Jan Loffeld - Das andere Volk Gottes

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Das kirchliche Binnenleben kennt für sie verschiedene Namen: 'Taufschein-Christen' oder auch 'Fernstehende'. Gleichzeitig spielt ihre Existenz in vielen Pastoralplänen kaum eine Rolle. Die Studie versucht, diesem Großteil der Getauften eine Stimme zu geben und schlägt damit Brücken zu denjenigen, die auch zum Volk Gottes gehören, jedoch innerhalb des gemeindlichen Lebens selten zu finden sind.
Daraus ergibt sich ein wesentliches Desiderat für die Pastoralentwicklung: Diese muss zunehmend im Plural gedacht werden und sollte darin neu in der Volk-Gottes-Theologie des II. Vatikanums verortet sein.

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Die Mehrheit des Volkes Gottes allerdings, welche immer deutlicher in dezidierter Fremdheit gegenüber der faktisch-sozialen Lebenswelt Gemeinde und ihren Werten wie Regeln existiert, spielt innerhalb solch pastoraler Neuordnungen vielfach keine maßgebliche Rolle. Auch hier bedeutet die Wahrnehmung der Innenseite einer ganz anderen Weise von Kirchlichkeit kaum einen wirklichen Referenzpunkt, nach dem Kriterien für eine zukunftsfähige Pastoral entwickelt werden. So vergisst man schlichtweg den Großteil des Volkes Gottes. Und obwohl gegenwärtige soziokulturelle Veränderungen häufig als Begründungs- oder Argumentationshilfen für gemeindepastorale Neustrukturierungen angeführt werden – die innere Motivations- und Beteiligungsstruktur dieser anderen Kirchenlogik findet sich an fast keiner Stelle so reflektiert, dass sie konstruktiv-kreativ rezipierbar wäre.

Von daher motiviert, wird die Auseinandersetzung mit diesem Großteil des Volkes Gottes, wie sie nunmehr mittels qualitativ angelegter soziologischer Studien möglich ist (vgl. Teil I), zu einer spannenden Konfrontation mit den Erfordernissen eines anderen, erneuerten Ansatzes von Pastoral, welcher nicht auf die Gemeinde beschränkt bleibt. 4Die unten entwickelte „postmoderne Volkskirche“ erwies sich im Prozess solcher Überlegungen geradezu als passendes Paradigma (oder aus gemeindeinterner Perspektive: als adäquate Fremdprophetie), um erste Schritte auf dem Weg zu einem gegenwärtig eher kulturell kompatiblen Pastoralansatz zu gehen. Dass sich während des hier dokumentierten theologischen Fragens ausgewählte ekklesiologische Begrifflichkeiten des II. Vatikanums als äußerst konstruktiv, ja geradezu perspektivenreich erwiesen, gehört zu den theologischen wie geistlichen ‚Aha-Erlebnissen‘ dieser Arbeit. Diese Entdeckungen zeugen von dem Geist, welcher der Kirche und ihrer Pastoral offenbar immer erneuerbare Wirkung verheißt. Insofern wurden hier die vielzitierten „Zeichen der Zeit“ (GS 4; vgl. auch GS 11) zum Anlass, das II. Vatikanische Konzil in veränderter Perspektive für die Entwicklung der Kirche in der Gegenwart zu interpretieren. Daher versteht sich diese Studie als ein Beitrag zur Erkundung einer lebensweltrelevanten bzw. kulturell kompatiblen Pastoral auf Grundlage der ekklesiologischen Klärungen des II. Vatikanischen Konzils. Sie schickt sich darin an, die ersten beiden, häufig angeführten Artikel der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ auf die Gegenwart hin zu lesen. Dass sich damit eine hohe Zeitbedingtheit der entwickelten Ergebnisse ergibt, steht außer Frage. Sie ist der Eigenlogik eines Ansatzes geschuldet, den der selige Konzilspapst Johannes XXIII. der Kirche wie der theologischen Wissenschaft mit dem Begriff des Aggiornamento aufgegeben hat. Eine theologisch orientierte Pastoralplanung hat jedoch keine andere Wahl, als das Aggiornamento für jede Zeitepoche neu zu verwirklichen, wenn sie sich der Botschaft des letzten Konzils dauerhaft verpflichtet wissen möchte. 5

Daher soll mit dieser Untersuchung der Versuch unternommen werden, derzeitige Pastoralentwicklung nicht allein soziologisch wahrzunehmen, sondern sie vielmehr (konzils-)theologisch zu untermauern bzw. zu denken. Die Konzilstheologie wird hier zum Anknüpfungspunkt nach einer freilich mehr als vierzigjährigen Rezeptionsgeschichte. Damit wird unter anderem der Nachweis geführt, dass diese Geschichte keinesfalls beendet ist, sondern nach der bislang erfolgten Rezeption nun in eine neue, das heißt postmodern geprägte Rezeptionsepoche eintritt. Damit wird ansatzweise ein neues Kapitel der Nachkonzilszeit nachvollzogen, wie es bereits die zweite Generation nachkonziliarer TheologInnen zu schreiben begonnen hat.

Darin ergibt sich ein tatsächlich spannender Prozess des Nachdenkens über unsere gegenwärtige Pastoral: Wenn man den Gemeindebegriff aus seiner Gleichsetzung mit dem Volk Gottes-Begriff herausnimmt – und das tun die postmodernen Volkschristen praktisch – werden neben der territorial organisierten Pastoral weitere Orte und Weisen des Christseins denkbar und notwendig. Damit wird nicht die Gemeinde in ihrer unaufhebbaren Dimension der Kirche am Ort abgelöst, wohl aber bleibt sie nicht alleiniger Ort kirchlicher Existenz und Identifikation. 6

Im Zusammenhang dieses Diskurses zwischen Gemeinde- und postmoderner Volkskirche geht es daher an keiner Stelle darum, die postmoderne Volkskirche als eine unkritisch zu akzeptierende Weise des Christseins nachzuweisen. Vielmehr soll das Ziel dieser Studie darin bestehen, die Perspektive, Motivation, religiösspirituellen Ressourcen und damit die innere Kirchenlogik dieser ChristInnen so wahrzunehmen, dass darauf kirchlicherseits schließlich kreativ und angemessen in Gestalt einer evangelisierenden Pastoral reagiert werden kann (konkretisiert in Teil III). Dem muss jedoch ein möglichst unvoreingenommener Perspektivwechsel vorausgehen, durch den diesen Menschen innertheologisch bzw. pastoral eine Stimme gegeben wird, die sie sonst nicht haben (ganz auf der Linie von GS 1). Dabei ist vorausgesetzt, dass ohne eine wirklich innere und vorurteilsfreie Wahrnehmung dieser Form von Kirchlichkeit eine wirksame Evangelisierung bzw. Inkulturation des Evangeliums nicht gelingen kann (vgl. dazu die näheren Überlegungen zur Transversalität unter 0 2.3). Pluralität wird im Kontext des Frageinteresses dieser Studie daher nicht zur Bedrohung des Eigenen, sondern zur Herausforderung, eben dieses Eigene in den Diskurs einzubringen – gerade auf die Möglichkeit hin, daraus verändert hervor zu gehen.

Daher geht es dieser Studie und ihrem Forschungsinteresse weder um Abwertung, noch um kritiklose Würdigung oder gar Anpassung, sondern um ein inneres Verstehen und Lernen vom bzw. am Anderen. Denn:

„Die Katholische Kirche kommt nicht durch Anpassung an die Postmoderne weiter. Sie muss die Postmoderne verstehen, dann aber die spirituelle Kraft wachsen lassen, die Menschen zu einer tieferen Innerlichkeit, zu ihrem persönlichen Berufungsauftrag […] führen und ihnen Stand gegenüber den ständigen Wechseln der Trends und Moden ermöglicht [sic]“. 7

Hatte man in der Epoche nach Ende des II. Vatikanums mit dem einheitlichen Konzept der Gemeindekirche auf sich anfänglich differenzierende, jedoch noch weitgehend homogene soziokulturelle Gegebenheiten zu reagieren versucht, so ist nun in der Postmoderne der (pastoral-)theologische Blick auch auf andere Weisen des Kircheseins im Volke Gottes zu richten, welche aus dem Raster der Gemeindekirche zunehmend herausfallen: beispielsweise die geistlichen Gemeinschaften, die Nur-Kirchgänger, soziale Netzwerke bzw. Communities im Internet oder eben auf die postmoderne Volkskirche. Im Rahmen dieser Studie soll die Reflexion der letztgenannten Kirchlichkeitsform geschehen.

Wesentlich wird – wie im obigen Zitat bereits angeklungen – in all diesen Fragezusammenhängen immer die Frage nach der Urgestalt des Christen zu stellen sein: Wofür ist er da, welche ist seine Berufung? 8Zugespitzt gefragt: Sollte ein Christ vornehmlich die Gemeinde kultivieren oder seine Sendung in dieser Welt und Zeit finden und leben, die dann ihrerseits auch eine ortsgemeindliche Existenz bedeuten kann – jedoch nicht zwingend muss? Solche Fragen werden, so lässt sich zeigen, im Rahmen postmoderner Reflexionen zunehmend kompatibel – und Antwortwege darauf ein spezifisches Desiderat der Gegenwart. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung lassen sich zudem Grundlinien einer Praktischen Theologie des Volkes Gottes für unsere Zeit entwickeln.

Der systematische Theologe Hans-Joachim Höhn bringt dabei die Intention wie den Ansatzpunkt dieser Studie prägnant auf den Punkt:

„Die Vitalität des Christentums in einer „multireligiösen Kultur“ hängt ohnehin daran, dass Christen in der Lage sind, vergessene oder unentdeckte Wahrheiten ihres Glaubens auch außerhalb ihrer eigenen Reihen zu erkennen und umgekehrt der Welterfahrung der „Anderen“ mit dem Evangelium größere Tiefenschärfe geben zu können. Der Stoff für diese wechselseitige Übersetzungsarbeit wird vom sozialen oder politischen Alltag geliefert. Die Identität und Relevanz der Wahrnehmung einer spezifisch christlichen Zeitgenossenschaft hängt davon ab, daß sie tatsächlich einen nichttrivialen Beitrag zur Enttrivialisierung des Lebens leistet. Es geht nicht darum, […] Religion zur schnell konsumierbaren Ware zu machen […], sondern mit jenen, die sich darauf einlassen wollen, auf elementare Weise das zu erspüren, was Menschen am Leben hält.“ 9

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