Georg Bergner - Volk Gottes

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Mit der ekklesiologischen Metapher «Volk Gottes» läutet das II. Vatikanische Konzil für viele eine fundamentale Wende im Selbstverständnis der Katholischen Kirche ein. Die Studie erläutert die komplexe Entstehungsgeschichte der «Volk Gottes»-Notion. Ausgewählte Debatten («Demokratisierung der Kirche», «Volk Gottes» in der Befreiungstheologie und in der Verhältnisbestimmung von Israel und Kirche) illustrieren die kontroverse Rezeptionsgeschichte. Nach der aktuellen Bedeutung von «Volk Gottes» fragt die Studie im Kontext der «communio»-Ekklesiologie und angesichts der derzeitigen kirchlichen Umbrüche. Zuletzt stellt sie das Kirchenverständnis von Papst Franziskus dar. Der Text versteht sich als Beitrag zu einer «integralen» Ekklesiologie im Sinne des II. Vatikanums.

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Belegt man den doppelten Kirchenbegriff Augustins mit den entsprechenden biblischen Leitbegriffen, wird durch Ratzingers Darstellung schon an dieser Stelle deutlich, dass die Kirche als „Leib Christi“ bei Augustinus nur unter der Voraussetzung der äußerlich sichtbaren Kirche als „Volk Gottes“ ihren Ausdruck findet. Beiden Begriffen wendet sich Ratzinger auch mit Blick auf Augustins Spätwerk „De civitate Dei“, das zugleich als Auseinandersetzung mit dem Heidentum gelesen werden kann, vertiefend zu.

Ratzinger beginnt dazu mit einer Betrachtung zur Gemeinschaft des Gottesvolkes. Gegen die Donatisten gewendet wird deutlich, dass „Volk“ nicht einfachhin ein Sammelbegriff für die „Laien“ sein kann, auch wenn sich Augustinus dieser Zuschreibung zuweilen bedient (168). Das Volk steht vielmehr gemeinsam mit seinem Bischof vor Jesus Christus, der allein Mittler des Heiles ist und damit die Rolle des Hohenpriesters einnimmt (160–167). 135„Volk“ ist somit Ausdruck für die gesamte in weltweiter Eucharistiegemeinschaft verbundene Gemeinschaft der Gläubigen (160f). Augustinus verwendet den Ausdruck „Volk“ mit Bezug auf das Gottesvolk des Alten Testaments zunächst als profanen Sachbegriff. Allerdings weist das alttestamentliche Volk bereits bildhaft auf das Kommende hin. Erst die in Christus erlöste Gemeinschaft ist als das wahre „pneumatische“ Gottesvolk zu bestimmen (167f). Da dieses, wie gesehen, nur innerhalb der konkreten Kirchengemeinschaft der Sünder zu finden ist, verweist die Bezeichnung „Volk Gottes“ auf ihre noch ausstehende Vollendung. Erstere ist ein notwendig gegebener Status, unter dem das wahre Gottesvolk in dieser Welt besteht (169).

Der zweite Zentralbegriff, „Haus Gottes“, so ein Ergebnis von Ratzingers Studie, wird von Augustinus nicht als eigenständiger theologischer Topos verwendet (175, 323f). Augustinus deutet das „Haus“ entweder im Sinne der Einwohnung Gottes im Menschen, dessen Tempel der Leib ist, als den auf Christus gegründeten Bau der Kirche 136oder als die liebesgewirkte kirchliche Gemeinschaft (178–183). Es lassen sich sowohl die Gemeinschaft des „Volkes Gottes“, als auch die innerliche Vereinigung der Gläubigen mit Christus im „Leib Christi“ aus dem Bild des „Hauses“ ableiten. 137Ratzinger schreibt: „Haus Gottes meint dies innere Einssein im Christusgeiste, das freilich nicht wird ohne das Einssein im Christusleibe“ (184).

Das tiefere Verständnis von der Kirche als „Leib Christi“ äußert sich in besonderer Weise in der Auseinandersetzung Augustins mit den Heiden, besonders in „De civitate Dei“. Augustinus, so Ratzinger, setzt zunächst den heidnischen Staat und seine Götterwelt dem himmlischen, durch die wahre Liebe in Einheit mit Gott gebildeten Gottesstaat entgegen (191). 138Da die Menschen durch die Sünde den Zugang zu Gott verloren haben, bedarf es eines Mittlers, mit dem sie in einer Kultgemeinschaft verbunden sind, um wieder zu Gott zu gelangen (190–195). Auf dem Weg dorthin liegt der Zwischenraum der Engel und Dämonen. Weil letztere für den wahren Kult nicht in Frage kommen können, da sie den Weg zu Gott verschließen und die Menschen von ihm entfernen wollen, muss der wahre Mittler zwischen den Bereichen stehen und als Gottmensch den wahren Kult und mit ihm die wahre Gemeinschaft mit Gott ermöglichen. Christus, der sich so weit erniedrigt, dass er selbst zum Opfer wird, öffnet den Zugang zu Gott neu (195ff). 139Diese Bewegung Gottes auf die Menschheit zu ist notwendig. In ihr nimmt Gott die Menschheit wieder neu an. Christus trägt die zu ihm gehörende Menschheit in seinem Leib, der Kirche, bereits mit sich ans Kreuz (206, 232f, 244). Die notwendige Einigung mit Christus geschieht im Glauben und bewirkt die Mitteilung seines Geistes, der die „caritas“ hervorbringt (209f, 228f). Der Weg der Einigung mit Christus vollzieht sich nicht individuell, sondern durch das Eingehen in seinen Leib, die Kirche. 140Wo der Leib Christi ist, ist auch sein Geist. Dabei ist, so Ratzinger, der Begriff „Leib Christi“ für Augustinus nicht mystisch, sondern konkret gemeint (324f). Kennzeichen der Gemeinschaft der Kirche ist die eucharistische Gemeinschaft (211, 241ff). Die Teilhabe am Sakrament („sacramentum corporis Christi“) bewirkt die Teilhabe an der Kirche („corpus Christi“) und somit auch am Geist Christi („caritas“) (211). Der Leib Christi ist die sichtbare „ecclesia“, die die Eucharistie feiert. Hierin liegt laut Ratzinger „der eigentlich sachliche Kern von Augustins Kirchenbegriff“ (325). Die Gemeinschaft der Kirche weilt zur Zeit noch in der Fremde der Welt, besteht im „Zelt des Christusleibes“ (239), schreitet Gott aber durch die zunehmende Einheit in der Liebe entgegen (230f). Der vollendete „Leib Christi“ ist der Gottesstaat (215f). 141

In einem weiteren Schritt untersucht Ratzinger den Zusammenhang von Volk und Staat im augustinischen Spätwerk. Zunächst stellt er fest, dass im antiken Kontext die „civitas“ immer auch als religiöser Begriff verstanden wird. Die Religion ist „Formalobjekt“ (256) der Gesellschaft. Das soziale Gebilde der Stadt ist Ausdruck der Religion der Gesellschaft (265f). Das Volk, „populus“, wird im römisch-juristischen Sinn als herausgehoben angesehen und kann, so Ratzinger, in Absetzung von den Heidenvölkern, den „populi“, als Heilsgemeinschaft verstanden werden (258, 260). Augustinus entleiht in seinem Spätwerk das Verständnis von „civitas“ neben der alttestamentlichen Tradition (Jerusalem-Babylon als Gegensätze im Grundaufbau von „De civitate Dei“) dem römischen Verständnis. Die „civitas“ ist die „res populi“ (263f, 325). Staat und Volk sind wesentlich identisch (294). 142Die Religion ist Angelegenheit des Staates. Die Spätantike unterscheidet, so Ratzinger, die mystische Religion der Poeten und des einfachen Volkes, die sich in den Göttererzählungen und im Theater niederschlägt, die staatliche Religion des öffentlichen Kultes und die natürliche Religion der Philosophen, die nach tieferer Erkenntnis strebt (269). Während erstgenannte Formen menschengemacht sind und sich auf den Kult beschränken, ohne nach dem höheren Wissen von Gott zu streben, hat die natürliche Religion zwar ein Wissen von der Gottheit, aber keinen Kult (271). Augustinus geht es um eine Verbindung der „Religionsmodi“. Die natürliche Religion muss mit der richtigen kultischen Verehrung Gottes verbunden werden (271ff).

In der Gegenüberstellung der beiden „civitates“ wird dies deutlich: Während die „civitas terrena“, die Augustinus in Ratzingers Lesart mit dem römischen Staat gleichsetzt (276), sich aus der in einer bestimmten Liebe („cupido“) zusammengehaltenen Gemeinschaft heraus ihren Glauben an die Götter schafft und diese kultisch verehrt (290), entsteht die „civitas Dei“ durch göttliche Initiative. Gott, der in die Geschichte eingeht, stiftet selbst den Glauben an ihn und bildet die Gemeinschaft der göttlichen Liebe („caritas“) (275, 288, 290). Im Kult bringt das Gottesvolk in der „civitas Dei“ nicht bestimmte Opfer dar, sondern versteht sich selbst als Opfer. Es wird so in Gott geeint und angenommen (294). Das Gottesvolk ist im Zustand der irdischen Unvollkommenheit und Pilgerschaft für Augustinus identisch mit der Kirche. In der Auseinandersetzung mit der römischen Stadt und der Staatsreligion bildet sich der Gedanke der Kirche als christliche „polis“ und damit als Volk aus (295, 324). Damit zeigt Ratzinger auch für den späten Augustinus das Vorhandensein des zentralen Begriffs des „Volkes Gottes“ als Grundbegriff für die Kirche auf.

Abschließend weist Ratzinger darauf hin, dass die von ihm dargestellten Leitbegriffe „Volk Gottes“ und „Leib Christi“ im Kirchenverständnis des Bischofs von Hippo als einander ergänzend gesehen werden müssen:

„Die Sonderart des Gottesvolkes, seine ‚differentia specifica‘ liegt im corpus-Christi-Begriff beschlossen. ‚Corpus Christi‘ drückt die Seinsweise, die innere Wirklichkeit dessen aus, was mit civitas und populus umgrenzt wird. Die Kirche ist eben das als Leib Christi bestehende Volk Gottes.“ (326f)

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