Werner Stanzl - Mord mit fünf Sternen

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Sie ließen Superjachten auf den Weltmeeren verschwinden und die österreichische Montana-Maritim-Bank dafür bezahlen. Sie kassierten bei dem Geldinstitut 40 Millionen für Baugenehmigungen auf Inseln, die es gar nicht gab, und überließen der Bank Immobilien als Sicherstellung, die ihnen nicht gehörten. Der Politiker aus Wien sprach kryptisch von montenegrinischen Piraten. Kein Wunder, dass Commissario Bruno Vossi ihn nicht gleich beim Wort nahm. Denn keine Bank würde sich so einfach um Millionen prellen lassen. Doch jetzt liegt der Wiener in seinem Kingsize-Bett in der Edelabsteige von Grado – erdrosselt mit einer Seidenschnur. Neben ihm die Karte eines renommierten Londoner Detektivbüros, dessen wichtigstes Zugpferd steifgefroren an einem Fleischerhaken im Kühlhaus des Marktamtes hängt. Commissario Bruno Vossi steht am Anfang komplizierter Ermittlungen und schon spürt er den Flügelschlag der Geier, die sich beim Kehraus der Montana-Maritim um das millionenschwere Aas der Bank zerfleischen …
Erstmals erschienen unter dem Titel «Hintermänner»

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Am nächsten Morgen brauchte sie reichlich Schminke, um sich das blaue Auge aus dem Gesicht zu pinseln. Ein Hämatom im Gesicht der Schiffspatin könnte negativ auffallen.

Während sie pinselte, versuchte er erneut, ihn zu erreichen. Er musste ihn warnen. Kaum anzunehmen, dass die Bosnierin vom Hinterhof ohne Familie in Grado gelandet war. Vermutlich gab es mehrere ihrer Sorte. Und er war nun mal darauf programmiert, alle Zeugen von damals als gefährlich einzuschätzen. Immer wieder hatte ihm der Oberst eingeschärft: „Das ist dein Hauptgeschäft.“ Sollte dabei jemand im Weg stehen, hieß es „weg mit ihm“. So wie gestern, als es hieß „weg mit ihr“.

Der Oberst war schon an Bord der Dunja. Er hatte ihm aufmerksam zugehört und dann klare Anweisung gegeben. „Schick mir sofort den Hubschrauber, damit ich mich dünnmachen kann. Sonst alles nach Plan.“

Das bedeutete, gleich nach der Schiffstaufe Kurs Süd-Süd-Ost in Richtung Sveti Stokan, dem erlesenen montenegrinischen Ferienparadies. Auf der kleinen Klosterinsel, seit den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts ein Hotel, hatten sich schon so illustre Gäste wie Jacqueline Kennedy, Sophia Loren und Sylvester Stallone in die Sonne gelegt. Allerdings lag noch immer der Schatten des jugoslawischen Bürgerkriegs auf dem Gemäuer. Vom Anschluss an die Top-100-Hotels Europas konnte man allenfalls träumen. Und solche Träume verkaufte der Oberst seines Wissens gerade irgendeiner Bank. Details interessierten Glatko nicht, hatten ihn auch nicht zu interessieren. Er war bei solchen Gelegenheiten für den Personenschutz seines Partners und Brotgebers verantwortlich, wurde bei Verhandlungen als Sekretär vorgestellt und hatte meist bloß vor dem jeweiligen Besprechungszimmer zu wachen.

Jetzt hieß der Befehl: „Schiffstaufe wie geplant. Hast du eine Taufpatin aufgetrieben?“

„Ja, Herr Oberst. Sie pinselt sich gerade die Augen.“

Der wusste genau, was damit gemeint war, sagte noch: „Übertreib’s nicht, wir sind nicht in Montenegro“, und legte auf.

Die Uhr vom Glockenturm der Klagenfurter Pfarrkirche schlug acht. Nicht acht Uhr abends, sondern acht Uhr früh. Generaldirektor Kummer sah sich in der Runde um. Die Nacht hatte bei allen Spuren hinterlassen, doch jetzt lag eine Rohbilanz auf dem Tisch, die herzeigbar war und mit der alle leben konnten. Es war nicht schwer gewesen, seinen Stellvertreter Schneider und die wichtigsten Führungskräfte in seiner Mannschaft von der Notwendigkeit gewisser kosmetischer Maßnahmen bei der Bilanzerstellung zu überzeugen. Sie alle wussten, es ging um die Existenz der Bank und damit um ihre. Der Häuptling der Buchhaltung hatte es zwar gewagt, das Wort „Einspruch“ zu gebrauchen. Aber er hatte ihm klargemacht, dass er, Doktor Wolfram Kummer, über seine jetzige Position hinaus dafür sorgen könnte, dass er keinen Job in einer Bank mehr bekäme und bestenfalls mit der Pension Normalsterblicher grau und tatterig werden würde. Darauf war auch dieser Bleistiftspitzer stumpf geworden und hatte mit einem Sprühregen von Ideen und einem gehörigen Maß krimineller Energie das Zahlenwerk im wahrsten Sinne des Wortes bereichert.

Doktor Kummer schwor noch einmal die Runde auf das gemeinsame Wohl und Wehe ein. Immerhin, der Landeshauptmann hatte Wort gehalten, die Landeshaftung war in schier magischem Tempo im Landesparlament von den Abgeordneten abgenickt worden. Damit standen die Millionen zu günstigsten Bedingungen zur Verfügung. Jetzt ging es darum, sie unter die Leute zu bringen. Zu den für die Kreditkunden ungünstigsten Bedingungen, versteht sich. Der Unterschied zwischen günstigst und ungünstigst wäre der Gewinn.

„Beim Kapitel Sicherheiten nicht zu strenge Maßstäbe anlegen“, mahnte Doktor Kummer. Er selbst habe seinerzeit als Krisenmanager bei der Agrarbank feststellen können: Wären seine damaligen Arbeitgeber nicht so beckmesserisch bei der Risikoeinschätzung gewesen, die Agrarbank hätte üppig verdienen können, nicht bloß bürgerlich.

„Und denken Sie daran, meine Herren: Wir müssen üppig verdienen, nicht bloß bürgerlich – und sei es nur auf dem Papier. Denn die, die dafür gesorgt haben, dass die Landeshaftung für unsere Kapitalisierung abgenickt wird, haben sich nicht nur aus Liebe zur Bank aus ihren Fenstern gelehnt. Sie erwarten sich Gefälligkeiten. Gefälligkeiten, für die wir uns etwas einfallen lassen müssen. Und jetzt, meine Herren, Schiff ahoi, auf nach Grado zur Schiffstaufe.“

Das Sesselrücken war auch durch die gepolsterten Türen deutlich vernehmbar. Die Vorzimmerdamen staunten nicht wenig, dass ihre Bosse nicht, wie sonst um diese Zeit üblich, frisch rasiert von zu Hause oder sonst woher eintrudelten, sondern unrasiert aus dem Allerheiligsten trotteten, ihre Glieder streckten und nach den Chauffeuren verlangten.

In Grado herrschte schon großer Bahnhof. Das bedeutete heute wie vor hundert Jahren Trubel in der Lagune, Hektik am Landungssteg. Denn einen wirklichen Bahnhof hatte es zu keiner Zeit in Grado gegeben, nicht einmal einen kleinen. Hatte die Badeinsel inmitten der blaublitzenden Lagune auf halbem Weg zwischen Triest und Venedig auch nie nötig gehabt. Denn seit der Flecken dank der Bahnverbindung mit Wien von Kaiser Franz Joseph zum kaiserlich-königlichen Kurbad dekretiert werden konnte, kamen die Gäste auch so in Massen. Bis zum Einsetzen der Motorisierung in der Mitte des 20. Jahrhunderts per Dampf über den Semmering nach Triest und von dort weiter mit dem Boot. Später, nach dem Zweiten Weltkrieg, in Blechlawinen. Das Fischerdorf, das einst als Badewanne der Monarchie Furore gemacht hatte, mutierte zum Parkplatz mit Strand. Nur an der segensreichen Lage am Meer hatte sich nichts geändert. Die Ehrengäste der Schiffstaufe vor dem Palast-Hotel am Jachthafen gehörten zu den ganz wenigen, die keine Parkplatzprobleme hatten. Sie waren per Limousine der Montana-Maritim-Bank vorgefahren worden. Die meisten vom nahen Flughafen Ronchi, etliche aus Kärnten, Dalmatien und Montenegro. Unter dem Knattern der Europafahne, des montenegrinischen Doppeladlers auf rotem Tuch und der Fahne der Bank griffen sie nach den herumgereichten Kanapees. Sie waren beladen mit Hummer, eingeflogen aus Kanada, mit Austern, per Eiltransport aus Frankreich, angelgefangenem Thunfisch in rohen Häppchen und Beluga-Kaviar, gereicht zu eiskaltem Bier. Noch kälter, fast steifgefroren der dazu gereichte Wodka und die toskanische Zwiebelmousse. Für die Damen stand reichlich Jahrgangs-Champagner der Marke Krug bereit, den das ungeschulte Personal allerdings so kalt servierte, dass sie auch Massensekt hätten einschenken können.

Die Bewirteten waren sehr damit beschäftigt, den Eindruck gehobener Wichtigkeit zu hinterlassen. Geschäftig scharten sie sich um einen hageren Dürren, den sie mit „Herr Ministerpräsident“ anredeten und der jeden zweiten seiner Sätze mit den Worten „bei uns in Montenegro“ begann. Lautstark schwadronierte er in gebrochenem Deutsch vor einer Gruppe in alpinem Trachtenanzug, Farbe kastanienbraun, und einigen Herren im Nadelstreif. Die wiederum betitelten einander mit Herr Landeshauptmann, Herr Generaldirektor, Herr Hofrat, Herr Doktor, Herr Präsident oder Herr Kommerzialrat. Das ganze Hin und Her des Geredes schien sich nur aus Titeln zusammenzusetzen.

Etwas abseits stand einer dieser Gorillas, wie sie den amerikanischen Präsidenten flankieren, wenn er im Rosengarten des Weißen Hauses Gäste willkommen heißt. Seine muskulöse Gestalt passte ganz gut zu seiner verkrampften Haltung. Stoisch blickte er in Richtung Gästeschar durch eine rabenschwarze Sonnenbrille. Vom Personal wurde er mit „Herr Sekretär“ angesprochen, von den Gästen überhaupt nicht. Und doch folgte ihm das Personal auf den kleinsten Wink und sorgte so dafür, dass keinem der Honorablen etwas abging.

„Da kommt sie ja“, sagte der etwas schmächtige Trachtenträger, der mit „Herr Landeshauptmann“ angesprochen worden war, und legte seine Hand als Schutz gegen die blendende Sonne an die Stirn. „Sakra, ein schönes Schiff, ganz in Weiß.“

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