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Wenn Sie sich im Freundeskreis umhören, wird Ihnen – hoffentlich – niemand widersprechen, wenn Sie sagen, dass es Sinn macht, sein Geld nachhaltig anzulegen. Doch nicht für jeden bedeutet »nachhaltig« das Gleiche. Nicht nur bei der Geldanlage, auch im täglichen Leben hat jeder sein eigenes Verständnis von Nachhaltigkeit.
So lässt sich vortrefflich darüber streiten, ob zum Beispiel nachhaltiges Essen besser vegan, regional, saisonal oder vor allem bio sein soll und natürlich wäre es am besten, wenn alle Kriterien gleichzeitig erfüllt würden. Der Nachteil eines kompromisslos regional-veganen Speiseplans, der zudem Low Carb und basisch nur aus saisonal verfügbaren Bioprodukten bestünde, wäre, dass er besonders im Winter nicht sehr abwechslungsreich und damit auch nicht besonders gesund wäre (ausgewiesene Ernährungsexperten mögen mir verzeihen – wahrscheinlich stimmt das gar nicht, aber es eignet sich trotzdem hervorragend als Beispiel).
Ganz ähnlich verhält es sich bei nachhaltigen Geldanlagen. Natürlich wünschen Sie sich als Anleger, dass Ihr Investment Gutes bewirkt und auf keinen Fall Schaden anrichtet, nur die Besten unterstützt und gegen keine Gesetze oder Gebote verstößt und Ihnen möglichst konstant Gewinne bei wenig Risiko einbringt, auf die Sie auch noch täglich zugreifen können. Nur – was bei der Nahrung gilt, gilt auch bei der Geldanlage: Die eierlegende Wollmilchsau, die allen Ansprüchen gerecht wird, gibt es bedauerlicherweise nicht. Aber es ist möglich, herauszufinden, ob Ihnen, um beim Vergleich mit der eierlegenden Wollmilchsau zu bleiben, die Wolle oder das Ei, die Milch oder doch das Fleisch am meisten bedeuten. In »Nachhaltig investieren für Dummies« lernen Sie diese Möglichkeiten kennen und bekommen einen guten Leitfaden an die Hand, die für Ihre Vorstellungen passenden nachhaltigen Investments zu finden.
Für nachhaltige Geldanlagen gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Bezeichnungen, die alle gewisse Versprechen transportieren: »Grünes Geld« oder »Green Money« verspricht ökologischen Mehrwert, »Social Investment«, dass soziale Standards eingehalten werden, »ethische Geldanlage«, dass die Moral passt und »Sustainable Finance« ein bisschen von allem. Allen gemeinsam ist, dass die klassischen Veranlagungskriterien »Rentabilität« und »Sicherheit« um ökologische, soziale und/oder ethische Bewertungen ergänzt werden.
Sie sehen, nachhaltig kann »grün«, »sozial« oder »ethisch korrekt« bedeuten. Bevor Sie sich allerdings nicht selbst überlegt haben, welcher Aspekt Ihnen persönlich am wichtigsten ist, macht es wenig Sinn, konkreten Anlageempfehlungen zu folgen. Deshalb befassen sich die ersten circa 50 Seiten dieses Buches mit Hintergrundinformationen, die Sie (hoffentlich) zum Nachdenken anregen. Mit diesem Rüstzeug können Sie dann aus den rund 200 Seiten Praxistipps jene auswählen, die Ihren Nachhaltigkeitsansprüchen und Ihrem Risikoprofil in puncto Anlagehorizont und Renditeerwartung entsprechen.
Nachhaltige Investments – so viel ist sicher – sind keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern ein Megatrend, der uns die nächsten Jahrzehnte begleiten wird. Es macht also Sinn, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, um seine eigene Nachhaltigkeits-Strategie zu definieren. Wir stehen ganz am Anfang einer Entwicklung, die unseren Alltag mit allem, was dazu gehört, verändern wird: Also wie und was wir essen und anziehen, wie wir wohnen und wie wir uns fortbewegen, wie wir lernen und arbeiten und wie wir unsere Freizeit verbringen und reisen. Das bedeutet, dass sich unsere Wirtschaft in einem grundlegenden Transformationsprozess befindet. Industrien müssen sich anpassen und Unternehmen, die den Trend nicht rasch genug erkennen, werden es schwer haben, zu überleben. Dafür werden neue Geschäftsideen geboren und Investoren, die in diese »Unicorns« mit bahnbrechenden neuen – und hoffentlich nachhaltigen – Businessmodellen früh genug investieren, werden sich eine goldene Nase verdienen.
Apropos »nachhaltig«: Die Entscheidungsfindung darüber, was wir Europäer – durchaus auch in Abgrenzung zu anderen Nationen – als »nachhaltig« definieren, ist noch nicht abgeschlossen. Es ist so gut wie sicher, dass zwischen Manuskriptabgabe und Erscheinen dieses Buches die EU-Taxonomie erweitert wird, um die Ziele des »Green Deals« der EU weiter zu konkretisieren. Die Finanzwelt befindet sich in einem permanenten Work-in-Progress-Zustand und so ist auch dieses Buch keinesfalls der Weisheit letzter Schluss, sondern vielmehr ein Wegweiser für ein Stück des Weges hin zu einem Ziel, zu dem viele Wege führen können und müssen. Es ist daher naheliegend, dass in späteren Auflagen weitere politische und wissenschaftliche Erkenntnisse eingearbeitet werden, was aber nichts am Anspruch von »Nachhaltig investieren für Dummies« ändert: Ihnen zu sagen, wie Sie als Privatanleger am besten von diesem weltumspannenden »Nachhaltigkeits-Trend« profitieren können.
Konventionen in diesem Buch
»Nachhaltig investieren für Dummies« ist ein Ratgeber und kein wissenschaftliches Buch. Es soll zum Denken anregen und Tipps geben, kann diesem Anspruch aber nur gerecht werden, wenn es ein wenig auf theoretischen Grundüberlegungen aufbaut. Ich habe mich bemüht, dieses Basiswissen sachlich und unterhaltsam zu präsentieren. Definitionen habe ich aus verschiedenen Quellen bezogen, mich aber redlich bemüht, die Erklärungen leserfreundlich und vor allem verständlich zu gestalten.
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