Stress reduzieren!
Stresshormone erhöhen nachweislich den Blutzuckerspiegel – vor allem steigt das Kortisol an. Darüber hinaus aktiviert Stress Botenstoffe, die die Wirkung von Insulin hemmen und eine Insulinresistenz fördern. Aus diesem Grund sollten Sie Stress, soweit es geht, vermeiden. Der erste Schritt hierfür ist Selbstreflexion: Denken Sie über mögliche Stressauslöser nach und beugen Sie ihnen im nächsten Schritt vor. Besonders wichtig ist es, auch einmal Nein zu sagen. Des Weiteren sind bewusste Auszeiten von großer Bedeutung. Ein kleiner Spaziergang zwischendurch kann bereits viel bewirken. Außerdem empfehlen sich Entspannungsübungen wie Meditation, autogenes Training oder Atemübungen (siehe Seite 72ff.).
Ein Spaziergang in der Natur hilft beim Abschalten.
INFO
WAS GENAU IST OXIDATIVER STRESS?
Oxidativer Stress entsteht bei körperlicher oder psychischer Belastung. Er ist auch bei normalen Stoffwechselvorgängen immer beteiligt, wird z. B. für Energiegewinnung, Nerven- und Immunfunktionen gebraucht. Oxidativer Stress kann durch Umweltbelastungen, ungesunden Lebensstil und nährstoffarme Ernährung zu krank machendem oxidativem Stress werden. Viele degenerative Erkrankungen, auch Diabetes, gehen vermutlich auf das Konto anhaltender Stressbelastung durch hohe Konzentrationen von Sauerstoffradikalen und niedrige Konzentrationen körpereigener Antioxidantien. Darüber hinaus beruhen Diabetes-assoziierte Komplikationen auf oxidativem Stress.
Antioxidantien aus der Nahrung, Vitamine und Spurenelemente fördern die Radikalenabwehr. Um gesund zu bleiben, kommt es demnach auf das Gleichgewicht zwischen oxidativen (freien Radikalen) und antioxidativen Kräften an (Radikalfängern). Vitaminreiche Kost mit antioxidativer Potenz unterstützt dieses gesunde Gleichgewicht.
Herzfrequenzvariabilität und Diabetes
Äußere Faktoren wie Schreck, körperliche Anstrengung, chronische Stressoren aber auch Diabetes treiben den Herzschlag in die Höhe. Im Entspannungszustand verlangsamt sich der Herzschlag. Das Herz schlägt also nicht immer im selben Takt.
Durch Ein- und Ausatmen ändert sich die Herzfrequenz aufgrund der Blutdruckrhythmik (Respiratorische Sinusarrhythmie). Die Differenz der Herzschläge zueinander wird Herzratenvariabilität (HRV) genannt. Während die Variabilität bei gesunden Menschen groß ausfällt, ist sie bei kranken oder sehr gestressten Menschen eher gering. Bei Diabetikern ist sie z. B. kaum noch feststellbar.
Neokortex vs. limbisches System
Der Teil des Gehirns, der sich mit Emotionen beschäftigt, steuert gleichzeitig auch wesentliche Körpervorgänge. Das Bewusstsein hat hierüber keine direkte Kontrolle. Genau hier könnten Ursachen für die gesundheitsschädlichen Folgen von psychischen Erkrankungen und chronischem Stress begründet sein. Zudem steigt bei hoher Stressbelastung der Blutdruck, und die Ausschüttung von Stresshormonen (Kortikosteroide) nimmt deutlich zu.
Messung des Stresslevels
Das HRV-Messverfahren ermöglicht innerhalb weniger Minuten tiefe Einblicke in das autonome Nervensystem und die Stressverarbeitungskapazität. Abgleiche mit Normwerten und anschauliche Grafiken erleichtern das Verständnis und schaffen eine gute Basis für weitere Interaktionen.
HRV-Biofeedback: Schlüssel zum limbischen System und zu verbesserten Körperfunktionen
Im vegetativen Nervensystem gibt es drei Hauptakteure:
1. Parasympathikus: sorgt für Ruhe und Regeneration
2. Sympathikus: versetzt den Körper in Alarmbereitschaft
3. »Alter Vagusnerv«: lässt uns »erstarren und einfrieren«, fördert die Verdauung
Parasympathikus und Sympathikus sind mit der Bremse und dem Gaspedal eines Autos vergleichbar. Gute Bremsen sind das A und O, um Unfälle und damit Schäden zu vermeiden. Durch den veränderten Stoffwechsel wird bei Diabetes die Fähigkeit des »Bremsens« beeinträchtigt. Das Bewusstsein hat keinen direkten Einfluss auf das limbische System, weshalb via bewussten »Befehlen« die Ordnung nicht wieder hergestellt werden kann. Verschiedene Entspannungstechniken bewirken nachweislich einen Zustand der inneren Kohärenz – das Gleichgewicht von Atmung, Herzschlag und Blutdruck (Rhythmisierung). Im Entspannungszustand werden unter dem Einfluss des Parasympathikus die genannten drei Rhythmen synchronisiert. Mit HRV-Biofeedback-Geräten kann die Kohärenz und damit die Funktion des Parasympathikus wesentlich gezielter trainiert werden. Der Praktizierende lernt dabei, die »Bremse« bewusst zu aktivieren.
Zusätzlich hilft HRV-Biofeedback bei der Bewältigung kritischer Lebensphasen: Wenn das Innere unter Kontrolle ist, können äußere Faktoren nicht mehr viel Schaden anrichten.
Quelle: Punito Michael Aisenpreis, www.act-akademie.de
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