David Treleaven - Traumasensitive Achtsamkeit

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Traumasensitive Achtsamkeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Die 5 Prinzipien traumasensitiver Achtsamkeit
Von Grundschulen über MBSR-Kurse bis hin zu psychotherapeutischen Praxen – Achtsamkeitsmeditation hat sich in vielen Bereichen der Gesellschaft etabliert. Gleichzeitig ist Trauma eine Tatsache in unserem Leben: Fast jeder Mensch ist irgendwann einmal mit einem traumatischen Ereignis konfrontiert. Das bedeutet, dass es überall dort, wo Achtsamkeit praktiziert wird, jemanden geben wird, der oder die mit Trauma zu kämpfen hat.
David Treleaven ist Psychotherapeut und forscht seit vielen Jahren zu Achtsamkeit und Trauma. Auf dieser Basis formuliert er fünf Prinzipien, mit deren Hilfe Traumaüberlebende von der positiven Wirkung eines Achtsamkeitstrainings profitieren können. Er zeigt 36 spezifische Modifikationen für die Achtsamkeitspraxis, die dazu dienen, die Sicherheit und Stabilität von Traumaüberlebenden zu unterstützen.
Ein wegweisender und praktischer Ansatz und eine enorm hilfreiche Lektüre für alle Achtsamkeitslehrenden und Traumatherapeuten.
Stimmen zum Buch:
"Eine seltene Mischung aus fundierter Wissenschaft, hilfreichen praktischen Anregungen und engagierter Fürsprache für all die Menschen, die Traumata erlitten haben."
Rick Hanson, Autor von Das Gehirn eines Buddha

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Nick hatte Fortschritte mit Achtsamkeit gemacht. Er konnte immer mehr Mitgefühl mit sich selbst und seiner Familie empfinden und hatte das Gefühl, mehr Kontrolle über sein Leben zu gewinnen. Er hatte auch ein Interesse an Meditation bekundet, aber angesichts der Intensität seiner Symptome – seine Flashbacks und seine intensive Wut – hatte ich ihm geraten, vorerst die Finger von jedweder Form von Einzelmeditation zu lassen. Ich wollte, dass er sich stabiler fühlte, bevor er diesen Schritt unternahm. Aber aus Nicks Sicht war er bereit dazu. Er war überzeugt, dass mehr Achtsamkeitspraxis nur positive Resultate hervorbringen konnte. Er wollte seine Fähigkeiten zum Wohle seiner Familie vertiefen.

Nick machte weiter, und trotz seines Leids war er entschlossen, durchzuhalten. Er probierte einige der Techniken aus, die wir zusammen in meiner Praxis durchgeführt hatten, indem er seine Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Weise verlagerte. Aber letztendlich musste er erkennen, dass er feststeckte. Jede Minute, die er in Meditation verbrachte, intensivierte nur seine emotionale Alarmbereitschaft. Sein Atem war flach, er schwitzte, und das Gefühl, das ihn jemand schlagen wollte, ließ nicht nach. Er schmiss seine Decke quer durch das Zimmer und stampfte gereizt in die Küche. Er öffnete eine Flasche Bier, schaltete schamerfüllt den Fernseher ein.

Nicks Erfahrung zeigt eine der Fallen, die Achtsamkeitsübungen für Traumaüberlebende bereithalten können: die Überbeachtung traumatischer Stimuli. Indem Traumaüberlebende achtsame Aufmerksamkeit auf das richten, was sich schwerpunktmäßig in ihrem Bewusstseinsfeld befindet, neigen sie natürlich dazu, sich an Überbleibsel ihres Traumas anzudocken. Dies kann aufwühlende Flashbacks oder bestimmte Empfindungen auslösen, die mit überlebenssichernden Reaktionen wie der Kampf-oder-Flucht-Reaktion verbunden sind. Es ist schwer, dem Impuls zu widerstehen, diesen Stimuli Aufmerksamkeit zu schenken.

Für Traumaüberlebende kann das schnell zu viel werden. Um traumatische Symptome steuern zu können, brauchen Menschen, die traumatischen Stress erleben, mehr als bloße Achtsamkeitsanleitungen, um innerlich wachsen zu können. Sie brauchen spezifische Anpassungen ihrer Achtsamkeitspraxis; idealerweise werden sie von einem erfahrenen Traumaexperten begleitet. Ohne diese Begleitung kann sich Achtsamkeitsmeditation als Falle erweisen. Egal wie ernsthaft Traumaüberlebende Achtsamkeit üben – es kann passieren, dass sie in einen Traumastrudel gerissen werden. Sie benötigen Werkzeuge, die ihnen dabei helfen, sich sicher und stabil zu fühlen und ihnen die Fähigkeit zur Selbstregulation geben.

Eine meiner Freundinnen erzählte mir eine Geschichte, die sich hier als Metapher anbietet. Sie hatte einen Tauchkurs belegt, in dem man lernen sollte, mit typischen Herausforderungen unter Wasser zurechtzukommen – wie zum Beispiel, wenn einem der Sauerstoff ausging oder die Taucherbrille vom Gesicht rutschte. Unter den verschiedenen Szenarien, die einem widerfahren konnten, war das gefährlichste, sich in einem Feld aus Meeresalgen zu verstricken. Wenn dies geschieht, geraten die meisten Taucher in Panik und beginnen sich hektisch zu bewegen. Aber das macht die Sache nur noch schlimmer. Durch Herumzappeln verheddert man sich nur noch mehr in den langen Algenranken, was zu angsterregenden – sogar tödlichen – Konsequenzen führen kann.

Traumaüberlebende, die Achtsamkeit praktizieren, können sich im übertragenen Sinne in einem Feld aus Meeresalgen wiederfinden. Dadurch, dass sie ihrer Augenblickserfahrung bewusste Aufmerksamkeit schenken, bringen sie sich natürlich mit Traumastimuli in Berührung – also Bildern, Erinnerungen oder Gefühlen wie etwa Immobilität und Rage. Diese Stimuli können unausgesprochene Familiengeheimnisse, das Erbe traumatischer Gewalt oder eine andere der vielen Formen, die Trauma annehmen kann, zum Vorschein bringen. Wenn Traumaüberlebende ihrem Körper und Geist ausdauernd genügend Aufmerksamkeit schenken, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie dem Trauma, das in ihnen lebt, begegnen werden.

Das kann eine gute Entwicklung sein – wenn ein Traumaüberlebender darauf vorbereitet ist. Durch das Erkennen traumatischer Stimuli kann ein erster Schritt unternommen werden, sich mit ihnen zu befassen. Allerdings liegt darin auch ein weiteres Problem. Wenn sich Traumaüberlebende in einem Algenfeld traumatischer Erinnerungen wiederfinden, bevor sie ausreichend darauf vorbereitet sind, kann es zur Panik kommen. Sie können sich in Gedanken, die auf sie eindringen, körperlichen Symptomen und unberechenbaren emotionalen Reaktionen verstricken und von ihnen überfordert werden. Nur wenn Traumaüberlebende über das nötige Handwerkszeug verfügen, um sich selbst zu stabilisieren und sich durch die Symptome zu navigieren, können sie verhindern, sich selbst zu retraumatisieren und sich gewissermaßen vor dem Ertrinken schützen. Das ist keine neue Erkenntnis. Peter Levine schrieb Folgendes darüber:

Um sich diese Selbstregulation und eine authentische Selbstständigkeit anzueignen, müssen traumatisierte Menschen letzten Endes lernen, zu ihren inneren Empfindungen Zugang zu finden, sie auszuhalten und sich zunutze zu machen. Es wäre jedoch unklug, sie ohne angemessene Vorbereitung anzuleiten, sich länger auf den eigenen Körper zu konzentrieren. Gerade am Anfang überfällt Patienten bei dieser Kontaktaufnahme mit ihren Empfindungen oft eine große Angst vor dem Unbekannten, die sie völlig in Beschlag zu nehmen droht. Die vorschnelle Konzentration auf die eigenen Empfindungen kann für sie überwältigend und damit potentiell retraumatisierend sein. (Levine, 2012, S. 106 )

Das ist der Grund dafür, dass Achtsamkeit in Bezug auf Traumaheilung ein zweischneidiges Schwert ist. Genauer gesagt, kann anhaltender Kontakt mit traumatischen Stimuli – ohne ausreichende Vorbereitung – Traumaüberlebende in einer potenziell lähmenden Wiederholungsschleife gefangen halten. Achtsamkeitsmeditation kann dazu führen, dass traumatische Symptome ausgelöst werden, die Menschen in ihren Alltag verfolgen. Wenn dies geschieht, ist sehr wahrscheinlich, dass Traumaüberlebende sich entmutigt und eingeschüchtert fühlen werden. Vielleicht machen sie sich selbst für ihre Not verantwortlich und haben das Gefühl, dass sie das eigentliche Problem sind. Manchmal verlieren sie die Hoffnung und geben die Achtsamkeitsübungen ganz auf, obwohl das eigentliche Problem nicht die Achtsamkeit an sich ist, sondern die Art und Weise, in der sie Achtsamkeit praktizieren.

Das führt uns zu der Algenmetapher zurück. In dem Kurs, an dem meine Freundin teilnahm, wurde erklärt, was zu tun war, wenn man sich in den Algen verfangen hatte: den Tauchern wurde beigebracht, sich zu entspannen. Hektische, plötzliche Bewegungen ziehen den Griff der Algen nur fester und machen die Sache oft schlimmer. Tauchern wird auch beigebracht, sich auf die Hilfe anderer zu verlassen. Sich mit einem anderen Menschen oder einem Team zusammenzutun, ist beim Tauchen eine normale Übung, weil es die Chancen der Taucher erhöht, Unfälle zu vermeiden oder sie zu überleben. Beide genannten Strategien sind auf Trauma anwendbar. Wenn uns traumatische Stimuli begegnen und wir beginnen, gegen uns selbst anzukämpfen, wird die Intensität dieser Stimuli nur vergrößert. In diesen Momenten müssen wir lernen, uns selbst zu regulieren. Traumaüberlebende brauchen fähige und mitfühlende Lehrer, wenn sie sich in den „Algen“ verheddern. Von einem Trauma erholen wir uns nicht allein. Angesichts der hohen Verbreitung von Traumata und der Popularität von Achtsamkeit glaube ich, dass wir – als Achtsamkeitspraktiker – dafür verantwortlich sind, Bescheid zu wissen, wenn es um die Arbeit mit Traumaüberlebenden geht, die in traumatischem Stress gefangen sind. Wenn wir uns der Risiken, die Achtsamkeit bergen kann, nicht bewusst sind, laufen wir Gefahr, dass Menschen dysregulieren oder sich in unserer Obhut retraumatisieren. Aber Achtsamkeit kann auch enorme Vorteile für Traumaüberlebende und all jene haben, die Zeuge von Trauma werden. Wie in Nicks Fall kann sie das Leben von Menschen verändern. Deshalb ist traumasensitive Praxis so wichtig. Je mehr wir über Trauma wissen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir Achtsamkeitsübungen auf eine Art anbieten können, die sie den Menschen, die von ihren Vorteilen am meisten profitieren werden, zugänglich macht. Durch die Bereitstellung eines entsprechenden Rahmenwerks – einhergehend mit Hilfestellungen aus bestimmten, auf die einzelne Person zugeschnittenen Modifikationen, die darauf ausgelegt sind, sie in ihrer Praxis zu begleiten – helfen wir uns und unseren Klienten, sich traumatischem Stress zu stellen und ihn zu integrieren.

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