Regina Bäumer - Aufmerksamkeit ist das natürliche Gebet der Seele

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Anliegen des Buches ist es, Erkenntnisse aus der Tradition Geistlicher Begleitung und aus der humanistischen Psychologie nebeneinander zu stellen. Im Bereich der Geistlichen Begleitung beziehen sich die Autoren auf die Konzepte und Formen der Wüstenväter und -mütter, im Bereich der humanistischen Psychologie auf Carl R. Rogers' personzentrierten Ansatz. Dabei werden Verknüpfungen zwischen beiden Ansätzen von Wegbegleitung hergestellt und Unterschiede aufgezeigt. Diese Zusammenschau ist für beide Seiten bereichernd, weil sie die Perspektiven im Hinblick auf helfende Gespräche sowohl im psychotherapeutischen als auch im seelsorgerlichen Bereich erweitert. Die Autoren sehen wichtige Konsequenzen dieser Betrachtung für die Konzeption einer Praktischen Theologie, die jedes Subjekt in seiner Kompetenz ernstnimmt, und für die Gestaltung der Ausbildung von Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die stärker auf Persönlichkeitsbildung und prozessorientiertes Lernen setzt als auf die Vermittlung bestimmter Theorien, Fertigkeiten und Methoden.

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I.1.F.b. Der Umgang mit dem Sünder - Barmherzigkeit und Vergebung.

Die Altväter gehen davon aus, daß jeder im Hl. Geist und durch Gottes Barmherzigkeit den geistlichen Weg gehen kann und wenden sich deshalb besonders dem in Sünde gefallenen Mönch zu. Ein Hintergrund dieser Auffassung ist die doppelte Anthropologie des Origenes. Dieser geht einerseits von einer Dreiteilung des Menschen in Geist, Seele und Leib aus, die wichtig ist für seine asketische und moralische Lehre und entwickelt andererseits die Theologie von der Einbildung Gottes im Menschen, die Basis seiner mystischen Theologie ist. 224Für Origenes ist der Geist eine Gabe Gottes an den Menschen, durch den er im Menschen handelt. Wenn die Seele dem Geist gehorcht, wird er zu ihrem Führer und geleitet sie zur Übung der Tugenden und zu einem moralischen Leben, ebenso zur Kontemplation und zum Gebet. Hört die Seele nicht auf den Geist, wird sie sündig. Der Geist verläßt aber den Sünder nicht, sondern fällt in einen Zustand der Regungslosigkeit, der Lethargie, er bleibt in ihm gegenwärtig als eine Möglichkeit zur Umkehr. Nur den nach dem Gericht Gottes endgültig Verdammten verläßt der Geist. 225

Origenes’ Lehre von der Einbildung Gottes im Menschen basiert auf dem platonischen Prinzip, daß nur das Ähnliche sein Ähnliches erkennt.

Nach Kol 1, 15 ist Christus das Bild des unsichtbaren Gottes. Deshalb spricht Origenes vom Menschen als dem zweiten Bild oder vom Bild des Bildes. Den Plural in Gen 1,26 „Laßt uns Menschen machen...“ deutet Origenes als Gespräch des Vaters mit dem Sohn, der die Menschen nach seinem Bild, nämlich nach dem Sohn, schaffen will. Dieses „Bild-des-Bildes-Sein“ ist die Grundlage unseres Seins als Menschen.

Was die Beziehung des Menschen zu Gott betrifft, so ergreift Gott ständig die Initiative, indem er sich offenbart, aber es ist notwendig, daß der Mensch bereit ist, diese Offenbarung aufzunehmen. Die Erkenntnis Gottes ist eine Begegnung zwischen zwei Freiheiten.

Die Sünde bedeckt das „Bild-des-Bildes-Sein“ des Menschen mit diversen anderen Bildern: Bildern des Teufels, irdischen Bildern etc.. Diese Bilder haben aber nicht den Verlust der Einbildung Gottes zur Folge, denn das Bild Gottes in der Seele ist unauslöschlich. 226

„Der Maler dieses Bildes ist der Sohn Gottes. Ein Maler von solcher Qualität und solcher Kraft garantiert, daß sein Bild zwar durch Nachlässigkeit dunkel werden kann, aber niemals zerstört durch die Bosheit. Das Bild Gottes bleibt immer in dir, auch wenn du Bilder des Irdischen (des Teufels) darüberlegst. ... Wenn du in dir alle jene Farben zerstört hast, die mit der Tinte der Bosheit gemalt waren, wird wiederum das Bild in dir aufleuchten, das Gott geschaffen hat.“ 227

„Deshalb wird keiner, der mehr dem Teufel als Gott gleicht, die Möglichkeit verlieren, die Form des Bildes Gottes in ihm wiederzufinden, denn der Erlöser ist nicht gekommen, die Gerechten zur Buße zu rufen, sondern die Sünder.“ 228

In der Seele des Menschen verbinden sich beide Anthropologien des Origenes. Sie ist der Ort des „Bildes-des-Bildes-Seins“ des Menschen, ihr Pädagoge und Mentor ist der Hl. Geist, der Repräsentant Gottes im Menschen ist. 229

Dieses grundlegend positive Bild des Menschen, der den Geist Gottes nicht verlieren kann und der das Bild Gottes in sich nicht löschen kann, was immer er auch tun, bildet die Grundlage für die Art und Weise der Geistlichen Führung im alten Mönchtum.

„Der Altvater Antonios sprach zum Altvater Poimen: ‘Das ist das große Werk des Menschen, daß er seine Sünde vor das Angesicht Gottes emporhalte, und daß er mit Versuchung rechne bis zum letzten Atemzug.’ “ (Antonios 4)(Apo 4) 230

Die Väter vertrauen darauf, daß Gott auch durch die Sünde hindurch den Menschen für sich aufbrechen kann. Ja, oft scheint die Sünde die Voraussetzung zu sein, daß einer versteht, daß er nicht aus eigener Kraft, sondern nur aus Gnade und Barmherzigkeit Gottes bestehen kann.

„Der Altvater Sarmata sprach: ‘Mir ist ein Mensch lieber, der zwar gesündigt hat, aber einsieht, daß er gesündigt hat, und bereut, als ein Mensch, der zwar nicht gesündigt hat, sich aber für einen hält, der Gerechtigkeit übt.’ “ (Sarmata 1)(Apo 871)

Die Väter rechnen auch mit Umwegen und Irrwegen des Menschen und sind bereit, Ratsuchende auf ihren Irrwegen zu begleiten und sie nach ihren Umwegen weiter voll Vertrauen Gottes Wege zu lehren.

„Ein Bruder fragte den Abbas Poimen: ‘Was soll ich tun?’ Der Greis sagte: ‘Wenn Gott uns seinen Schutz gewährt, worum sollen wir uns sorgen?’ Der Bruder wandte ein: ‘Um unsere Sünden!’ Darauf antwortete der Alte: ‘Gehen wir in unser Kellion und gedenken wir unserer Sünden, und der Herr geht in allem mit uns.’ “ (Poimen 162)(Apo 736)

Der Glaube an Gottes Barmherzigkeit, der nicht nur theoretisch behauptet, sondern praktisch gelebt wird, schließt das Wissen ein, daß geistliche Wege nicht immer gerade und zielstrebig verlaufen. Im Christentum geht es nicht um stets aufsteigende, glatte Biographien, im Gegenteil, zum christlichen Wachstumsverständnis gehören notwendigerweise Brüche, Sprünge, Umwege, Krisen, ja oft sind diese erst Auslöser eines nächsten Reifungsschrittes. 231„Im geistlichen Wachstum kann nichts erzwungen werden. Mit Wachstumsschüben ist ebenso zu rechnen wie mit schöpferischen Inkubationszeiten - einschließlich regressiver Wachstumsverweigerungen und progressiver Überhastungen.“ 232

„Ein Bruder in der Sketis bei Abbas Paphnutios wurde von der Unkeuschheit angefochten und sagte: ’Auch wenn ich zehn Weiber nähme, könnte ich meine Begierde nicht stillen.’ Der Greis munterte ihn auf, indem er sagte: ‘Nein, Kind, der Kampf kommt von den Dämonen.’ Aber er folgte ihm nicht und ging nach Ägypten und nahm sich ein Weib. Nach einiger Zeit begab es sich, daß der Greis nach Ägypten hinaufzog, und er begegnete dem Bruder, der Körbe mit Tongefäßen trug. Paphnutios erkannte ihn nicht, er aber sagte zu ihm: ‘Ich bin dein Schüler N. N.’ Als der Greis ihn in dieser Unehre sah, weinte er und sprach: ‘Wie hast du die Ehre von damals aufgegeben und bist in diese Unehre gekommen. Es fehlte nur, daß du zehn Weiber genommen hast.’ Da seufzte er auf und sagte: ‘In Wahrheit, ich habe nur eines genommen und habe Mühe, daß ich ihr genug Brot verschaffen kann.’ Und der Greis sprach zu ihm: ‘Komm wieder zu uns!’ Und er sagte: ‘Gibt es da eine Buße, Abbas?’ Der sagte: ‘Ja, sie ist möglich!’ Und er verließ alles und folgte ihm. Und er kam in die Sketis, und durch Erfahrung wurde er ein angesehener Mönch.“ (Paphnutios 4)(Apo 789) 233

Diese Art des Umgangs mit dem Sünder geschieht in einer Zeit, in der mit Sünde meist nur schwerwiegende Vergehen bezeichnet wurden.

„Jemand erzählte von einem Bruder, der in Sünde gefallen war. Er kam zum, Altvater Lot, verstört trat er ein und ging hinaus und konnte nicht ruhig sitzen bleiben. Da fragte ihn Abbas Lot: ‘Was hast du, Bruder?’ Er antwortete: ‘Ich habe eine große Sünde begangen und vermag sie den Vätern nicht zu bekennen.’ Da sprach der Alte: ‘Offenbare sie mir, und ich werde sie tragen.’ Da bekannte er ihm: ‘Ich bin in die Sünde des Ehebruchs gefallen und habe, um mein Ziel zu erreichen, gemordet.’ Der Alte erwiderte ihm: ‘Habe Vertrauen, es gibt eine Reue. Wohlan, setze dich in deine Höhle, faste je zwei Tage, und ich werde mit dir die Hälfte der Schuld tragen.’ Nach drei Wochen wurde dem Alten die Gewißheit, daß der Herr die Buße des Bruders angenommen habe. Und er verharrte im Gehorsam gegen den Greis bis zu seinem Tode.“ (Lot 2)(Apo 448)

Selbst wenn die Väter Zeuge von Verfehlungen werden, sie lehnen es ab zu verurteilen:

„Es kam einmal ein Knabe, damit er von der Besessenheit geheilt werde. Die Brüder brachten ihn in das Koinobion des Ägypters. Der Alte kam heraus und sah, wie der Bruder mit dem Knaben sündigte. Er verurteilte ihn jedoch nicht, sondern sagte: ‘Wenn Gott, der sie gebildet hat, sie nicht mit Feuer verbrennt, wer bin dann ich, daß ich sie tadle?’ “ (Johannes der Perser 1)(Apo 416)

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