Barbara Piatti - Von Casanova bis Churchill

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Weshalb verkleidete sich Frauenverehrer Giacomo Casanova 1760 in Zürich als Kellner? Warum wurde Brunnen zum Sehnsuchtsort für Mary Shelley? Aus welchem Anlass musizierte Felix Mendelssohn-Bartholdy mit den Mönchen von Engelberg? Wie kam es, dass Kafka zum Vordenker von «Lonely Planet» wurde? Und wie wurde Sir Winston Churchill 1946 beim Spätsommerurlaub am Genfersee vor neugierigen Blicken geschützt?
Barbara Piattis Anthologie versammelt unterhaltsame, tiefsinnige und inspirierende Aufzeichnungen von 35 Persönlichkeiten, die in den Jahren 1760 bis 1946 durch die Schweiz reisten. Ergänzt werden die Originaltexte und Illustrationen durch kommentierende Einführungen, die einen Einblick in individuelle sowie zeitspezifische Aspekte des Reisens geben. In dieser Kombination wird das Buch zu einem einzigartigen Lesevergnügen.

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Der Badebetrieb wurde seit dem Mittelalter von Benediktinermönchen geleitet, bis in Coopers Zeit hinein – erst fünf Jahre nach seinem Ragazer Aufenthalt, 1838, wurde das Kloster säkularisiert. 1838/39 zog man die Leitung bis hinunter nach Bad Ragaz und erbaute zugleich eine neue Fahrstrasse.

Cooper schilderte das Ganze wie gesagt als Ausflug in die Unterwelt. Das funktioniert hervorragend, und der Romancier hat sichtlich Spass an der Ausschmückung mit Details bis hin zum Pferdefuss, den er unter einer schmutzigen Mönchskutte vermutet. Das Beste aber kommt zum Schluss, da geht die Fantasie vollends mit ihm durch. Um dem geneigten Leser, der geneigten Leserin eine möglichst präzise Vorstellung von der Taminaschlucht zu geben, vor allem von deren Tiefe, greift er erneut zu einem schweizerischamerikanischen Vergleich: Man stelle sich vor, der höchste Turm Amerikas stünde in dieser Schlucht, dann bekäme man eine ungefähre Idee. Das ist eine rätselhafte Stelle. Das erste amerikanische Hochhaus über 100 Meter wurde erst 1899 fertiggestellt, die Taminaschlucht ist aber bis zu 200 Meter tief. Welchen Turm könnte Cooper gemeint haben? Ein unterirdischer Wolkenkratzer in Bad Pfäfers, in jener urtümlichen Schlucht, das ist jedenfalls ein filmreifes Bild, das schon weit in die Zukunft weist.

Auszüge aus James Fenimore Coopers «Streifzügen durch die Schweiz», 1836

Die Bergschlucht hatte anfangs eine Weite von drei- bis vierhundert Fuss; aber sie nahm an Enge immer mehr zu, bis die Felsen einander über dem unterhalb durchrauschenden Strom zu berühren schienen; doch gingen wir mehrere Meilen weit, bis diese Berührung wirklich eintraf. Ein wenig mehr diesseits der Stelle, wo die Felsen sich begegneten, wies der Führer nach einem kleinen Gebäude, das über dem Abhang schwebte, grade am gegenüberliegenden Rande der Schlucht. Man hatte sich dessen sonst bedient, allerlei Gegenstände in die Schlucht hinab und aus ihr heraus zu fördern. Hier stiegen wir schnell einen steilen Weg im Zickzack wohl mehrere hundert Fuss hinab. Auf dem Grunde der Schlucht gelangten wir in das berühmte Bad von Pfäfers.

Das ist vermutlich der ausserordentlichste Ort in seiner Art, den man in der Welt finden kann. Die Breite des Engtals misst unten nicht über zweihundert Fuss, und hoch oben ist es nicht viel breiter. Es richtet sich fast genau nach Osten und Westen, und an der Südseite kann die Felsenwand als ganz senkrecht betrachtet werden. Ich bin nicht gewiss, ob der Gipfel nicht über seinen Fuss hinausragt; an einzelnen Stellen ist es wirklich so. Gegen Norden ist der Abhang weniger steil, aber doch nicht weniger schroff. Ich glaube kaum, dass sich diese enge Schlucht bis auf dreihundert Fuss öffnet, wenn sie auch wirklich so weit ist. Ebel gibt die Höhe der südlichen Felsen zu sechshundertvierundsechzig Fuss an, französisches Mass, welches mit siebenhundertundfünfzehn Fuss englisch übereinstimmt. Die Weite des Engtals nimmt allmählig ab, bis sich die Öffnung ganz verliert, wie schon erwähnt, und es möglich macht, mittelst einer natürlichen Brücke hinüberzugehen. Mitten im Sommer sieht man in diesem Tale die Sonne erst um elf Uhr vormittags, und um drei Uhr verschwindet sie wieder.

Im Grunde dieser halb unterirdischen Welt steht ein mächtig grosses Gebäude, das im Notfall sechs- bis siebenhundert Gäste fassen kann. Die Bäder sind Eigentum der Abtei Pfäfers, eine geistliche Brüderschaft, welche in dem vorher erwähnten Klostergebäude wohnt. Die Badezeit war vorüber, und es waren wenig Fremde dort, die bloss der Neugierde halber dahin kamen. Das Gebäude ist von Stein und ruht auf Bogen und hat gewölbte Gemächer im Unterbau. Es steht am Fuss des nördlichen Abhangs, und zwischen ihm und dem südlichen Abhang rauscht die Tamina vorüber. In der Mitte ist eine Kapelle, wie es einem Mönchseigentum ziemt; die Küchen, die Bäder und Wirtschaftszimmer sind hinreichend düster, um klösterlich heissen zu können. Fast sollte man glauben, dieser Ort sei von der Natur recht eigentlich zum Vergnügungsort für Mönche bestimmt worden.

Ich trat in einen ungeheuern Bogengang ein, wo sechs oder acht roh aussehende Mannspersonen mit Kartenspielen beschäftigt waren, und ein Aufwärter empfing mich mit den gewöhnlichen Höflichkeiten der Oberwelt. Nachdem ich an diesen vorübergegangen war, wanderte ich tiefer in das Gebäude hinein und kam in ein anderes Gemach, wo der Wirt, ein Mönch und einige Hausgenossen auf dieselbe Weise beschäftigt waren. Ich kann Ihnen den ersten Eindruck nicht beschreiben, den das auf mich machte. Ich kam von den Bergen, aus der Bergluft, von den duftenden Fluren, aus dem Tag des Himmels in diese schauerliche Kluft hinab, in diese düstern, dumpfigen, gewölbten Gemächer, und musste grade Gruppen begegnen wie diesen hier; da dämmerten mir dunkle Erinnerungen aus den Kinderjahren auf, wo im Sinne der amerikanischen Rechtgläubigkeit Karten und Gottlosigkeit zusammengehörten und Mönche und Teufel einander für verbrüdert galten. Der Benediktiner hatte wirklich gehärtete und scharf ausgedrückte Züge, und die Einmischung des Mönchsgewandes in diesem Gemälde verleitete mich beinah, nach dem Pferdehuf unter dieser braunen schmutzigen Kutte zu spähen.

Nachdem wir unseren Reisepack aufgehoben, ein Zimmer in Beschlag genommen und einigen leiblichen Trost eingenommen, nahm ich einen Führer für den Badeort an und begab mich zur Quelle. Sie werden leicht einsehen, dass die natürliche Wildnis solchen merkwürdigen Orts und die Heilkraft seines berühmten Quellwassers nur eine zufällige Beziehung zueinander haben. Die Tamina, ein breiter, wasserreicher Bergstrom, der den Gletschern entspringt, hat sich durch eine grosse Felsenspalte einen Weg gebahnt; aus dieser quillt sie nur eine kurze Strecke von dem Badehause entfernt hervor, rauscht an diesem vorüber, um nachher ihre brausenden Wogen bald mit dem Rhein bei Ragaz zu vereinigen. Die heissen Quellen stehen mit diesem Strom in keiner Verbindung. Sie sprudeln aus den Felsen, welche die Seitenmauern des Stromes bekleiden, zischend hervor, und sie würden sich ganz in diesem verlieren, wenn man nicht durch künstlicheMittel einen Teil ihrer Wasser für die Badeanstalt zu verwenden gewusst hätte.

Wir verliessen das Gebäude mittelst eines engen Überbaues von Planken, der etwa dreissig Fuss über dem Strom angebracht ist und an dessen Seite das Wasser der Springquellen durch einen hölzernen Behälter zu den Bädern geleitet wird. Diese wankende Brücke führte bald über den Strom hinüber an die andere Seite des Engtals und folgte alsdann den Felsen, an welche sie mittelst der eisernen Klammern befestigt war, welche die kleine Wasserleitung stützen. Nachdem wir eine Weile auf diese Weise vorwärts gegangen waren, während die schroffen Abhänge sich allmählig über unsern Häuptern schlossen und der tobende Strom heftig von Fels zu Fels hinunterstrudelte, traten wir endlich in eine Höhle ein, in welcher die überragenden Berge uns das Tageslicht entzogen. An dieser Stelle kreuzt der Pfad der Oberwelt über das Engtal hin. Ein ungeheurer Felsenblock war ganz aus dem ursprünglichen Lager aufgestört und war, so schien es, dort hingerollt, wo er, in die Öffnung des Schlundes nicht einzudringen vermögend, dort Jahrtausende mochte hängengeblieben sein, gleich einem Keil, die Berge auseinanderzwängend. An dieser Stelle beträgt die Weite der Schlucht nur noch vierzig Fuss, während die Höhe beinah zweihundertundfünfzig ausmacht.

Unser Weg über diese kunstlose Brücke war eine Strecke von etwa einer viertel englischen Meile. Die Planken waren mitunter nass; bisweilen war nur eine Planke da; an manchen Stellen mussten wir uns bücken, um unsre Köpfe nicht an den überhängenden Klippen zu stossen, während uns andere Planken nach der Mitte der Schlucht geleiteten, so dass wir gleich Seiltänzern in der Luft schwebten. Das Überwältigende der staunenden Empfindung, die mich erfasste, und die beständige Anreizung, öfter um mich zu blicken, machten diesen Ausflug für mich nichts weniger als gefahrlos; der brausende Bergstrom, der immerfort unter meinen Blicken flimmerte, und das unaufhörliche Getöse, das schaurig zu mir hinaufbrauste, machten die betäubende Wirkung des Ganzen vollkommen. Für einen ausdauernden Kopf ist übrigens die Gefahr unbedeutend; aber wer zu Schwindel geneigt ist, darf sich nicht dahin wagen. Die einzige Vorsicht, die ich anzuwenden mich bewogen fühlte und die man nie vernachlässigen sollte, bestand darin, dass ich mich zuvor fest auf die Beine stellte, sobald ich nach den verschiedenen Gegenden, wo sich mir etwas zu schauen darbot, hinblicken wollte.

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