Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen

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Die Bedingungen heutiger Kindheit und Jugend haben sich verändert. Was sind diese anderen Bedingungen, wie kann Kindheit und Jugend auch in heutiger Zeit gut gelingen und was kann der Beitrag der Gestalttherapie hierzu sein? Dieser Band unternimmt eine Standortbestimmung, indem er zunächst Ansätze einer gestaltspezifischen Entwicklungstheorie vorstellt und die Arbeit mit unterschiedlichen Altersgruppen aufzeigt. Im zweiten Teil wird die Bedeutung der Umwelt-Feld-Perspektive für die therapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen herausgearbeitet, und in einem weiteren Abschnitt werden spezielle Themen wie Settingdesign, intuitive Diagnostik, Traumatherapie, Neue Medien angesprochen. Es folgt ein Teil über Techniken der Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen, aus deren reichem Fundus hier berichtet wird. Mit Beiträgen von:
Volkmar Baulig, Dieter Bongers, Mark McConville, Hanna Fak, Nicolai Gruninger, Manon Hansen, Gerhard Hintenberger, Rudolf Liedl, Barbara Mayer, Elke Rehm, Agnes Salomon, Alain Schmitt und Wolfgang Wirth.

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Rousseau markierte 1762 mit »Emile oder über die Erziehung« einen ersten Wendepunkt in der Einstellung Kindern gegenüber. Die körperliche Misshandlung von Kindern und Prügel waren über Jahrtausende die Regel und so schreibt Rousseau über ein eigenes Kindheitserlebnis körperlicher Gewalterfahrung:

»… die gleiche Züchtigung wurde …verhängt. Sie war schrecklich. Wenn man das Heilmittel mit dem Übel selbst suchen und meine verderbten Sinne hätte ein für allemal abtöten wollen, hätte man es nicht besser anstellen können … Mehrere male vorgenommen und furchtbar misshandelt, war ich unerschütterlich. Ich war entschlossen, sogar den Tod auf mich zu nehmen. Selbst die Gewalt musste dem teuflischen Starrsinn eines Kindes weichen, denn nicht anders nannte man meine Festigkeit. Endlich entrann ich aus dieser grausamen Prüfung, zerfetzt, aber triumphierend … Man denke sich einen im gewöhnlichen Leben schüchternen und lenksamen, aber feurigen, stolzen und in seinen Leidenschaften unzähmbaren Charakter, ein stets von der Stimme der Vernunft geleitetes, stets mit Sanftmut, Billigkeit und Freundlichkeit behandeltes Kind, das nicht einmal einen Begriff von der Ungerechtigkeit hatte und nun zum ersten mal eine so schreckliche von denjenigen Menschen erfährt, die es liebt und am meisten achtet. Welch ein Umsturz der Begriffe! Welche Verwirrung der Gefühle! Welche Umwälzung in seinem Herzen, in seinem Hirn, in seinem ganzen kindlichen Geistes- und Seelenleben! … Noch jetzt, während ich das schreibe, fühle ich meinen Puls schneller schlagen … Damit hatte die Heiterkeit meiner Kindheit ein Ende. Von diesem Augenblick an hörte ich auf, ein reines Glück zu genießen, und ich fühle selbst heute, dass die Erinnerung an die Reize meiner Kindheit hier enden.« (Voß, 1979, 31-33)

Rousseau schildert das Erleiden von körperlicher Gewalt unter dem Vorwand erzieherischer Maßnahmen. Die Entfremdung von den so geliebten Erziehungspersonen ist die Folge. Aus heutiger Sicht würden wir von »man-made Traumatisierung« durch wichtige Bezugspersonen sprechen, was zu einer nachhaltigen Traumatisierung führen kann (vgl. Schön, 2009).

Historiker, die sich mit Kindheit beschäftigen, sind sich nicht einig, ob Kinder in familiärer Geborgenheit aufwuchsen oder nicht. Während Aries von dieser Geborgenheit zumindest bis zum Ende des 15. Jahrhunderts ausgeht, widerspricht DeMause, wenn er postuliert: »Die Geschichte der Kindheit ist wie ein Alptraum, aus dem wir gerade erst erwachen. Je weiter wir in der Geschichte zurückgehen, je unzureichender wird die Pflege der Kinder, die Fürsorge für sie, und desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder getötet, ausgesetzt, geschlagen, gequält und sexuell missbraucht wurden.« (Hardt/Hoff mann 2006, 278) Emotionale Geborgenheit dürfte seiner Einschätzung nach eher die Ausnahme als die Regel gewesen sein.

Auf den ersten Blick scheint Kindheit in westlichen Industriegesellschaften heute glücklicher, unbeschwerter zu sein, weniger von Belastungen und Entbehrungen gezeichnet. Aber eben nur auf den ersten Blick: Es wird von einer kommerzialisierten Kindheit gesprochen (vgl. Die Zeit 2009/18), einer Verkürzung, ja einem Ausverkauf der Kindheit (vgl. Die Zeit 2011/37). Die Kinder seien umzingelt von Spielsachen, traditionelles Spielzeug wird ab dem 6. Lebensjahr immer stärker von Videospielen und neuen Medien verdrängt. Ab dem Alter von 12 Jahren verbringen sowohl Buben wie auch Mädchen dreimal so viel Zeit mit Videospielen wie mit traditionellen Spielen. Kinder werden durch die Vermarkter zu frühreifen Erwachsenen erklärt, so wird gar nicht mehr von Kindern gesprochen, sondern von »Kids« (6-9 Jahre), »Pre-Teens« (10-12 Jahre) und »Teens«( ab 13 Jahre und älter). Kindheit wird von der Spielzeugindustrie und Werbung einfach umdefiniert. Eine Beibehaltung der Entwicklungsphasen, wie wir sie von der Entwicklungspsychologie kennen, ist jedoch ratsam. Etwa gilt die Phase der mittleren Kindheit (8-12 Jahre) als besonders wichtig für kreatives Spielen. Kinder bauen ein Gefühl für die eigenen Fähigkeiten auf, sind mit erfolgreichem Problemlösen beschäft igt, lernen kooperativ zu sein und geben schließlich der Welt um sich herum eine Bedeutung. Dies verläuft so im positiven Fall, wenn Kinder genügend angeregt werden, letztlich auch mit geeignetem Spielmaterial. Kinder brauchen nicht noch mehr Spielzeug, das schnell an Aufforderungscharakter verliert und unter einem Stapel anderer Spielzeuge im Regal verkümmert, sondern Dinge, die einladen, neugierig zu sein und etwas herauszufinden. Elschenbroich spricht vom Spiel als dem »Königsweg des Denkens, es ist eine Art von tätigem Tagträumen« (vgl. Die Zeit 2011/37). Kinder brauchen Zeit, um in ihrem Tempo Neues für sich zu erschließen, dann spielen sie wesentlich konzentrierter und gewinnen dadurch auch mehr an Selbstvertrauen. Dies ist es ja, was wir Kindern letztlich wünschen, um in dieser Welt bestehen zu können.

Als Risikofaktoren heutiger Kindheit gelten neben der Kommerzialisierung vor allem der Rückgang emotionaler Bindungen zugunsten kurzlebiger Beziehungen, ferner die Missachtung emotionaler Befindlichkeiten des Kindes bis hin zu massiven Grenzverletzungen. Als besonders schwerwiegend sind hier die Folgen von körperlicher, seelischer und sexueller Misshandlung zu nennen. Eine große amerikanische Studie (vgl. Hardt/Hoff mann 2006, 288) belegt ein doppelt so hohes Risiko für körperliche Krankheiten bei Personen mit mehreren Kindheitsbelastungsfaktoren im Vergleich zu Personen ohne Kindheitsbelastungen. Auch Trennung oder Scheidung der Eltern kann für Kinder massive Auswirkungen haben. Eine britische Längsschnittstudie zeigt etwa eine erhöhte Rate an Depressionen bei Personen, deren Eltern sich während ihrer Kindheit oder Jugend scheiden ließen (ders., 2006, 289). Kindheit scheint ein hochriskantes Unternehmen zu sein und von vielen Wirkfaktoren abhängig.

Kindheit in der Postmoderne

Kindheit befindet sich seit den 1980er Jahren in tiefgreifenden Prozessen postmodernen Wandels. Kinder und Jugendliche sind enormen lebensweltlichen Veränderungen und Verunsicherungen ausgesetzt, wie wir Erwachsene natürlich auch. Wir leben in einer »Risikogesellschaft« (Metzmacher et al 1996, 24). Individualisierungsprozesse bedeuten einerseits große Chancen, tragen aber auch das große Risiko des Scheiterns in sich. Spielräume gehen immer mehr verloren vor der Haustür und auch in den Kinderzimmern, an deren Stelle technisch aufgerüstete Kinderzimmer und virtuelle Scheinwelten treten. Die Ausbildung stabiler Beziehungen wird scheinbar immer schwieriger, Unverbindlichkeit dagegen immer stärker. Die Kinder werden oft alleine gelassen mit sich in ihrer virtuellen Welt.

»Durchschnittlich gute Eltern gründen ein Heim und halten zusammen; auf diese Weise lassen sie ihren Kindern ein grundlegendes Maß an Fürsorge zuteil werden, und sie stellen einen Rahmen bereit, in dem jedes einzelne Kind nach und nach sowohl sein Selbst wie auch die Welt finden und eine funktionierende Beziehung zwischen beiden herstellen kann.« (Metzmacher 1996)

Dieser von Metzmacher zitierte Gedanke Winnicotts entspricht heute oft mals nicht mehr den gesellschaftlichen und familialen Gegebenheiten, so wie sie Kinder vorfinden. Der siebte Familienbericht des deutschen Bundestags (2006) geht wie der achte Familienbericht (2011) davon aus, dass selbst in der modernen Variante von Familien, in denen die Fürsorgepflicht auf beide Eltern gleichmäßig verteilt ist, immer weniger Zeit bleibt für Fürsorge und Solidarität hinsichtlich der eigenen Kinder. Die gefühlte Temperatur von Familien (2006, 6) ist für manche Kinder nicht wachstumsförderlich. Es bestehe die Gefahr eines Fürsorgedefizits in postmodernen Gesellschaften (ders., 7).

Die Balance zwischen individuellem Berufsverlauf einerseits und Entwicklung der Familie andererseits sei nicht ausreichend vorhanden, so lautet eine der Kernthesen des Berichts. Die Beziehungsqualität des Paares nehme stetig ab während der Zeit von der Geburt eines Kindes bis zu dessen 8. Lebensjahr. Als Indikatoren werden Zärtlichkeit und Sexualität herangezogen, die immer weniger werden, Streit und Konflikte dagegen immer mehr. Dies gilt nicht nur für Risikogruppen, sondern für alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen (ders., 112). Neuere Zahlen gehen davon aus, dass jede zweite Ehe im Zeitverlauf geschieden wird. Aber schon früher gab es hohe Scheidungsraten. Etwa sind aus dem Berlin der 20er Jahre Zahlen bekannt, die heutige Scheidungsraten sogar noch übertreffen (ders., 10).

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