Daniel Moser-Léchot - Geschichte der Kapverdischen Inseln (E-Book)

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Geschichte der Kapverdischen Inseln (E-Book): краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte der Kapverdischen Inseln ist einzigartig und durch verschiedenste Einflüsse geprägt. Von deren Entdeckung über die Entwicklungen im Rahmen des Kolonialismus sowie des Sklavinnen- und Sklavenhandels bis hin zu den Herausforderungen der jungen Republik nach der Unabhängigkeit legt dieses Buch die faszinierende Historie des Archipels erstmals in deutscher Sprache dar. Historisch interessierte Leserinnen und Leser können sich hier ein umfassendes Bild von der Entwicklung des Landes machen.

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Die Kapverdischen Inseln waren offensichtlich zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung unbewohnt. Zur ökonomischen Inwertsetzung des Archipels war deshalb ihre Besiedlung das vordringlichste Problem. Es war nun die Aufgabe Dom Fernandos, diesen Prozess zu finanzieren, das heisst Karavellen, Haustiere, Saatgut und Werkzeuge für den Hausbau und die Landwirtschaft zugunsten der Siedlerinnen und Siedler zu beschaffen.

Im Falle von Cabo Verde zeigten sich früh einige Schwierigkeiten der Kolonisation: Der Archipel lag geografisch wesentlich weiter weg von Portugal als Madeira oder die Azoren, das Klima unterschied sich vom Klima Portugals und der nördlicheren Inseln wesentlich, was die Kultivierung anderer landwirtschaftlicher Produkte erforderte.

Die königliche Urkunde vom 19. September 1462 bestätigte Dom Fernandos Privilegien von 1460 und teilte die Insel Santiago in zwei Kapitanate (capitanerias) auf. 4In dieser Urkunde wurden nun auch die Inseln São Nicolau, São Vicente und Santo Antão sowie Brava erwähnt. 5Für König Afonso V waren weniger die Inseln selbst von Bedeutung als vielmehr ihre geografische Position gegenüber der westafrikanischen Küste. Die Urkunde von 1462 ging jedoch sehr viel weiter als diejenige von 1460 und spiegelte die Schwierigkeiten der Portugiesen in der Besiedlung der Inseln wider. Dom Fernando erklärte denn auch im selben Jahr, dass er nicht fähig sei, die Inseln zu besiedeln.

König Afonso V stattete die Bewohnerinnen und Bewohner Cabo Verdes bereits 1466 mit neuen Privilegien aus, so mit einer Zehnten- und Zollbefreiung – eine wichtige Erleichterung. Der Archipel gewann dadurch an Attraktivität für die Siedlerinnen und Siedler. 6Die Urkunde von 1466 sicherte ihnen weiter den freien Handel mit der westafrikanischen Küste (ohne den portugiesischen Handelsstützpunkt Arguim an der mauretanischen Küste) sowie den Export nach Europa zu. Zu diesem Handel gehörte ausdrücklich auch der Sklavenhandel, für den die Verkürzung des Transportweges zur See – von der afrikanischen Küste nach Cabo Verde sind es rund 500 Kilometer, nach Portugal rund 3000 Kilometer – eine wesentliche Kosteneinsparung war. Die Privilegien für die Siedlerinnen und Siedler zeigen, mit welchen Schwierigkeiten die Besiedlung in den ersten Jahren nach der Entdeckung verbunden war. In der erwähnten Urkunde wird ausdrücklich erwähnt, dass die Gerichtsbarkeit für alle gelte, also für Mauren, Schwarze und Weisse. Folglich musste es bereits in den ersten Jahren der Besiedlung der Inseln afrikanische Sklaven und Sklavinnen gegeben haben.

Ein Viertel der Handelswaren ging an den König. 1472 erfolgte dann eine schwerwiegende Einschränkung: Das Handelsprivileg mit der afrikanischen Westküste galt nur noch für die Produkte aus Cabo Verde. 7Wie bereits erwähnt, wurde die Insel Santiago in zwei Kapitanate eingeteilt, eines davon im Süden mit der Hauptstadt Ribeira Grande (heute Ribeira Grande de Santiago, zur Unterscheidung von Ribeira Grande auf Santo Antão, in der älteren Literatur auch Cidade Velha genannt). Der Genuese Antonio da Noli, der den Anspruch erhob, zusammen mit Diogo Gomes die Inseln 1460 entdeckt zu haben, erhielt dieses Kapitanat, zusammen mit seinem Bruder Bartolomeus und seinem Neffen Rafael. 8Das Kapitanat von Alcatrazes im Norden lag in der heutigen Kirchgemeinde Maria da Luz, in der Gemeinde São Domingo im Zentrum der Insel. Es wurde Diogo Afonso zugesprochen, der zuvor die Steuern auf der Insel Madeira eingezogen hatte. Alcatrazes war durch die gotische Kirchenruine Nossa Senhora da Luz aus dem Jahre 1472 bekannt; erste Ausgrabungen fanden nach 2011 statt. Etwa 1000 Tote wurden in der Kirche beerdigt, sowohl Afrikaner wie auch Europäer. Die Grabbeigaben bestanden aus Perlen, Glasscherben, unglasierten Tonscherben und portugiesische Münzen aus den Jahren 1481 bis 1495. Pollenanalysen zeigten Spuren von Gras und Klee, aber nicht von Bäumen – entgegen den Entdeckungsberichten, die von Wäldern sprachen. Die Leute von Alcatrazes zogen um 1500 nach Praia. 9

Die Verwaltung von Cabo Verde richtete sich an den Erfahrungen aus Madeira und den Azoren aus; die atlantischen Inseln wurden in mittelalterlicher Art und Weise vom König als Lehen an verdiente Adelige vergeben. 10Der capitão-donatário (der Empfänger eines Lehens) verfügte über das Mühlen- und Backofenrecht, das Salzmonopol, den Zehnten der landwirtschaftlichen Produktion, über Zuckermühlen, das Recht, zwei Bretter wöchentlich aus den Sägereien zu beziehen, und das Recht, Land zu verteilen. 11

Unter König Manuel I (Regierungszeit 1495–1521) gingen die verschiedenen Inseln als Lehen an bestimmte Familien, so beispielsweise die Insel Santo Antão an João da Fonseca, Fogo an Fernão Gomes und Sal, Brava sowie die heute unbesiedelten Inseln Santa Luzia, Branco und Raso an Francisco da Fonseca und seine Nachfolger. Die Fonseca hatten sich in den Kriegen in Marokko und als Festungskommandanten in Diu (Indien) ausgezeichnet. 12An die Krone hatten sie den Zehnten des Ertrages der Ausfuhr von Ziegenhäuten, Seife und Fleisch abzugeben.

1550 ernannte König João III einen Kapitän für Santiago, der die administrativen Funktionen der bisherigen Lehens-Kapitäne übernahm. Unter König Philipp I. von Portugal (1580–1598; identisch mit König Philipp II. von Spanien) entstand auf Cabo Verde der Posten eines Generalkapitäns, der sowohl im zivilen wie im militärischen Bereich über alle Inseln regierte. Er leitete auch die Justiz, selbst über die Lehensherren. 1600 wurde schliesslich der erste Generalgouverneur der Inseln ernannt. Es zeigt sich hier deutlich, wie sich der portugiesische Staat aus der mittelalterlichen Tradition zum Absolutismus und modernen Verwaltungsstaat entwickelt hat.

2.2.Das Herkommen der frühen Bevölkerung auf Cabo Verde

Mit den ersten Entdeckern kamen auch die ersten Siedlerinnen und Siedler auf die Inseln, so mit Antonio da Noli Genuesinnen und Genuesen, mit Diogo Gomes Leute aus Nordportugal und Kastilien. Den Leuten aus Kastilien war an sich der Zutritt zu den Inseln verboten, doch fragte angesichts der zögerlichen Besiedlung der Inseln kaum jemand nach der Herkunft. 13Es handelte sich dabei mehrheitlich um Männer, sowohl Fidalgos (Ritter, vor allem zweitgeborene ohne Erbansprüche in Portugal) wie auch kleine Händler, Handwerker, niedrige Beamte und Matrosen. Über die Herkunft des afrikanischen Bevölkerungsanteils der Sklavinnen und Sklaven im 15. Jahrhundert ist wenig bekannt. Die meisten dürften von der Guineaküste gestammt haben, die sich nach den damaligen geografischen Begriffen vom heutigen Senegal bis nach Sierra Leone erstreckte.

Gewisse Sklavinnen und Sklaven blieben nur für kurze Zeit auf der Insel und wurden dann weiter verschifft, vorerst nach Sevilla, später direkt in die Karibik. Andere blieben auf den Inseln. Die meisten dieser Sklavinnen und Sklaven waren in der Landwirtschaft tätig, aber man fand sie auch in anderen Sektoren der Wirtschaft, so im Handwerk und im Handel. Der Haussklave beziehungsweise die Haussklavin war in der Regel in einer besseren Position als der Landwirtschaftssklave. Es war möglich, dass ein Haussklave für seinen Herrn nach Guinea zum Einkauf von Sklaven und Sklavinnen ging, was er mittels seiner afrikanischen Sprache gut erledigen konnte, zumindest aber begleitete er seinen Herrn in diesem Geschäft. Schon vor 1500 bildeten die schwarzen Sklavinnen und Sklaven die Bevölkerungsmehrheit auf Cabo Verde. 14

Zwischen den weissen Freien und den Sklavinnen und Sklaven gab es die Gruppe der Freigelassenen. Unter den Freigelassenen fanden sich wenige Schwarze und zahlreiche Mestizen und Mestizinnen, Kinder von weissen Vätern und schwarzen Müttern. Häufig wurden sie nach den Testamenten ihrer Väter freigelassen, ja legitimiert. Das betraf aber längst nicht alle Mestizinnen und Mestizen, viele blieben Sklavinnen und Sklaven.

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