GOTTES WERK AUF GOTTES WEISE GETAN
Leitung von Gemeinden des neuen Bundes
Zac Poonen
Gottes Werk auf Gottes Weise getan
Leitung von Gemeinden des neuen Bundes
© Zac Poonen, 2020
Titel der englischen Originalausgabe:
God’s Work Done in God’s Way
Leadership of New-Covenant Churches
© Zac Poonen, 2018
Herausgeber der Originalausgabe:
Christian Fellowship Church
40 DaCosta Square, Wheeler Road Extension
Bangalore–56084, Indien
www.cfcindia.com
ISBN:
Printausgabe: 978-3-948136-26-0
E-Book: 978-3-7529-1674-4
Die Bibelzitate sind überwiegend der Schlachter-Übersetzung entnommen.
Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Bibelzitate aus den verwendeten englischen Bibelübersetzungen wurden frei ins Deutsche übersetzt.
Um Missbrauch zu vermeiden, wurde dieses Buch durch Copyright geschützt. Es sollte, auch auszugsweise, nicht ohne schriftliche Genehmigung des Autors kopiert, nachgedruckt oder übersetzt werden.
Übersetzung und Koordination: Alois Mair
Lektorat: Silvia Mair
Umschlagfoto: Christian Fellowship Church, Bangalore
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Neuer Bund Verlag, Bonn
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„Am Tag des Gerichts wird Gott die Qualität deines Werkes mit Feuer prüfen. Was mit Gold, Silber und kostbaren Steinen gebaut ist, wird bestehen bleiben. Was mit Holz, Heu und Stroh gebaut ist, wird verbrannt werden. So achte ein jeder darauf, wie er baut.“
(1. Korinther 3,10-15)
1. Christliches Werk – damals und heute Kapitel 1 Christliches Werk – damals und heute Hätte ich zur Zeit Noahs gelebt, wäre es die oberste Priorität meines Lebens gewesen, meine ganze freie Zeit zu nutzen, um Noah beim Bau der Arche zu helfen – denn ich hätte gewusst, dass die Arche das einzige Bauwerk war, das Gottes damaliges Gericht überleben würde. Genauso sehe ich jetzt, dass für mich der Bau der Gemeinde Jesu Christi die Priorität auf Erden sein muss. Weil die Gemeinde allein bestehen bleiben wird, wenn Gott schließlich diese gegenwärtige Welt vernichtet. Wenn du weise bist, wirst du auch dasselbe tun.
2. Das neutestamentliche Muster des Dienstes
3. Das Prinzip der Inkarnation
4. An jedem Ort ein reines Zeugnis
5. Eine religiöse Gruppe oder der Leib Christi?
6. Ein Leiter, dem alle folgen können
7. Einige Eigenschaften eines guten Leiters
8. Unsere Verantwortung als Leiter
9. Die geistliche Autorität eines dienenden Leiters
10. Gott in völliger Abhängigkeit von ihm dienen
11. Geistlicher Stolz und Gottes Anerkennung
12. Finanzielle Angelegenheiten in der Gemeinde
13. Wahre Propheten und falsche Propheten
14. Gottes Wort auf eine göttliche Weise predigen
15. Warum Leiter fallen
16. Korrektur annehmen und gebrochen werden
17. Satan überwinden
18. Wenn Verfolgung einsetzt
19. Fünfzig Kennzeichen von gottesfürchtigen Männern
20. Aufstieg und Niedergang von geistlichen Bewegungen
21. Die geheimen Gedanken der Herzen offenbart
ANHANG
Über das Buch
Impressum neobooks
Kapitel 1
Christliches Werk – damals und heute
Hätte ich zur Zeit Noahs gelebt, wäre es die oberste Priorität meines Lebens gewesen, meine ganze freie Zeit zu nutzen, um Noah beim Bau der Arche zu helfen – denn ich hätte gewusst, dass die Arche das einzige Bauwerk war, das Gottes damaliges Gericht überleben würde.
Genauso sehe ich jetzt, dass für mich der Bau der Gemeinde Jesu Christi die Priorität auf Erden sein muss. Weil die Gemeinde allein bestehen bleiben wird, wenn Gott schließlich diese gegenwärtige Welt vernichtet. Wenn du weise bist, wirst du auch dasselbe tun.
Das christliche Werk heute gegenüber dem neutestamentlichen Standard
Wenn wir einen Großteil des christlichen Werkes, das heute auf Erden getan wird, mit dem vergleichen, was wir im Neuen Testament sehen, dann sehen wir einen gewaltigen Unterschied. Sehr wenige trachten danach, die Gemeinde gemäß den neutestamentlichen Prinzipien zu bauen. In der Tat, die meisten christlichen Leiter halten es scheinbar für unmöglich und für nicht praktikabel, diesen Prinzipien in unserer Zeit zu folgen. Und daher sehen wir, dass der Großteil des christlichen Werkes auf dieselbe Weise getan wird wie weltliche Firmen ihre Arbeit verrichten – und auf ganz andere Art und Weise wie die Apostel gearbeitet haben.
Um bloß ein paar Beispiele zu nennen:
Gemeinden stellen Pastoren in derselben Weise ein wie Firmen ihre Geschäftsführer.
Gemeinden bezahlen Pastoren auf dieselbe Weise wie Firmen ihre Geschäftsführer.
Die meisten Pastoren wählen die Gemeinde aus, die das größte Prestige hat und das höchste Gehalt anbietet, genauso wie Geschäftsführer Firmen auswählen, die das größte Prestige und das höchste Gehalt anbieten.
Geld ist in der Gemeindearbeit genauso wichtig wie in weltlichen Firmen.
Ausbildung in Bibelseminaren wurde für das christliche Werk unbedingt erforderlich, genauso wie eine College-Ausbildung für die Beschäftigung in Firmen notwendig ist. (Nach diesem Standard hätte sich keiner der 11 Jünger Jesu für irgendeine christliche Arbeit heute qualifiziert!)
Die meisten Pastoren folgen weltlichen Managementtechniken, um ihre Gemeinden zu leiten, statt nach der Salbung und der Führung des Heiligen Geistes zu trachten.
Und viele ähnliche Beispiele.
All das und viel mehr was wir im heutigen Christentum sehen ist das genaue Gegenteil von dem, was wir im Neuen Testament als Gottes Plan für die Gemeinde sehen. Die Gemeinde ahmt die Welt nach – und daher regiert in den meisten Gemeinden der geistliche Tod, obwohl einige dieser Gemeinden Mega-Gemeinden mit vielen Tausenden von Mitgliedern sind und durch und durch evangelikale Doktrinen haben. Das babylonische Christentum ist ein riesiger Apparat. Seine Doktrinen mögen evangelikal sein, aber sein Leben und seine Prioritäten sind falsch. Und daher wird es eines Tages von Gott völlig vernichtet werden (siehe Offenbarung 17 und 18).
Viele Christen verstehen Matthäus 7,1 („Richtet nicht“) falsch und sagen, dass wir etwas Falsches, das wir bei anderen Christen und Gemeinden sehen, nicht kritisieren sollten. Das klingt wie ein „geistlicher“ Rat – ist es aber nicht. In Offenbarung 2 und 3 sehen wir, dass der Herr Jesus Johannes aufträgt, an fünf Gemeinden und ihre Leiter zu schreiben, worin er zahlreiche Dinge, die in seinen Augen falsch liefen, kritisierte. Und diese Briefe sollten nicht vertraulich gehalten werden. Der Herr trug Johannes auf, diese Briefe an alle Gemeinden in diesem Gebiet zu senden, sodass jeder den Zustand dieser rückfälligen Gemeinden und ihrer Leiter kennen würde – und um sich selbst warnen zu lassen. Der Herr bat Johannes, zu einer Gemeinde und ihrem Leiter Folgendes zu schreiben: „Du hast bloß einen Namen, dass du lebst, aber du bist tatsächlich geistlich tot“ (Offenbarung 3,1). Zu einer anderen Gemeinde und ihrem Leiter war die Botschaft des Herrn durch Johannes: „Du bist geistlich elend, erbärmlich, arm, blind und entblößt“ (Offenbarung 3,17). Der Herr inspirierte auch Paulus an die Christen in Korinth und Galatien zu schreiben, worin er auf zahlreiche Dinge hinwies, die in ihren Gemeinden falsch waren (siehe 1. Korinther- und Galaterbrief). Das ist Gottes Weg.
Der Herr Jesus ist heute derselbe – und als Haupt der Gemeinde sendet er durch seine Diener weiterhin solche Botschaften an christliche Leiter und Gemeinden. Aber der Herr weiß, dass (so wie im 1. Jahrhundert, so auch heute) die meisten Leiter seine Korrektur nicht annehmen werden; und daher ist sein letztes Wort: „Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ (Offenbarung 2,7.11.17.29; 3,6.13.22). Einige wenige werden hören, was der Herr sagt, aber die meisten nicht.
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