermittelt: Eine Mieterin hatte in ihrem Kellerverschlag ein Blutrinnsal entdeckt und war daraufhin schreiend zur Hauswartsfrau gelaufen. Die hatte festgestellt, dass das Blut aus dem Keller der 36-jährigen Irmgard Klodzinski kam. Die beiden Frauen hatten angenommen, dass die Fahrkartenverkäuferin Selbstmord begangen hatte. Seltsamerweise war jedoch die Tür zu Klodzinskis Kellerverschlag mit einem völlig intakten Vorhängeschloss gesichert. Die Mieterin war sodann zur Polizei gelaufen, die den Kellerverschlag aufbrechen ließ und feststellte, dass die Klodzinski erschlagen worden war. Die riesige Platzwunde am Hinterkopf sagte alles.

Kappes Schlussfolgerung war klar und eindeutig. «Es muss sie also jemand erschlagen haben, als sie im Begriff war, etwas aus ihrem Keller zu holen, und sie dann dort eingeschlossen haben.»

Ein Raubmord schien ausgeschlossen, denn in der Wohnung der Klodzinski schien nichts durchwühlt oder gestohlen worden zu sein.

«Dann fangen wir mal an, die Leute zu befragen», sagte Kappe. Doch daraus wurde nichts, denn als sie mit der Hauswartsfrau beginnen wollten, gab es Fliegeralarm, und sie mussten in einen Luftschutzbunker eilen.

Im Frühsommer 1943 hatten die schweren Bombenangriffe auf Berlin begonnen, und mit Beginn des Jahres 1944 ging es Schlag auf Schlag. Am 20. Januar hatten mehrere hundert Bomber Berlin angegriffen, am 31. Januar hatten die Luftangriffe Spandau und dem Flughafen Staaken gegolten, und in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar sollte es den bisher größten Angriff der Royal Air Force geben, bei dem über achthundert Bomber 2643 Tonnen Spreng- und Brandbomben abwarfen.

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