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Dr. med. Eberhard J. Wormer
Arthrose.Vorbeugung und Selbsthilfe bei Gelenkschmerzen
Kompakt-Ratgeber
E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-470-0
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-468-7, 1. Auflage 2018)
Mankau Verlag GmbH
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Im Netz: www.mankau-verlag.de
Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum
Lektorat: Redaktionsbüro Julia Feldbaum, Augsburg
Endkorrektorat: Susanne Langer-Joffroy M. A., Germering
Cover/Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München
Layout: X-Design, München
Satz und Gestaltung: Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich
E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de
Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring
Bildnachweis: © Can Stock Photo 4, 10/11: sciencepics; 8: monstarrr; 30: alila; 93: marilyna; 103: cegli; 109: Alex9500; 115: Casimiro
© Colourbox 5, 44/45; 54
© Eberhard J. Wormer 22
Hinweis für die Leser:
Der Autor hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch vorgestellten Anwendungen ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.
Vorwort
Arthrose wird gern als klassische Zivilisationskrankheit bezeichnet. Gelenkabnutzung liegt in der Natur der Sache und betrifft jeden. Die meisten Menschen merken nichts davon, aber bei etwa jedem Fünften stellen sich »Probleme mit den Gelenken« ein: Schmerzen und Bewegungseinschränkung. Das hat viel mit dem westlichen Lebensstil zu tun!
Arthrose bedeutet »Knorpelverschleiß« in Gelenken und kann bislang nicht »geheilt« werden. Wie so oft bei rätselhaften Gesundheitsstörungen ist Vorbeugung der Schlüssel zur Lösung des Problems. Und diese Problemlösung haben Sie komplett selbst in der Hand. Das Zauberwort heißt: Do it yourself!
Werden Sie aktiv. Tun Sie etwas, um sich vor Arthrose zu schützen. Mit dem passenden Bewegungsprogramm, gesunder, vollwertiger Ernährung, optimaler Nährstoffversorgung und mehr Gelassenheit sind Sie auf dem besten Weg, Gelenkproblemen vorzubeugen. Arthrose ist keineswegs unvermeidlich!
In diesem Buch erfahren Sie, wie Arthrose entsteht, wie man sie erkennt und wie Sie sie vermeiden können. Es gibt mehr Möglichkeiten, als Sie glauben. Also runter vom Sofa – und immer in Bewegung bleiben!
Dr. med. Eberhard J. Wormer
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Grundwissen Arthrose
Mysterium Knorpelschwund
Gelenke: Form folgt Funktion
Grundstoff: Bindegewebe
Bewegliche Teile: Gelenkknochen
Gleitfläche: Gelenkknorpel
Gehäuse: Gelenkkapsel
Schmiermittel: Gelenkflüssigkeit
Teamarbeit: Bänder und Muskeln
Biomechanik: Die wichtigsten Gelenke
Hüftgelenk
Kniegelenk
Hand- und Fingergelenke
Ellbogengelenk
Schultergelenk
Sprunggelenk
Großzehen(grund)gelenk
Wirbelsäulengelenke
Was ist Arthrose?
Welche ursächlichen Faktoren sind bekannt?
Wie verändert sich das Gelenk bei Arthrose?
Wie verläuft eine Arthrose?
Wer ist von Arthrose betroffen?
Ist Arthrose eine »Alterserscheinung«?
Wie erkennt man eine Arthrose?
Do it yourself – Arthrose vorbeugen und behandeln
Knorpelstress vorbeugen
Beste Option: Bewegung
Immer in Bewegung bleiben!
Empfehlungen für das Bewegungstraining
Arthrosepatienten profitieren
Trainingsvorgaben
Trainingseinheiten: untere Gliedmaßen
Trainingseinheiten: Schultergelenk
Trainingseinheiten: Fingergelenke
Bewegungstraining im Wasser
Yoga
Qigong
Tai-Chi
Stressabbau: Konzentration und Entspannung
Progressive Muskelrelaxation
Feldenkrais
Autogenes Training (AT)
Arthrosekur: Traditionelle Chinesische Medizin
Knorpelschutz: gesunde Ernährung
Gelenkentlastung: Abnehmen
Functional Food
Gelenkschutz: Vitalstoffe
Regeneration: Knorpelstoff
Chondroitin
Glucosamin
Hyaluronsäure
Kollagen-Hydrolysat
Infoservice
Weitere Veröffentlichungen des Autors
Register
Einleitung
Ja, er hatte auch Arthrose! Ötzi, der Mann aus dem Eis, der vor 5300 Jahren lebte und im besten Mannesalter von einem tödlichen Pfeil getroffen wurde. Die Muskeln und Gelenke an Ötzis Schultern, Armen und Händen sind nicht verschlissen. Das könnte landwirtschaftliche Arbeit ausschließen. Körperscans zeigen aber starke Schäden an den Muskeln und Gelenken der Beine und des Rückens. Knie- und Hüftgelenke weisen fortgeschrittenen Knorpelschwund auf. Ötzi war offenbar viel unterwegs und litt vermutlich unter schmerzhaften Gelenkbeschwerden.
Arthrose ist demnach alles andere als eine moderne Zivilisationskrankheit. Allerdings trug der moderne Lebensstil – Bewegungsmangel, Übergewicht, ungesunde Ernährung – wesentlich dazu bei, dass Arthrose heute als »Volkskrankheit« wahrgenommen wird. Jede zweite Frau und ein Drittel aller Männer über 60 sollen von arthrotischem Knorpelschwund betroffen sein – häufig Auslöser von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Und die Ursachen der Arthrose bleiben nach wie vor rätselhaft. Man weiß aber, dass viele Faktoren an ihrer Entstehung beteiligt sind.
Die moderne Medizin hat in den letzten Jahrzehnten erstaunliche Fortschritte in der Behandlung von schweren degenerativen Gelenkerkrankungen erzielt. Das Spektrum reicht von Injektionen in die Gelenkkapsel bis zum totalen Gelenkersatz. Was dabei auf der Strecke geblieben ist, sind die zahlreichen Möglichkeiten, Arthrose wirksam vorzubeugen. Viele Ärzte (und Patienten) betrachten die Arthrose als unvermeidlichen »Altersverschleiß«, der am Ende nur mit biotechnologischen Mitteln behandelt werden kann – eine Fehleinschätzung. Und dennoch kein Wunder, dass die »neue Hüfte« oder das »neue Kniegelenk« bei Ärzten und Patienten hoch im Kurs steht.
»Der medizinische Wissensstand über Arthrose steht im deutlichen Kontrast zur Bedeutung dieser Krankheit in unserer Gesellschaft«, bemängelt Professor Andrea Meurer von der Orthopädischen Universitätsklinik Friedrichsheim/Frankfurt am Main: »Weder die Ursachen für die Entstehung der Arthrose noch die Veränderungen im Gelenk im Verlauf der Erkrankung sind ausreichend untersucht.« Dennoch betrachten viele Arthrosepatienten den Gelenkersatz als hilfreichste Therapie.
Seit 2013 werden in Deutschland immer mehr künstliche Kniegelenke eingesetzt. 2013 bis 2016 ist die Zahl der Eingriffe von 143 000 auf 169 000 gestiegen (+ 18 Prozent). Dieser Trend ist nicht zu erklären, weder medizinisch noch demografisch oder geografisch. Bei unter 60-Jährigen stiegen die Operationszahlen von 27 000 auf 33 000 (+ 23 Prozent). Eine Studie hält diese Entwicklung für besorgniserregend, und Orthopäden fragen: »Wird vorschnell operiert?«
Die Kürzung der Vergütung seit 2017 wird nicht zur Kostensenkung führen, sondern zum günstigeren Gelenkersatz in noch kürzerer Zeit für noch mehr Patienten. Die Bundesärztekammer berichtete 2018 über Behandlungsfehler: Mit sehr deutlichem Abstand betrafen die meisten strittigen Diagnosen und Therapiefehler Knie- und Hüftgelenksarthrosen. Überlegen Sie sich gut, ob Sie wirklich unter diesen Umständen Gelenkimplantate möchten! Sie sollten nicht vergessen, dass totaler Gelenkersatz immer ein schwerer operativer Eingriff mit entsprechenden Risiken ist. Nicht bei jedem halten die Gelenkprothesen lebenslang durch. Die bessere Idee ist, sich frühzeitig um die Gesundheit von Knochen und Gelenken zu kümmern, beizeiten Knorpelstress und Arthrose vorzubeugen. Wie gesagt, jeder Mensch bekommt es mit zunehmendem Alter mit Arthrose zu tun – aber nur jeder fünfte Betroffene leidet an Schmerzen und Problemen bei Gelenkbewegungen. Unterschätzen Sie nicht die Wirksamkeit vorbeugender Maßnahmen!
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