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Die Quick-Coherence®-Technik1
Fokussieren Sie sich zunächst auf das Herz und auf den Atem. Wechseln Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit vom Kopf (Geist) zum Bereich des Herzens und atmen Sie ein bisschen langsamer als normalerweise, als käme Ihr Atem aus dem Herzen. Durch das langsamere Atmen schicken Sie ein Signal an Ihren Körper im Allgemeinen und Ihr Herz im Besonderen, dass Sie an einem sicheren Ort sind und es in Ordnung ist, Ihre Aufmerksamkeit nach innen zu lenken.
Dieser Schritt dient schon für sich genommen als eine sehr kraftvolle Technik, wenn Sie sich von dem, was sich im Lauf des Tages ereignet hat, überfordert fühlen oder sich einfach besser mit sich selbst verbinden möchten. Zudem bildet er die Grundlage für den nachfolgenden Schritt.
Nun aktivieren Sie ein positives Gefühl. Aus dem Herzzentrum heraus versuchen Sie aufrichtig, ein aufbauendes Gefühl zu erzeugen, beispielsweise Dankbarkeit, Wertschätzung oder Fürsorge für jemanden oder für etwas in Ihrem Leben. Bei diesem Schritt ist es entscheidend, zunächst so gut wie möglich das Gefühl zu erzeugen und sich dann dem Gefühl hinzugeben, es voll und ganz anzunehmen und es dabei vom Herzen ausströmen zu lassen, sodass es Ihren ganzen Körper erfüllt und Ihr ganzes Wesen durchdringt.
Die nachfolgenden einfachen Schritte erzeugen im Körper die Voraussetzungen für die Optimierung von Harmonie und Kohärenz zwischen Herz und Gehirn.
(Übernommen und angepasst mit Genehmigung des HeartMath Institute)
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Schritt 3:
Lesen Sie den Weisheitscode, den Sie sich ausgesucht haben, noch einmal nach. Lesen Sie ihn in einem Zustand der Herz-Gehirn-Verbindung, die Sie in Schritt 2 hergestellt haben, entweder im Stillen oder laut ausgesprochen.
Urteilen Sie nicht über die veraltete und stellenweise umständliche Grammatik, die schlechte Satzstruktur oder unterschiedliche Übersetzungen; lassen Sie die Weisheit und die Intention der Botschaft im gegenwärtigen Moment einfach Ihr ganzes Wesen durchdringen. Fühlen Sie so gut wie möglich die Intention, als würden Sie den Code, das Gebet, die Hymne oder das Mantra direkt aus dem Herzen heraus sprechen. In alten Traditionen, zum Beispiel bei den Mönchen in Tibet, werden die Weisheitscodes meistens beim Ausatmen gesprochen.
Sprechen bzw. atmen Sie weiterhin die Zeilen des Weisheitscodes mindestens drei Minuten lang. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, braucht der Körper mindestens so lang, bis er auf die emotionalen Veränderungen, die durch die Wortcodes entstehen, reagieren kann.
Schritt 4:
Achten Sie darauf, wie sich Ihr Körper anfühlt. Er wird schnell auf die Veränderungen Ihres Gewahrseins und Ihrer Atmung reagieren. Zunächst sind das nur subtile Veränderungen, doch mit zunehmender Einstimmung auf diese Empfindungen sind sie immer leichter zu erkennen.
• Achten Sie auf Ihre körperlichen Empfindungen: Sind Sie besorgt oder ruhig? Nervös oder entspannt?
• Achten Sie auf Ihre Emotionen: Fühlen Sie sich ängstlich oder sicher? Haben Sie das Gefühl, etwas entgleite Ihrer Kontrolle, oder vertrauen Sie darauf, dass Sie es meistern?
Es gibt keine richtigen und falschen Erfahrungen. Wesentlich ist, dass Sie einen Unterschied bemerken, seit Sie mit dem Wortcode-Prozess begonnen haben.
Sie können diesen Prozess mehrmals am Tag praktizieren, auch als Erstes am Morgen sowie abends vor dem Schlafengehen. Wie bei allen Fertigkeiten wird das Erzeugen von Herz-Gehirn-Kohärenz mit zunehmender Übung immer einfacher. Und je müheloser es ist, desto natürlicher fühlt es sich an; dann werden Sie die Herz-Gehirn-Verbindung länger beibehalten können.
Wissenschaftliche Studien beschreiben Kohärenz und ihre Wirkungsweise; doch unsere Ahnen brauchten keine wissenschaftlichen Erklärungen, um von der Harmonie zu profitieren, die ihnen diese Kohärenz im Leben schenkte. Wie sie herausfanden, halfen ihnen in Notzeiten die Techniken zur Regulierung der Atmung und zur Fokussierung auf das Herz, die Extremsituationen des Daseins zu überleben. 2
Die Worte sind die Codes
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Wörter können im Geist der Menschen Feuer entzünden. Wörter können selbst härteste Herzen zu Tränen rühren.
(Patrick Rothfuss, Schriftsteller 1)
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Wie es heißt, versteckt man etwas Wertvolles am besten vor aller Augen. Die alten Pyramiden, die im Tempelkomplex von Sakkara in Ägypten entdeckt wurden, zeigen das z.B. wunderbar auf. Das riesengroße Labyrinth aus Kammern birgt ein Geheimnis, das seit über 4000 Jahren für alle, die Zugang zu diesem Untergrundkomplex hatten, offen zu sehen war. Die Gänge unterhalb der Unas-Pyramide der Fünften Dynastie sind vom Boden bis zur Decke mit Hieroglyphen bedeckt, die eine erstaunliche Botschaft enthüllen.
Eine Landkarte in die nächste Welt
An den Wänden befinden sich eingeritzte Inschriften mit Anweisungen dahingehend, wie die menschliche Seele aus dem physischen Körper in die nächste Welt des Lebens nach dem Tod reist. Doch die ungewöhnlich gut erhaltenen Inschriften bieten mehr als nur eine Anleitung für diese Reise. Es geht nicht nur um die Alchemie des eigentlichen Übergangs, sondern darüber hinaus auch um unzählige Emotionen wie Sorge, Zweifel, Angst und Furcht, die mit einer solchen Reise unweigerlich einhergehen.
Nach einem ganz normalen menschlichen Leben voller komplexer und enger Beziehungen, schwieriger Entscheidungen und den Herausforderungen des Überlebens hinterfragt die Seele zum Zeitpunkt des Todes automatisch ihre Entscheidungen im Lauf dieses Lebens. Und genau diese persönliche Lebensbewertung kann die Seele daran zweifeln lassen, ob sie wirklich würdig ist, in die nächste Welt einzutreten.
Es gab ja nichts Physisches, was der Seele von König Unas im Übergang Trost und Beruhigung schenken konnte; deshalb führten die alten Schreiber, die diese Botschaften an die Wand schrieben, ein Ersatzprinzip an, das Eingeweihten aller religiöser Sekten im damaligen Ägypten gut bekannt war. Der Schlüssel für die Unterstützung der Seele auf ihrer Reise zum Zeitpunkt des Todes bestand darin, ein starkes Umdenken auszulösen, und zwar vor dem Tod. Durch dieses Umdenken wurde der physische Prozess in Gang gesetzt, der dafür sorgte, dass sich die Seele erfolgreich auf ihre Reise ins Jenseits machen konnte.
Der Erfolg dieser Initiation vor dem Tod hing von den Texten in den Grabkammern ab; es waren dieselben Texte, mit denen sich die Seele – in diesem Fall von König Unas – bereits vor seinem Tod vertraut gemacht hatte. Und das heißt, zum Zeitpunkt seines Todes dachte der König bereits an seine Reise ins Jenseits. Er war auf emotionaler Ebene bereits auf den energetischen Wechsel vorbereitet, der mit dem bevorstehenden Übergang einherging. Sein Gehirn war bereits so vernetzt, dass es die neue Erfahrung unterstützen konnte. Die Hieroglyphen an den Tempelwänden stellten den Katalysator für das Umdenken dar, das König Unas bereits übernommen hatte. Die Hieroglyphen (die bildhaften Wörter) waren die Codes, die diesen Wandel auslösten.
Das Geheimnis aus dem Himalaja
Auf der tibetischen Hochebene ist jeden Tag Sommer und Winter: Sommer wegen der intensiven und direkten Sonneneinstrahlung in dieser Höhe; Winter, sobald die Sonne hinter den zerklüfteten Gipfeln des Himalaja untergeht.
Ich hatte 40 Personen zu einer gemeinsamen Reise eingeladen, die uns hierher geführt hatte, halb um den Erdball an einen der entlegensten, isoliertesten, herrlichsten und heiligsten Orte des Wissens, die heute noch existieren: ein uraltes tibetisches Kloster. Vierzehn Tage lang akklimatisierten wir unseren Körper an eine Höhe von fast 4900 Meter über dem Meeresspiegel.
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