Marius Stelzer - Diversity-Management als Dimension kirchlicher Personalentwicklung

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Diversity-Management als Dimension kirchlicher Personalentwicklung: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine der herausragenden Umbrüche aktueller Kirchenentwicklung liegt im Bereich der Professionen. Wie in wenigen anderen gesellschaftlichen Bereichen ändern sich hier die Berufsrollen, wachsen neue Kompetenzerfordernisse heran und zeigt sich die Notwendigkeit des organisationalen Lernens. Denn wenn man sicher sagen kann, dass der Erfolg oder Misserfolg kirchlicher Präsenz an ihrem personalen Angebot liegt – Glaube entsteht und lebt in personalen Beziehungen -, so trifft dies in doppelter Weise für das hauptamtliche Personal zu. Zudem gilt dies in besonderer Weise in der gegenwärtigen Situation der Kirche in Deutschland.
Der vorliegende Band umfasst insgesamt acht Forschungsberichte, in denen die personalentwicklerischen und kirchenkulturellen Dimensionen seelsorglich-kirchlicher Ausbildungsgänge im Allgemeinen und Drop-out-Effekte im Besonderen in den Blick genommen und untersucht werden.

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Gläubig-Religiöse sind zudem deutlich aufstiegsorientierter als die Altersgenossen. Deren Aufstiegsorientierung ist vergleichsweise hoch (gemessen in den vier Kategorien), aber sichtbar unter dem Niveau der Gläubig-Religiösen. Die KFA weist aber nur für die erste Konfiguration eine höchst signifikante Überbelegung aus (gemessen an der Gesamtzahl). Der Persönlichkeitsfaktor „Lebensfreude, Spaß, Neugierde“ ist hingegen innerhalb der Vergleichsgruppe höchstsignifikant höher ausgeprägt als bei den Gläubig-Religiösen. Mit Hilfe der KFA lautet der Befund: Die deutliche Unterbesetzung im höchsten Rang der Dimension „Lebensfreude“ ist hochsignifikant, die hohe Besetzung im zweiten Rang (hoch) ist gegenüber der Kontrollgruppe ebenfalls hochsignifikant. Hedonistische Werte sind in der Tat zweitrangig.

Diskussion

Biografische Offenheit vs. Biografische Konsolidierung

Nicht nur auf den ersten Blick scheint es so, dass Glaube und Religion in der untersuchten Altersgruppe Effekte auf Lebensstil und Werteeinstellungen ausüben. Es scheint einen Zusammenhang zu geben zwischen der Eigenschaft, sich selbst als sehr gläubig-religiösen Menschen zu bezeichnen und der Ausprägung eines insgesamt konsolidierenden Lebensstils. Religiös-Gläubige junge Erwachsene sind signifikant weniger häufig im Segment der biografischen Offenheit anzutreffen als Gleichaltrige. Insgesamt gesehen wäre es normal, im Alter von 20-29 Jahren eine Lebensführungsstrategie aufzuweisen, die unabhängig von der sozialen Lage, biografisch offen ist. Man kann entwicklungspsychologisch davon ausgehen, dass in dieser noch langen Phase der Postadoleszenz genau diese Entwicklungsaufgaben anstehen, die sich unter dem Begriff „Das Leben ausprobieren“ zusammenfassen lassen. Dazu gehören Erfahrungen im Gelingen und Scheitern erster Lebensentwürfe (Rollenexploration), sei es, ein Studienfach oder Ausbildungsplatz zu wechseln, einen Studienschwerpunkt zu ändern, sich verschiedenen Freundeskreisen anzuschließen, kulturelle Ausdrucksformen und Stile zu entdecken, mit Gleichgesinnten ähnliche Kulturmuster zu antizipieren, um auf diese Weise einen eigenen Stil oder Geschmack zu entwickeln (Autonomieentwicklung). Diese Entwicklungsaufgaben beziehen sich auch auf Liebe und Partnerschaft, nämlich auf die Frage, den Sinn, die Schönheit und die Formen der eigenen Sexualität (genetische und körperliche Sexualität, sexuelle Identität, sexuelle Präferenz) zu entdecken, auszuprobieren und in die eigene Persönlichkeit zu integrieren (personelle, ganzheitliche Sexualität). 7

In der Ungebundenheit des jungen Erwachsenenalters, empirisch gesehen vor der Etappe der biografischen Konsolidierung (die normalerweise mit dem Eintritt in den Arbeitsmarkt beginnt bzw. mit der Weichenstellung einer bestimmten, individuell adäquaten Lebens- und Partnerschaftsform verbunden ist), geht es demnach um eine selbst verantwortete, fundamentale Programmierung des eigenen individuellen Lebensentwurfes.

Ein großer Teil der Religiös-Gläubigen in dieser Altersgruppe steht biografisch gesehen vor genau diesen Aufgaben, lebensstilistisch gesehen sind sie jedoch „adult“ und befinden sich unlängst in den Phasen von Konsolidierung bzw. Etablierung. Sie scheinen auf unterschiedlicher Weise bereits im Leben angekommen zu sein. Dies ist jedoch nicht typisch. Die Frage nach den Ursachen und Wirkungen muss hier offen bleiben.

Religiosität und Geschlecht

Was hervorsticht, ist der starke Unterschied bezüglich der Selbsteinschätzung „religiös-gläubig“ und dem Geschlecht. Dieses Muster zeigt sich in vielen sozialwissenschaftlichen Untersuchungen – auch in Bezug auf die Gesamtbevölkerung der BRD. 8Dieses Muster lautet: Frauen schätzen sich häufiger als religiös ein als Männer dies tun. Diese signifikanten Unterschiede können auch mit Hilfe der Daten im ALLBUS belegt werden, gleichwohl sind die Unterschiede der ALL- BUS-Daten deutlich moderater – insbesondere mit Blick auf die hier relevante Altersgruppe. 9

Sampling von Pragmatismus und bürgerlichen Werten

Insgesamt gesehen zeigen sich jedoch deutliche Tendenzen hin zu Formen der Verbürgerlichung der Religiös-Gläubigen. Diese Hinweise verdichten sich in den Angaben zu den Persönlichkeitsfaktoren. Dabei lassen sich starke Anzeichen für den generationentypischen Pragmatismus der „Generation Y“ ablesen: Ehrgeiz, Leistungsstreben, Rationalismus. Zugleich dominieren in der Testgruppe Harmoniewerte zu un gunsten hedonistischer Erlebniswerte. Hier scheinen die hohe Anpassungsfähigkeit, die gegenwärtig als lebensnotwendig für diese Generation konstatiert werden darf, und das Streben nach Glück, Harmonie, Familie, Well-Being miteinander gesampelt zu werden.

Man kann sagen, dass die Vergleichsgruppe der 20-29-Jährigen hingegen Pragmatismus eher mit Erlebniswerten zusammenspielt. Der Zusammenhang liegt hier nicht darin, dass möglicherweise Religiös-Gläubige älter sind (und daher altersmäßig eher „angekommen“ zu sein scheinen) als die Kontrollgruppe. Die soziodemografischen Daten widerlegen dies. 10

Lebensstilistische Passung im sozialen Raum

Im Pilotbericht unserer Studien konnten wir feststellen, wo sich im Lebensstilmodell gegenwärtig das soziale Feld der Pfarrei mit ihren Gemeinden, Gremien und Verbänden genauer verorten lässt. Die nachfolgende Grafik kombiniert diese Erkenntnis: a) die Lage des sozialen Feldes von Pfarrei und Gemeinde im Lebensstilmodell und b) die Lebensstilgruppen, in denen Religiös-Gläubige katholische 20-29-Jährige im Vergleich zur Alterskohorte der 20-29-Jährigen signifikant häufiger vorkommen. Hier zeichnet sich bereits in der Synopse beider Befunde die Dynamik kirchlicher Attraktivität bzw. lebensstilistischer Passungen ab.

Lebensführungstypen Deutschland 2015

20-29-jährige Frauen und Männer, katholisch,

gläubig-religiös=trifft voll und ganz zu

n=137, gewichtet

Abbildung 12 Synpose Soziales Feld der Pfarrei Zielgruppe eigene - фото 24

Abbildung 12: Synpose „Soziales Feld der Pfarrei - Zielgruppe“, eigene Darstellung.

Das soziale Feld der klassischen Pfarrei zeigt sich phänotypisch in der gegenwärtigen pastoralen Realität u.a. als eine nach außen sichtbare Verschmelzung des patriarchalischen Pfarrer- und Pastoralbildes der pianischen Epoche mit ihrer weit reichenden volkskirchlichen Grundstruktur, einer vielgliedrigen Pfarreistruktur der Nachkriegszeit (Gemeinden, Schulen und Verbände als Bollwerke gegen die Säkularisierung bzw. die Errichtung von Kirchen „in Ruf- und Reichweite“), in der die Frömmigkeitsformen des 19. Jahrhunderts fortdauern (durchaus in moderner Variation), eines nicht vollständig eingelösten diakonischen Kirchenverständnisses des Zweiten Vatikanischen Konzils (LG1) und einer Gemeindeidee, in der die „Hoffnungsgemeinschaft“ der Würzburger Synode vielfach in einem pfarrfamiliären Teilhabe- und Mitmachdiskurs aufgegangen ist. Das heißt: In dieser Regelform von Pfarrei, Gemeinden und Verbänden spielen Familien- und Harmoniewerte, flankiert von einem postmateriellen Wachstumsverständnis der ausgehenden 1980er Jahre, die zentrale Rolle und weisen trotz der rasanten gesellschaftlichen Entwicklungen der Spätmoderne/Nachmoderne eine erstaunliche Stabilität auf – bei sinkenden Partizipationszahlen.

Es wundert kaum, dass die Kernzielgruppe kirchlicher Personalgewinnung, die hier empirische eingekreist wird in Bezug auf Religiosität und die damit korrespondierenden konventionellen Formen kirchlicher Gemeinden dem sozialen Feld dieser kirchlichen Gemeinden sehr nah ist. Das lebensstilistische Religiositätsparadigma der Kernzielgruppe junger Erwachsener scheint mit dem sozialen Feld von „Gemeinde“ und den darin praktizierten Vollzügen in den Bereichen Liturgie, Diakonie, Verkündigung und Vergemeinschaftung sehr kongruent zu sein. Das heißt aber auch, dass die prophetische Kraft und das ekklesiogenetische Potenzial derjenigen, die sich in der Phase der biografischen Offenheit befinden, von Seiten der kirchlichen Personalgewinnung (Berufungspastoral) praktisch kaum abgerufen werden kann. Denn die Zielgruppe junger, moderner, akademisch-intellektueller Frauen und Männer, die sich als moderat religiös bezeichnen (Intellektuelle, Avantgardisten, Leistungsorientierte und Pragmatische, jeweils ca. 14%) kommt für kirchliche Personalgewinnung grundsätzlich in Frage. Wenn das gegenwärtige kirchliche System mit Blick auf den Zulassungs- und Erlaubnisdiskurs kirchlicher Zugehörigkeit innerhalb der Pfarreien und Gemeinden jedoch verlangt, dass hohe Religiosität und das korrekte Glaubensbekenntnis die zentralen Schlüssel sind, um in diesen (Ausbildungs-)Diskurs einsteigen zu können, sind hier die Chancen der Personalgewinnung als schwach einzuordnen. Die qualitativen Befunde unserer Studie weisen diesbezüglich deutliche Exit-Tendenzen auf. 11

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