Dr. Thomas Schröck:
Investieren In Edelsteine
Alle Rechte vorbehalten
© 2021 edition a, Wien
www.edition-a.at
ISBN gedruckte Ausgabe 978-3-99001-517-9
ISBN E-Book 978-3-99001-518-6
E-Book-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
Die Habsburger und die Edelsteine
Vorwort
Dank
Einleitung
Warum Edelsteine als Investment?
Rubin
Saphir
Smaragd
Diamant
Andere Edelsteine als Investment
Für wen eignen sich Edelsteine als Investment
Edelsteine als alternative Investments
Alternative Investments im wirtschaftlichem Umfeld
Fluchtwährung
Edelsteine – bzw. Was ist ein Edelstein?
Ethik und Nachhaltigkeit des Edelsteinhandels
Welche Edelsteine eignen sich als Investment?
Rubin
Saphir
Smaragd
Diamant
Andere Edelsteine
Behandlungen
Behandlung bei Rubin und Saphir
Behandlung bei Smaragd
Behandlung bei Diamant
Synthesen
Synthesen des Diamanten
Synthesen des Korunds
Synthesen des Smaragds
Imitationen
Imitationen des Diamanten
Imitationen des Rubins und Saphirs
Imitationen des Smaragds
Zertifikate oder die Echtheitsprüfung
Zertifikate vom Diamanten
Zertifikate vom Farbedelstein
Schliffarten
Schliffe bei Diamanten
Schliffe bei Farbedelsteinen
Der Kauf von Edelsteinen und Schmuck
Die Preise von Edelsteinen
Die Wertentwicklung von Edelsteinen
Preisindex für Diamanten
Preisindex für Farbedelsteine
Zusammenfassung zu den Preisdarstellungen
Steuerliche Behandlung bei Kauf und Verkauf
Umsatzsteuer
Einkommenssteuer
Die Lagerung von Edelsteinen
Anlagedauer
Der Verkauf von Edelsteinen
Glossar
Literatur
DIE HABSBURGER UND DIE EDELSTEINE
Die Habsburger haben über viele Jahrhunderte das Familien- sowie das Staatsvermögen in Edelsteinen gesichert. Edelsteine wurden in der Familiengeschichte als Bankkonto angesehen, Gold- und Silbermünzen waren das Bargeld.
Das vielleicht berühmteste Beispiel ist Kaiser Maximilian zusammen mit Reichsgraf Jakob Fugger von der Lilie. Kaiser Maximilian hinterlegte Edelsteine und Ländereien als Pfand bei Fugger, um die Finanzierung der Staatspolitik zu sichern. Edelsteine galten dabei als Wertanlage und wurden als Pfand verwendet, um Kredite abzusichern.
Gold und Silber sind Metalle, die einen hohen Vertrauenswert haben. Sie sind praktische und relative günstige Materialien, die leicht in Münzen geprägt werden konnten und können und als einfaches Zahlungsmittel dienten und dienen. Edelsteine dagegen sind im Verhältnis zu Ihrem Gewicht und Volumen um ein Vielfaches wertvoller und seltener als die genannten Edelmetalle. Gleichzeitig ist jeder Edelstein ist einzigartiges Unikat der von der Natur aus über einen sehr langen Zeitraum entstanden ist.
Wenn es in der Geschichte darum ging, ein Vermögen für sein Land aufzubauen und abzusichern, dann wurde es in Form von Edelsteinen getan. Die ästhetische Gestaltung in Form von Schmuck wurde verwendet, um Wirkung zu erhöhen. Die sogenannten »Kronjuwelen« dienten der Präsentation und Repräsentation eines Landes, so wie dies heute noch in monarchisch regierten Staaten demonstriert wird.
In der Schatzkammer zu Wien sowie in den diversen Museen sind die Kronjuwelen und Edelsteine aus der K. u. K. Monarchiezeit noch immer zu bewundern.
Anbei sehen sie einige Fotos meiner Großmutter Prinzessin Ileana von Rumänien und Urgroßmutter Königin Marie von Rumänien, Enkelin von Queen Viktoria von England. Sowie den Österreichischen Erzherogshut aus dem Hause Habsburg.
In der heutigen Zeit besinnt man sich wieder zu dieser Wertanlage, waren doch Edelsteine in der Neuzeit überwiegend zu Schmuckstücken verarbeitet und in Verbindung mit Luxus dargestellt worden, sind Edelsteine heute wieder eine solide Anlageform mit einer Werthaltigkeit wie anno dazumal.
Aus Familienerzählungen kann ich bestätigen, dass die in guten Zeiten erworbenen Edelsteine das Überleben von vielen Familien in Krisen- und Kriegszeiten sicherten.
Ich möchte meinen Dank an Dr. Thomas Schröck aussprechen für seinen Einsatz, dieses besonders Werk »Edelsteine als Investment« zu verfassen.
Sandor Habsburg
Österreichischer Erzherzogshut
Fotograf: Stekovics
© Stift Klosterneuburg
Königin Marie von Rumänien
© public domain
Prinzessin lleana von Rumänien
© public domain
Farbedelsteine sind das älteste Anlageprodukt der Erde, älter als Gold. Seit 5.000 Jahren werden Preziosen als verdichtete Wertspeicher verwendet. Dennoch geriet diese Anlageform in den letzten sechzig Jahren in Vergessenheit.
Dynastien überlebten durch die einfache Transportfähigkeit und Tauschbarkeit von Edelsteinen. Menschen »bezahlten« ihre Fluchtmöglichkeit vor den Nationalsozialisten mit Diamanten. Ungarische Aristokraten konnten nach der Flucht aus Ungarn in den 1950er Jahren im Ausland ein neues Leben beginnen.
Soviel zur weltlichen Historie. Wie sieht es mit der quantitativen Seite aus – mit der Wertsteigerung?
Unbehandelte Rubine 1sind in den letzten 25 Jahren im Durchschnitt um acht Prozent pro Jahr im Wert gestiegen, blaue Saphire und Smaragde um vier bis sechs Prozent pro Jahr.
Ein wichtiger Punkt noch: Edelsteinabbau und -handel haben in den letzten Jahrzehnten wichtige Schritte in Richtung »Nachhaltigkeit und Konfliktfreiheit« getan, Sie finden dazu ein Kapitel in diesem Buch, das sich mit dem Abbau und Handel aus ökologischer und sozialer Sicht beschäftigt.
Mich selbst begleiten Edelsteine als Mineralien und als geschliffenes Endprodukt nun seit vierzig Jahren. Ich erlaube mir, Sie in das Gebiet des wohl schönsten und gleichzeitig wertkomprimiertesten Anlageprodukts der Erde zu geleiten.
Dr. Thomas Schröck
Ich bedanke mich bei meinen Eltern Irma und Karl Schröck. Mein Vater brachte mir, als ich rund acht Jahre alt war, vom Jagen am österreichischen Felber Tauern einen Bergkristall mit, der mich restlos begeisterte.
Dieses Mineral war der Beginn meiner Leidenschaft für Mineralien und kurz darauf für Edelsteine. Meine Eltern gingen mit mir in die Alpen »Steine klopfen«, also Mineralien suchen und begleiteten mich auf Mineralienmessen. Den ersten Bergkristall, es ist eher ein weißer Quarz, gibt es immer noch.
Bergkristall
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