Echter Verlag - Geist & Leben 1/2018

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Das erste Heft des 91. Jahrgangs von GEIST & LEBEN widmet sich in verschiedenen Beiträgen dem christlichen Urthema der Nachfolge: «Abgrenzung oder Anpassung?» fragt F. Dünzl; B. Liebendörfer zeichnet Beispiele einer Theologie der Nachfolge aus der Evangelischen Kirche nach; D. Arenz charakterisiert die «Sakramentale Mystik bei Henri de Lubac»; T. Bartók SJ stellt die Doctrine Spirituelle des französischen Jesuiten Louis Lallemant aus dem 17. Jh. vor; Georg Schubert berichtet aus einem evangelischen Stadtkloster in Berlin. E. Kürpick FMJ und A. Halbmayr beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das Wiedererstarken klerikaler Tendenzen in der katholischen Kirche. In der Jungen Theologie wirft Jan Oliva einen Blick auf die «heilsame Zweckfreiheit» des jüdischen Sabbats. Drei Artikel beschäftigen sich mit dem Thema Kontemplation und Kontemplative Exerzitien (W. Schaupp; Pieter-Paul Lembrechts SJ; Simon Peng-Keller) nach Franz Jalics SJ, an dessen 90. Geburtstag auch die Notiz von B. Bürgler SJ erinnert. In der Lektüre bringen wir den zweiten Teil von «Wie ein Dieb» (Michel de Certeau SJ).

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Beispiel Firmung – Folgerungen

An einigen Punkten freilich wird dieser Übergang bereits deutlich: Zur Firmvorbereitung sollen sich Jugendliche in etlichen Bistümern heute selber anmelden (auch um ihre Taufe, die sie ja meist nicht bewusst miterlebt haben, in eigener Verantwortung zu ratifizieren), aber längst nicht mehr alle folgen der Einladung dazu. Es scheint mir auch ehrlicher, wenn Jugendliche, die mit dem Glauben und dem kirchlichen Leben nicht viel anzufangen wissen, sich nicht pro forma der Firmung unterziehen, auch wenn das Phänomen halb-initiierter Christen (getauft, aber nicht gefirmt) z.B. im Blick auf eine spätere kirchliche Eheschließung neue Fragen und Probleme aufwirft.

Zu konstatieren ist also, dass getaufte Jugendliche bewusst auf Firmvorbereitung und Firmung verzichten; ähnlich könnten sich junge Paare künftig gegen ein Ehekatechumenat und die kirchliche Trauung entscheiden und Eltern könnten sich die Frage stellen, ob sie an einer anspruchsvolleren Vorbereitung auf die Taufe ihrer Kinder teilnehmen wollen oder nicht. Natürlich sind Kinder, die nicht getauft wurden, Jugendliche, die sich nicht firmen lassen, und Paare, die keine kirchliche Eheschließung wünschen, deshalb keine schlechteren Menschen. Sie liegen Gott auch nicht weniger am Herzen als überzeugte Christen, und ihr Leben wird ebenso von Glück und Unglück erfüllt sein wie das aller anderen Menschen. Der Unterschied ist nur, dass sie ihr Leben nicht in den Deutungszusammenhang der christlichen Botschaft stellen und auf deren Sinnpotenzial verzichten. Und ebenso gilt: Wer getauft ist und die Taufe bewusst in sein Leben integriert, erlebt nicht schon deshalb mehr oder weniger Glück oder Unglück als andere, aber er wird anders damit umgehen. Wer gefirmt ist und den Beistand des Heiligen Geistes immer wieder sucht, wird deshalb nicht klüger, erfolgreicher, fröhlicher sein als andere, aber er wird immer wieder neu Maß nehmen an der inspirierenden Botschaft des Evangeliums und teilhaben am inspirierten Gebet und am Gottesdienst der Gemeinde. Paare wiederum, die sich bewusst auf das christliche Fundament ihrer sakramentalen Ehe beziehen, bleiben deshalb auch nicht von Schwierigkeiten und Krisen verschont, aber sie werden versuchen, sie in einem anderen Horizont zu bewerten und zu meistern.

Das setzt aber jeweils voraus, dass getaufte, gefirmte und sakramental verheiratete Christen irgendwann mitbekommen haben, was Taufe, Firmung und das Sakrament der Ehe für ihr gesamtes Leben bedeuten – denn diese Sakramente sind keine Einzelereignisse (auch wenn Taufe und Firmung nur einmal gespendet werden können und eine bestehende Ehe nicht sakramental erneuert werden kann), sondern Zeichen, die über der menschlichen Existenz als ganzer aufgerichtet werden und in ihrer Bedeutung nach und nach erlebt und eingeholt werden müssen. Sie können ihre Wirksamkeit (die Gnade) nur im Prozess entfalten. Es ist darum entscheidend, dass die Beteiligten im Vorfeld klären, ob sie an diesem Prozess tatsächlich teilnehmen und ihn mitgestalten wollen oder nicht – das gilt natürlich auch für die Erstkommunion, die ja den Beginn (und nicht das Ende) eucharistischer Gemeinschaft bezeichnen soll.

Kreative Neujustierung

Von daher scheint es mir – durchaus im Bewusstsein, dass es Gegenargumente gibt, dass Chancen vertan werden können und Unmut erzeugt wird – dennoch langfristig sinnvoller, nicht nur allgemein die Anstrengungen in der Sakramentenpastoral zu verstärken, sondern im Blick auf den Anspruch des Evangeliums die Anforderungen zu formulieren, die in der Vorbereitung auf die Sakramente zum Tragen kommen sollten, und diese Anforderungen auch verbindlich zu machen. Ein solcher Abschied von der „Servicekirche“ kann freilich nicht in einer halsbrecherischen Kehrtwende vollzogen werden. Über die Richtung aber sollte Klarheit erzielt werden, damit in den Bistümern, sozusagen im Wettbewerb, kreative Modelle der Motivklärung und Sakramentenbefähigung entwickelt, miteinander verglichen und nach und nach verbessert werden können.

Doch noch einmal die Rückfrage, die notwendig ist, um Voreiligkeit und Einseitigkeit zu vermeiden: Wendet sich die Kirche bei einem solchen Kurs(wechsel) nicht von weiten Kreisen der Bevölkerung ab, lässt sie sie nicht im Stich, verrät sie damit nicht ihren Auftrag? Das muss nicht so sein. In dem Buch, das Thomas Frings nach seinem Rückzug aus der Arbeit als Pfarrer veröffentlicht hat, finden sich dazu wichtige Impulse: Er kann sich offenere Angebote für Menschen vorstellen, die nicht in die Gemeinden integriert sind und sich auch nicht enger an die Kirche binden wollen. 15Für Eltern etwa, die ihr Kind unter den Schutz Gottes stellen wollen, ohne damit eigene Verpflichtungen im Blick auf eine christliche Erziehung einzugehen, die sie dann doch nicht erfüllen würden, wäre – statt der Taufe – eine Segensfeier angemessen, die auch eher den individuellen Wünschen der Beteiligten angepasst werden könnte. Sie könnte ggf. mit Riten des Katechumenatsbeginns gestaltet werden, als Anfang eines Weges, der fortgesetzt werden kann oder eben nicht (ein berühmtes Beispiel aus der Alten Kirche ist Augustinus, der schon als Kleinkind in den Katechumenat aufgenommen, aber erst mehr als drei Jahrzehnte später getauft wurde). Diese Entscheidung hängt von den Eltern ab – erst wenn die Eltern zum „inneren Kreis“ der Gemeinde gehören und deshalb ihr Kind auch taufen lassen wollen, käme die Taufvorbereitung (für Eltern und Paten) ins Spiel. Taufe bedeutet ja weit mehr als eine Segnung und ist auch mit der „Zuwendung Gottes“ nur unzureichend umschrieben: Sie nimmt den Täufling hinein in Tod und Auferstehung Jesu Christi; anders gesagt: Sie stellt sein Leben unter das Kreuz, das er oder sie in der Nachfolge Christi tragen muss, ohne dabei die Hoffnung aus dem Blick zu verlieren. Ich kann mir vorstellen, dass Eltern, die ihrem Kind ja nur Gutes wünschen, vor dieser Perspektive erst mal zurückschrecken. Von daher wäre das Format einer Segensfeier, die allen offensteht, die diesen Zuspruch Gottes für ihr Kind wünschen, durchaus sinnvoll. 16

Ähnliches wäre auch für Paare denkbar, die sich den Segen Gottes für ihre Liebe wünschen, aber eine sakramentale Ehe nicht eingehen können (z.B. aus kirchenrechtlichen Gründen) oder den Ansprüchen, die dabei an sie gestellt werden, nicht nachkommen wollen. Gottes Zuwendung ist tatsächlich nicht auf die aktiven Gemeindemitglieder beschränkt und könnte deshalb in Form einer Segensfeier für Liebende Ausdruck finden. Der Unterschied zu einer sakramentalen Eheschließung müsste dabei bewusst gemacht werden, denn es ist ja nicht ausgeschlossen, sondern erwünscht, dass sich einzelne Paare dann auf den Weg des Ehekatechumenats machen. In der bewussten Nachfolge Christi bedeutet das sakramentale Eheversprechen ja (auch): „Ich nehme dein Kreuz auf mich und mute Dir das meine zu – nicht allein deshalb, weil gute und böse Tage kommen werden, sondern weil jeder Mensch für den andern nicht nur Glück und Erfüllung, sondern auch Last und Enttäuschung sein kann.“ – In einen solchen erweiterten Horizont wären auch (unterschiedlich gestaltete) Feiern der Beerdigung einzuordnen, die an die jeweilige Situation der Betroffenen angepasst sind.

Die angesprochenen nicht-sakramentalen Feierformen wären der Realität der Fernstehenden angemessener und würden zugleich die Sakramente selbst vor einer Herabstufung in die „Belanglosigkeit“ 17schützen. Dieser „Schutz“ der Sakramente kann sich im Übrigen auf die Arkan-Disziplin der Alten Kirche berufen, die ihre Mysterien nicht wirklich geheim halten, sondern für ihre tiefe Bedeutung indirekt werben wollte: Es sollte spürbar werden, dass es sich nicht um 0-8-15 Riten handelte, die man mal eben mitnehmen kann.

Solche Überlegungen sind nicht nur bloße Phantasiespiele. Im Osten der BRD ist die Volkskirche nach 12 Jahren Nazidiktatur und 40 Jahren DDR-Regime tatsächlich schon untergegangen, weshalb sich das Problem, die Illusion noch länger aufrechtzuerhalten, nicht mehr stellt. Hier konzipiert seit ca. 20 Jahren der Erfurter Dompfarrer und heutige Weihbischof Reinhard Hauke mit seinem Team innovative Projekte bzw. Ideen wie etwa die „Feier der Lebenswende“ für Jugendliche, die keiner Konfession angehören (also auch nicht gefirmt bzw. konfirmiert werden können), oder eine „Segensfeier zum Valentinstag für alle, die partnerschaftlich unterwegs sind.“ 18„Das Ziel dieser Feierformen“, die als „präkatechumenal“ eingestuft sind, besteht nach Hauke „darin, dass sie die Lebensbereiche erschließen, in denen Menschen heute leben, zugleich jedoch bei Kirchenfernen die Hürde der Institution sowie das Gefühl der Bevormundung (!) überwinden wollen (…) Dass dabei auch neue Beziehungen bewusster Entscheidung hin zum Christentum erwachsen können (und auch erwachsen sind), ist möglich und sogar erwünscht, wird aber niemals zur Bedingung gemacht.“ 19

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