Persönlichkeitsentwicklung in Hochschulausbildungen fördern (E-Book)

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Für die Ausübung eines sozialen oder pädagogischen Berufs braucht es eine starke Persönlichkeit. Ihre Entwicklung sollte deshalb während der Ausbildung verstärkt gefördert werden. Dies wird an Fachhochschulen zunehmend erkannt, erforscht und umgesetzt. Der vorliegende Band enthält aktuelle methodisch-didaktische Überlegungen und Herangehensweisen. Die vielfältigen Forschungsbeiträge und Praxisberichte wurden im Rahmen einer internationalen Tagung zur Thematik gesammelt und editiert.

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«I’m not looking to universities to get people ready for a job. I’m looking for universities to get people ready for a career. Because technology’s changing so fast […]. I think four-year institutions can very happily focus on the kind of traditional things they’ve done, giving people a really well-rounded background, teaching the arts, teaching humanities, teaching people for context and appreciation.» (White, 2019)

Geistige Flexibilität ist heute eine der zentralen Kompetenzen für eine lebenslange Karriere in sich rapide verändernden Kontexten. Eine systematische Förderung der Persönlichkeitsentwicklung durch Philosophie kann neben dem übergreifenden Ziel der Herausbildung einer reflektierten, selbstbestimmten Persönlichkeit auch den Effekt einer geistigen Beweglichkeit mit sich bringen, die gerade in heutigen Praxiskontexten eine Kernkompetenz darstellt. Werden hierbei die «hohen» geistigen Ziele von Bildung durch eine monetarisierbare Leistungsoptimierung profanisiert?[7] Selbst wenn man dies so sehen mag, könnte im «Nebeneffekt» einer herangereiften, gebildeten Persönlichkeit ein eigener, davon unberührter Wert gesehen werden.

Ihre besondere und auch dringliche Relevanz gewinnt philosophische Bildung in den praxisorientierten Kontexten heutiger Technik aber insbesondere durch die weitreichenden ethischen Fragen, die moderne Technik aufwirft. Unter diesem Gesichtspunkt hat Philosophie auch für Hochschulen für angewandte Wissenschaften eine besondere Relevanz: Die neuen Möglichkeiten einer immer mächtigeren Technik verlangen nach reflektierten ethischen Positionierungen. Gerade Philosophie kann hier die Suche nach intersubjektiv tragfähigen Antworten vor dem Hintergrund einer pluralen und sich verändernden Wertebasis gezielt und methodisch unterstützen.

Ein Kernaspekt heutiger Technik ist die fortschreitende Digitalisierung: Sie erfasst alle Lebensbereiche und Berufsfelder und transformiert dabei Arbeits- und Lebensweisen, soziale Strukturen, politische Dynamiken und nicht zuletzt auch die grundlegenden Auffassungen des Menschseins. Die daraus resultierenden ethischen Fragen sind vielgestaltig. Auf gesellschaftlicher Ebene ergeben sich Fragen wie: Welche bisher ungekannten Lebensweisen werden ermöglicht, wenn dem Menschen ein Großteil der Arbeit durch Maschinen und automatisierte Prozesse abgenommen wird? Wie können die durch Digitalisierung und Automatisierung erzielten Produktivitätsgewinne gerecht verteilt werden? Und wie geht eine Gesellschaft damit um, dass die Digitalisierung möglicherweise neue soziale Spaltungen zwischen Profiteuren und Abgehängten erzeugt? Es stellen sich aber auch ethische Fragen, die nicht nur auf gesellschaftlicher Ebene, sondern direkt auch in praktischen Kontexten der Arbeitswelt von Bedeutung sind: Die umfassende Erhebung von persönlichen Daten mittels moderner Informationstechnik durch Privatunternehmen und Staaten und die automatisierte Zusammenführung dieser Daten durch Big-Data-Analysen zu Persönlichkeitsprofilen wirft etwa die ethische Frage nach einer Balance zwischen den Vorteilen dieser Technologien und dem Stellenwert menschlicher Privatsphäre auf. Praktisch jeder Mensch muss heute davon ausgehen, dass bei Unternehmen und Staaten vielfältige, ihn betreffende persönliche Daten zu Persönlichkeitsprofilen zusammengefügt werden, ohne dass sich dabei das genaue Ausmaß vor Augen führen ließe.[8] Noch vor wenigen Jahrzehnten urteilten deutsche Verfassungsrichter, dass genau hierin eine wesentliche Hemmung von Freiheit und Selbstbestimmtheit liegt, und kamen zu folgendem Schluss: «Freie Entfaltung der Persönlichkeit setzt unter den modernen Bedingungen der Datenverarbeitung den Schutz des Einzelnen gegen unbegrenzte Erhebung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe seiner persönlichen Daten voraus» (BVerfG, 1983). Der Schutz der Privatsphäre wurde direkt im obersten Wert einer unantastbaren Menschenwürde verankert, dem es widerspricht, den Menschen «zwangsweise in seiner ganzen Persönlichkeit zu registrieren und zu katalogisieren […] und ihn damit wie eine Sache zu behandeln, die einer Bestandsaufnahme in jeder Beziehung zugänglich ist» (BVerfG, 1969). Gilt das auch heute noch, im Zeitalter von Facebook und Google? Welche Relevanz spielt Privatsphäre heute? Wie sollen zum Beispiel IT-Fachkräfte mit der technischen Möglichkeit umgehen, dass bereits relativ wenige Datenpunkte wie etwa einige Dutzend Facebook-«Likes» bei einer ausreichenden Menge von Daten erstaunlich tiefe Einblicke gewähren können (Kosinski, Stillwell & Graepel, 2013; Youyou, Kosinski & Stillwell, 2015)? Sollten zum Beispiel einer automatisierten Gesichtserkennung ethische Grenzen gesetzt werden, sobald klar wird, dass hierdurch bei einer großen Datenbasis sogar intime Persönlichkeitsmerkmale wie etwa sexuelle Präferenzen offengelegt werden können (Murphy, 2017; Wang & Kosinski, 2018)? In ganz konkreten beruflichen Kontexten stellen sich heute explizit philosophische Fragen: Müssen wir unsere zentralen Wertvorstellungen von Privatsphäre, freier Selbstbestimmung oder einer unantastbaren Menschenwürde den neuen Möglichkeiten der Technik anpassen? Und wenn ja, wie genau? Derartige Fragen verlangen gerade durch die praktischen Einsatzmöglichkeiten der Technik nach fundierten, intersubjektiv mitteilbaren Antworten. Unerlässlich hierfür ist ein Bewusstsein um kulturelle Wertvorstellungen und die Fähigkeit, auf dieser Basis in konkreten Anwendungskontexten begründete ethische Argumente formulieren und mit anderen austauschen zu können. Die Herausbildung dieser Kompetenzen kann durch Philosophie methodisch gefördert werden, und gerade Studierende von angewandten Wissenschaften können durch Philosophie auf die ethischen Fragen vorbereitet werden, die unweigerlich mit dem Einsatz moderner Technik einhergehen und die sie unmittelbar in Praxiskontexten stellen und beantworten müssen.

Heutige Technik wirft in ganz unterschiedlichen Kontexten ethische und philosophische Fragen auf, die eine Auseinandersetzung mit grundlegenden Wertfundamenten erfordern. So verändern soziale Netzwerke nicht nur die zwischenmenschliche (Turkle, 2012), sondern auch die politische Kommunikation (Grassegger & Krogerus, 2018; Cadwalladr & Graham-Harrison, 2018). Gesellschaftlich verantwortliches Handeln erfordert heute auch eine ethisch-philosophische Auseinandersetzung mit den Dynamiken der Informationstechnik: Wie funktioniert eine genuin demokratische Meinungsbildung im Zeitalter von Facebook, Twitter, Social Bots und personalisierter Wahlwerbung? Wie können in diesem Zusammenhang normative Ideen wie Menschenwürde, Menschenrechte, Freiheit oder Selbstbestimmung so konkretisiert werden, dass sie gesellschaftliches Engagement tragen können? Die Thematisierung von sozialem Engagement an Hochschulen muss sich explizit auch mit den ethisch-philosophischen Fragen auseinandersetzen, die aus der Transformation des gesellschaftlichen Lebens durch Digitalisierung hervorgehen. Gerade durch philosophische Reflexionsprozesse kann bei Studierenden ein kritisches Denken angeregt werden, das erforderlich ist, um ein politisches Bewusstsein in einem Umfeld des rapiden technologischen Wandels herauszubilden.

Auch die Biotechnologien bringen heute tief greifende Umwälzungen und bohrende Fragen mit sich. Die Gentechnik hat mit der CRISPR/Cas-Methode ein mächtiges, präzises und zugleich billiges Werkzeug bekommen, um Gene von Pflanzen, Tieren und Menschen zielgerichtet zu verändern. Den mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten stehen sehr grundlegende ethische Fragen gegenüber, die heute in breiten öffentlichen Debatten diskutiert werden (Cathomen & Puchta, 2018). Gefordert sind ethische und juristisch bindende Antworten auf nationaler, transnationaler und globaler Ebene. Aber zunehmend wird klar, dass ethische Verantwortung gerade auch von jedem Einzelnen wahrgenommen werden muss, der Umgang mit einer derartigen Technologie hat, die bestehende Vorstellungen des Lebens und insbesondere auch des menschlichen Lebens fundamental infrage stellt. Etwas Ähnliches gilt für eine Biotechnologie, die momentan noch nicht in diesem Maße im Fokus der Öffentlichkeit steht, die aber ähnliche Umwälzungen verspricht wie die Gentechnik: die Neurotechnologie. Mit immer präziseren Wegen zur Erfassung von Gehirnzuständen und Werkzeugen wie «Deep Brain Stimulation» und «Transcranial Magnetic Stimulation» verspricht heutige Neurotechnik, in nicht allzu ferner Zukunft die Gedanken und Gefühle des Menschen und sogar die innersten Schichten der menschlichen Persönlichkeit zielgerichtet technisch verändern zu können, und die ersten Erfolge scheinen den Prognosen recht zu geben (Giordano, 2012; Keiper, 2012). Hier werden, wie bei anderen Technologien auch, mannigfaltige Anwendungsmöglichkeiten geschaffen, die gleichzeitig immer auch militärische Anwendungen ermöglichen, was bei der ethischen Einschätzung zu berücksichtigen ist (DiEuliis & Giordano, 2017). Wie wird sich die Gesellschaft und auch das Bild des Menschen verändern, wenn selbst die innersten Aspekte des menschlichen Selbst in den Bereich technischer Veränderbarkeit rücken (Benedikter, Giordano & Fitzgerald, 2010)? Derartige Anwendungsfelder führen vor Augen, welch fundamentale philosophische Fragen heute aus unmittelbar praktischen Kontexten des technologischen Fortschritts erwachsen und wie dringlich sie dort nach fundierten ethischen Antworten verlangen.

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