Evelin Kroschel-Lobodda - Warum ich tue, was ich tue

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Das Buch liefert eine fundierte Erklärung zur Funktionsweise von Motivation. Die Theorie beruht auf einer ganzheitlichen Sicht des Menschen und zeigt die Verbindung und gegenseitige Beeinflussung von körperlichen, geistigen, emotionalen und seelischen Aspekten.
Die Psychologin stellt als Erste eine polare Motivationstheorie vor, die auf weltweit einheitlichen, zeitübergreifenden, inhärenten menschlichen Grundbedürfnissen beruht. Sie erklärt, wie die ganzheitliche Befriedigung dieser Grundbedürfnisse im Nehmen und Geben zur Verwirklichung menschlicher Potentiale, Leistungsbereitschaft, innerer Zufriedenheit und Glück führt. Sie zeigt aber auch, wie die Fixierung einzelner Pole destruktives, zerstörerisches Handeln nach sich ziehen und zu psychischen, körperlichen und sozialen Problemen führen kann.
Das Modell zur Motivation ist in allen Lebensbereichen anwendbar, in denen Menschen agieren von der Partnerschaft und Familie bis zum weltweit operierenden Unternehmen. Es birgt spannende Einblicke und Erkenntnisse über menschliches Handeln bzw. Nichthandeln und zeigt Möglichkeiten zur konstruktiven, nachhaltigen Veränderung.
Kroschel-Loboddas Modell ist ein Meilenstein in der Motivationstheorie und verdient besondere Beachtung von Therapeuten und Coaches, von Eltern und Lehrern, von HR- und unternehmerisch Verantwortlichen sowie von politischen Entscheidungsträgern in der gesamten Vielfalt!

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Fasse ich alle meine Erfahrungen, Erkenntnisse und Überlegungen zusammen, dann komme ich zu dem Schluss, dass die menschliche Psyche aus Potenzialen besteht, für deren Verwirklichung das Gehirn die Struktur und Funktionen bereitstellt. Diese Potenziale äußern sich in einer Bedürfnis- und Motivstruktur, die menschheitsweit gleich ist – eine Struktur, die kultur- und epochenübergreifend ist und die deshalb zu unserem menschlichen Erbgut gehört, genauso wie die Struktur unseres Körpers oder unseres Gehirns. Durch die intensive Beschäftigung mit den Epen und Mythen aus aller Welt, mit Philosophien und Religionen bin ich zur gleichen tiefen Überzeugung gekommen, wie der legendäre Mythenforscher Joseph Campbell. Er hat in seinem dreibändigen Werk Die Masken Gottes mit Hilfe der Forschungen und Erkenntnisse aus Archäologie, Religionswissenschaften und Ethnologie die ältesten Zeugnisse mythischen Denkens der Urvölker, des Ostens und Westens zusammengetragen und gezeigt, dass die Mythen seit Urzeiten das widerspiegeln, was die Menschen im Innersten bewegt. Dazu sagte er am Ende seiner zwölfjährigen Forschungsarbeit, dass ihr Hauptergebnis darin bestehe, dass er Gewissheit gefunden habe für »den Glauben an die Einheit der ganzen Menschheit, nicht nur in ihrer biologischen Beschaffenheit, sondern auch in ihrer Seelengeschichte.« 7

Um auf mein Eingangszitat zurückzukommen: Das Buch endlich fertig zu schreiben, ist mir nicht nur schwer gefallen. Es hat zwar zu viele Jahre in Anspruch genommen, aber es war auch eine ständige Quelle der Freude. Denn die Arbeit hat mich, abgesehen von meinem Schwerpunkt Psychologie, in Gebiete geführt, die mir völlig unbekannt waren, und die verschiedenartigste Literatur – von den ältesten Menschheitsgeschichten über Philosophien und Religionen bis zur neuesten Hirnforschung – war und ist eine tiefe Bereicherung, für die ich den jeweiligen Autoren unendlich dankbar bin.

Dr. Evelin Kroschel-Lobodda München, im November 2014

1 Taylor, Ch. (1996): Quellen des Selbst. Frankfurt a. M. (Suhrkamp), 7

2 vgl. z. B. Heckhausen, J. u. H. (2010): Motivation und Handeln. 4. Aufl. Heidelberg (Springer)

3 Kroschel, E. (1996): Die Weisheit des Erfolgs. München (Kösel)

4 Kroschel, E. (2008): Die Weisheit des Erfolgs. München (ekl-edition); Neuaufl. Gevelsberg 2017 (EHP)

5 vgl. z. B. Heckhausen, J. u. H.: Motivation und Handeln. Heidelberg (Springer)

6 Kroschel, E. (2008): Die Weisheit des Erfolgs. München (ekl-edition); Neuaufl. Gevelsberg 2017 (EHP)

7 Kakar, S. (2012): Kultur und Psyche. Gießen (Psychosozial)

1. Die Suche nach dem Grund hinter dem Grund

»Das Menschenherz ist gefährlicher als Berg und Wildbach und schwerer zu erkennen als der Himmel.

Der Himmel hat doch wenigstens seine Jahres- und Tageszeiten; des Menschen Äußeres aber ist dicht verhängt, und sein eigentliches Wesen ist tief verborgen.«

(Dschuang Dsi, Buch XXVII,15)

Was bewegt uns, was bringt uns dazu, Bestimmtes zu tun und anderes zu unterlassen? Was erzeugt Gefühle von Angst, Zorn, Scham, Traurigkeit, Freude, Stolz, Zufriedenheit, Rachegefühle, Zuneigung, Liebe und was es sonst noch an unzähligen Gefühlen gibt? Warum geraten wir in bestimmte Situationen und warum handeln oder reagieren wir manchmal in unerklärlicher Weise?

Bei der Frage nach dem »Warum« geht es nicht nur um unsere Motive, Leidenschaften, Interessen und Ziele und darum, wie sie unser Handeln bestimmen und unsere Persönlichkeit. Die Frage nach dem Warum wird manchmal einseitig verstanden im kausalen Sinn, d. h. rückwärtsgewandt. Sie beinhaltet jedoch immer auch das Wozu. Wenn wir unser Handeln hinterfragen nach dem Grund, dann bedeutet das immer: Warum und wozu? Wir Menschen handeln intentional, unser Handeln ist zielgerichtet - auch dann, wenn es nicht danach aussieht und wenn wir selbst nicht wissen, was das Ziel eigentlich ist. ›Warum‹ und ›Wozu‹ sind die zwei Seiten einer Münze.

Bei der Frage nach dem ›Warum‹ geht es nicht nur um unsere Motive, Leidenschaften, Interessen und Ziele und darum, wie sie unser Handeln bestimmen und unsere Persönlichkeit formen. Es geht dabei auch um unser gesamtes Lebensschicksal, das von vielen Kräften aus verschiedenen Dimensionen unserer Psyche gesteuert wird, die uns meist nicht bewusst sind. Und wenn sie nicht bewusst sind, haben wir keinen Einfluss darauf. Es geht also darum, Einfluss zu gewinnen auf unser Leben und unser Schicksal, auf die Entwicklung unserer Persönlichkeit und auf die Entwicklung unserer Gemeinschaft, in der wir leben.

Einer meiner Lieblingsfilme ist der Western Spiel mir das Lied vom Tod . Der Film zeigt in grandioser Form, wie das Leben des Helden vom Rachemotiv beherrscht wird. Nun ist das Rachebedürfnis bzw. Vergeltungsmotiv ein Phänomen, das in der psychologischen Forschung und in der Philosophie, abgesehen von einzelnen philosophischen Betrachtungen wie z. B. Sloterdijks Werk Zorn und Zeit, 1 absolut unterbelichtet ist – im Gegensatz zu Literatur und Film. Rache ist jedoch nicht nur eines der Hauptmotive bei Verbrechen – schon in den ältesten Texten der Weltliteratur gibt es kaum eine Geschichte, in der es nicht zu finden ist, und bei genauem Hinsehen ist auch unser alltägliches Handeln von Vergeltungsmotiven durchzogen. Das ist nur ein kleines Beispiel dafür, dass sich Theorie und Praxis nicht immer decken und dass ich auf der Suche nach Erklärungen für Phänomene, die ich in der psychologischen Arbeit mit Menschen erlebe, oft in der großen Literatur fündiger wurde als in meinem Wissenschaftsbereich. Ob im sumerischen Gilgamesch-Epos, im Alten Testament, im indischen Mahabarata, in Homers Epen, ob bei Shakespeare oder Dostojewski, ob bei Goethe, Hesse, Chatwin oder Davies – in der Literatur aus den unterschiedlichen Weltregionen, Ethnien und Epochen fand ich viele Antworten auf die Frage, was uns tatsächlich antreibt und die Menschen immer schon angetrieben hat. Diese Suche entwickelte sich zu meiner großen Leidenschaft: Warum tun wir das, was wir tun? Warum fühlen wir, was wir fühlen? Und warum passiert uns das, was uns passiert?

Unser ganzes abendländisches Verständnis geht vom selbstverantwortlichen Individuum und der Wahlfreiheit bei seinen Entscheidungen aus. Ich selbst ging natürlich auch davon aus. Doch irgendwann bekam diese Sicherheit Risse. Wie häufig müssen wir uns fragen »Wie, um Himmels Willen, bin ich in diese Situation geraten?« oder »Welcher Teufel hat mich da geritten, dass ich das getan habe?« Himmels-Wille, der uns steuert und Teufel, die uns reiten – was sind diese Götter und Dämonen, die da in uns wirken und oftmals unseren Willen beherrschen?

Während in der Antike die antreibenden Kräfte bildhaft mit den Begehren der Götter beschrieben wurden, haben wir in unserer modernen Wissenschaftssprache nüchterne Begriffe: Trieb, Bedürfnis, Motiv, Leidenschaft, Begierde, Sucht, Gier, Geiz, Streben, Drang – je nach Thema und Theorie werden andere Worte verwendet, die aber alle für das Gleiche stehen, nämlich für unsere allgegenwärtigen Beweger, ohne die es kein Leben und keine Entwicklung gäbe. Ich bin mir allerdings nach zwanzig Jahren Forschung zu diesem Thema inzwischen nicht mehr sicher, ob nicht die antiken Vorstellungen näher an den Phänomenen liegen, als unsere rationalen, wissenschaftlichen Erklärungsmodelle es vermögen. Je tiefer ich in das Thema eingedrungen bin, umso deutlicher konnte ich erkennen, wie lange die Menschheit sich schon mit diesem Thema beschäftigt. Und ich musste erkennen, dass wir mit unserem naturwissenschaftlichen Paradigma der Welterklärung viele Phänomene bisher nicht erfassen können.

Nun sind wir bei der Betrachtung menschlichen Verhaltens und Handelns nicht so frei, wie wir zumeist vermuten. Unsere Wahrnehmung ist eingeschränkt von unseren unbewussten Vorstellungen von der Natur des Menschen und der Gesellschaft, die wiederum in höchstem Maße kulturell und zeitgeistig geprägt sind. So ist z. B. der theoretische Horizont des westlichen Denkens von einer spezifischen Vorstellung durchdrungen, bei der die individuelle Autonomie des Menschen betont wird. Diese Sichtweise des Menschen hat eine lange Geschichte in der westlichen Philosophie und wurde während der Aufklärung vorherrschend. Das Menschenbild der Aufklärung impliziert, dass der Mensch von seinem zwischenmenschlichen und physischen Umfeld getrennt gesehen werden könnte. Dies ist eine Sichtweise, die nicht für alle Kulturen und historische Epochen gilt. Dieses individuelle und klar umrissene Subjekt, das sich deutlich von den anderen Objekten im Universum abhebt, steht im Gegensatz zur Vorstellung in nicht-westlichen Kulturen.

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