Michael Gauss
Das Universum ist Gottes
Garderobenspiegel
Ein unverstellter Blick
auf die Wirklichkeit
und ihre Alternativen
Sinnsprüche und Kurzessays
Band 1
Überarbeitete und erweiterte Neuauflage 2017.
Texte und Umschlagillustration:
Copyright © 2012, 2017 Michael Gauss
kontakt@gauss-aphorismen.de
Bezeichnung Gesamtwerk:
Gottes Garderobenzimmer
Buch- und Umschlaggestaltung:
Michael Gauss
Seiten: ca. 197 *
Zeilen: 3.553
Wörter: 16.959
Zeichen: 115.106
Verlag: neobooks.com
ISBN e-Book: 978-3-7427-6076-0
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
* Die Angabe der Seitenanzahl bezieht sich auf eine manuelle Zählung in der Adobe Digital Edition bei mittlerer Schriftgröße. Abhängig von den Bedingungen auf Ihrem Anzeigegerät, wie Displaygröße, eingestellte Schriftgröße und Breite der Seitenränder, können auch weniger oder erheblich mehr Seiten angezeigt werden.
In Liebe für meine Mutter, die ihren ganz eigenen Kampf mit den manchmal sehr trügerischen Spiegelbildern der Wirklichkeit auszufechten hatte.
Inhalt
Vorbetrachtung.
Vorwort
Wahrheit
Macht
Die Dunkelheit
Das Böse
Bewusstsein
Die Menschheit
Liebe
Eifersucht
Sexualität
Partnerschaft
Die Menschliche Gesellschaft
Geld
Glück
Wissenschaft
Religion
Reinkarnation
Karma
Manifestieren
Mystik
Existenz
Die Natur
Die Erde
Hinweis.
Nachwort
Danksagung.
Über den Autor
Anhang.
oder das Problem mit Bewusstsein fördernden Sachbüchern und Ratgeberliteratur.
In unserer heutigen Zeit voll offener Orientierungsfragen hat Bewusstsein fördernde Literatur in Form von spirituellen Sachbüchern und lebensberatenden Ratgebern einen immer höheren Stellenwert erlangt. Doch durch die Art, mit der solche Inhalte in diesen Werken präsentiert werden, entsteht eine Problematik, die den Nutzen beider Literaturgattungen zum Teil in Frage stellt, trotz bester Absichten der Autoren und Verleger.
In beiden literarischen Sparten wird versucht, tiefgehende, rational oftmals kaum erfassbare Inhalte durch logisch überzeugende Herleitung innerer Zusammenhänge, durch Darlegung wissenschaftlicher und grenzwissenschaftlicher Forschungsergebnisse, durch Beschreibungen der Sichtweisen in fremden Kulturen und durch Berichte von Erlebnissen anderer Menschen zu vermitteln. Insgesamt werden dabei sehr viele Worte verwandt, um die angesprochenen Themen aus vielen verschiedenen Blickwinkeln aufzuzeigen und so beim Leser ein möglichst gutes Verständnis für die Wirkungsweise solcher Zusammenhänge hervorzurufen, um damit seinen persönlichen Lebensweg zu unterstützen.
Tatsächlich bringt man den Leser so aber immer weiter in seine linke Gehirnhälfte – in seine Ratio, seinen Verstand – die eine mehr ungeeignete Zieladresse für die Aufnahme solcher Informationen ist. In der Folge verblassen die transportierten Inhalte vergleichsweise schnell, weil sie auf Grund ihrer Natur für den Verstand nur schwer greifbar sind und deshalb in kürzester Zeit „verrationalisiert“ werden.
Zwar ist man sich dessen oft bewusst und versucht bei Ratgeberliteratur zum Beispiel durch eingestreute Übungen diesen Nachteil wieder auszugleichen und den Leser in das Erleben und Erspüren zu bringen. Aber dabei lässt man den Leser mit seinen gemachten Selbsterfahrungen alleine, ohne ihm eine Möglichkeit anzubieten, diese Erfahrungen in Gesprächen mit einem geeigneten Gegenüber zu vertiefen und sinnvoll einzuordnen.
Aus diesen Gründen habe ich für die Darstellung solcher Inhalte die Form von Sinnsprüchen und Kurzessays gewählt. Die Informationsdichte ist hier deutlich höher, weil dabei mit Sprache gespielt werden darf. Wegen der geringen Anzahl an Worten ist es kaum notwendig, den Aussagen durch Konzentration auf die Schriftsprache folgen zu müssen. Auch die Zerstreuung, die durch umfangreiche Ausführungen manchmal auftritt, bleibt aus. So kann der Verstand des Lesers entspannt bleiben und andere Wahrnehmungsmöglichkeiten erhalten eine Gelegenheit, um in den Vordergrund zu treten. Die Verwendung einer bildhaften, teils poetischen, manchmal auch provokativen Sprache regt neben rein informativen Inhalten zusätzlich seine rechte Gehirnhälfte an – die Intuition, die Empathie – die deutlich besser dafür geeignet sind, die angesprochenen Themen aufzugreifen und auf angemessene Weise zu integrieren.
Es ist vor allem das „etwas durch Empfindung verstehen“, das dazu fähig ist, Informationen dieser Art in ihrer Tiefe und Gesamtheit zu erfassen. Deswegen versuche ich beim Leser zuallererst ein Gefühl für etwas hervorzurufen, in dem Wissen, wenn dies gelingen sollte, dann werden die Wahrnehmungen, die sich durch diese Gefühle vermitteln, früher oder später auch in die Ratio vordringen. Dadurch macht sich der Leser die transportierten Inhalte mit der Zeit ganz von selbst zu Eigen.
An einem einzigen Tag gehen einem Tausende von Gedanken durch den Kopf. Die meisten beschäftigen sich mit dem täglichen Leben, andere sind nur entspanntes Geplätscher ohne wirklichen Inhalt. Aber manchmal sind welche dabei, die so prägnant sind, dass sie fast ein kleines Ausrufezeichen besitzen. Sie tragen den deutlichen Eindruck einer persönlichen Erkenntnis in sich.
Meistens kommen solche Ideen völlig ohne Zusammenhang mit einer gegebenen Situation, dann wenn wir mit etwas ganz anderem beschäftigt sind. Man erkennt sie daran, dass sie immer eine konkrete Aussage zu einem Thema machen und zunächst einmal schlüssig und in sich vollständig sind.
Als Quelle solcher Gedanken nennt man die Inspiration und je nachdem welches Weltbild angelegt wird, vermutet man diese Quelle in einer anderen Realitätsebene oder aber in unserem eigenen Unterbewusstsein mit seiner unglaublichen Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu analysieren und die Ergebnisse in Sinnbildern auszugeben. Ich denke mir, dass wohl beides manchmal in einer Art Kooperation dafür zusammenarbeitet. Aber vielleicht ist das „woher“ auch gar nicht so wichtig. Wichtig ist doch vor allem, ob solche Gedanken eine Substanz haben, eine irgendwie geartete Gültigkeit, oder nicht.
Wie bestimme ich selbst, ob diese Substanz vorhanden ist? Wenn es etwas Nennenswertes ist und ich selbst davon überrascht bin, dann macht es mich aufmerksam. Nach einer Weile merke ich dann, ob mir das Ausformulieren leicht oder schwer fällt. Manchmal kann ich den Kern eines Gedankens nicht richtig herausarbeiten, weil er nicht greifbar wird. Es könnte sich dann nur um ein Wortspiel handeln. Wenn ich einen solchen Gedanken zu sehr drehen und wenden muss, dann stelle ich ihn beiseite, um ihn mir später noch einmal anzusehen.
Andere Gedanken aber lösen eine Kaskade von Folgegedanken aus, die das Grundthema immer mehr erweitern und dabei wie von selbst in andere, artverwandte Themen eindringen. Dann weiß ich, dass ich auf der richtigen Spur bin. Häufig tauchen am nächsten Tag noch ergänzende Gedanken auf, die das Thema noch mehr präzisieren. So findet manchmal auch eine Entwicklung bis hin zur fertigen Aussage statt.
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht solche Gedanken aufzuschreiben, weil ich bemerkte, dass sie mir manchmal Fragen beantworten, die sich aus meinem Interesse an der Schöpfung ergeben. Ein andermal fassen sie auch auf gestraffte und eindringliche Weise zusammen, was mir zwar bereits bekannt war, nun aber mit einer Prägnanz formuliert ist, die ich vorher nicht hatte finden können.
Читать дальше