Hansjörg Anderegg - Wohltöter

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Verliert der Zebrafisch eine Niere, lässt er eine neue wachsen. Warum nicht auch der Mensch?
So hat sich Chris Hegel, Kommissarin vom Bundeskriminalamt, ihren ersten Auslandeinsatz bei Scotland Yard nicht vorgestellt. Am Tatort, der Küste von Kent, gibt es Zeugen und eine Menge Fußabdrücke neugieriger Gaffer. Nur vom Toten fehlt jede Spur. Noch zweifelt sie an den Zeugenaussagen, als die Flut ein paar Meilen weiter westlich die halbnackte Leiche eines jungen Mannes anschwemmt. Narben am Unterleib deuten auf chirurgische Eingriffe hin, und was die Pathologin bei der Obduktion entdeckt, verschlägt der Kommissarin die Sprache. Es ist der Auftakt eines der spektakulärsten Fälle Scotland Yards. Und das dramatische Vorspiel zu einer Begegnung, die ihr Leben verändern wird.

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»Der Tote hat das Medikament Thymoglobulin im Blut, und Sie erwähnen explizit, dass kein Tacrolimus nachzuweisen ist. Was bedeutet das?«

»Eine kurze Frage, sagten Sie. Meine Liebe, die Antwort könnte dauern. Wollen Sie nicht lieber …«

»Ein knapper Hinweis würde mir genügen.« Mit der Elektronik der Telefonverbindung zwischen ihnen war es leichter, Abstand zu wahren, fand Chris.

»Wie Sie meinen.« Sie hörte Dr. Barclay die Enttäuschung an. »Also, kurz gesagt geht es um Folgendes: Die Schweineniere wurde dem jungen Mann höchstens zwei Wochen vor dem Tod eingepflanzt. In dieser Phase von Leber- und Nierentransplantationen ist es üblich, Medikamente wie ›Prograf‹, also Tacrolimus, zu verabreichen, ein Immunsuppressivum. Das Immunsystem wird dadurch geschwächt, das fremde Gewebe wird besser angenommen. Dass er kein ›Prograf‹ erhalten hat, ist für mich unverständlich.«

»Thymoglobulin statt ›Prograf‹?«

»Nein, die beiden ergänzen sich. Thymoglobulin wird verwendet, um akute Abwehrreaktionen zu verhindern. Es tötet T-Lymphozyten, weiße Blutkörperchen. Die Behandlung ist sehr heikel, da sich der Patient extrem leicht infizieren kann, weil sein Abwehrsystem nicht mehr funktioniert. Daher die schwere Lungenentzündung. Die Thymoglobulin-Therapie findet deshalb praktisch ausschließlich in keimfreien Klinikräumen statt.«

»Herzlichen Dank, Doctor. Sie haben mir sehr geholfen.«

Sie legte auf, bevor die Pathologin doch noch mehr Zeit für sie erübrigen konnte.

»Neues von Mad Barclay?«, fragte Ron grinsend.

»Allerdings. Unser Container muss mit ziemlicher Sicherheit auch eine moderne Klinik sein.«

Kapitel 3

South Kensington, London

Wieder hörte Chris das ungewohnte Geräusch. Mit geschlossenen Augen drehte sie sich auf den Rücken. Es war Samstagmorgen. Gab es einen Grund, die Augen aufzuschlagen? Das hartnäckige Geräusch. Sie blinzelte. Es war düster im Zimmer. Die weiße Decke wirkte alt und grau. Das Geräusch kam vom Fenster. Ein steifer Wind schmetterte schwere Tropfen an die Scheibe. Das Trommeln hatte sie geweckt. Mürrisch schaute sie auf die Uhr und sprang mit einem Satz aus dem Bett. Schon nach neun. Sie erinnerte sich plötzlich wieder an den Grund für das Aufstehen am freien Samstag. Die Gründe, um genau zu sein. Während der hektischen ersten Woche beim Yard war so ziemlich alles Private liegen geblieben. Morgens vor sieben ohne Frühstück aus dem Haus, nachts kaum vor Mitternacht ins Bett, todmüde und doch den Kopf voll neuer Eindrücke, Theorien und Zweifel, die sie lange nicht einschlafen ließen. Ihr neues Leben in der City war geprägt von einem eklatanten Mangel an Zeit. Das Apartment brauchte dringend eine Putzfrau, obwohl sie es kaum benutzte. Die Umzugskartons in Flur und Wohnzimmer blickten sie mit jedem Tag vorwurfsvoller an. Sie war weit davon entfernt, den Rhythmus zu finden, den man hier brauchte, um längere Zeit unbeschadet zu überleben. Sie hatte nicht einmal ihre Dreizimmerwohnung im Griff, geschweige denn ihr gesellschaftliches Leben.

»Welches soziale Leben?«, fragte sie die sperrige Schachtel mit dem Aufdruck ›BILLY Bookcase‹.

»Alles braucht seine Zeit«, antwortete die Schachtel.

»Und genau die habe ich nicht.«

Was konnte sie anderes erwarten von einem Stück Pappe. Sie schlurfte lustlos in die Küche. Die stumme Zwiesprache mit dem Kühlschrank blieb kurz und heftig. Nach einem Blick ins leere Eierfach schlug sie ärgerlich die Tür zu. Brot gab es zwar, aber ihr fehlte das Beil. Und draußen regnete es von allen Seiten, als hätte der Himmel beschlossen, die Stadt einmal gründlich zu waschen.

»Das ist gemein, weißt du das?«, schalt sie den Kühlschrank.

Vorsichtig, als dürfte sie nicht stören, prüfte sie die Kaffeemaschine, ihre letzte Hoffnung auf ein menschenwürdiges Erwachen. Bohnen waren da, Wasser auch, mehr brauchte sie nicht. Mit der Belebung ihres Geistes flammte die Erinnerung an ihr fehlendes Sozialleben wieder heftig auf. Überrascht stellte sie fest, dass sie möglicherweise ein Problem hatte. »Du lässt niemanden an dich ran«, hörte sie ihre Mutter händeringend ausrufen. Sie hatte den Vorwurf nie begriffen. Die lange Ausbildung, die ersten, harten Jahre in Wiesbaden, die geschlossene Gesellschaft in Oxford, zwei, drei lockere Affären, an ein anderes Leben hatte sie nie gedacht. Soziale Kontakte musste sie nie suchen, sie waren einfach passiert. Bisher.

»Bis jetzt hast du dich auch nie mit Schachteln unterhalten«, sagte ›BILLY‹.

Höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Wozu gab es Nachbarn? Sie duschte, zog dem schlechten Wetter zum Trotz das ärmellose Top zu den engen Jeans an und eilte die Treppe hinunter zu ihrer neuen Bekannten.

»Chris«, rief Kate erfreut. »Guten Morgen. Kommen Sie herein.«

Chris zögerte. »Ich möchte nicht stören. Ich hätte nur eine Bitte. Haben Sie eventuell zwei Eier für mich übrig?«

»Sie haben noch nicht gefrühstückt«, lachte Kate. »Kommen Sie herein, keine Widerrede. Ich habe auch Speck und Bohnen.«

Die Ausrede lag ihr auf der Zunge, aber der Gedanke an ihr Sozialleben ließ sie doch eintreten. Die verspielte Wohnungseinrichtung, die Pastellfarben und Rüschen an den Vorhängen muteten an, als wohnte hier ein romantischer Teenager. Sie schätzte Kates Alter auf etwa 35, ähnlich wie ihres. Auch die äußerliche Ähnlichkeit war erstaunlich. Selbst die Andeutung einer Stupsnase fehlte nicht. Nur im Geschmack unterschieden sie sich fundamental.

Kate stellte ein perfektes Arrangement mit Spiegelei, Speck, weißen Bohnen und gegrillter Tomate vor sie hin. Es duftete zu verführerisch, um zu protestieren. Sie ließ sie eine Weile in Ruhe essen, dann fragte sie unvermittelt:

»Sie arbeiten bei Scotland Yard?«

Chris nickte langsam. »Woher …«

»Im Haus wird getuschelt«, lachte Kate. »Es sind nicht alle so sprachlos, die hier wohnen. Mr. Henderson, der Hausmeister, zum Beispiel. Der redet gerne. Er hat die vertrauliche Information wohl von der Hausverwaltung. Aber ich hab’s nicht weitergesagt.«

Chris zuckte die Achseln. »Es ist kein Geheimnis. Von mir aus darf es jeder wissen.«

»Mein Gott, ich stelle mir das aufregend vor, wie im Fernsehen. Völlig falsch und irre, nicht wahr?«

Chris schmunzelte. »Ich schaue selten Krimis, und wenn, dann alte Filme mit rauen Sitten, wo sich der Gute nur durch den fehlenden Schlips vom Bösen unterscheidet.«

Kate nickte begeistert. »Humphrey Bogart, Michael Caine, Bob Hoskins.«

»Eher den französischen ›Film Noir‹, Delon, Belmondo, die Art. Ich war einmal richtig verknallt in Alain Delon.«

»Oh, kenne ich leider nicht. Na ja, so wie in den Filmen wird’s wohl bei Scotland Yard nicht zugehen. Trotzdem beneide ich sie ein wenig.«

»Wieso das denn?«, wunderte sich Chris. Sie liebte ihren Job, hielt sich aber für eine Ausnahme. Welcher normale Mensch mit hervorragender Ausbildung wollte sich schon freiwillig mit Gewalt, Mord und Totschlag beschäftigen, bei bescheidenem Gehalt und jeder Menge unbezahlter Überstunden. Sie musste eine psychisch gestörte Ausnahme sein, anders konnte sie sich ihr Verhalten selbst nicht erklären.

Kate hatte andere Vorstellungen: »In Ihrem Job blicken Sie hinter die Fassaden, lernen die wahre Natur und die dunklen Geheimnisse der Leute kennen. Das ist doch viel interessanter, als Termine von Patienten und Ärzten zu koordinieren. Ich bin Arztgehilfin, müssen Sie wissen.«

»Ärzte haben manchmal auch ihre dunklen Seiten«, murmelte Chris beim Gedanken an Mad Barclay.

Kate überraschte mit der prompten Antwort: »Oder Ärztinnen.«

Chris’ Telefon piepste. Mit einer Entschuldigung zog sie es aus der Tasche. Der Bildschirm zeigte den Empfang einer neuen E-Mail an. »Letzte Warnung!«, stand im Betreff.

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