Daniel Moser-Léchot - Geschichte der Kapverdischen Inseln (E-Book)

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Geschichte der Kapverdischen Inseln (E-Book): краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte der Kapverdischen Inseln ist einzigartig und durch verschiedenste Einflüsse geprägt. Von deren Entdeckung über die Entwicklungen im Rahmen des Kolonialismus sowie des Sklavinnen- und Sklavenhandels bis hin zu den Herausforderungen der jungen Republik nach der Unabhängigkeit legt dieses Buch die faszinierende Historie des Archipels erstmals in deutscher Sprache dar. Historisch interessierte Leserinnen und Leser können sich hier ein umfassendes Bild von der Entwicklung des Landes machen.

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1)Um Kenntnisse über das Land hinter den Kanarischen Inseln und hinter Kap Bojador zu gewinnen;

2)um Handelsware aus diesen Ländern nach Portugal und Waren aus Portugal in jene Länder zu bringen, was den Bürgerinnen und Bürgern von Portugal grossen Gewinn bringen würde;

3)um Kenntnisse über die Stärke des Feindes zu gewinnen und zu erkunden, wie weit sein Einfluss ginge;

4)um Christen zu finden, die helfen würden, gegen den Feind zu kämpfen, wie auch

5)um den richtigen Glauben auszubreiten und Seelen zu retten. 5

Azurara betonte bereits an zweiter Stelle die Chancen des Handels mit den neu entdeckten Ländern und ging erst an fünfter Stelle auf die christliche Mission ein. Bis zur Personalunion mit Spanien (1580–1640) waren für Portugal die Handelsbeziehungen stets wichtiger als die Mission.

Mit Punkt 4 nahm Azurara eine Idee auf, die seit der Zeit der Kreuzzüge durch das christliche Europa geisterte: In Afrika den sagenhaften Priesterkönig Johannes zu finden, um gemeinsam gegen die Muslime zu kämpfen. 6

Um 1455 entstand in Arguim (arabisch Arguin, im heutigen Mauretanien) eine erste Festung mit einer Handelsfaktorei. Neben den Sklavinnen und Sklaven waren die Malagueta (eine Pfefferschote), Elfenbein, Moschus und Papageien wichtige Handelsgüter. In den nächsten Jahren fuhren Schiffskonvois der westafrikanischen Küste entlang nach Süden. 1444 entdeckte Dinis Dias die Insel Gorée beim heutigen Dakar. 1471 fuhren die Portugiesen bis zur Goldküste (heute Ghana) und errichteten 1482 die Festung São Jorge Elmina; damit hatten sie direkten Zugang zu den Goldminen der Ashanti. 7

Die portugiesischen Entdeckungs- und Eroberungsfahrten entlang der westafrikanischen Küste sind in einem Gesamtzusammenhang zu sehen (s. Abb. 1).

Abb 1 Die portugiesischen Handelsstützpunkte an der Westküste Afrikas Die - фото 2

Abb. 1: Die portugiesischen Handelsstützpunkte an der Westküste Afrikas. Die Eroberung Ceutas 1415 erbrachte nicht den gewünschten Anschluss an den Transsahara-Goldhandel. Die Portugiesen versuchten, die marokkanische Sperre zu umgehen und errichteten Handelsstützpunkte weiter südlich, so am Kap Bojador (1434), am Kap Branco (1441), am Kap Verde (1445, beim heutigen Dakar) und in Arguim (1448, heute in Mauretanien).

1.2.Die Kapverdischen Inseln vor der portugiesischen Entdeckung

Die «Naturalis Historia» (lib. 6, Kapitel 36) von Plinius dem Älteren (23–79 n. Chr.) erwähnt Inseln im Atlantik: Gorgonas und Hesperidas. 8Die Hesperiden oder die «Fortunatae Insulae» werden meist den Kanarischen Inseln zugeordnet, ebenso das «Atlantis» der Antike. Albuquerque verweist jedoch ebenfalls auf Sagen, nach denen bereits die Phönizier, die Karthager und andere Völker die Kapverdischen Inseln gekannt hätten. Diese Seefahrer unternahmen allerdings meist nur Küstenfahrten – die Kapverdischen Inseln liegen immerhin 500 Kilometer von der westafrikanischen Küste entfernt. Der Nordostpassat und der Kanarenstrom führten dazu, dass die Fahrt nach Süden verhältnismässig rasch vor sich ging, aber die Rückkehr nach Europa erst mit der Segeltechnik «gegen den Wind» möglich wurde.

Abb 2 Nachbau 2008 einer portugiesischen Karavelle aus dem 15 Jahrhundert - фото 3

Abb. 2: Nachbau 2008 einer portugiesischen Karavelle aus dem 15. Jahrhundert. Masse: 12–18 m Länge, 5 m Breite, 1,5 m Tiefe. Besatzung: 20–25 Männer. Das dreieckige Lateinsegel und das Steuerruder Backbord erlauben das Segeln gegen den Wind.

In der portugiesischen und kapverdischen Historiografie taucht immer wieder die Frage auf, ob die Inseln bereits vor ihrer Entdeckung besiedelt waren oder nicht. Auf den Inseln São Nicolau und Santo Antão findet man die sogenannten rotchas scribidas (beschriebene Felsen). Ihr Ursprung ist nach wie vor ungeklärt. Einzelne Autorinnen und Autoren sehen darin von Sklaven angebrachte berberische Schriftzeichen, andere interpretieren sie als Naturphänomene. Schlüssige Beweise für eine Besiedlung der Inseln vor der Ankunft der Portugiesen stellen sie nicht dar.

In Salamansa auf der Insel São Vicente fand man 2005 Siedlungsspuren mit afrikanischer Keramik und europäischen Gebäuderesten. Vorerst dachte man an eine kleine Siedlung aus der Zeit vor der Entdeckung durch die Portugiesen. Mithilfe von C14-Messungen wurden sie indessen ins 17. Jahrhundert datiert. 9

1.3.Die Entdeckungsberichte

In der portugiesischen und kapverdischen Historiografie kam es zu einem «Historikerstreit» um die Entdeckung der Kapverdischen Inseln. Es stehen sich zwei Hauptthesen gegenüber: Entweder wird der Venezianer Cadamosto als Erstentdecker der Inseln 1456 betrachtet, 10oder die Entdeckung wird auf den Genuesen Antonio da Noli und den Portugiesen Diogo Gomes 1460 zurückgeführt. 11Einige vermuten auch, dass die Kapverdischen Inseln bereits 1445 durch den Portugiesen Vicente Dias entdeckt wurden und dass dieser Cadamosto 1456 möglicherweise begleitet hat. 12

Luigi Alvise Cadamosto wurde vermutlich um 1432 in Venedig in eine patrizische Familie geboren. Als junger Handelsbeauftragter weilte Cadamosto später in Nordafrika und auf Kreta, seine Familie verarmte jedoch. 1454 verliess er zusammen mit seinem Bruder Venedig und wollte nach Brügge in Flandern fahren. Beim Kap São Vicente an der Südwestspitze Portugals wurden die venezianischen Schiffe durch Stürme tagelang festgehalten, nicht weit weg von Sagres, dem Aufenthaltsort von Prinz Heinrich dem Seefahrer. Agenten des Prinzen statteten den venezianischen Galeeren einen Besuch ab und versprachen den Venezianern hohe Gewinne aus dem afrikanischen Gewürzhandel. Venezianer – und auch Genuesen – besassen reiche Erfahrungen im Gewürzhandel und in der Hochseeschifffahrt. Sie erwiesen sich als ideale Partner der Portugiesen.

Die erste Schiffsreise Cadamostos wurde nach dem üblichen Muster organisiert: Prinz Heinrich rüstete auf seine Kosten die Karavelle aus, Cadamosto kaufte auf Kredit Tauschwaren ein und die Gewinne sollten zwischen dem Prinzen und ihm geteilt werden. Am 22. März 1455 verliess Cadamosto das Kap São Vicente auf dem Schiff von Vicente Dias und nahm die «Normalroute» über Madeira, die Kanarischen Inseln (die erst 1479 definitiv spanisch wurden), zur Mündung des Senegalflusses und zum Cap Vert (heute ein Vorort von Dakar). Auf Cadamostos zweiter Reise gerieten die Schiffe in einen Sturm und wurden nach Westen abgetrieben; dabei entdeckten die Seefahrer die Kapverdischen Inseln Sal, Boa Vista und Santiago. Cadamosto fuhr weiter an den Gambia-Fluss, machte gute Geschäfte und kehrte nach Lissabon zurück. Als reicher Mann kam er in Venedig zu hohen Ehren.

Aus seinem Bericht entnehmen wir:

«Schließlich erreichten wir Kap Blanco, … und wandten uns ein wenig seewärts. In der folgenden Nacht kam ein Sturm aus SW auf. Um nicht zurückgetrieben zu werden, mußten wir WNW steuern … so hart als möglich am Wind. Dies dauerte zwei Nächte und drei Tage. Am dritten Tag sichteten wir Land, und jeder rief: ‹Land, Land!›, aber wir staunten sehr, denn uns war von einem Land in dieser Gegend nichts bekannt. Zwei Mann im Ausguck meldeten zwei große Inseln. Als wir das hörten, dankten wir Gott, der uns zu neuen Entdeckungen geleitet hatte. Wir wussten nämlich genau, dass bisher keine solchen Inseln in Iberien gemeldet worden waren.

Um uns zu vergewissern [ob diese Inseln unbewohnt waren], … segelten wir näher an eine von ihnen heran, … warfen Anker, und als das Wetter günstig war, ließen wir ein Boot ins Wasser. Gut bemannt wurde es an Land geschickt, um festzustellen, ob es dort irgendwelche Bewohner gab…. Aber wir fanden keine Spuren oder sonstigen Anzeichen, aus denen auf Menschen hätte geschlossen werden können. Nachdem mir dies gemeldet worden war, … sandte ich am folgenden Morgen zehn Männer aus. Sie waren wohl bewaffnet, mit Waffen und Armbrüsten, und hatten den Auftrag, eine höher gelegene Stelle der Insel zu besteigen, um festzustellen, was es sonst noch zu finden gäbe und nach Möglichkeit weitere Inseln zu sichten. Sie gingen hin und fanden nichts. Diese Insel schien lediglich von vielen Tauben bewohnt zu sein, die sich von Hand einfangen liessen; sie schienen die Gefahren, die von Menschen ausgingen, nicht zu kennen. Sie brachten viele von ihnen zu den Karavellen, die sie mit Stöcken und Keulen erschlagen hatten. Auf dem Gipfel der Insel sahen sie vom uns abgewandten Teil der Insel aus drei weitere Inseln, die wir bisher nicht entdeckt hatten, die eine weil sie auf der anderen Seite des Berges lag (Sal), die zwei anderen im Süden (Maio, Santiago). Indessen waren alle drei von unserem Wege aus sichtbar. …

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