Rubin, Saphir und Smaragd schon besitzt und/oder
sich mit Edelsteinen schon länger beschäftigt hat.
Aus Sicht des Autors ist es nicht empfehlenswert, ein Investment mit derartigen Raritäten, bei denen man auch mit großer Marktenge rechnen muss, zu beginnen. Hat man jedoch schon eine gute Basis aus Rubin, Saphir und Smaragd geschaffen, kann ein Beimischen Sinn machen.
Spinell rot
3,258 ct., Burma Naturfarbe, unbehandelt
Zertifikat: Lotus, GLA
Foto: © The Natural Gem
Tsavorit
3,621 ct., unbek. Herkunft 1Naturfarbe, unbehandelt Zertifikat: GII, GLA Foto: © The Natural Gem
1 »unbekannte Herkunft«: Aufgrund der Mineralogie ist das Edelsteinlabor nicht in der Lage, den Herkunftsort mit Sicherheit festzustellen.
Tansanit-Paar
ges. 23.809 ct., Tansania erhitzt (handelsübliches Verfahren)
Zertifikat: GII, GLA
Foto: © The Natural Gem
FÜR WEN EIGNEN SICH EDELSTEINE ALS INVESTMENT
Für Menschen, die bereits andere Anlageformen besitzen.
Für Menschen, die an langfristigem Kapitalaufbau interessiert sind.
Für Menschen, die etwas besitzen wollen, das seit Jahrtausenden ohne Unterbrechung weltweit geschätzt wird.
Für Menschen, die etwas besitzen wollen, das leicht transportabel ist und ganz einfach weitergegeben werden kann, gerade auch von Generation zu Generation.
Für Menschen, die ein (komplementäres) Investmentprodukt suchen, das keine Aufmerksamkeit benötigt: keine speziellen klimatischen Bedingungen wie Gemälde, keine Instandhaltungskosten wie Oldtimer und keine speziellen Lagerbedingungen wie Wein.
Für Menschen, die ihr Investment möglicherweise auch gerne als Schmuck tragen möchten.
Etwas Wichtiges noch vorweg: Auch wenn es immer wieder schnelle Gewinnmöglichkeiten bei einzelnen Edelsteinen gibt, um die ein Hype entsteht, sind diese Naturprodukte als langfristiges Investment mit einem Anlagehorizont von zumindest fünf bis zehn Jahren zu sehen. Als Spekulationsobjekt eignen sie sich nicht.
EDELSTEINE ALS ALTERNATIVE INVESTMENTS
Würde jemand all sein Geld beispielsweise in nur einen Aktientitel investieren, so hätte er sowohl ein hohes Gewinn- als auch Verlustrisiko. Steigt der Aktienkurs, verdient der Anleger gutes Geld, fällt der Kurs der Aktie, geht damit auch viel von seinem Geld verloren.
Um ein »Einzelrisiko« zu vermeiden, diversifizieren Anleger, das heißt, sie verteilen ihre Mittel auf verschiedene Anlagemöglichkeiten oder -klassen. Was bedeutet das? Die erste Möglichkeit wäre, sein Geld nicht nur in die Aktie eines Unternehmens zu investieren, sondern in Aktien verschiedener Firmen. Hier steht nun die Frage an, wie stark sich die Aktien verschiedener Unternehmen bei einem Börsenanstieg oder -fall in die gleiche oder in die gegensätzliche Richtung bewegen. Üblicherweise wird man davon ausgehen können, dass zum Beispiel Aktien der Nahrungsmittelindustrie sich gemeinsam in eine Richtung bewegen. Man spricht dann davon, dass die Aktien »korreliert« seien.
Etwas weniger Korrelation wird vorliegen, wenn jemand zum Beispiel in Aktien der Nahrungsmittelindustrie und jene der Pharma- oder Automobilindustrie investiert. Eines ist in diesem Zusammenhang festzustellen. Wird in mehrere Anlageprodukte oder -klassen investiert, wird Risiko reduziert. Gleichzeitig wird auch die Gewinnmöglichkeit innerhalb einer bestimmten Bandbreite festgemacht. Der Grund dafür ist, dass wenn Anlageprodukte wenig korreliert sind, sich also in verschiedene Richtungen bei einer bestimmten Wirtschaftssituation bewegen, eines oder mehrere der Anlageprodukte im Wert fallen werden, während andere aufgrund der geringen Korrelation steigen. Es kommt also nicht nur zu einer »Risikoausgleichssituation«, sondern auch zu einer »Gewinnausgleichssituation«.
Verschiedene Anlagemöglichkeiten werden in unterschiedliche Anlageklassen zusammengefasst. Die bekanntesten sind:
Bargeld
Spareinlagen und Sparbücher aller Art
Wertpapiere (Aktien) und Verzinsliche Wertpapiere (Anleihen)
Immobilien
Alternative Investments
Rohstoffe mit den Unterklassen:
Gold und andere Edelmetalle
Seltene Erden
Öl
Technologie- und sonstige Metalle
Edelsteine (in diesem Buch behandelt)
Hedge-Fonds und Wertpapierderivate
Private Equity (Veranlagung in Form von Eigenkapital in KMUs)
Kunst
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