Werner Zillig - Mein Sonntag in Münster

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Es fällt mir ein wenig schwer, von all dem zu erzählen. Aber dennoch – es ist so: Seit über zehn Jahren, seit ich in Münster lebe, treffe ich sie jeden Sonntag. In der Regel am Nachmittag, und sie ist, wie ich verlässlich weiß, von einem fremden Planeten. Ich erinnere mich: Vor einigen Jahren habe ich einmal gefragt: «Woher kommst du?» Damals habe ich gesagt: «Deine Heimat muss viele Lichtjahre von der Erde entfernt sein. Unsere Astronomen hätten sie sonst ja längst entdeckt.» Sie hat darauf nur geantwortet: «Mach' dir darüber keine Gedanken. Entfernung und Zeit, das sind irdische Begriffe. Für uns liegt die Erde sozusagen – direkt um die Ecke. Verstehst du?» (Mein Sonntag in Münster)
Diese Zusammenstellung enthält alle Science-Fiction-Geschichten, die Werner Zillig zwischen 1978 und 2001 veröffentlicht hat. Und dazu eine für diesen Band geschriebene Erzählung, die den ›Sonntag in Münster‹ abschließt und erklärt.

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»Später, vielleicht nach fünfzehn Jahren schon, da kommt vielleicht einer zu uns. Er ist groß und schön. Er ist ein Mensch, wie es ihn nur vor dem Krieg gab. Viele von uns können das noch erleben. Ein Sohn von Jolanda! Er wird eine schöne Frau mitbringen. Zusammen werden sie weitere Kinder haben. Sie werden unsere Gruppe führen. Wenn wir uns also anstrengen, dann tun wir es für uns. Und wir tun es, damit die Menschheit überlebt.«

Eugen grinste breit und mit zuckenden Lippen. Simon konnte von seinen Träumen nicht lassen. Das belustigte ihn. Er sah das Unternehmen für eine interessante Sache an und für nichts sonst. Das Überleben der Menschheit war ihm egal. Die Sache brachte Abwechslung. Besonders für ihn selbst. Das war Rechtfertigung genug.

Ob Simons Appell es war, der die Gruppenmitglieder für die Reisevorbereitungen einnahm, oder ob sie deshalb arbeiteten, weil sie gewohnt waren, den Ideen ihrer beiden Philosophen zu folgen, das war nicht zu entscheiden. Sicher war nur, dass die ganze Gruppe zusätzliche Arbeit leistete. Sie vernachlässigte die Vorratsbeschaffung nicht. Außerdem aber trugen sie aus dem in der Nähe gelegenen Dorf alle Fahrräder zusammen, die sie fanden. Dazu kam, dass jemand in einem Haus, das am Weg stand, der hinunter ins alte Dorf führte, Zementsäcke entdeckte. Simon hatte diesem Mann einmal erzählt, dass man früher mit Zement Beton gemischt und Häuser gebaut hatte. Weil ein Haus für die Höhlenbewohner ein Kasten war und sie ja doch auch einen Kasten bauen wollten, erzählte der Mann Simon von seinem Fund. Simon, der niedergeschlagen war, lebte wieder auf. So konnte es vielleicht auch gehen.

Die Idee mit den Autobatterien war kein Fehlschlag gewesen, aber die ganze Sache war schwieriger als erwartet. Zwar standen in dem Dorf und auch auf der Straße dorthin verrostete Autowracks in großer Zahl, aber das Blei in ihren Batterien war bis auf Reste von der Säure zerstört. Es war mühsam und langwierig, so viel Blei zu sammeln, dass ein geeigneter Kasten gebaut werden konnte. Da kam der Zement gerade recht.

Nachdem die Rohmaterialien zusammengetragen waren, teilten Simon und Eugen die Gruppe in zwei Abteilungen. Die eine Abteilung, für die Simon zuständig war, beschäftigte sich mit der Konstruktion des Fahrrads und des Anhängerkarrens, die andere machte sich unter der Leitung Eugens daran, den Kasten zu bauen. Beide Werke waren schwierig, aber sie kamen doch stetig voran. Am einfachsten war die Zusammenstellung des Fahrrads. Weil der Gummi der Reifen spröde und brüchig geworden war, mussten sie nicht nur die besten Reifen heraussuchen, sondern auch dafür sorgen, dass eine gewisse Zahl von Ersatzreifen fertig auf die Felgen montiert zur Verfügung stand. Simon meinte, dass vier Ersatzreifen, je zwei für das Vorder- und zwei für das Hinterrad, genügen müssten.

Den Karren bauten sie aus den Teilen der übrigen Fahrräder. Er war dreirädrig, und das Vorderrad ließ sich so bewegen, dass der Karren immer der Laufrichtung des ziehenden Fahrrads folgen würde. Auf diese Konstruktion war Simon besonders stolz, weil nur sie es möglich machte, dass der schwere Kasten mit Jolanda transportiert werden konnte.

Der Kasten, den Eugens Abteilung baute, wurde aus Beton gemacht. Aus Brettern hatte Eugen einen großen und einen kleineren Holzkasten anfertigen lassen, die dann ineinander gestellt wurden, sodass der Zwischenraum mit dem Beton ausgegossen werden konnte. Das Ergebnis war eine unförmige, steinerne Kiste, die man dann noch mit einem nicht sehr dicken Mantel aus Blei umgab. Am Ende war die Kiste so schwer, dass sie nur von mehreren Männern gehoben werden konnte.

Das Gewicht des Kastens machte Simon skeptisch. Er war nicht sicher, ob der Karren genügend stabil und der Fahrer genügend kräftig sein würde, um Jolanda zu transportieren. Als er seine Bedenken Eugen mitteilte, grinste der und meinte, Simon müsse sich ja zumindest um die Kraft des Fahrers nicht allzu große Sorgen machen.

Als Fahrer des Gefährts war von Anfang an Eugen ausersehen. Er hatte sich freiwillig zur Verfügung gestellt und argumentiert, er habe die größte Erfahrung, was Reisen anbeträfe. Außerdem werde er nicht mehr lange leben. Sein Nutzen für die Gruppe sei also geringer als der Simons, der wegen seines Asthmas ja ohnehin nicht infrage käme.

Als in der Mitte des August die Arbeiten wider alles Erwarten vorzeitig abgeschlossen waren, musste Eugen erst einmal lernen, Fahrrad zu fahren. Er übte lange Zeit unter der Anteilnahme der ganzen Gruppe, die am Rande seiner Versuchsstrecke aufgereiht war. Eine von Grasbüscheln übersäte Straße, rechts und links die Mitglieder der Gruppe, auf der Straße Eugen, der erste kleine Anläufe nahm. Er machte Fortschritte, wobei das größte Problem blieb, dass sein linker Arm viel zu schwach für diese Fahrt war. Simon fand die Lösung. Er brachte an dem Fahrradlenker eine Stange an, auf deren Ende sich Eugen wie auf eine Krücke stützen konnte. Von da an war vieles einfacher, und Eugen machte zusehends Fortschritte.

Anfang September beherrschte Eugen das Fahrrad vollkommen. Auch die Fahrversuche mit dem Karren waren gut verlaufen. Dem Transport stand nichts mehr im Wege.

Eugen, der die Nürnberger Gruppe bereits in den vergangenen zwei Monaten von dem Fortgang der Arbeiten über Funk informiert hatte, meldete jetzt, dass alle Vorbereitungen zu einem guten Ende gebracht seien. Die anderen funkten zurück, dass sie alle, vor allem aber der junge Mann, für den Jolanda bestimmt sei, mit großer Spannung auf den Transport warteten.

Die Gruppe in der Höhle lebte in den letzten Tagen vor der Abreise in fiebriger Spannung. Sogar die Narren, die den Sinn des Treibens nicht verstehen konnten, liefen aufgeregter als sonst umher. Vorräte für Eugen und Jolanda wurden zusammengestellt. Eugen arbeitete zusammen mit Simon die endgültige Route aus, die Simon fahren sollte. An mehreren Punkten der Strecke wurden Ausweichstraßen für den Fall festgelegt, dass das Gebiet zu stark strahlte.

Dann, am 9. September, war es soweit. Die letzten Vorbereitungen waren abgeschlossen. Die Sonne schien und machte die mit dem Staub des Krieges immer noch angereicherte Atmosphäre wieder rötlich dunstig. Es war warm. Die ganze Gruppe begleitete Eugen und Jolanda zur Straße. Dort stieg Jolanda in den Kasten, der bis auf winzige, mit einfachen Filtern versehene Öffnungen verschlossen wurde. Eugen winkte noch einmal allen zu und gab Simon die Hand. Dann stieg er auf das Fahrrad, und das Gespann rollte zuerst langsam, dann schneller werdend die mäßig geneigte Straße hinab. Noch einmal hob Eugen mit einer altertümlich wirkenden, sportlichen Geste den linken, dürren Arm, ehe er hinter der Kurve verschwand …

Simon und Eugen hatten ausgerechnet, dass die Reise, wenn keine außergewöhnlichen Schwierigkeiten auftreten würden, ungefähr eine Woche dauern konnte. Dabei hatten sie berücksichtigt, dass Eugen häufig Straßen nehmen würde, die wie die blinden Gänge eines Labyrinths vor einer zerstörten Brücke oder einer zugeschütteten Stelle endeten. Obwohl also eine Woche vergehen musste, ging Simon doch am Abend zu dem Funkgerät und sprach mit der Nürnberger Gruppe in einer Weise, als könnte Eugen mit Jolanda schon eingetroffen sein. …

Ihm fehlte plötzlich die vertraute schrille Stimme. Wo war Eugen jetzt? Wo fand er eine ruhige Stelle für die Nacht? War er vielleicht trotz des bereitgehaltenen Geigerzählers schon in einen Bereich gekommen, in dem er vom Rad gestürzt war, weil sein Körper lautlos zerstört worden war?

In der Nacht träumte Simon, wie Eugen mit dem Fahrrad zwischen grünen Wiesen dahinfuhr. Die Sonne schien von einem blauen Himmel. Simon wunderte sich noch im Traum, denn in seinem ganzen Leben hatte er nie einen blauen Himmel gesehen. Der Himmel war rot. Wie oft hatte er mit Eugen darüber gesprochen, dass die Erde, wenn man sie von einem Satelliten aus noch einmal betrachten könnte, ein rötlich-gelber Planet wäre. Nicht mehr blau wie früher. Hier, in seinem Traum, fuhr Eugen in einen blauen Herbsttag. Und, was ebenso wunderlich war: Eugen, dessen Stimme doch in Wirklichkeit schrill und misstönend war, sang mit einer angenehmen Baritonstimme ein Lied, während er mit dem Fahrrad durch die Landschaft fuhr. Außerdem die Arme! Eugen hatte zwei gesunde Arme! Und ein Gesicht, das nicht mehr in spastische Zuckungen geriet, wenn er den Mund aufmachte. Ein ruhiges, schönes Gesicht hatte Eugen in dem Traum. …

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