BERNARDO GUT
Existenzielle Gewissheit und individuelle Beständigkeit
Urphänomene
sich entwickelnder freier Persönlichkeiten
VERLAG FREIES GEISTESLEBEN
Für Regula, in Liebe und Dankbarkeit.
Cover
Titel BERNARDO GUT Existenzielle Gewissheit und individuelle Beständigkeit Urphänomene sich entwickelnder freier Persönlichkeiten VERLAG FREIES GEISTESLEBEN
Vorwort
Urphänomene der Rechtssphäre I
Grundlagen, relative und absolute Rechte
Abstract
Einleitung
1. Rechtliche Gebilde – Gegenstand positiver Rechtsprechung
2. Ein Versprechen – und was es impliziert
3. Soziale Akte – ihre Bedeutung für die Erwahrung eines Versprechens
4. Relatives und absolutes Erlöschen des Anspruches
5. Antonio und Shylock – Einbindung des Versprechens in die gesamte Rechtssphäre
6. Bestimmungen positiven Rechts – im Widerspruch zu rechtlichen Urphänomenen?
7. Verzichten – Ausüben eines absoluten Rechtes
8. Zusammenfassung und Ausblick
Anmerkungen
Urphänomene der Rechtssphäre II
Korrelative Rechtsrelationen und fundamentale Menschenrechte
Abstract
Einleitung
1. Kennzeichen der Rechtssphäre
2. Negieren als Ursprung des Rechtsbewusstseins
3. Fremdwahrnehmung als Grundlage von Rechtsbeziehungen
4. Fundamentale Menschenrechte
Anmerkungen
Urphänomene der Rechtssphäre III
Die Idee einer Gesamtheit freier, selbständiger Einzelner
Abstract
1. Vom inneren Abstand und dem Kampf um individuelle Menschenrechte
2. Erklärung über Menschenrechte im Islam
3. Der selbständige, unabhängige Einzelne – bedrängt, ausgestoßen, verfolgt
Anmerkungen
Widerspruchsfreiheit und Existenz
Anselms Argument zur Existenz Gottes und Finslers Mengenlehre
Summary: Consistency and Existence
Einleitung
1. Existenznachweis und konkretes Aufzeigen in der Zahlenlehre
2. Anselm von Canterburys Argument zur Existenz Gottes
2.1. Anselms drei Schritte.
2.2. Anselms drei Voraussetzungen
3. Einwände Gaunilos und Anselms Replik
4. Einwände Kants, Freges und Brentanos
4.1. Kant
4.2. Frege
4.3. Brentano
5. Finslers Entdeckung seltsamer Mengen
5.1 Finslers Ausgangspunkt
5.2 Die größte Ordnungszahl
5.3 Die Menge aller Mengen
6. Anselms Argument und Finslers Existenzbegriff
7. Vorstellen, Urteilen, Behaupten – und aktives Vernehmen
Zusammenfassung
Anmerkungen
Logische Klarheit und existenzielle Gewissheit
Abstract
Einleitung
I. Vom Selbstverlust zur werdenden Gewissheit
1. Alltägliches – Scheinbar Belangloses
2. Stufen des Vertrauens – Tiefe der Erschütterung
3. Rettender Abstand – Wissen um Gebrechlichkeit
4. Logische Sicherheit – Werdende Gewissheit
II. Stufen reflektierter Selbstgewissheit
5. Von der Ahnung zur Behauptung
6. Implizit Gefordertes – Explizit Behauptetes
7. Primat impliziter Aussagen
8. Vier immanente Prinzipien einer Behauptung
9. Erfüllbare – Nicht erfüllbare Zirkel
10. Gesetzte Intention – Erkanntes Gesetz
III. Gewissheit intellektueller Zukunftsaussagen?
11. Postulate – Axiome – Folgesätze
11.1. Logik als beweisende Wissenschaft
11.2. Mathematische Erkenntnisse als Folge frei gesetzter Postulate
11.2.1 Euklids Elemente
11.2.2 Finslers Mengenlehre
IV. Stufen individueller Persönlichkeitsentwicklung
12. Fünftes immanentes Prinzip – Nichts bleibt folgenlos
13. Ich-Stärke als Quelle der Selbstlosigkeit
Anmerkungen
Analysing Leibniz’s Approach to Space, Time, and the Origin of Self-Motion
Abstract
Kurzfassung
Introduction
1. Leibniz’s first concepts of place and time
2. Co-existence, the relation of difference, and the ‹inner nature› of things
3. Degrees of difference – Steiner’s qualitative dimensions of space
4. Leibniz and Steiner on time – and Leibniz’s idea of a true movement
5. The origin of self-motion according to Plato, Aristotle, and Plotinus
5.1 Plato: the soul – immortal origin of self-motion
5.2 Aristotle: the prime mover – unmovable inducer of motion and time measurement
5.3 Plotinus: the activity within rest – unfolding in time an image of eternity
6. Divine priority of nature – up-welling of time, and human priority of time
Conclusion
Footnotes
Zwingende Plausibilität?
Analyse ausgewählter Argumente Steiners zur Anerkennung geistiger Sphären
Abstract
Einleitung
1. Immanent-logisches Überprüfen standortbedingter Auffassungen
1.1 Von standortbedingten Ansichten zur übergeordneten Anschauung
1.2 Drei charakteristische Erkenntnisintentionen
2. Psychische und physische Phänomene, Sinnesmodalitäten, Sinnesenergien
2.1 Psychische Phänomene, Stimmungen, physische Phänomene
2.2. Sinnesmodalitäten, Sinnesorgane, spezifische «Sinnesenergien»
2.3. Zusammenfassung der eingeführten Differenzierungen
3. Relevanz verschiedener Formen von in obliquo Wahrnehmungen
4. Gibt es einen gemeinsamen Ursprung von Sinnesgegenstand und Sinnesorgan?
5. Analogisches Extrapolieren
6. Beurteilung der referierten, teilweise erweiterten Gedankengänge Steiners
Zusammenfassung
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Namenregister
Impressum
Die in diesem Buch vereinigten Aufsätze verdanken ihre Entstehung meinem lebenslangen Auftrag, jeden Menschen als sich entwickelnde freie Persönlichkeit zu verstehen, welche auf einem potenziell beständigen Ich-Kern fußt. Jeder der Beiträge widmet sich bestimmten individualitätsrelevanten Fragen und Anliegen selbstgesetzter Erkenntnisziele, eigenständiger Lebensgestaltung, wechselseitiger Vereinbarungen unabhängiger Persönlichkeiten.
Die ersten drei Aufsätze handeln von Urphänomenen und Gesetzmäßigkeiten der allein uns Menschen zugänglichen Rechtssphäre. So geht es u.a. um die Fragen: Welche Grundphänomene treten auf, wenn zwei Individuen etwas vereinbaren? Und was vermag ein Einzelner angesichts der ihn eingrenzenden Behörden und mächtigen Wir-Gruppen – und welches sind seine Pflichten gegenüber Seinesgleichen?
Im vierten Beitrag geht es um Erkenntnisinhalte rein gedanklicher Natur. Inwiefern können wir bei mathematischen Inhalten und logischen Einsichten von ‹Existenz› sprechen? Und welche logischen Erwägungen haben bestimmte Denker veranlasst zu behaupten, es gebe immerwährende Wesen?
Der fünfte Aufsatz befasst sich mit der Frage, wie ein Intellektueller in einer tiefen, existenziellen Krise von Grund aus innere Selbstgewissheit erringen könne. Welche Bedeutung kommt dabei der abstrakten, puren Denktätigkeit zu und welche Rolle spielt die logische Sicherheit seiner einsamen Gedankengänge?
In den zwei letzten Aufsätzen geht es wiederum um grundlegende gedankliche Inhalte. Im sechsten Beitrag untersuche ich Leibniz’ Zugang zum Verständnis der Ideen des Raumes und der Zeit sowie zur Frage, wie eine wahre, freie Selbstbewegung zu denken und realiter zu vollziehen bzw. zu erfahren sei. Und im abschließenden, siebten Aufsatz gehe ich anhand von Überlegungen Steiners der Frage nach, welche Erfahrungen und Reflexionen naturwissenschaftlich Geschulte veranlassen können, die aktive Präsenz rein ideeller Sphären anzuerkennen.
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