Horst Bosetzky - Unterm Fallbeil

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Die regelmäßigen Bombenangriffe der Alliierten bestimmen das Leben in Berlin, und während das NS-Regime immer brutaler gegen alles „Undeutsche“ vorgeht, beginnen die Menschen zunehmend daran zu zweifeln, dass der von Hitler angezettelte Krieg für Deutschland noch zu gewinnen ist. Angesichts des massenhaften Sterbens fällt es Kommissar Hermann Kappe im Frühjahr 1944 von Tag zu Tag schwerer, seiner alltäglichen Ermittlungstätigkeit nachzugehen. Wird er dennoch die Morde an zwei Wilmersdorfer Frauen aufklären können, die auffallend viele Ähnlichkeiten aufweisen? Lange tappt er im Dunkeln, bis plötzlich ein anonymer Brief auftaucht, in dem die Chefin einer der beiden Ermordeten denunziert wird: Sie habe ein Verhältnis mit einem polnischen Zwangsarbeiter … Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Im 18. Band lässt Bestsellerautor Horst Bosetzky jene furchtbare Zeit wiederaufleben, in der ein Menschenleben nicht mehr viel galt in Deutschland und das polizeiliche Ethos auf der Strecke zu bleiben drohte.

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Oskar Kappe, ihr Mann, fürchtete, dass das von den Nazis am Tisch falsch ausgelegt werden könnte, und versicherte allen, dass sie damit die Luftangriffe auf England meinte.

In diesem Augenblick wurde Sturm geklingelt. Hermann Kappe fuhr zusammen, denn seit langem fürchtete er, die Gestapo würde kommen und seinen Freund Theodor Trampe mitnehmen. Doch zum Glück war es nur Gustav Galgenberg, sein Kollege über Jahrzehnte hinweg, der jedoch mit dem 31. Dezember 1943 in den Ruhestand abgewandert war.

Galgenberg gratulierte Hermann Kappe herzlich. «Freu dir, dette uff de Welt bist und nich runtafällst, det heißt, imma noch am Leben bist. Wann ham wa uns kennjelernt? Noch zu Kaisers Zeiten: 1910. Ach ja, damals ging’s uns gut, heute geht’s uns besser, es wäre aber besser, wenn es uns wieder gut gehen würde.»

«Alles aufstellen zum Photographieren!», rief Otto Kappe, der Galgenberg die Interpretation dieses Spruchs ersparen wollte. Er hatte sich bei den Kriminaltechnikern am Alexanderplatz eine Kamera und genügend Magnesiumpulver fürs Blitzlicht beschafft.

«Kein Blitzlicht!», schrie Margarete Kappe. «Da denkt Marlies immer, eine Bombe schlägt bei uns ein.»

«Freude, schöner Götterfunke …», murmelte Gustav Galgenberg.

DREI

MIT FORTGANG DES KRIEGES geriet die Berliner Kriminalpolizei in eine tiefe Krise, da es einerseits immer weniger Beamte gab, andererseits aber immer mehr Aufgaben zu bewältigen waren. So nahmen seit Beginn des Luftkriegs die Eigentumsdelikte spürbar zu, vor allem aber wurden Kriminalbeamte zur Gestapo und in die besetzten Länder abkommandiert, um dort in den Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei und der Geheimen Feldpolizei der Wehrmacht Deserteure zu verfolgen, Partisanen zu jagen und beim Ausrauben, der Deportation und der Ermordung jüdischer Menschen mitzuhelfen.

Hermann Kappe konnte sich glücklich schätzen, für diese Einsätze zu alt zu sein. Außerdem war er wegen seiner Erfahrung an der Heimatfront unentbehrlich. Jeder Mord, der nicht aufgeklärt werden konnte, schädigte das Ansehen des NS-Staates – und es gab aufgrund der Verhältnisse, die immer chaotischer wurden, eine solch hohe Zahl unaufgeklärter Morde, dass Goebbels und Himmler, so jedenfalls Kappes Vermutung, auf die Idee gekommen waren, dem leicht debilen Bruno Lüdke, der in Köpenick Wäsche ausgefahren hatte, über achtzig Morde anzuhängen. Kappes krankhaft ehrgeiziger Kollege Heinz Franz hatte das Ganze ausgebrütet. Als aber die Nazi-Oberen gemerkt hatten, dass Lüdke unmöglich der Täter sein konnte und sie Franz auf den Leim gegangen waren, hatten sie beide nach Wien abgeschoben.

Für Kappe war die Welt ein einziges Irrenhaus, und gab es wirklich einen Gott, so musste der ein Sadist oder aber ein Geisteskranker sein. Bei dem Gedanken erschrak er, denn so viel Religionsunterricht hatte er in Wendisch Rietz gehabt, dass er nun die Rache des Herrn befürchten musste. Du schiltst die Heiden und bringst die Gottlosen um; ihren Namen vertilgst du immer und ewiglich. Schon die nächsten Bomben konnten die Häuser der Großen Frankfurter Straße in Schutt und Asche legen …

Weil die Straßenbahn nach Luftangriffen öfter ausfiel und Kappe Bewegung guttat, hatte er sich angewöhnt, zu Fuß zum Polizeipräsidium zu laufen. Es waren genau 1,3 Kilometer, wie er anhand des Stadtplans errechnet hatte. Außerdem sparte er dadurch jeden Tag ein paar Pfennige, was ihm ein dickes Lob seiner Gattin eingetragen hatte. Für die Große Frankfurter Straße war mit dem Bau der U-Bahn-Linie E nach Friedrichsfelde eine Schneise durch die Häuserfronten geschlagen worden, und sie lief jetzt direkt auf den Alexanderplatz zu, so dass er ein paar hundert Meter Fußweg sparte. Bei seiner morgendlichen Wanderung konnte er genau verfolgen, wie es den alliierten Bomberverbänden von Tag zu Tag und Nacht zu Nacht mehr gelang, Berlin in eine Trümmerwüste zu verwandeln. «Wie soll das bloß mal enden?», hatte seine Mutter gefragt, bevor sie sich selbst nach Wendisch Rietz evakuiert hatte. Ja, wie? Die Fronten rückten immer näher an die Reichsgrenzen heran, und vielleicht hatten die Alliierten in einem Jahr schon ganz Deutschland erobert und Soldaten der Roten Armee das Polizeipräsidium besetzt. Oder hatte Hitler doch noch eine Wunderwaffe in der Hinterhand? Sofort hatte Kappe Zarah Leanders Stimme im Ohr: Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n, und dann werden tausend Märchen wahr. Aber die Vorstellung, dass die Nazis den Krieg gewannen und ganz Europa unterjochten, war auch nicht gerade berauschend.

Es war noch niemand im Büro, und so widmete sich Kappe erst einmal der Zeitungslektüre. Die Überschriften auf der Titelseite waren schnell überflogen: Churchills Schock über die deutschen Luftangriffe – Bauern sichern das Werk der Soldaten – Die Schlacht um das Becken von Cassino – Heftige Durchbruchsversuche der Sowjets bei Witebsk erneut vereitelt.

Er blätterte weiter zum Berliner Beobachter und zum Sportbeobachter und las: Wie Kinder zur Sauberkeit erzogen werden. Das schnitt er aus, um es seiner Tochter zu schenken. Wem die Bomben das Dach abgedeckt hatten, der sollte den Schnee vom Dachboden fegen, damit der, schmolz er, die darunterliegenden Räume nicht unter Wasser setzte. Im Reichsprogramm gab es von 19.15 Uhr bis 19.30 Uhr Frontberichte. Da war einzuschalten. Im Deutschlandsender wiederholten sie um 21 Uhr ein Konzert der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler. Da würde Klara wieder vor dem Radioapparat sitzen und verzückt zuhören, weil sie sich damit den höheren Ständen zurechnen konnte. Ihn hingegen nervte das Gefiedel. Beim Trabrennen in Mariendorf hatte Orankepage gewonnen, was Kappe aber ebenso wenig interessierte wie der 7:1-Sieg, den Berlin im Städtespiel gegen Posen errungen hatte. Seine Blicke blieben nur an den Zeichnungen hängen. Kohlenklau lobte Bruder Leichtfuß, weil der das, was er auf seiner Kohlenkarte an Brennmaterial bekam, nicht richtig einteilte und am Monatsende seine Möbel verheizte. Eine andere Zeichnung zeigte zwei Frauen, die beim Briefeschreiben saßen, die eine fröhlich und mit toller Frisur, die andere griesgrämig und mit wüster Dauerwelle. Dazu hatte jemand gedichtet:

Schreibt Liese einen Feldpostbrief,

dann ist der Inhalt positiv,

voll Liebe und Vertrauen.

Ein Brief aus Mieses Horizont

kann dem Soldaten an der Front

die Stimmung nur versauen!

Mit zehn Minuten Verspätung erschien Gerhard Piossek am Arbeitsplatz und begrüßte Kappe ordnungsgemäß mit einem schallenden «Heil Hitler!».

«Heil …», murmelte Kappe. Der Kollege war zwar Mitglied der NSDAP, aber kein fanatischer Nazi, sondern nur ein Mitläufer.

Von September 1941 bis Januar 1943 war er zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS) Belgien-Nordfrankreich nach Brüssel abkommandiert worden und hatte dort im Bett einer Wallonin eine gewisse ideologische Läuterung erfahren.

Piossek hängte seinen Mantel an den Haken und riss dann das Blatt für Sonntag, den 13. Februar, vom Kalender. Auf der Rückseite stand der Spruch des Tages. Piossek las ihn ab: « Aequo animo poenam, qui meruere, ferant. Und auf Deutsch? Ah, hier: Wer die Strafe verdient, nehme sie mit Gleichmut hin. Ovid.» Er zerknüllte das Blatt und warf es in den Papierkorb, ohne einen Kommentar abzugeben.

Auch Kappe dachte sich seinen Teil. Die Deutschen hatten ihren Hitler gewollt, und nun hatten sie ihre Strafe mit Gleichmut hinzunehmen, auch wenn diese Strafe fürchterlich war.

Es klopfte, und nach Kappes gleichgültigem «Ja bitte, herein» stand Gustav Galgenberg vor ihnen. «Heil Hitler! Ich soll mich hier melden.»

Kappe tat so, als hätte er ihn nie gesehen, und musterte ihn wie einen armen Irren. «Ah, Sie sind der, der Julius Caesar ermordet hat?»

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