Werner Gerl - Der Goldvogel

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Mord oder Einbildung? Ein türkischer Kickboxer, der nach einem Blitzeinschlag sein Kurzzeitgedächtnis verloren hat, entdeckt neben seinem Bett eine Notiz, er habe einen Mord gesehen. Auch seine Kleidung ist blutverschmiert. Doch die Münchner Oberkommissarin Barbara Tischler findet an der beschriebenen Stelle keine Leiche. Dafür im Wald einen toten amerikanischen Kunstdieb, der vor Jahren spurlos verschwand. Die tatkräftige Polizistin stößt bei ihren Recherchen auf brutale russische -Paten, suspekte Mafiajäger, überspannte Künstler – und auf einen ominösen Goldvogel, den angeblich Hitler selbst in den letzten Kriegsjahren angefertigt haben soll. Zahlreiche Sammler und Fanatiker sind hinter dem Reichsadler her, aber auch ein Jäger, mit dem niemand gerechnet hat. Und dann spielt der Kommissarin auch das Herz noch einen Streich …
"Der Goldvogel" thematisiert den Umgang mit NS-Devotionalien und den Widerspruch zwischen Sein und Schein. Denn nichts und niemand in diesem Kriminalroman ist letztendlich so, wie es der erste Blick vermuten lässt. Ein München-Krimi mit zahlreichen Wendungen und einem verblüffenden Finale.

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»Hier sind Sie also gegen einundzwanzig Uhr nach dem Training raus und mit zu Ihrem Kumpel Leo, der gleich nebenan im zweiten Stock wohnt.« Tischler riss sich selbst aus ihren Jugenderinnerungen.

Kemal nickte und deutete auf einen Balkon, dessen Tür offen stand. Allem Anschein nach wohnte dort sein Kickboxpartner. Kemal steckte zwei Finger in den Mund und pfiff. Kurz darauf schlurfte ein semmelblonder Jüngling im ärmellosen T-Shirt und in blauer Trainingshose heraus. Er war ähnlich durchtrainiert wie Kemal.

»Hey Mann, was geht?«, fragte er kurz und musterte misstrauisch die beiden Polizisten.

»Ihr Freund hatte gestern auf dem Nachhauseweg ein unangenehmes Erlebnis.« Tischler wollte bewusst im Vagen bleiben. Sie selbst hatte nämlich größere Zweifel, dass Kemal wirklich einen Mord gesehen hatte. Sie glaubte vielmehr an eine kleine Prügelei. Und war es ausgeschlossen, dass die Fäuste gleich unter den Kickboxpartnern flogen? Sicher nicht, zumal in Leos Gesicht ein mittelprächtiges Veilchen blühte.

»Können Sie uns sagen, was Sie zwischen Trainingsende und Kemals Aufbruch gemacht haben?«, fuhr die Kommissarin fort.

»Komme gleich«, entgegnete der Kickboxer und verschwand in seiner Wohnung, um kurz darauf bei den Polizisten wieder aufzutauchen. »Muss ja nicht die ganze Nachbarschaft hören.«

Tischlers Neugier war langsam erwacht.

»Wir haben uns zwei Pornos reingezogen, skandinavisches Zeug, echt geil. Und uns mit ein paar Bierchen zugelötet. Ist ja noch nicht verboten, oder?« Leo hatte einen feindseligen Ton am Leib, möglicherweise war er in der Gegenwart von Polizisten aber auch nur unsicher, wie viele andere Leute.

»Nein, das ist ganz legal, wenn es sich nicht um Kinderpornos handelte«, meinte Mangel in seiner Überkorrektheit.

»Hey Mann, willst du sagen, ich stehe auf Kinderärsche, oder was?« Leo lief rot an.

»Das hat mein Kollege doch nicht gemeint«, beschwichtigte Tischler, die Leos erhöhten Adrenalinspiegel spürte. »Er wollte nur definieren, was legal und was illegal ist.«

»Will ich ihm auch raten. Mich nennt keiner Kinderficker.« Drohend schaute Leo Mangel an. »Was ist mit meinem Kumpel? Was hat er für eine Scheiße erlebt gestern? Hat ihn einer angemacht? Den mach ich kalt.«

»Hey Freundchen«, ging Tischler den Kickboxer scharf an. »Runter vom Gas. Und dass eines klar ist, die Fragen stellen wir.« Energisch und entschlossen blickte sie ihren Kontrahenten an. »Und wenn Sie Ihrem Kumpel helfen wollen, dann antworten Sie, klar?«

»Okay«, nickte Leo.

»Wir müssen zunächst wissen, wann Kemal Ihre Wohnung verlassen hat?«

»Scheiße, wann war das?« Leo dachte kurz nach. »So halb eins, eins. Später glaube ich fast nicht. Nein, das kommt hin.«

»Wie viele Biere hat jeder von euch getrunken?«

»Ein Sixpack. Meine Fresse, kann ich nicht mehr saufen, was ich will, Mann?«, rief Leo empört aus.

»Sind sechs Bierchen für Sportler wie euch nicht ein bisschen viel?«, fragte Tischler nach.

»Das steck ich locker weg. Und Kemal mittlerweile auch.«

»Mittlerweile?«

»Naja, früher hat er kaum was getrunken, aber seit seinem Unfall hat er den Alk entdeckt. Er lötet sich nicht jeden Tag voll zu, aber ein paar Bier säuft er schon am Abend«, erklärte Leo.

»Noch eine Frage: Wer hat Ihnen das Veilchen verpasst?«

»Ein Russe. Mieser Typ. Aber der hat mehr abbekommen. Der Arsch kann sich die nächste Zeit nicht mehr schnäuzen, ehrlich Mann«, meinte Leo hasserfüllt, aber voller Stolz, den Kampf siegreich beendet zu haben.

»Wann ist das passiert?«

»Vorgestern. Wir sind im Krieg mit den Russen. Wenn ich einen von den Drecksäcken seh, mach ich ihn platt.«

»Und Kemal?«

»Hat keinen Zoff mit den Scheißkerlen«, entgegnete Leo zögerlich.

»Aber die Russen wissen, dass er Ihr Kumpel ist«, folgerte Tischler.

»Klar. Haben diese Drecksäcke ihm gestern eine verpasst, oder was? Die mach ich alle, die haue ich in Stücke.« Leo geriet wieder in Rage.

»Wir wissen nicht, was gestern passiert ist und nicht einmal, ob etwas passiert ist, also reg dich jetzt mal ab, Kerl.« Tischler war angesichts der permanenten Aggression Leos so angefressen, dass sie in das Du verfiel. »Allerdings sind wir hier sowieso fertig. Sie sind entlassen und können wieder in Ihre Wohnung gehen.«

»Stopp mal, und was ist mit meinem Kumpel?« Breitbeinig und mit verschränkten Armen stellte sich Leo vor Tischler hin. Er war nicht gewillt, seinen Freund der Obhut der Polizisten zu überlassen.

»Mit dem machen wir einen kleinen Spaziergang«, erklärte Tischler.

Währenddessen ging Kemal zu Leo und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

»Mein Kumpel will, dass ich ihn begleite«, sagte Leo bestimmt.

Tischler hatte schon so etwas befürchtet. Aus Rücksicht auf Kemals fragilen Zustand willigte sie ein, wenngleich ihr die Aussicht nicht behagte, mit Mangel und dem adrenalingeladenen Kickboxer den restlichen Vormittag zu verbringen. In ihr reifte allerdings der Gedanke, der vermeintliche Mord sei nichts anderes als eine Bandenschlägerei. Insofern erwartete sie eine einfache Routineuntersuchung.

»Gut, dann marschieren wir mal los«, rief die Kommissarin zum Aufbruch. »Wenn ich die Zeichnung richtig verstanden habe, gingen Sie in der Nacht hier die Altöttinger Straße entlang.«

Kemal nickte wiederum.

»Woher will er das wissen?«, fragte Mangel nach. »Ich dachte, er kann sich an nichts mehr erinnern.«

»Weil er diesen Weg immer geht, Mann«, sagte Leo genervt.

Tischler atmete tief durch.

»Wir machen es jetzt so. Kemal und Leo gehen die rechte Straßenseite entlang und suchen nach Blut- oder Kampfspuren, Ralf und ich übernehmen die linke Straßenseite«, schlug die Kommissarin vor.

»Blutspuren? Hats nicht heute in der Nacht mal brutal geschifft? So um vier oder so?«

»Blut wäscht sich nicht so leicht weg. Wenn es einmal getrocknet ist, bleibt ein Fleck übrig, der auch vom Regen nicht entfernt wird. Chemisch betrachtet«, hob Mangel gerade zu einer kleinen Nachhilfestunde an, wurde aber von Tischler unterbrochen.

»Wir suchen also einen vertrockneten Blutfleck. Er kann auch recht klein sein. Also schauen Sie genau hin, meine Herren. Wir gehen den Weg nur einmal.«

Baumreihen flankierten auch die Altöttinger Straße. Die beiden langgezogenen Mietsblocks waren auf der einen Seite ockergelb und auf der anderen olivgrün, damit man sie unterschieden konnte. Außerdem standen die einen längs und die anderen quer zur Straße. Zwischen dem Asphalt und den Häusern befand sich ein einigermaßen breiter Fußgängerweg, den die beiden Duos entlangschlenderten.

Die Altöttinger Straße traf am Ende der Blockreihe auf eine Querstraße. Für Autos war die Weiterfahrt gesperrt. Kemal deutete an, dass man geradeaus weiter in den breiten Fußgängerweg gehen müsse. Die beiden Polizisten hatten auf ihrer Seite einen Sportplatz, gegenüber befand sich nun ein kleines Reihenhaus mit putzigen Vorstadtgärten, die allerdings von einer dicken Ligusterhecke vor allzu neugierigen Blicken geschützt waren. Schließlich führte der Weg an einer großen Kleingartensiedlung vorbei.

Forsythien leuchteten allerorten, teilweise mit Plastikeiern verschandelt. Einige fein säuberlich zugeschnittene Obstbäume blühten und entfalteten Ansätze ihrer weißen Pracht. Efeu überwucherte manche Zäune und Pforten, andere Gärten warteten mit sterilem englischem Rasen auf, von jeglichem anderen Grün befreit, auf den Millimeter geschnitten.

Der Weg wurde hier breiter, auch durch die Parkbuchten. Man musste genauer schauen, weil die Fläche größer war. Schweigend tasteten sie den Boden mit ihren Augen ab. Da bemerkte die Kommissarin, dass die beiden Kickboxer stehen geblieben und in die Hocke gegangen waren.

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