Werner Zillig - Mein Sonntag in Münster

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Es fällt mir ein wenig schwer, von all dem zu erzählen. Aber dennoch – es ist so: Seit über zehn Jahren, seit ich in Münster lebe, treffe ich sie jeden Sonntag. In der Regel am Nachmittag, und sie ist, wie ich verlässlich weiß, von einem fremden Planeten. Ich erinnere mich: Vor einigen Jahren habe ich einmal gefragt: «Woher kommst du?» Damals habe ich gesagt: «Deine Heimat muss viele Lichtjahre von der Erde entfernt sein. Unsere Astronomen hätten sie sonst ja längst entdeckt.» Sie hat darauf nur geantwortet: «Mach' dir darüber keine Gedanken. Entfernung und Zeit, das sind irdische Begriffe. Für uns liegt die Erde sozusagen – direkt um die Ecke. Verstehst du?» (Mein Sonntag in Münster)
Diese Zusammenstellung enthält alle Science-Fiction-Geschichten, die Werner Zillig zwischen 1978 und 2001 veröffentlicht hat. Und dazu eine für diesen Band geschriebene Erzählung, die den ›Sonntag in Münster‹ abschließt und erklärt.

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Am Morgen, als Simon erwachte, sah er noch immer das Bild aus seinem Traum vor sich. Der Traum steigerte seine Unruhe, die ihn gleich nach dem Erwachen wieder befiel. Es war merkwürdig, an diesem zehnten September gab er den Sammlern, die am Morgen wie gewohnt in den Wald gingen, ganz allein die Anweisungen. Beim Frühstück konnte er sich mit Eugen nicht wie sonst über ein philosophisches oder historisches Thema streiten. Die Gruppe schien mit einem Male nur noch aus Narren zu bestehen.

Der erste Tag verging, und der zweite Tag verging. Simons Unruhe wuchs ebenso wie sein Gefühl der Einsamkeit. Wieder funkte er nach Nürnberg und ließ sich von Schilderungen der vorbereiteten Begrüßungsfeierlichkeiten ablenken. Und auch in den folgenden Nächten träumte er von Eugen.

Die Träume allerdings änderten sich. Einmal träumte er, dass Simon müde und unaufmerksam mitten hinein in ein Strahlenfeld gefahren war. Er hatte zu spät das Rattern des Geigerzählers bemerkt. Er stieg vom Rad. Schon wurde ihm übel. Nach einiger Zeit bildeten sich Blasen auf der Haut, und unter der Haut sammelte sich Wasser, das den Körper Eugens bald unförmig werden ließ. Am Ende platzten alle diese Blasen gleichzeitig auf, und Simon sah, wie Eugen, der tapfere Eugen, dampfend auf den Asphalt floss und in den Rissen der alten Fahrbahn versickerte.

Er erwachte darauf und spürte eine schreckliche Atemnot, röchelte, stöhnte, weckte damit einige der Schlafenden, die ihn stützten, sodass er aufstehen und ein paar Schritte gehen konnte. Auf diese Weise wurde zwar sein Atem rasch wieder ruhiger, aber die ganze Nacht über und auch am folgenden Morgen verließ ihn eine quälende, nervöse Angst nicht mehr. Sie nistete sich in seinem Kopf fest, bedrohte ihn mit neuen Träumen, denen er ganz und gar hilflos ausgeliefert war.

Noch mindestens drei Tage. Drei volle Tage – und Nächte! –, in denen die Ungewissheit schlimmer war als jede schlechte Nachricht. Unbemerkt wuchs der Hass auf Jolanda in Simon. Als er ihn plötzlich bemerkte, war es zu spät. Er giftete innerlich gegen ihre Schönheit, die ihn und Eugen zu dieser verrückten Unternehmung verleitet hatte, und sagte immer wieder zu sich, dass Eugen tausendmal mehr wert war als diese geile Jolanda. Eugen, ein philosophischer Mensch, dazu mutig, o ja, über alle Maßen mutig. Ein wenig exzentrisch, nun, das schon, aber auch ein anregender Gesprächspartner. Dagegen dieses Mädchen. Sie hatte alle körperlichen Vorzüge der Menschen vor dem Krieg, aber sie hatte keinen Verstand und, was noch viel schlimmer war, sie hatte kein Gefühl für das Denken. Für so ein Wesen, für solch eine leere Hülle riskierte Eugen sein Leben. Welch ein Wahnsinn!

Frühestens in zwei Tagen werden sie ankommen, sagt sich Simon und sucht sich selbst zu beruhigen. Frühestens in zwei Tagen. Doch dann, Simon ist an diesem Nachmittag zufällig in der Höhle, piepst das Funkgerät. Simon kann die Nachricht zuerst kaum glauben, und die anderen wiederholen sie daraufhin: Sie sind gerade angekommen. Alles ist in Ordnung. Eugen und Jolanda sind wohlauf.

Dann ist Eugen selbst am Mikrofon: »Hallo, Simon!« Das vertraute Kreischen, es ist kein Zweifel mehr möglich. »Es war alles ganz leicht. Ich habe fast keine Strahlung abbekommen. Vielleicht war es Glück. Jedenfalls führten alle Straßen durch schwach kontaminiertes Gebiet. Nur unwesentlich mehr als zu Hause in der Höhle.«

»Du bist ganz gesund?«, dröhnt Simons Stimme gerührt.

»Soweit man bei mir noch davon sprechen kann«, kreischt Eugen ironisch zurück. »Ich bin natürlich müde. Aber sonst fühle ich mich nicht schlechter als vor der Reise.«

Eugen muss aufhören zu sprechen, die Batterien sind sonst zu schnell erschöpft. Am Abend will er noch einmal anrufen und eingehender berichten. Außerdem – er deutet es geheimnisvoll an – hat er noch ›einen Plan‹.

Der Plan ist verrückt, aber beim zweiten Hinsehen kann Simon nichts mehr entdecken, was der Verwirklichung im Wege stünde. Eugen hat vorgeschlagen, die ganze Gruppe, soweit sie noch Rad fahren könne, solle die restlichen Räder, die bei der Reparaturaktion übrig geblieben sind, instand setzen. Der Weg sei erkundet. Alle könnten innerhalb von zwei Tagen nach Nürnberg fahren. Beide Gruppen zusammen könnten dann die Hochzeit von Jolanda feiern.

Es gibt da natürlich Bedenken, aber der Gedanke ist zu verlockend. Heraus aus dem engen Kreis der Höhle, andere Menschen sehen, eine Hochzeit zwischen zwei schönen jungen Menschen feiern. Lauter Neuigkeiten, die noch vor ein paar Tagen unerreichbar waren. Simon überlegt nur einen Tag, dann ruft er die Gruppe zusammen, um ihr Eugens Vorschlag zu unterbreiten.

Er selbst unterstütze diesen Vorschlag, sagt er noch.

Die meisten Mitglieder der Gruppe sind zuerst einmal erschrocken. Zu abenteuerlich ist diese Idee. Aber dann kommt die Neugierde auf, verbreitet sich in wenigen Minuten hektischen Palaverns. Als abgestimmt wird, sind alle dafür, zu fahren. Einige werden zurückbleiben müssen, weil sie mit Sicherheit unfähig sein werden, Rad fahren zu lernen.

Die ganze Gruppe geht mit großem Eifer ans Werk, denn in zwei Wochen soll die Hochzeit sein. Fahrräder sind in genügender Zahl vorhanden und werden hergerichtet. Simon hat nachgelesen und weiß jetzt sogar, wie man zerstörte Reifen flickt. Das Gummi wird elastisch gemacht, indem man es in warmes Öl legt, das jemand gefunden hat. Dann, als die Räder fertig sind, beginnt die ganze Gruppe das Fahren zu üben. Zu Simons Überraschung lernen alle Mitglieder, die an der Fahrt teilnehmen sollen, ziemlich schnell. Die Erwartung scheint sie anzuspornen.

Es gibt noch eine Überraschung. Robert, der Narr, der nicht sprechen konnte und dem die Koordination einfachster Bewegungen Schwierigkeiten machte, Robert lernt Rad fahren. An einem Spätnachmittag war es gewesen. Die, die geübt hatten, hatten ihre Fahrräder am Straßenrand abgestellt. Robert, der den Übenden vom Straßenrand aus zugesehen hatte, schlich sich an eines der Räder heran, stellte den Fuß auf das linke Pedal, schob hüpfend an und fuhr gleich darauf sicher und gewandt die Straße entlang. Simon wusste nicht, wie er sich die Sache erklären sollte. Er bestellte Robert zu sich. Der Narr grinste ihn aus seinem lippenlosen Gesicht an und schwieg. Erst als Simon ihn im Scherz fragte, ob er denn jetzt auch mit nach Nürnberg fahren wolle, hörte Robert auf zu grinsen und nickte heftig mit dem Kopf.

Simon war mehr als erstaunt. Robert verstand doch sonst nie. Er konnte einfache Arbeiten verrichten, ja, aber nur, wenn man sie ihm augenfällig demonstriert hatte. Vielleicht war das Kopfnicken nur Zufall gewesen?

Um das zu überprüfen, formulierte Simon die Frage um. »Du willst hierbleiben und nicht mit nach Nürnberg fahren?«, fragte er.

Sofort schüttelte Robert energisch den Kopf. Ganz offenbar wusste er wenigstens in diesem Fall ganz genau, was er wollte.

Simon sah keinen Grund, warum man Robert nicht mitnehmen sollte. Man baute noch ein weiteres Fahrrad für Robert. Stolz und sicher fuhr der Narr vor der erstaunten Gruppe die schwierigsten Kurven. Es war, als wollte er noch einmal beweisen, dass er sehr wohl imstande sein würde, die Fahrt zu den Hochzeitsfeierlichkeiten mitzumachen.

Es ist der 2. Oktober. Die Gruppe bricht auf. Simon, der wegen seines Asthmas nicht richtig in die Pedale treten kann, hat auf dem Rücksitz des einzigen Tandems der Gruppe Platz gefunden. Ein kräftiger Mann sitzt vor ihm und nimmt ihm die meiste Fahrarbeit ab. Die Zurückbleibenden, Narren, Kinder und fahruntaugliche Krüppel, haben zum Abschied gewunken. Genau nach Eugens Anweisungen sucht die seltsame Karawane ihren Weg.

Eugens Beschreibung ist gut. Ohne alle Probleme fährt die Gruppe an dem zu runden Klumpen zusammengeschmolzenen Nürnberg vorbei in den Süden. Am Mittag des 4. Oktober kommen sie, durch lautes Geschrei der fremden Gruppe willkommen geheißen, in deren Dorf an. Bewundernde Blicke folgen Eugen und Simon, als sie sich begrüßen. Das sind die beiden Männer, die dies möglich gemacht haben. Solche Männer werden es sein, die den Fortbestand der Menschheit ins Werk setzen. Tatkräftig, entschlossen, mutig.

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