2. Ein Kampf
Jedes Trauma oder Problem ist auf einen Kampf zurückzuführen. Wir kämpfen, weil wir bestimmte Bedürfnisse erfüllt haben, Recht bekommen, unseren Willen durchsetzen, gewinnen, überlegen sein oder unser Ego verteidigen wollen. Ein Kampf ist auch ein Zeichen von Angst vor Erfolg und Nähe und deshalb eine Ausrede, um den nächsten Schritt nicht zu gehen, weil wir glauben, damit nicht umgehen zu können. Er kann auch von einem Präventivschlag herrühren, den wir geführt haben, weil wir glaubten, damit einen Angriff verhindern zu können, statt den Kampf zu verstärken.
3. Bedürfnis
Der Wunsch, ein Bedürfnis erfüllt zu bekommen, das in der Vergangenheit nicht erfüllt wurde, steht bei jedem Trauma oder Problem an erster Stelle.
4. Schuld
Wir bestrafen uns durch Traumen oder Probleme in dem fehlgeleiteten Versuch, eine Schuld zu tilgen. Schuld ist eine der großen Illusionen und liegt an der Wurzel jedes Problems.
5. Groll
Wir legen einem anderen Menschen etwas zur Last. Es gibt kein Problem und kein Trauma, an dessen Wurzel nicht auch Groll zu finden ist.
6. Etwas bekommen
Jede negative Situation ist ein Versuch, etwas von anderen Menschen zu bekommen. Manchmal wollen wir sogar etwas von Menschen aus der Vergangenheit bekommen, die nicht mehr da sind.
7. Rache
Wenn wir verletzt wurden oder einen Herzensbruch erlitten haben, versuchen wir, unseren Schmerz zu lindern, indem wir einen anderen Menschen angreifen oder uns selbst verletzen, um einen anderen Menschen anzugreifen. Dieses Muster setzt sich auch mit anderen Menschen viele Jahre lang immer weiter fort, solange es nicht geheilt wird.
8. Seelenlektion
Eine Seelenlektion ist ein Ereignis, das vom HIMMEL und unserem höheren Bewusstsein herbeigeführt wurde, damit wir eine für unsere persönliche und spirituelle Entwicklung wichtige Lektion lernen. Das Ego versucht, diese Ereignisse zu benutzen, um unseren Schmerz zu verstärken.
9. Festhalten
Wir halten an einem Menschen, einem Ort oder einer Situation fest. Diese Anhaftung verhindert, dass wir empfangen und den nächsten Schritt gehen können. Wir fürchten, dass das alte Bedürfnis, das sich unter unserem Festhalten verbirgt, niemals erfüllt werden wird, wenn wir loslassen. Paradoxerweise besteht die einzige Möglichkeit, ein Bedürfnis erfüllt zu bekommen, darin, dass wir dort loslassen, wo wir festhalten.
10. Angst
Angst sorgt dafür, dass wir uns klein machen und uns zurückhalten. Sie lähmt uns. Sie hat ihren Ursprung in Urteilen und Angriffsgedanken, die zur Folge haben, dass wir glauben, in der gleichen Weise von der Welt angegriffen zu werden. Angst ist eine der Wurzeln aller Probleme.
11. Gespaltenes Bewusstsein
Ein gespaltenes Bewusstsein ist ein Konflikt, bei dem wir zwei gegensätzliche Dinge gleichzeitig wollen. Dies erzeugt Angst und hält uns davon ab, den nächsten Schritt zu gehen. Die Tatsache, dass wir leiden, zeigt, dass die verborgene Seite des Konflikts die Oberhand gewinnt und das herbeiführt, was wir auf der bewussten Ebene nicht wollen.
12. Verstecken
Wir benutzen das Trauma oder das Problem, um uns zu verstecken. Wir haben Angst davor, in Erscheinung zu treten. Wir haben Angst davor, unser Licht leuchten zu lassen. Wir glauben, zu etwas nicht in der Lage zu sein.
13. Aufopferung
Aufopferung ist eine Rolle, die Dinge tut, weil wir glauben, dass wir sie tun sollten, aber da wir uns nicht geben, können wir nicht empfangen. Aufopferung ist von Konkurrenz geprägt und verbirgt Angriff. Gemeinsam mit den Rollen des Opfers und der Unabhängigkeit gehört sie zu den drei grundlegenden Rollen, die in jedem Trauma zutage treten. Diese Rollen sind Teil jedes Problems.
14. Eine dunkle Geschichte
Dunkle Geschichten sind Drehbücher, die wir schreiben und die alle schmerzhaften Muster in unserem Leben fehlerschaffen. Wir glauben, dass sie ein Urbedürfnis erfüllen können.
15. Vor deiner Lebensaufgabe davonlaufen
Diese Dynamik liegt den meisten Traumen und chronischen Problemen zugrunde.
16. Hass
Hass entsteht, wenn wir glauben, jemand habe unser Herz gebrochen und unsere Träume zerschlagen. Das Problem, mit dem wir es nun zu tun haben, rührt von unserem Hass her.
17. Selbsthass
Herzensbrüche und Hass erzeugen Selbsthass. Aus unserem Selbsthass heraus lassen wir zu, dass schlimme Dinge geschehen.
18. Angriff
Angriff ist das Werkzeug, mit dessen Hilfe das Ego seine Macht ausbaut und seinen Fortbestand sichert. Da Angriff nicht vereinzelt ist, wie es in Ein Kurs in Wundern heißt, greifen wir letztendlich alle Menschen an, uns selbst eingeschlossen.
19. Die Position des Egos stärken
Wir benutzen Trennung, um die Position unseres Egos zu stärken. Der Schmerz, der von Zurückweisung und Urteilen herrührt, dient dazu, die Mauern unseres Egos zu errichten.
20. Selbstangriff
Wir greifen uns an, weil wir uns schuldig, als Versager und unzulänglich fühlen und weil wir glauben, für uns selbst nicht gut genug zu sein. Da Angriff nicht vereinzelt ist, greifen wir durch unseren Selbstangriff letztendlich alle und vor allem die Menschen an, die wir lieben. In Ein Kurs in Wundern heißt es, dass Angriff und Selbstangriff das Fundament des Egos sind.
21. Rebellion
Rebellion ist die Überzeugung, dass uns jemand unterdrückt und dass wir uns dagegen wehren müssen. Unsere Rebellion reicht bis zu unserer Beziehung zu GOTT zurück, in der wir unser Handeln auf IHN projiziert haben.
22. Glaube an Sünde und Karma
Der Glaube an Sünde und Karma gehört zu den zerstörerischsten Glaubenssätzen, die wir in uns tragen. Wir greifen uns selbst an und entscheiden uns für die Schuld, ziehen Tod und Negativität dem Leben und unseren Lernerfahrungen vor. Die gute Botschaft lautet, dass der HIMMEL nicht an Sünde und Karma glaubt. Die schlechte Botschaft lautet, dass wir es tun und uns dementsprechend behandeln.
23. Selbstsabotage
Selbstsabotage rührt von der Erfahrung her, dass unser Erfolg durch Aufopferung erlangt wird und dass ein höheres Maß an Aufopferung uns überwältigen würde und möglicherweise sogar unseren Tod zur Folge hätte.
24. Die Weigerung, etwas zu akzeptieren
Die Weigerung, etwas zu akzeptieren, erzeugt Verletztheit, Herzensbruch, Zorn und Verlust. Sie hat zur Folge, dass sich Türen auf unserem Lebensweg schließen.
25. Schwelgen
Schwelgen ist das Streben nach Vergnügen und Erfrischung, das eine Kompensation für Aufopferung ist. Es erschöpft und schwächt uns jedoch ebenso sehr, wie Aufopferung es tut. Schwelgen und Aufopferung tun sich zusammen, um einen Teufelskreis in Gang zu setzen.
26. Recht haben wollen
Wir unternehmen große Anstrengungen, um zu beweisen, dass wir Recht haben. Unser Ego hat ein tiefes Bedürfnis danach, Recht zu haben, um Schuld zu kompensieren. Es ist ihm so wichtig, dass es jeden Preis dafür bezahlt, selbst wenn es unser Leben kostet.
27. Kontrolle
Kontrolle ist der Versuch, Angst und Herzensbruch zu kompensieren, indem wir dafür sorgen, dass alles nach unserem Willen geschieht. Kontrolle führt zu Konkurrenz und kämpft darum, im Umgang mit anderen Menschen die Vorherrschaft zu erlangen.
28. Familienrollen
Familienrollen sind ein Versuch, die Familie zu retten, der nicht funktioniert, weil er Schuld, Versagen und Unzulänglichkeit kompensiert. Zu den Familienrollen gehören beispielsweise der Held, der Märtyrer, der Sündenbock, der Clown und das verirrte Kind.
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