David Hess - Die Badenfahrt

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David Hess war ein kritischer Geist: Gelehrt und mit spitzer Feder verarbeitete er die Erfahrungen und Recherchen seiner «Badenfahrten» im gleichnamigen Meisterwerk von 1818. Geschichtsbuch, Kurführer und Sittengemälde in einem bleibt «Die Badenfahrt» bis heute lesenswert. Kein anderes Buch vermittelt die Geschichte Badens und seiner Bäder so anschaulich. Entstanden kurz vor dem Durchbruch der Stadt als internationaler Tourismusdestination schlägt es einen Bogen zur Gegenwart, die dem Bäderquartier eine neuerliche Zeitenwende bringt. Rund 200 Jahre nach seiner Entstehung erscheint «Die Badenfahrt» in einem leicht bearbeiteten Reprint, erstmals mit den farbigen Originalillustrationen. Gegenüber der vergriffenen Neuausgabe von 1969 orientiert sich der Reprint stärker am Originalmanuskript. Zusätzliche Aquarelle und Aphorismen von Hess vervollständigen das Werk. Das beste Buch, das je über Baden geschrieben wurde, ist damit endlich wieder greifbar.

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Auf beiden Limmatufern sprudeln in einem kleinen Umkreis 17 warme Quellen, die im Fluss noch vorhandenen nicht gerechnet, aus der Erde hervor und liefern nach Scheuchzers schon im Jahr 1732 bekannt gemachter Berechnung in 24 Stunden 463,036 Badener Stadtmasse 14warmen Mineralwassers. Wie mannigfaltig könnte ein solcher Reichtum benutzt werden!

Alle auf dem linken Ufer befindlichen Wirtshäuser und Bäder sollten weggeräumt und dagegen vier bis fünf grosse zusammenhängende, mit Hofräumen versehene Flügelgebäude aufgeführt werden. In den Fassaden Speise- und Gesellschaftssäle, Küchen und eine Apotheke, nebst Reihen abgesonderter Zimmer für einzelne Gäste. In den Flügeln Wohnungen von mehreren zusammenhängenden Zimmern und Kabinetten für ganze Familien, mit kleinen Küchen, womöglich mit eigenen Seitentreppen (escaliers dérobés) in das jeder Abteilung zustehende Bad. Im ersten und zweiten Stock könnte mit einiger Abwechslung, kleiner oder grösser, wohlfeiler oder kostbarer, je nach dem Bedürfnis ungleich begüterter Menschen eine ähnliche Einteilung stattfinden. Auf jeder Türe müsste neben der Nummer der Mietpreis angeschrieben stehen. In kleineren Seitengebäuden eigene Einrichtung und Wirtschaft für Bauern oder andere weniger bemittelte Leute, die doch noch im Fall wären, ihre Kur zu bezahlen. Ein geräumiges, aber einfaches Schauspielhaus. Für die ganze Anstalt müsste ein geschickter Arzt als Oberaufseher, für jedes Hauptgebäude ein Wirtschaftsverwalter vorhanden sein. Die Umgebungen könnten, wenn der Natur auch nur einigermassen nachgeholfen würde, in die reizendsten Anlagen verwandelt werden.

Die reichhaltigen Quellen des rechten, mit dem linken durch eine Brücke verbundenen Ufers würde ich ausschliessend wohltätigen Zwecken widmen. Dort sollte in Form eines grossen Hospitals ein weitläufiges Gebäude aufgeführt werden nebst geräumigen Bädern, jedes zu 30 bis 40 Personen, wo beide Geschlechter voneinander getrennt baden, schröpfen und ihre Kur unter der Aufsicht eines vom Oberarzt abhängigen Chirurgen gebrauchen könnten. Hier müssten alle Armen und Kranken unentgeltlich verpflegt werden.

Doch, was nützt es, dergleichen nur auszusprechen? Wie und woher sollten sich die zu einer solchen Unternehmung erforderlichen Summen zusammenbringen lassen? Unsere Vorfahren zeichneten sich durch milde grosse Stiftungen auf Jahrhunderte aus und pflanzten Linden, deren Schatten den spätesten Enkeln zugutekommen. Wir werfen den Armen einen Kreuzer in den durchlöcherten Hut, nehmen hochgepriesenen Teil an wohltätigen Subskriptionen, deren Ertrag auf das Bedürfnis des Augenblicks verwendet wird, und pflanzen Akazien, die vor unserem Tod verdorren. Die Welt ist nicht zu ändern, und mein Plan für Baden wird ewig ein frommer Wunsch, eine müssige Träumerei bleiben.

So wollen wir denn froh sein, dass wenigstens Herr Egloff nach dem Verhältnis seiner Kräfte etwas Besseres als das bisher Bestandene aufgestellt hat.

Und nun, da wir nach einem langen kritischen Spaziergang durch alle Bäder und Anstalten endlich spät und müde wieder in unserem Hinterhof angelangt sind, wollen wir uns auskleiden, auf unsere Betten hinlegen, und unter den Schreck- und Finsteraarhörnern unserer Federdecken so sanft als möglich dem kommenden Tag, mit welchem unser Badleben eigentlich erst beginnen wird, entgegenschlummern.

DIE TAGWACHE

In Pyrmont wird der Kurgast alle Morgen von einer Oboistengesellschaft aufgeweckt, welche ihn am Eingang der Allee mit lieblichen Harmonien zur sprudelnden Quelle ruft. Hier ist es anders. Der Gänsejunge öffnet früh das kleine Tor, das auf die Matte geht, und dann unter dem Fälklein die Ställe des Federviehs. Als ob das Capitol in Gefahr wäre, drängen sich einige Hundert Gänse und Enten hervor, erheben sämtlich ihre Stimmen und verbreiten sich auf dem Platz mit gellendem Geschnatter. Das ist die Tagwache, welche den Morgenschlaf aus dem Hinterhof verbannt. Nachdem die verschiedenen alten und jungen Familien aus dem Geschlecht der gelben Breitschnäbel einander weitläufig begrüsst, gemustert und auf dem Hofe sich gehörig umgesehen, ob aus dem Kehricht kein Stoff zur Unterhaltung aufzuschnobbern sei, so watschelt die gesprächige Gesellschaft früher oder später, je nachdem die Ausbeute reichhaltiger oder kärglicher ist, gegen das Tor, begibt sich auf die Matte und sucht dort Zeitvertreib und Nahrung im Grünen. Diese Szene ist eine Art von Prolog zu dem Schauspiel, welches gewöhnlich einige Stunden später an der nämlichen Stelle von ehrbaren Frau Basen und Muhmen aufgeführt wird. Wer auch durch diese Gänsesymphonie aus dem Schlafe geweckt, sich demselben noch gern auf eine Weile hingeben möchte, der wird durch die Bäckerinnen, welche mit Tagesanbruch aus dem Städtchen herabkommen, alle Türen bestürmen und ihre Eierweggen, ihre Rahmpastetchen, die beliebten Chräbeli und besonders die hochgefeierten Spanischbrötchen mit Ungestüm feilbieten, alle Augenblicke wieder wach gepocht. Wo nicht gleich Antwort gegeben wird und die Türe nicht abgeschlossen ist, treten diese Weibsleute mit ihren gepuderten Haaren, deren Geflecht hinten mit silbernen Nadeln in Gestalt eines Löffels aufgeheftet ist (wenn sie nicht etwa schon das Nationalkostüm der neueren Mode geopfert haben), ohne Umstände ins Zimmer, preisen ihre Ware an und lassen sich nur mit Not abweisen. So wird auch der Langschläfer früh genug auf und ins Bad getrieben; ein Zeitgewinn, dessen er sich den ganzen Vormittag zu erfreuen hat.

DAS BAD

Ich möchte jedem, der sich am frühen Morgen ins Bad begeben will, die bequeme Kleidung empfehlen, deren ich mich seit Jahren zu diesem Behuf bediene. Sie hält warm, ist in einem Augenblick an- und ausgezogen und besteht einzig in einem Kamisol von feinem englischen Flanell für den blossen Leib, einem weiten Strumpfpantalon von dichterem Flanell und einem Schlafrock von ähnlichem Stoff mit weiten Ärmeln, der vermittelst eines hinten befestigten Gürtels vorn mit einem Knopf geschlossen werden kann und einen aufstehenden Kragen hat, der unter dem Kinn eingeknöpft wird. Bei dieser aus nicht mehr als drei Stücken bestehenden Kleidung braucht man weder Hemd noch Strümpfe noch Unterhosen noch Halstuch mitzunehmen, was alles sonst im Badgewölbe herumhängen und nur mühsam wieder angezogen werden müsste. Nach dem Bad ist es auch besser, in lauter Wolle eingewickelt zu sein, deren sanftes Reiben besonders wohltätig auf die Haut wirkt. Den Frauenzimmern würde ich eine ähnliche Bekleidung anraten, wenn sie sich über dergleichen ins Toilettenfach einschlagenden Gegenstände etwas vorschreiben liessen.

Das Fälklein im Hinterhof So gegen die kühle Morgenluft geschützt schlüpft - фото 8

Das Fälklein im Hinterhof.

So gegen die kühle Morgenluft geschützt, schlüpft man hinab ins Badgewölbe, in welchem selbst man sich unmöglich erkälten kann, weil da die Luft vom Dunst des Wassers immer angenehm erwärmt ist.

Dem Badwäscher ist deswegen zu empfehlen, dass er die Fenster nur so lange offen lasse, bis die Luft erneuert ist, welches über die Zeit geschehen kann, wo er das Bad bereitet, und da dieses wohl auf der Stelle wärmer, aber nicht kälter gemacht werden kann, wenn man nicht gewöhnliches Wasser aus der Limmat beimischen will, so muss es sechs bis acht Stunden, ehe man sich desselben bedienen will, gefüllt sein, und sich bis auf etwa 23 Grad Réaumur durch Verdunstung abkühlen können.

Ob das Bad in der Zwischenzeit von keinem ungebetenen Gast gebraucht worden, lässt sich an einem dünnen Häutchen erkennen, welches vermutlich von der Einwirkung der atmosphärischen Luft auf das Wasser gebildet, auf dessen Oberfläche schwimmt und von der leisesten Berührung verletzt wird. Es sieht demjenigen ähnlich, welches auf dem künstlichen Kalkwasser entsteht, wenn dieses einige Zeit der Luft ausgesetzt war, und mag einige äusserst feine Schwefelblumenteilchen enthalten.

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