Irvin D. Yalom - Existenzielle Psychotherapie

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"Das große Standardwerk der Humanistischen Psychologie – kaum ein Werk ist von so zentraler und programmatischer Bedeutung. Und dabei schreibt Yalom so lesbar wie in seinen Romanen, so dass er auch vielen Laien moderne Psychotherapie verständlich machen kann – auf den Schreibtischen der Profis liegt er eh'." «Wenn mich Leser fragen, welches meiner Bücher mir am liebsten ist, würde ich wohl antworten, dass ich besonders stolz auf das Buch ›Existenzielle Psychotherapie‹ bin.» (Irvin Yalom)

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Verleugnung: Personifizierung des Todes. Die meisten Kinder zwischen fünf und neun Jahren gehen durch eine Periode, in der sie den Tod anthropomorphisieren. Dem Tod wird Form und Wille gegeben: Er ist der schwarze Mann, der grimmige Sensenmann, ein Skelett, ein Geist, ein Schatten; oder er wird einfach in Zusammenhang mit den Toten gebracht. Zahlreiche Beispiele dazu:

B.G. (4 Jahre, 9 Monate): »Der Tod macht was falsch.«

»Wie macht er was falsch?«

»Ersticht dich mit einem Messer.«

»Was ist Tod?«

»Ein Mann.«

»Was für ein Mann?«

»Ein Todes-Mann.«

»Woher weißt du das?«

»Ich habe ihn gesehen.«

»Wo?«

»Im Gras. Ich hab’ gerade Blumen gepflückt.«

B.M. (6 Jahre, 7 Monate): »Der Tod schleppt die bösen Kinder weg. Er fängt sie und nimmt sie mit.«

»Wie sieht er aus?«

»Weiß wie Schnee. Der Tod ist ganz weiß. Er ist böse. Er mag Kinder nicht.«

»Warum?«

»Weil er böse ist. Der Tod nimmt auch Männer und Frauen mit.«

»Warum?«

»Weil er sie nicht sehen mag.«

»Was ist weiß an ihm?«

»Das Skelett. Das Knochenskelett.«

»Aber ist das in Wirklichkeit auch so, oder sagen sie das nur so?«

»Es ist auch wirklich so. Ich habe einmal darüber geredet, und in der Nacht kam der richtige Tod. Er hat einen Schlüssel für überallhin, so dass er die Tür gut öffnen kann. Er kam herein und wühlte überall herum. Er kam zum Bett heran und fing an, die Bettdecke wegzuziehen. Ich habe mich fest zugedeckt. Er konnte sie nicht wegziehen. Dann ging er wieder.«

P.G. (8 Jahre, 6 Monate): »Der Tod kommt, wenn jemand stirbt, und er kommt mit einer Sense, haut ihn um und nimmt ihn mit. Wenn der Tod weggeht, hinterlässt er Fußabdrücke. Als die Fußabdrücke verschwunden waren, kam er wieder und haute noch mehr Leute um. Und dann wollten sie ihn fangen, und er verschwand.«

B.T. (9 Jahre, 11 Monate): »Der Tod ist ein Skelett. Er ist so stark, dass er ein Schiff umwerfen könnte. Der Tod kann nicht gesehen werden. Der Tod ist in einem Versteck. Er versteckt sich auf einer Insel.«

V.P. (9 Jahre, 11 Monate): »Der Tod ist sehr gefährlich. Du weißt nie, in welcher Minute er dich mit sich fortnehmen wird. Der Tod ist unsichtbar, etwas, das nie jemand je auf der Welt gesehen hat. Aber in der Nacht kommt er zu jedem und trägt sie mit sich weg. Der Tod ist wie ein Skelett. Alle seine Teile sind aus Knochen gemacht. Aber wenn es hell wird, wenn der Morgen kommt, bleibt keine Spur von ihm. So gefährlich ist er, der Tod.«

M.I. (9 Jahre, 9 Monate): »Sie malen den Tod immer mit einem Skelett und einem schwarzen Umhang. In Wirklichkeit kann man ihn nicht sehen. In Wirklichkeit ist er nur eine Art Geist. Er kommt und nimmt die Leute mit. Er kümmert sich nicht drum, ob es ein Bettler ist oder ein König. Wenn er will, lässt er sie sterben.« 57

Obwohl diese Feststellungen erschreckend zu sein scheinen, ist der Prozess der Todespersonifizierung ein Mittel, um die Angst zu mildern. Die Vision eines schleichenden Skeletts, das nachts aus der Friedhofserde auftaucht, gibt, so grimmig das auch sein mag, im Gegensatz zur Wahrheit eine Sicherheit. Solange das Kind glaubt, dass der Tod durch eine äußere Kraft oder Gestalt gebracht wird, ist es sicher vor der wirklich schrecklichen Wahrheit, dass der Tod nicht äußerlich ist – dass man von Lebensbeginn an die Sporen seines eigenen Todes in sich trägt. Wenn der Tod außerdem ein empfindungsfähiges Wesen ist, wenn – wie das Kind im letzten Beispiel sagte – die Situation so ist: »wenn er will, lässt er sie sterben«, dann kann der Tod vielleicht dahingehend beeinflusst werden, dass er nicht will. Vielleicht kann der Tod als Knopfmacher, Ibsens Todesmetapher in Peer Gynt, hinausgezögert, besänftigt oder – wer weiß? – sogar ausgetrickst oder vernichtet werden. Indem das Kind den Tod personifiziert, durchläuft es die kulturelle Evolution: Jede primitive Kultur anthropomorphisiert die blinden Kräfte der Natur in dem Bemühen, größere Kontrolle über ihr eigenes Schicksal erfahren zu können.

Koochers Studie (1974) über die Todeseinstellungen amerikanischer Kinder 58erhärtet nicht die Ergebnisse von Nagy (mit ungarischen Kindern) über die Personifizierung des Todes. Vielleicht gibt es bedeutsame kulturelle Unterschiede, aber der Unterschied in der Methodologie der zwei Studien macht einen Vergleich schwierig: In der amerikanischen Untersuchung war das Interview stark strukturiert mit wenig Nachfragen oder Versuchspersonen-Interviewer-Interaktion, während das Interview im ungarischen Projekt weit offener, intensiver und persönlicher war.

Die anthropomorphisierte Furcht vor dem Tod begleitet uns unser ganzes Leben hindurch. Der Mensch ist selten, der nicht auf irgendeiner Bewusstheitsebene weiterhin Angst hat vor Dunkelheit, Dämonen, Geistern oder irgendwelchen Repräsentationen des Übernatürlichen. Sogar ein maßvoller, gut gemachter Film über Übernatürliches oder Geister spricht, wie die Filmemacher sehr wohl wissen, tiefe Saiten bei den Zuschauern an.

Verleugnung: Verspotten des Todes. Das ältere Kind versucht die Todesfurcht zu besänftigen, indem es sich seiner Lebendigkeit versichert. Neun- und Zehnjährige spotten oft über den Tod. Sie machen höhnische Bemerkungen über ihren alten Feind. Eine Sprachstudie von Schulkindern enthüllte viele Todesspötteleien, die ihnen urkomisch erschienen; zum Beispiel:

You gonna be burned or buried.

(Du wirst verbrannt oder begraben werden.)

It’s not the cough that carries you off, it’s the coffin they carry you off in.

(Es ist nicht der Husten, der dich umbringt, sondern es ist der Sarg, in dem sie dich wegbringen.)

Now I lay me down to sleep,

A bag of bananas at my feet.

If I should die before I wake,

You’ll know it was the tummy ache.

(Nun lege ich mich schlafen,

Ein Sack Bananen zu meinen Füßen.

Wenn ich sterben sollte, bevor ich aufwache,

Wirst du wissen, dass es das Bauchweh war.)

The worms crawl in,

The worms crawl out,

You’II hardly know what it’s all about. 59(Die Würmer kriechen rein,

Die Würmer kriechen raus,

Du weißt kaum, warum all das geschieht.)

Viele Kinder, besonders Jungen, lassen sich auf rücksichtslose, tollkühne Kunststücke ein. (Möglicherweise reflektiert einiges des delinquenten Verhaltens von Erwachsenen das Fortbestehen dieser Abwehr gegen die Todesangst.) Junge Mädchen tun das weniger häufig, entweder wegen der Anforderungen an ihre soziale Rolle oder weil, wie Maurer vorschlägt, 60sie von der Todesfurcht aufgrund ihres Wissens um ihre biologische Rolle als Mütter, und das heißt, als Schöpfer, weniger bedrängt sind.

Verleugnung der Todesbewusstheit in der Literatur über Kinderpsychiatrie. Trotz der zwingenden und überzeugenden Argumente und der sie unterstützenden Beweise, dass Kinder den Tod in einem sehr frühen Alter entdecken und durchgängig damit beschäftigt sind, sucht man vergebens nach einer ausgewogenen Berücksichtigung der Todesfurcht in der psychodynamischen Formulierung der Persönlichkeitsentwicklung oder in der Psychopathologie. Warum gibt es eine Diskrepanz zwischen klinischer Beobachtung und dynamischer Theorie? Dazu ist, glaube ich, ein »Wie« und ein »Warum« zu erwägen.

Wie? Ich glaube, dass der Tod aus der psychodynamischen Theorie durch einen simplen Mechanismus ausgeschlossen wird: Der Tod wird übersetzt in »Trennung«, und diese nimmt die Rolle des Todes in der dynamischen Theorie ein. John Bowlby präsentiert in seiner imposanten Arbeit über Trennung 61überzeugende ätiologische, experimentelle und empirische Beweise, die zu umfangreich sind, als dass sie hier genauer erörtert werden könnten; sie weisen darauf hin, dass die Trennung von der Mutter ein katastrophales Ereignis für das Kleinkind ist und dass die Trennungsangst während der Zeit vom sechsten bis zum dreizehnten Monat deutlich erkennbar ist. Bowlby schließt daraus – und diese Schlussfolgerung wird durch die Kliniker weithin akzeptiert –, dass die Trennung die ursprüngliche Erfahrung bei der Entstehung von Angst ist: Trennungsangst ist die grundlegende Angst; und andere Quellen der Angst, einschließlich der Todesangst, erhalten ihre emotionale Bedeutung durch die Gleichgewichtung mit der Trennungsangst. Mit anderen Worten, der Tod ist bedrohlich, weil er die Trennungsangst wieder hervorruft.

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