Gerhard Böttger - Der grüne Pfad hat nie ein Ende

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Gerhard Böttger ist ein ebenso leidenschaftlicher Jäger wie Erzähler und Verfasser von Büchern. In seinen spannenden Schilderungen von Jagderlebnissen im nördlichen Deutschland und östlichen Europa klingt immer wieder seine weidgerechte Einstellung durch. Er sieht die Jagd als kulturelles Erbe und setzt sich für eine ethische Jagdausübung ein. Seine Geschichten berücksichtigen über das jagdliche Erlebnis hinaus auch historische Hintergründe und gesellschaftliche Aspekte. Der Autor stellt den Themenkreis «Jagd und Natur» in den großen Zusammenhang von Geschichte und Gesellschaft, gewürzt mit einem Schuss Humor.

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Im allerletzten Büchsenlicht kam der alte Bock zur Strecke Der Abnorme - фото 4

Im allerletzten Büchsenlicht kam der alte Bock zur Strecke .

Der Abnorme

So schnell wie er aufgetaucht war, verschwand er auch wieder im dichten Unterwuchs des Mischwaldes und hinterließ einen Jäger, der das Glas nicht mehr an die Augen gebracht hatte und sich fragte: „Was – um Huberto willen – hatte dieser Bock auf?!“

Eins hatte ich in den drei Sekunden, die mir zur Verfügung standen, gesehen: Er hatte viel, aber unterschiedlich auf, rechts „etwas anderes“ als links. Auf die 60–70 Meter Entfernung bei bestem Morgenlicht hatte ich links etwas „Schaufeliges“ erkannt; dieser abgewandelte Begriff, aus der Welt der Damhirsche und Elche entliehen, war mir sofort eingefallen.

Meine Drahthaar-Hündin, die sich (nach längerer Ausbildung) unaufgefordert gesetzt hatte, nachdem ich so abrupt stehen geblieben war, stupste ihren Fang gegen meinen linken Oberschenkel: „Wollen wir nicht weiterpirschen?“, hieß das. „Nein, wir warten noch einige Minuten, und dann zeigst du mir den Wechsel, den der Bock genommen hat“, antwortete ich ihr leise – oder hatte ich es nur gedacht?

Als wir dann losstiefelten, dauerte es nicht sehr lange, bis die Hündin die untrügliche Nase herunternahm und die frische Fährte verwies. Trittsiegel waren nicht zu sehen auf der grasbewachsenen Schneise. Bei mir liefen die „grünen Hirnverbindungen“ schon länger auf Hochtouren. Das war ein Bock, dem nachzustellen es sich lohnte, der bestimmt eine begehrenswerte Trophäe trug und eindeutig anzusprechen war.

Jetzt musste ein Schlachtplan entworfen werden, wie diesem roten Junibock – eigentlich war der Juni mein Lieblingsmonat für die Bockjagd – am besten beizukommen war.

Der Vogel Bülow, wie die Mecklenburger den Pirol bezeichnen, pfiff mir eins, ließ mich aber sein zitronengelbes Gewand nicht bewundern. Er hatte aus den grünen Laubkronen heraus eine gute Einsicht in das deckungsreiche Gelände – mir fehlte sie, Hochsitze gab es hier nicht. Der Ansitz an einer der Schneisen auf dem Stock schien mir zu stark auf den Kameraden Zufall abgestellt. Die Morgenpirsch mithilfe der Hundenase erschien mir interessanter, aber es musste noch eine dritte Möglichkeit geben.

Ich jagte erst das zweite Jahr in diesem abgeschiedenen mecklenburgischen Revier Bökshagen, aber die alle Wildarten anziehende Waldlichtung (der Bock war in diese Richtung gezogen) kam mir in den Sinn. Es handelte sich um eine etwa zwei Hektar große unregelmäßige Fläche, die – in Privatbesitz befindlich – aus irgendwelchen Gründen nicht wieder aufgeforstet worden war und langsam durch Naturverjüngung und Buschaufwuchs unübersichtlich wurde. Noch aber waren genügend der Sonne ausgesetzte Gras- und Krautflächen enthalten, wo jetzt im Juni frische und gehaltreiche Äsung für das wiederkäuende Schalenwild – Rotwild war auch vertreten – in Hülle und Fülle vorhanden war. Bei meinem letzten Pirschgang dort waren mir die untrüglichen Anzeichen der Anwesenheit zumindest eines Rehbockes natürlich nicht verborgen geblieben: Fege- und Plätzstellen, waren es vielleicht die Hinterlassenschaften des Abnormen?

Also: Heute Abend Ansitz auf der dort seit langem stehenden hohen Baumleiter. Vergnügt nahmen mein Hund und ich den drei Kilometer langen Heimmarsch in die Unterkunft in Angriff. Für so eine Strecke stieg ich morgens nicht ins Auto; wenn es schwere Beute zu transportieren galt, konnte man das Gefährt nachholen.

So sah uns auch der frühe Abend wieder auf dem genussreichen Marsch ins Revier. Wie gut es tut, die eigenen Beine zu tummeln und nicht für jede kleine Strecke den vierrädrigen Umweltsünder zu benutzen! Bianka sah das genauso, man merkte es meiner Hündin an, wie auch sie sich der Bewegung freute. Als wir in den Waldteil des Revieres eintauchten, in die sogenannte „Hägener Heide“, streifte ich ihr die Halsung über, und willig übernahm sie den vorgeschriebenen Platz „bei Fuß“.

Um den Appell zu üben, blieb ich einige Male kurz stehen, schaute mit dem Glas nach einem hoch kreisenden Mäusebussard, ein anderes Mal zwei abstreichenden Tauben hinterher (hier war noch die Hohltaube vertreten) oder leuchtete in eine Schneise hinein.

Nur einmal musste ein kurzer Zischlaut die aufmerksame Hündin zum „Sitz“ veranlassen, dann klappte es, und wir konnten zur Pirsch übergehen – die ist nämlich mit häufigem Stehen, Schauen und Horchen verbunden!

Wegen des Windes machten wir einen kleinen Umweg, und dann sah ich die Ansitzeinrichtung vor uns auftauchen. Wildanblick hatten wir bisher nicht gehabt, es war ja auch noch früh.

Meine Drahthaarige hatte viel Bewegung gehabt und ließ sich ohne Druck am Fuß der Leiter ablegen. Obwohl sie mir niemals „durchgegangen“ ist, pflegte ich ihre Führleine am Holm zu verknoten – es gab mir einfach ein sicheres Gefühl.

Lange hatte ich keine gute Zigarre mehr geraucht, setzte sie aber jetzt wohlgelaunt und mit Genuss in Brand und wartete auf die Böcke, die mir hier ihre rote Decke präsentieren würden. Einer war ja hier mindestens zu Hause!

Gerne ließ ich mir von der im Juni noch so lebendigen Vogelwelt die Zeit vertreiben und rechnete noch nicht mit Anblick, als sich bei noch über den Baumwipfeln stehender Sonne doch schon ein Stück rotbraune Decke durch eine Lücke schob. Obendrüber schwankte ein silbergraues Bastgeweih, an dem ich wenig später 14 Enden zählte, wobei die Viererkrone noch nicht ganz ausgeschoben schien. Ein mittelalter, gut veranlagter Hirsch, der völlig vertraut von uns weg äste und bald wieder verschwand.

Bianka hatte mit hoher Nase Witterung genommen, fing etwas an zu zittern – es waren nur 50–60 Meter bis zum Wild –, beruhigte sich aber schnell wieder. Im Vorjahr hatte ich in diesem Revier meine stärkste Abwurfstange mit 3,2 Kilogramm Gewicht gefunden, auch von einem Vierzehnender, nach dem Petschaft zu urteilen aber mindestens vom 8. Kopf, sodass sie nicht von dem eben gesehenen Hirsch stammen konnte. Über eine Stunde lang hatte ich kreisförmig um die Fundstelle herum nach der Passstange gesucht, sie aber leider nicht gefunden. Die Entdeckung einer gut angenommenen Suhle in einem versteckten Sumpfloch war aber auch ein Erfolg! Als ich dem Beständer davon berichtete, wetterleuchtete es in seinem Gesicht: „So, hast du sie entdeckt? An diesem Rückzugsort unseres Wildes herrscht strenge Jagdruhe. Es gibt nur eine einzige Ausnahme – der starke Feisthirsch!“

Vom Rotwild wieder zum Rehwild. Als das Tagesgestirn sich zur Nachtruhe vorbereitete, tauchte in etwa gleicher Entfernung eine Ricke mit ihrem Kitz auf, die ich fünf Minuten beobachten konnte.

Eigentlich hatte ich mir hier mehr Anblick versprochen, aber den Ansitz hatte ich sehr genossen. Als es so dunkel geworden war, dass ich nicht mehr ansprechen konnte, baumte ich ab. Der Hund freute sich über die erneute Bewegung und verwies mir auf dem Heimweg so manche frische Fährte, zog immer wieder kurz an, stellte die Behänge auf und teilte mir durch sein ganzes Verhalten mit, dass in dem Bereich viel Wild auf den Läufen war. Daraufhin fragte ich sie: „Bianka, war der Abnorme hier auch unterwegs?“ Sie schaute mich wissend an und schüttelte ihren edlen Kopf.

Also morgen früh wieder die Schneisen abpirschen und die kleinen Blößen und Lücken im Bestand im Auge behalten!

Als es so weit war, wählte ich den gleichen Pirschweg wie am Vortag, der Wind hatte nicht gedreht und würde dem am Morgen Richtung Einstand ziehenden Wild meine Anwesenheit verraten. Man wird es nachvollziehen können, dass es mich bald zu „der“ Schneise hinzog, an der ich den Bock zum ersten und einzigen Male gesehen hatte. Es widersprach nicht meinem Plan, hier auf dem Sitzstock eine Viertelstunde zu verhocken, bevor die Morgenpirsch weitergehen sollte. Zufrieden nahm der Hund neben mir Platz, und zwar so, dass ich seinen Kopf ständig im Auge hatte, denn er würde mir die Botschaften des Windes vermitteln, die ich Zweibeiner mit meinem verkümmerten Riechorgan nicht mitbekam.

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