Rose Marie Gasser Rist - Trude

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Rose Marie Gasser Rist ist mit ihrem Werk ein großartiger Roman gelungen: TRUDE ist eine Frau, die Anfang des 20. Jahrhunderts in einer männerdominierten Welt ihren Weg findet und sie wächst einem sofort ans Herz.
Ihre Geschichte umfasst 90 Jahre pralles Frauenleben und sie lässt nichts aus: die ganz große Liebe, Mutterschaft, Migration, Erotik, Mystik, Weltgeschichte, Abschied und Neubeginn.
TRUDE berührt und fasziniert. Von der ersten bis zur letzten Seite!
Leserstimmen:Die tiefe, wahrhaftige Kraft dieser Geschichte zieht einen unweigerlich in ihren Bann. (Bettina Sahling)
Ein Werk, das viel zur Frauenheilung beitragen kann. Trudes unterhaltsam beschriebenes Leben führt unweigerlich zu: «Wilder Denken, freier L(i)eben!» (Rita Fasel)
Rose Marie Gasser Rist schafft mit ihrer klaren, präzisen Sprache Stimmungen und Bilder einer aufwühlenden, mit dem Leben versöhnenden Story. (Carolin von Kameke)

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Dem Juliabend folgten sorglose Sommertage in Tartu. Es wurde der erste Familienurlaub. Sie machten Ausflüge, badeten im See und Valentin zeigte Juri das Angeln. Bei der Getreideernte packten alle mit an. Und des Abends wurde an Olgas langer Tafel verspeist, was Hof und Garten abwarfen. Valentin und Trude hatten die Sprache wieder gefunden. In langen Gesprächen erörterten sie, wie es dazu gekommen war, wie die Umstände in Leningrad ihre Kräfte geraubt hatten und wie sie es nicht mehr so weit kommen lassen wollten. Das Paar legte seine Wünsche und Lebenspläne auf den Tisch.

Trudes Körper strotzte dank regelmäßiger, körperlicher Arbeit in freier Natur und gesunder Ernährung vor Vitalität. Es war wieder ein Leichtes, sich ihrem Liebsten zu öffnen und hinzugeben. Sie freute sich an der Wiederentdeckung, dass Brüste und Schoß noch anderes vermochten, als Kinder zu gebären und zu stillen. Nicht nur die schwülen Sommertemperaturen brachten das Paar zum Schwitzen.

Nach drei Wochen kehrte Valentin in die Stadt zurück. Trude folgte ihm mit den Buben im September voller Zuversicht. Die Familie bezog eine geräumigere Wohnung und sie stellten eine Hilfe ein, die Trude im Haushalt und der Kinderbetreuung zur Hand gehen sollte. Dies ermöglichte ihr, ohne Kinder aus dem Haus zu gehen, Arbeit zu suchen und Freundschaften zu knüpfen, was ihrem Gemüt zugutekommen sollte.

Im Oktober 1933 trat die zwanzigjährige Marija bei der Familie in den Dienst. Sie bezog das kleine Gästezimmer. Marija war eine Perle! Sergeij himmelte die junge Frau an und sie wurde den Kindern eine geliebte große Spielkameradin. Trude gewann in Marija eine unbekümmerte Gesprächspartnerin. Die alltäglichen Verrichtungen erledigten sich in ihrer angenehmen Gesellschaft wie fast von selbst. Was Trude auf Olgas Hof schätzte, stets einen Gesprächspartner zu haben, hatte sie nun auch in der Stadtwohnung. Sie erkannte, dass sie den Austausch mit anderen Erwachsenen brauchte. Trude war nicht dazu geschaffen, alleine zu sein.

Den Eltern kam Marija am meisten zugute. Die Kinder in ihrer guten Obhut wissend, konnten sie unbekümmert ausgehen. Sie gingen ins Theater oder zu Kinovorführungen, die als neue technische Errungenschaft besonders aufregend und gefeiert waren. Endlich konnte Trude Valentin auf seine Geschäftsessen begleiten. Daraus erfolgte auch für sie immer mehr Zutritt zu interessanten Kreisen. Es gefiel Trude, sich schön zu kleiden, sich zu pflegen. Sie entdeckte wieder ihre kindliche Freude am Tanzen. Wenn sich das Paar ins Schlafzimmer zurückzog, sich vergaß und etwas lauter herumalberte, als es sich schickte, ließ sich Marija am nächsten Tag nichts anmerken.

Mit Doktor Medwedew und seiner Frau entwickelte sich allmählich eine herzliche Freundschaft. Medwedew besaß einen köstlichen Humor. Er schaffte es, die Menschen mit seinen Episoden aus der Arztpraxis und von seinen Reisen abendfüllend zu unterhalten. Rita Katarina Medwedew wirkte auf den ersten Eindruck schüchtern, doch half ihr ein Gläschen Champagner stets auf die Sprünge. Sie stand ihrem Mann in Sachen Wissen, Kultur und Witz in nichts nach. Es war ein Vergnügen, mit den beiden auszugehen.

Das Familienleben fügte sich in die Rhythmen der Jahreszeiten ein. Die Winter verbrachte die Familie in der Stadt. Von Juni bis September lebte sie auf dem Land. Die drei Wochen, die Valentin jeweils mit Trude und den Buben auf Olgas Gut verbrachte, waren ein Glückskonzentrat. Jedes Jahr erneuerten Trude und Valentin ihr Eheversprechen.

Rita Medwedews Beziehungen und ihren Sprachkenntnissen verdankte sie, dass sie im Januar 1934 an erste Übersetzungsaufträge kam. Zu Beginn übersetzte sie einfache Korrespondenz für kleinere Exportunternehmen vom Russischen ins Deutsche und umgekehrt. Die Auftraggeber waren zufrieden mit ihrer Arbeit und sie wurde weiterempfohlen. Bald hatte Trude einen festen Kundenstamm. In der Folge wurde sie zu Essen und Vertragsabschlüssen mit deutschen Geschäftspartnern zugezogen. Und es ergaben sich gelegentliche Aufträge vom Militär.

Trude liebte ihre Arbeit. Es war die Ausgewogenheit zwischen stiller Schreibarbeit und regem Menschenkontakt, die sie so spannend machte. In der Auseinandersetzung mit den Sprachen lernte Trude, die Zusammenhänge zwischen Kultur, Geschichte und Sprachentwicklung zu verstehen. Sie machte sich ein Spiel daraus, hinter der Sprache den Geist eines Landes zu erforschen. Die deutsche Grammatik war in ihren Augen ein Gerüst aus Struktur und Disziplin. In ihr findet der Deutsche Klarheit. Trude erinnerte sich an Vaters breites und gemächliches Berner Schweizerdeutsch. Wenn er sprach, klang seine Stimme weich und wohlklingend. In Gedanken reiste Trude in die ferne Schweiz und sie stellte sich die Heimat ihrer Eltern mit lieblichen, hügeligen Landschaften und die Menschen als gemütliche Zeitgenossen vor. Bei Estnisch schwang immer etwas Humorvolles mit, als hätten die Trolle unter der Erde die Sprache erfunden. Und im Russischen schwangen die Schwermut, Poesie und die unergründliche Weite des Landes mit. Es bereitete Trude Freude, mit den Bausteinen der Sprachen zu spielen.

Ein ebensolches Vergnügen war es für Trude, sich in Männerrunden zu bewegen. Sie wurde in ihrer geistigen und sprachlichen Kompetenz geachtet und war nicht zur Dekoration reduziert, wie andere Damen der Gesellschaft. Der Status als verheiratete Frau und Mutter verlieh ihr bei den Herren eine gewisse Unantastbarkeit. Es kam nur einmal vor, dass ein hanseatischer Geschäftsmann nach mehreren Gläsern seinen Anstand vergaß und sie mit aufs Hotelzimmer bat.

Die Kinder wohl versorgt zu wissen, war es ein Einfaches, das Haus zu verlassen und nach getaner Arbeit wieder heimzukehren. Trude war geistig ausgeglichen und erfüllt. Hausarbeit und Kindererziehung gingen ihr nun leicht von der Hand, weil sie zufrieden und vor allem ausgeschlafen war. Es war wirklich ein Privileg, Marija in der Familie zu haben. Für Trude, sie als helfende Hand und mitdenkende Person im Haus zu haben. Für Marija war es ein Glück, weil sie mit dem Einkommen ihre Eltern und die sieben jüngeren Geschwister unterstützen konnte.

Die folgenden Jahre flossen dahin wie ein ruhiger Strom. Auch Philips Geburt im April 1935 brachte niemanden mehr aus der Ruhe. Der Säugling reihte sich reibungslos in die Kinderschar ein. Trude erholte sich schnell von Geburt und Wochenbett. Ihren Beruf übte sie weiter aus. Die Aufträge ließen sich gut mit dem Stillen koordinieren. Sergej hatte unter Marijas sanftem Einfluss seine Borstigkeit abgelegt und Vertrauen in seine Mitmenschen gewonnen. Mit dem Eintritt in Kindergarten und Schule bekamen die Großen einen neuen Rhythmus, dem sie sich mühelos anpassten. Und mit den neuen Spielkameraden wurde das Haus der Familie noch lebendiger.

Trudes Leben war rund. Bis 1938.

1938 Vorzeichen

Es gab kein einschneidendes Ereignis, das man als Wendepunkt hätte benennen können. Die Veränderung hatte sich langsam eingeschlichen. So wie der kurze Augenblick der Virusübertragung nicht erkannt wird, die Inkubationszeit einer Grippe unbemerkt erfolgt und man sich plötzlich mit hohem Fieber im Bett wiederfindet.

Im Juni 1938 wurde Trude stutzig. Sie fand sich einmal mehr in Medwedews Wartezimmer mit einem Jungen auf dem Schoß. Dieses Mal hatte Juri bei einer Rauferei eine Platzwunde am Kopf abgekriegt. Es war bereits das fünfte Mal in diesem Jahr, dass einer der Buben ärztliche Hilfe brauchte. Die Kinder benahmen sich seit einiger Zeit auffällig daneben. Häufigkeit und Rohheit der Prügeleien überstiegen bei Weitem das Maß von alltäglichem Geplänkel. Schnittwunden, Brüche, Quetschungen, Bisse wurden bei den acht-, sieben- und dreijährigen Knaben zur bedenklichen Tagesordnung. Sie kehrten mit Blessuren aus Schule und Kindergarten zurück oder fügten sie sich gegenseitig zu. Wie nie zuvor musste die Mutter ihre Kinder an die Kandare nehmen. Regelmäßig schickten die Eltern einen der Knaben ohne Abendessen ins Bett oder maßregelten sie mit einer anderen Strafe.

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