Martin Becker - Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit in der Sozialen Arbeit

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Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit in der Sozialen Arbeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit hat sich als Handlungsfeld Sozialer Arbeit längst etabliert. Das sozialräumliche Konzept in der Sozialen Arbeit lenkt den Blick auf die grundlegenden strukturellen Verursachungsgründe von Hilfenotwendigkeit und bietet zugleich praktische Handlungsperspektiven, die an den Ressourcen der Menschen und ihres sozialräumlichen Umfeldes ansetzen. Dabei werden individuelle Lebens- und kollektive Problemlagen mit ihren verursachenden Strukturen und daran ansetzenden Möglichkeiten zu Veränderungsprozessen in den Blick genommen.
Das Buch führt ein in die grundlegenden Theorien und empirischen Befunde über die Entwicklung des Lebens in Städten und Quartieren. Schwerpunkte des Buches bilden das breite Spektrum von Programmen zur Stadtteil- und Quartierentwicklung sowie die Methoden der Gemeinwesenarbeit, wie Sozialraumanalyse, Empowerment, Bürgerbeteiligung, Netzwerkarbeit, Projektarbeit und Mobile Arbeit.

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Bingel (2011) gründet ihre Argumentationsfigur auf der problematischen Fokussierung des Gegenstands Sozialer Arbeit, der »Lösung« sozialer Probleme. Dies stellt eine unzulässige Engführung der einschlägigen disziplinären Gegenstandsbeschreibung Sozialer Arbeit dar, die von Engelke (2004) als »Bewältigung sozialer Probleme« identifiziert wird. Mit dem Anspruch der »Lösung sozialer Probleme« wird eine utopische Grundlage professioneller Aufgabenbeschreibung angenommen, deren Verwirklichung von vornherein als uneinlösbar erscheinen muss. »Bewältigung sozialer Probleme« beinhaltet dagegen Aufgaben, die sich auf der Basis interdisziplinären Erklärungs- und Handlungswissens professionell wirkungsvoll bearbeiten lassen. Auch Bingels Darstellung des gesellschaftlichen Auftrags Sozialer Arbeit als »Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft« geht von einem zwar in den Sozialwissenschaften gängigen, aber nicht zwingenden Verständnis sozialer Prozesse aus. Mit dem Begriff der »Figuration« bezeichnet Elias (1976) Verflechtungsbeziehungen wechselseitig aufeinander angewiesener, weil voneinander abhängiger Menschen, deren Interdependenzgeflecht insgesamt als Gesellschaft verstanden wird. Gesellschaft besteht also durch und aus Beziehungen zwischen Individuen, womit kein Gegensatz zwischen Gesellschaft und Individuen besteht. Zum dritten geht Bingel (2011) von einem absoluten Integrationsbegriff aus, der eine vollständige Teilhabe aller Gesellschaftsmitglieder an deren sozialen Gütern impliziert. Vollständige Integration ist in Gesellschaften, die sich angesichts wechselnder Machtpotentiale menschlicher Beziehungen ständig wandeln, schlicht unmöglich, sondern wird ständig neu austariert. Wenn der Auftrag Sozialer Arbeit in der Bewältigung sozialer Probleme besteht und Gesellschaft als Interdependenzgeflecht gegenseitig voneinander abhängiger Menschen gesehen wird, kann Soziale Arbeit als vermittelnde oder intermediäre (Fehren 2008) Instanz insofern wirksam werden, als sie die Analyse der Verteilung von Machtpotentialen und gesellschaftlichen Gütern und Chancen, deren Thematisierung und Skandalisierung unter Verweis auf proklamierte, gesetzlich verankerte Ansprüche und Diskrepanzen zur empirischen Wirklichkeit sowie die Entwicklung von Angeboten professioneller, theoretisch und empirisch fundierter Interventionen und deren Einsatz als ihre Aufgabe annimmt. Grundlagen und Verständnis der fachlichen Orientierung Sozialer Arbeit an sozial und räumlich strukturierten Prozessen werden in den folgenden Abschnitten noch weiter ausgeführt und vertieft (vgl. Becker 2020b, 2016a).

Das Handlungskonzept Sozialraumorientierung

Das im Folgende vorzustellende »Handlungskonzept Sozialraumorientierung« fokussiert auf der Basis theoretisch und empirisch fundierten Erklärungswissens, die Orientierung auf den programmatischen Aspekt sozialräumlicher Perspektive und bringt Ziele, Inhalte und Methoden in einen konsistenten Zusammenhang, woraus sich Handlungsprinzipien und Arbeitsweisen ableiten lassen.

Handlungskonzept, Methoden und Techniken

Nach Geißler und Hege (2007: 20) bezeichnet Konzept ein »Handlungsmodell, in welchem die Ziele, die Inhalte, die Methoden und die Verfahren in einen sinnhaften Zusammenhang gebracht sind. Dieser Sinn stellt sich im Ausweis der Begründungen und Rechtfertigungen dar«. Handlungskonzepte zielen vorwiegend auf Erklärungswissen und beinhalten hierzu theoretisch begründete, plausible, erforschbare und überprüfbare Erklärungen für soziale Prozesse. Auf der Basis dieses Erkenntnisgewinns lassen sich Entscheidungen über Veränderungsbedarfe treffen, entsprechende konzeptionelle Ziele bestimmen und zur Zielerreichung geeignete Methoden auswählen. Konzepte erhalten durch den Einbezug geeigneter Methoden und Techniken und der damit verbundenen systematischen Vorgehensweisen zur Zielerreichung einen Handlungsbezug und werden somit zu Handlungskonzepten. Handlungskonzepte betonen einen programmatischen Aspekt (wie z. B. Lebenswelt, Ressourcen, Sozialraum, Management etc.), aus dem sich Handlungsprinzipien und Arbeitsweisen ableiten lassen. Handlungskonzepte fassen also grundlegende Ansatzpunkte einer Disziplin (hier Soziale Arbeit) theoriegeleitet zusammen und beinhalten mit der Betonung eines bestimmten programmatischen Aspekts eine spezifische Sichtweise ( Abb 2 Nach engerem Verständnis bezeichnen Methoden zunächst ein planmäßiges - фото 11 Abb. 2).

Nach engerem Verständnis bezeichnen Methoden zunächst ein planmäßiges Vorgehen zur Zielerreichung. Im Rahmen eines Handlungskonzepts sind Me-

Abb 2 Konzepte und Arbeitsfelder Sozialer Arbeit Quelle eigene Bearbeitung - фото 12

Abb. 2: Konzepte und Arbeitsfelder Sozialer Arbeit Quelle: eigene Bearbeitung, Becker 2014

thoden jedoch nicht ›zielneutral‹, sondern sie sind abhängig von und passend zu den im Rahmen eines jeweiligen Handlungskonzepts gewonnen Erkenntnissen über theoretisch und empirisch begründete Zusammenhänge auszuwählen und zu kombinieren. Methoden sind im Vergleich zu Konzepten weniger komplex, legen den Schwerpunkt eher auf den Aspekt der Vorgehensweise, also auf Handlungen, und bedienen sich dabei eines Sets an geeigneten Verfahren und/oder Techniken. Dementsprechend können Methoden keine starren Handlungsanleitungen sein, die sich zur Bearbeitung jedweder Probleme eignen, sondern Methoden sind situationsbezogen, offen und reflexiv auf die Eigenarten und Besonderheiten sozialer Probleme und Menschen anzupassen.

Techniken wiederum sind als erprobte, standardisierte Verhaltensmuster zu verstehen, deren Wirksamkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagbar sind, und sie dienen der Bearbeitung und Realisierung von Methoden (Galuske 2007: 24 ff.). Methoden und Techniken können für unterschiedliche Handlungskonzepte geeignet sein und angewandt werden. Für das jeweilige Handlungskonzept können hingegen nur bestimmte Sets an Methoden und Techniken geeignet sein.

Verbindung sozialer und räumlicher Kontexte

Nach obiger Definition von Handlungskonzepten, steht die Verbindung sozialer und räumlicher Kontexte für den programmatischen Aspekt des Handlungskonzepts Sozialraumorientierung und wird deshalb zunächst begrifflich und inhaltlich expliziert. Mit der Aufgabe, Raum begrifflich zu fassen und dessen Bedeutung für Menschen zu erklären, beschäftigten sich Wissenschaftler aus unterschiedlichen Blickwinkeln und unterschiedlichen Disziplinen. So wies Durkheim (1903) bereits auf den Zusammenhang zwischen sozialer Struktur menschlichen Zusammenlebens und deren räumlicher Konstitution hin, ging jedoch von direkten kausalen Zusammenhängen zwischen Sozialstruktur und Raumstruktur aus, wodurch wiederum die Sozialstruktur reproduziert würde (Konau 1977). Georg Simmels (1908) Nachdenken über die Zusammenhänge zwischen Raum, Zeit und Substanz führten ihn zu einem neueren Raumbegriff als synthetische Leistung des Menschen bzw. von Gesellschaften und damit auf den sozialen Ursprung des Raumbegriffs. Geprägt zwar von den newtonschen Vorstellungen eines absoluten Raums, geht auch Simmel von der Existenz des geografisch bestimmten Raumes aus, setzt diesen jedoch in Relation zu den sozialen Prozessen, durch die der geografische oder materielle Raum erst seine Bedeutung erhält. Die Chicagoer Schule der Soziologie (Park/Burgess/McKenzie u. a. 1925) interessierte sich speziell für die empirisch nachweisbaren Einflussfaktoren der räumlichen Organisation der Gesellschaft. Hierfür wurden Städte und Stadtteile als Territorien der Lokalisierung sozialer Ordnungen untersucht. Damit war eine Fokussierung auf quasi naturgesetzlich determinierte Anordnungen von Menschen in geografischen Räumen verbunden, die der von Simmel bereits aufgezeigten Komplexität von Wechselwirkungen zwischen sozialen Strukturen und Prozessen in raum-zeitlicher Perspektive nicht gerecht wurden.

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