Ansgar Thiel - Network

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Berlin 2046: Die Innenstadt ist eine glitzernde Metropole, separiert von Außenbezirken, in denen die »Aus-dem-Netz-Gefallenen« ihr erbärmliches Dasein fristen. Diejenigen, die früher zur Mittelschicht gehörten, sind aufgrund fehlender Jobs zum größten Teil erwerbslos. Um soziale Unruhen zu verhindern, werden sie zur »Virtual Work« verpflichtet.
Als der visionäre Erfinder des »Virtual-Work-Gesetzes« brutal ermordet wird, übernehmen Mitglieder einer Spezialeinheit die Ermittlungen. Auf dem Weg zur Lösung des Falls durchstreifen sie das dystopische Berlin. Eine gefährliche Jagd beginnt …

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»Das ist Routine bei der Stadtpolizei, Mia. Da vorne kommt gerade einer der beiden, wahrscheinlich weiß er die Namen schon.«

»Laut Auskunft des Pförtner-Servanten hatte es außer dem Assistenten seit 19 Uhr, also eine Stunde vor Mallmanns vermutlichem Todeszeitpunkt, keine Besuche mehr gegeben«, meldete der Streifenpolizist etwas außer Atem.

Hensen bedankte sich freundlich lächelnd.

»Also müssen wir den Assistenten noch ein bisschen kitzeln«, grinste Di Marco.

»Das machen wir am besten morgen«, bremste sie ihn. »Heute sollten wir auf jeden Fall noch den Rest der Akten durchgehen, und nachher müssen wir noch in die Zentrale zu Burger.«

Di Marco machte sich wieder an die Lektüre. Das letzte Aktenbündel behandelte das Thema Netzidentitäten. Mit jeder gelesenen Seite wurde Di Marco aufgeregter.

Babic bemerkte Di Marcos wachsende Unruhe. »Hast du was Neues?«

»Kommt drauf an. Es hat zwar vermutlich nichts mit unserem Fall zu tun, aber das hat’s in sich. Mann, der will die Kontingentierung begehrter Berufe aufheben.«

Arthur Mallmann mochte zwar ein unangenehmer Zeitgenosse sein, wenn es stimmte, was das Fernsehen über sein Privatleben berichtete, aber die Ideen, mit denen er sich beschäftigte, waren für einen Politiker außerordentlich innovativ, musste Di Marco zugeben. Denn, dass es – wie die EPD behauptete – für jeden möglich sei, den Beruf auszuüben, den er wollte, war nicht die volle Wahrheit.

Auch im Netz herrschten Angebot und Nachfrage, und es war klar, dass es nicht nur beispielsweise 60 Millionen Ärzte geben konnte. Microsoft hatte daher für Europa ein komplexes System mit 40 Hauptberufen programmiert, die wiederum in Unterkategorien unterteilt waren. Für die Netzpflege und die Verteilung der Berufe auf die Networker, wie man die zum Virtual Work Verpflichteten nannte, war die Europäische Bundesnetzverwaltung zuständig.

Die Zugänge zu Berufen waren seit zweieinhalb Jahren kontingentiert. Die Anzahl der pro Berufskategorie jeweils besetzbaren Stellen sollte alle zwei Jahre neu ermittelt werden und sich am Durchschnitt der pro Stelle in Anspruch genommenen Leistungen beziehungsweise des anfallenden Arbeitsaufwandes orientieren. Wollte man einen begehrten Beruf ausüben, musste man einen vorgegebenen Test bestehen oder einen bestimmten Geldbetrag vom eigenen Vermögen an die Netzverwaltung entrichten.

Di Marco las weiter.

Mallmann wollte noch weiter gehen. Offenbar wollte er sogar die Kontingentierung von begehrten Role Models im Netz aufheben, also der Rollen, in die man als Networker schlüpfte.

Zurzeit war Elvis Presley wieder in Mode. Damit nun nicht alle im Netz als Elvis herumliefen, war die Zahl der Personen, die maximal in dieser Rolle auftreten durften, beschränkt. Dies galt für alle prominenten Rollen und wurde mithilfe einer komplexen Formel aus einem aktuellen Popularitätsindex, der jährlichen Besiedlungsdichte eines virtuellen Distrikts und der Variierbarkeit der Rolle berechnet.

Prominente Rollen waren natürlich begehrt. Di Marco wusste, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gab, an eine solche Rolle zu kommen. Man konnte sich bei der Netzverwaltung um eine freiwerdende Rolle bewerben und diese Bewerbung durch die Zahlung eines bestimmten Geldbetrags aufwerten. Da die mit einer Netzidentität verbundene Rolle prinzipiell auch übertragbar war, konnte man begehrte Rollen auch auf dem Schwarzmarkt erwerben, wovon vor allem die Reichen profitierten, die ihre Identitäten wechseln oder gegebenenfalls auf mehrere zurückgreifen wollten.

Babic stand hinter Di Marco und las über seine Schulter mit.

»Ich wusste gar nicht, dass es Luxusidentitäten gibt«, murmelte sie.

»Geldmacherei. Einige wenige Rollen werden nur an ausgewählte Leute vergeben, die sich die Identitäten eine Stange Geld kosten lassen.« Di Marcos Verachtung war nicht zu überhören.

Hensen setzte sich neben Di Marco. »Mutig von Mallmann. Das wäre echt ein Schritt Richtung Gleichheit.«

»Meinst du, dass dieser Vorschlag im Parlament durchkommen könnte?«, fragte Babic.

»Wenn die ganze EPD mitzieht, dann auf jeden Fall«, meinte Hensen. »Das könnte ein Ansatz sein. Ich denke, wir machen eine Kopie von den Akten und werten den Rest morgen aus.«

Hensen holte einen Handscanner aus ihrer Brusttasche und begann, die Seiten einzulesen. Der Assistent, der Hensen beobachtet hatte, eilte herbei, um sie davon abzuhalten.

»Das können Sie nicht tun. Wenn die Opposition Wind von den Anträgen bekommt …«, ereiferte er sich und versuchte, Hensen den Scanner zu entreißen. »Ich werde mich bei Ihrem Vorgesetzten beschweren!«

»Immer mit der Ruhe.« Hensen hob beide Hände, die Handflächen nach außen gewandt. »Sie können sich direkt mit ihm in Verbindung setzen.« Sie nahm ihr Videosprechgerät und gab die Nummer der Zentrale ein. Burger gab dem Assistenten recht, wies Hensen an, die Kopien zu löschen und anschließend direkt in die Zentrale zu kommen.

Der Assistent, der Burgers Anweisungen mitgehört hatte, bekam nun Oberwasser.

»Sie haben Ihren Chef gehört«, wandte er sich mit arroganter Miene an Hensen. »Ich bitte Sie, Ihre Aufnahmen zu löschen und die Wohnung zu verlassen.« Hensen händigte ihm ruhig den Scanner aus. »Das können Sie sogar selbst tun und uns das Gerät dann zusenden«, lächelte sie ihn an und begab sich Richtung Ausgang, gefolgt von Di Marco und Babic.

»Wir müssen uns noch mal unterhalten«, rief Di Marco dem Assistenten im Hinausgehen zu.

»Hensen, hast du die Aufnahmen?«, fragte Di Marco, als sie wieder im Wagen saßen. Hensen grinste triumphierend, zog den Handscanner aus der Tasche und schwenkte ihn wie eine Trophäe hin und her. »Wenn er scannen will, dann wird ihm das Frisierset wenig nutzen.«

»Hey, ich hab doch gesehen, dass du ihm den Scanner gegeben hast«, fragte Babic erstaunt.

»Der Assistent hat wohl das gleiche gesehen.«

»Du kannst den Leuten noch immer den Stuhl unterm Hintern wegklauen? Nein, du bist noch besser als früher.« Babic schüttelte den Kopf. Schon mit zehn Jahren hatte Richie die Gäste in der Kneipe ihres Vaters als Tischzauberin unterhalten.

»Werden solche Taschenspielertricks von Burger akzeptiert?« Babic konnte sich kaum vorstellen, dass dies mit der offiziellen Linie der SBBK konform ging.

»Burger war früher nicht besser. Seit er Chef ist, weiß er davon natürlich nichts mehr. Jedenfalls, was er offiziell nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Und wenn die Detailanalyse der Akten was Auffälliges ergibt, dann können wir immer noch einen gerichtlichen Kopierbeschluss erwirken. Das praktiziert die NSA wahrscheinlich schon seit ihrer Gründung so«, antwortete Hensen. »Aber sag mal, hast du psychologische Anhaltspunkte, ob der Assistent was damit zu tun hat?«

»Eher dafür, dass dies nicht der Fall ist«, antwortete Babic nachdenklich. »Ist dir aufgefallen, dass er immer, wenn er von seinem Chef sprach, wie irre seinen Daumen am Oberschenkel auf und ab gerieben hat? Psychoanalytiker würden wahrscheinlich eine Kastrationsangst diagnostizieren.«

»Was?«

»Ihr kennt ja das Kinderbuch Struwwelpeter, oder? In der Geschichte vom Daumenlutscher werden dem Konrad die Daumen abgeschnitten, weil er ständig am Daumen lutscht. Die Mama droht ihm vorher immer, dass der Schneider kommt mit seiner Schere, wenn er mit dem Daumenlutschen nicht aufhört. Und so ist es dann auch.« Sie imitierte mit Zeige- und Mittelfinger eine Schere. »Ich habe letztes Jahr ein Paper eines Neo-Freudianers gelesen. Er behauptet, wenn Jungs in der ödipalen Phase noch Daumen lutschen und dann von ihren autoritären Müttern zu stark reglementiert werden, entwickeln sie Kastrationsängste.«

»Also Daumen gleich Pimmel?« Di Marco realisierte, dass er unbewusst seine Daumen in seinen Fäusten versteckt hatte.

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