Die Herausgeberin
Julia Hristov ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in der Vitos Klinik Hofheim sowie als Dozentin an der Wiesbadener Akademie für Psychotherapie tätig.
Julia Hristov (Hrsg.)
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1. Auflage 2021
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Umschlagabbildung: © PinkCat/shutterstock.com
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-039794-1
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-039795-8
epub: ISBN 978-3-17-039796-5
mobi: ISBN 978-3-17-039797-2
Sabine Hoffmann
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Leitende Psychologin der Vitos Klinik Hofheim, Dozentin, sabine.hoffmann@vitos-riedstadt.de
Julia Hristov
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, tätig in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanz, Dozentin, j.hristov-psychotherapie@web.de
Martin Kaschke
Dr. phil. Dipl. Psych., Dipl. Biol., Psychologischer Psychotherapeut, Paartherapeut, Hakomi-Therapeut, Gruppenpsychotherapeut, niedergelassen in eigener Praxis in Heppenheim, Dozent, Supervisor, Selbsterfahrungsleiter, kaschke@psychotherapeut-heppenheim.de
Lena Kuhlmann
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Bestsellerautorin, betreibt einen Social-Media-Account zum Thema mentale Gesundheit, hellofreudmich@gmail.com
Cornelia Leistner
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, niedergelassen in eigener Praxis in Usingen, Dozentin, Supervisorin, Selbsterfahrungsleiterin, therapie@praxisleistner.de
Kerstin Neuthe
Psychologische Psychotherapeutin, Gestalttherapeutin, niedergelassen in eigener Praxis in Flörsheim, Dozentin, Supervisorin, praxis.neuthe-floersheim@yahoo.com
Meike Pudlatz
Psychologische Psychotherapeutin, niedergelassen in Gemeinschaftspraxis in Hamburg, Basic Trainerin Positive Psychotherapie, Dozentin, Supervisorin, Selbsterfahrungsleiterin, praxis.fettweiss.pudlatz@gmx.de
Anna Radon-Wolf
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, niedergelassen in eigener Praxis in Wiesbaden, Dozentin, Supervisorin, Selbsterfahrungsleiterin, praxis radonwolf@gmail.com
David Roth
Psychologischer Psychotherapeut, niedergelassen in eigener Praxis in München, Gruppenpsychotherapeut, Präsident der Deutschen Fachgesellschaft für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Dozent, Supervisor, Selbsterfahrungsleiter, info@psychotherapie-david-roth.de
Frank Stula
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, niedergelassen in eigener Praxis in Walluf. Staatsprüfer. Dozent, Supervisor, Selbsterfahrungsleiter, Praxis.Stula@googlemail.com
Lalenia Zizek
Prof. Dr., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Professur für Bildung, Beratung, Förderung und Therapie im Kindesalter an der Fachhochschule Potsdam, Staatsprüferin, niedergelassen in eigener Praxis in Berlin, Dozentin, Supervisorin, Selbsterfahrungsleiterin, praxis-zizek@t-online.de
Zu theoretischen Grundlagen und Interventionstechniken der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie gibt es bereits zahlreiche Fachbücher, die diese sehr anschaulich und nachvollziehbar darstellen. Wie aber erleben Psychotherapeut*innen selbst ihre Sitzungen? Was sehen sie als Schlüsselmomente im therapeutischen Prozess an? Wie werden diese von ihren Patient*innen wahrgenommen? In diese Erlebniswelt geben die vorliegenden Beiträge Einblicke.
Elf erfahrene Psychotherapeut*innen nehmen die Lesenden mit in ihre Therapiestunden. Sei es in der Erwachsenentherapie, der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, in Gruppen, in der Supervision oder Selbsterfahrung, in der ambulanten oder stationären Arbeit: Jedes Kapitel erzählt nicht nur von konkreten therapeutischen Situationen, sondern wie tiefenpsychologisches Arbeiten aus Therapeut*innensicht erlebt wird.
Die Autor*innen möchten nicht theoretisch, sondern ganz praktisch zeigen, wie Therapie und Supervision geschehen. So werden Therapiebeginn und -ende, einzelne bedeutsame Sequenzen, spezielle Ausrichtungen, tiefenpsychologisches Arbeiten in einer Klinik und vieles mehr aufgegriffen. Es ist spannend, zu sehen, was tiefenpsychologisches Arbeiten bewirken kann – bei Patient*in und Therapeut*in gleichermaßen.
Ein wichtiger Punkt hierbei ist, dass die beispielhaft aufgeführten Methoden auch für Anfänger*innen nachvollziehbar sind. Ein großes Anliegen ist es, das tiefenpsychologische Arbeiten verständlich zu machen und dafür zu werben, da dies ein Ansatz ist, der den unbewussten seelischen Vorgängen einen hohen Stellenwert als Erklärung für menschliches Verhalten und Erleben beimisst.
In einer tiefenpsychologisch orientierten Behandlung wird das Wissen um das Wirken unbewusster Motive, Fantasien und Wünsche als nicht willentliche Triebfeder von Verhalten nutzbar gemacht: Die seelische Erkrankung wird als Ausdruck eines tiefen Nicht-Vorankommens (eines inneren Konflikts) verstanden, dessen Auslöser im Jetzt, der Ursprung jedoch in den frühen Beziehungserfahrungen oder einem Trauma gesehen wird. Fokussiert wird weniger der Ausdruck des Problems oder des Symptoms. Auch die schnelle Lösung des Alltagsproblems steht nicht im Vordergrund. Der Blick zurück dient dem Begreifen und dem Überwinden. Der Gewinn liegt in der Bearbeitung des ursprünglichen Defizits. In Spielsituationen oder im Gespräch werden diese Konflikte geschützt dem Bewusstsein zugänglich gemacht. Dann können Patient*innen ihren eigenen Entwicklungsweg kreieren, da sie das Symptom nicht mehr benötigen. Von großer Bedeutung für die Behandlung ist die Notwendigkeit und hohe Bereitschaft der Psychotherapeut*innen, sich selbst gut zu kennen und sich persönlich einzubringen – in der Übertragungs- und Gegenübertragungsarbeit. Deshalb nimmt in der Ausbildung tiefenpsychologisch orientierter Psychotherapeut*innen, neben der Vermittlung von Kenntnissen über Genese von Störungsbildern und Interventionstechniken, die Selbsterfahrung einen großen Stellenwert ein.
Durch die Veränderungen der therapeutischen Landschaft in Folge der Reform der Psychotherapeutenausbildung scheint es umso wichtiger, sich auch mit psychodynamischen Therapieansätzen auseinander- und für diese einzusetzen.
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