Dominik Schultheis - Die Katholizität der Kirche

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Viele verbinden mit dem Begriff «katholisch» eine Konfessionsbezeichnung. Dass mit demselben Begriff jedoch die Allgemeinheit, Ganzheit, Offenheit und Weite der Kirche Christi ausgesagt sind, die allen christlichen Konfessionen gleichermaßen zukommen, ist oftmals nicht bekannt.
Die vorliegende Studie fragt danach, was «katholisch» als Wesensattribut ursprünglich bedeutet, welche folgenreiche Geschichte dieser Begriff durch die Jahrhunderte gemacht hat und was die christlichen Konfessionen heute eigentlich meinen, wenn sie das Attribut «katholisch» verwenden.
Sie arbeitet die Beiträge des Zweiten Vatikanischen Konzils zu einer Neubesinnung auf den vollen Gehalt des Katholischen auf und stellt den Begriff «katholisch» als integralen Schlüsselbegriff heraus, der wesentliche Themen und Aspekte der Ekklesiologie verbindet. Darauf aufbauend bestimmt sie die Katholizität der Kirche christologisch (sakramental) von der Universalität Christi her. Sie fragt nach möglichen Konsequenzen, die eine so verstandene Katholizität für das Verhältnis von Einheit und Vielfalt im Innern der (römisch-)katholischen Kirche, für die Ökumene sowie für den Dialog mit den nichtchristlichen Religionen und der Welt von heute hat.

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Diese mahnenden Worte Erich Zengers ernst nehmend, sei ein kurzer Blick auf den biblisch-theologischen Befund des Volk-Gottes-Begriffs geworfen, ferner auf dessen theologiegeschichtliche Verwendung.

2.1Biblisch-theologische Grundlegung des Volk-Gottes-Begriffs

Das AT verwendet zur Bezeichnung Israels den ein Beziehungsgefüge, einen freiwilligen Zusammenschluss oder eine Erwählung ausdrückenden Termius ‛am , der ursprünglich ein Verwandtschaftsverhältnis ausdrückte. Mit diesem Terminus unterscheidet das AT Israel von anderen Völkern, die im profan-staatlichen Sinne meist als goi („Nation“) bezeichnet werden. Außer in Ex 19,4–7 und Ps 135 finden sich alle wichtigen Belege in Dtn 4;7;14;26;32. 400Israel ist das ‛am JHWHS , das – zum Bundesvolk erwählt (vgl. Ex 19,5f; 24; Dtn 5) – in eine besondere, familiäre Beziehung zu JHWH tritt (vgl. Ex 34,10; 2 Kön 11,17; Jer 31,33). Diese Beziehung ist als eine reziproke gekennzeichnet: „Ich nehme euch als mein Volk an und werde euer Gott sein.“ (Ex 6,7) oder: „Ich bin euer Gott und ihr seid mein Volk.“ (Lev 26,12). Sie konkretisiert sich darin, dass JHWH einerseits die Geschicke seines Volkes lenkt und andererseits ein bundesgemäßes Handeln seines Volkes einfordert. Spezifikum der Erwählung Israels zum Volk Gottes ist seine Irreversibilität: Das Verhältnis zwischen JHWH und seinem Volk ist unzerstörbar, Israel bleibt auf ewig Volk Gottes (vgl. Jes 54,7; Hos 2,1; Mal 3,6; Bar 2,35; Ps 111,9). In nachexilischer Zeit wird der Gedanke vom auserwählten Volk Gottes in der Zuordnung der vielen Völker zu dem einen Gottesvolk Israel universalistisch geweitet (vgl. etwa Jes 19,25; Sach 2,15; 8,20ff; Mi 4,1–4; Jes 66,20–23); darin ist die ekklesiologische Rede von der Einheit aller Völker im eschatologischen Gottesvolk begründet (LG 2). Norbert Lohfink zeigt, dass der Volk-Gottes-Begriff nicht Israel in sich selbst bezeichnet; lediglich in seiner Hinwendung zu JHWH, im Akt der Beziehung und Selbstüberschreitung, wird es zu dem, was es aus sich selbst nicht ist: zum Volk Gottes. 401

Im NT drückt der Begriff „Volk Gottes“ einerseits das Selbstverständnis der christlichen Gemeinden aus, anderseits bestimmt er deren Verhältnis zu Israel. Jesus weiß sich zu ganz Israel als dem auserwählten Volk Gottes gerufen (vgl. Lk 6,20b.21; Mt 11,5 par; Lk 4,18ff), um es als endzeitliches Volk Gottes zu sammeln. In diesem Sinne versteht sich die urchristliche Gemeinde als „durch Christus berufenes ‚endzeitliches Aufgebot Gottes’ (ἐκκλησία τοῦ θεοῦ [ἐν Χϱιστῷ]“ 402. Joseph Ratzinger betont in diesem Zusammenhang den schon für das AT bestimmenden Akt der Hinwendung, in diesem Falle zu Christus: „Nur in der christologischen Umdeutung des Alten Testaments, also durch die christologische Transformation hindurch, kann es [sc. das Wort „Volk Gottes“] das neue Israel anzeigen. Die normale Benennung für Kirche ist im Neuen Testament das Wort Ecclesia , das im Alten Testament die Versammlung des Volkes durch das rufende Wort Gottes bezeichnet. […] Erst die neue Geburt in Christus [lässt] das Nicht-Volk zum Volk werden“ 403. Das neutestamentliche Wort „ecclesia“ nimmt den alttestamentlichen Begriff des Volkes Gottes als von Gott gerufener und vor ihm versammelter Volksgemeinde auf und führt ihn weiter. Jedoch stellt sich die von Gott gerufene und vor ihm versammelte ecclesia nicht nur als heilsgeschichtliche Verlängerung des alttestamentlichen Gottesvolkes dar (vgl. Röm 9,25f), sondern als dessen eschatologische Neubegründung in Jesu Heilswirken für alle Menschen (vgl. Röm 8,34). 404Volk Gottes ist die Kirche nicht in ungebrochener Kontinuität zu Israel; hierauf verweist das spannungsvolle Verhältnis der frühchristlichen Gemeinden zu den Juden in Jerusalem und in den Gebieten der paulinischen Mission. Äußerst selten wird die Bezeichnung „Volk Gottes“ auf die ersten Christen angewandt (vgl. Röm 9,25 und 1 Petr 2,9f), dies jedoch stets in christologischer Konnotation. „’Volk Gottes’ sind die Christen als ‚Geheiligte in Christus Jesus’ […][und] ‚berufene Heilige’ (1 Kor 1,2 u.ö. […]), als ‚Erwählte Gottes’ aufgrund der ‚Hingabe seines Sohnes’ (Röm 8,32f) 405.

Für Paulus ist Israel das bleibend auserwählte Volk Gottes (λαὸς, vgl. Röm 4,11f; 11,1ff.25ff.29; 15,7–13), auch wenn nur ein „Rest“ des auserwählten Volkes Jesus als Messias erkennt und bekennt (vgl. Röm 11,4f). Da den Christen durch Christus dieselbe Verheißung geschenkt ist wie Abraham, gehören auch sie als „Erwählte“, „Heilige“, „Gemeinde Gottes“, „Tempel, Bauwerk, Kinder bzw. Söhne Gottes“ dem Volk Gottes an (vgl. Röm 4,15; Gal 3,6–9). Diesen christologischen Transformationsprozess fasst Paulus später im Leib-Christi-Begriff zusammen.

Mit der Trennung von Christentum und Judentum beginnt die Rede vom Volk Gottes indes abzuflachen; die Kirche bezeichnet sich – z.T. polemisch und in Abgrenzung von Israel – als „auserwähltes Geschlecht“, „Volk des Eigentums“ (1 Petr 2,9), „königliche Priesterschaft“ (Offb 1,6), „Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes“ (Eph 2,19). Im lukanischen Doppelwerk hat die Volk-Gottes-Thematik einen hohen Stellenwert: Hier ist die Kirche das um die gläubigen Heiden erweiterte Volk Gottes (vgl. Apg 15,14), dem die nicht an Christus glaubenden Juden nicht zugehörig sind (vgl. Apg 3,22f). Eine ähnliche Konzeption liefert die Offenbarung des Johannes (vgl. Offb 7,4–8; 14,1–5; 21,12ff). Das Matthäusevangelium sieht in Jesus in erster Linie den Messias des Volkes Gottes (vgl. Mt 1,21; 2,6; 4,23), das ihn jedoch nicht erkennt und letztlich ablehnt (vgl. Mt 27,25; 28,15). Eine Substitution Israels durch die Kirche als neues Volk Gottes (λαὸς καινός) jedoch findet sich erst in nachapostolischer Zeit (vgl. Barn 5,7; 7,5; 13,1) 406.

2.2Theologiegeschichtliche Verwendung von „Volk Gottes“

In der frühen Theologie bis hin zu Augustinus spielte die biblische Metapher vom „Volk Gottes“ für das Verständnis der Kirche eine zentrale Rolle. So verwendet die Alte Kirche den Volk-Gottes-Begriff in selbstverständlicher, jedoch durchaus unterschiedlicher Weise 407: Einerseits wird er polemisch zur Abgrenzung vom Judentum verwendet (vgl. Barn. 5,7; 7,5; 13,1; Iust. dial. 135; Clem. Alex. paed. I, 19,4; 20,3); andererseits betont er gerade die Kontinuität zwischen der christlichen Kirche und dem Volk Israel, wenn die Kirche als „ecclesia ab Abel“ (Aug. serm. 341; cov. XVIII, 51) verstanden wird. Daneben dient der Begriff auch zum Ausdruck des kirchlichen Selbstverständnisses als des von Gott in Christus im Heiligen Geist gesammelten „neuen“ und endzeitlichen Volkes Gottes (Cypr. ep. 63; domin. or. 8; CatRom 1761,81). Im Bereich der Liturgie und der Kirchenordnung bezeichnet der Begriff „Volk“ von den Anfängen (Iust.1 apol. 67) bis heute (SC 14) die versammelte Gemeinde im funktionalen Unterschied zu den Leitern der Gemeinde bzw. Gottesdienstvorstehern.

Im Mittelalter avanciert der Volk-Gottes-Begriff zum Rechtsbegriff und dient der Gegenüberstellung von Hierarchie und Kirchenvolk; als Selbstbezeichnung der Kirche gerät der Volk-Gottes-Begriff zunehmend in Vergessenheit, tritt die vom Volk-Gottes-Begriff bestimmte Selbstreflexion der Kirche doch komplett hinter den nun in den Vordergrund tretenden Begriff vom „mystischen Leib Christi“ zurück, der fortan als der wesentlichste Titel der Kirche gilt. Diese Entwicklung setzt sich in der Theologie der Gegenreformationen fort, so dass der Volk-Gottes-Begriff gänzlich aus der Theologie über die Kirche verschwindet.

Eine theologische Rückbesinnung auf den biblischen und patristischen Ursprung des Volk-Gottes-Begriffs im 20. Jahrhundert half, das Verständnis der Kirche als Volk Gottes wiederzuentdecken und damit das heilsgeschichtliche Verständnis der Kirche erneut zu betonen. 408Wesentlich dazu beigetragen haben Arbeiten von Yves Congar 409sowie Mannes Dominikus Koster 410. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil wurde an dieser Neurezeption des Volk-Gottes-Begriffs mit Entschiedenheit weitergearbeitet. 411

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