Hansjörg Anderegg - Das letzte Steak

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»Fleischproduktion habe keine Zukunft«, verkünden die Anhänger von ›Feed the Planet‹. Genießen Sie Ihr letztes Steak.
Als die Sanitäter einen Mann aus dem Ammerkanal bergen steht schnell fest, dass er ermordet wurde. Die Stichwunde mitten ins Herz gleicht einem Mord bei der Konservenfabrik ›Sorinfood‹ an Englands Ostküste. Dies ruft Oberkommissarin Chris Hegel vom Bundeskriminalamt an den Tatort. Ihr bleibt keine Zeit, über Motiv und Täter zu spekulieren, denn der Verdächtige ist in den Gassen der Tübinger Altstadt unterwegs mit schussbereiter Glock Kaliber 9mm – ihrer Dienstwaffe!

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Das Transportunternehmen, bei dem er als Magaziner arbeitete, lag an der Einfahrt zur A14, ein Fußweg von zehn Minuten. Es begann wieder zu regnen. Er stülpte die Kapuze über den Kopf. Wasser rann ihm übers Gesicht. Die Hosenbeine waren nach kurzer Zeit nass bis über die Knie, als watete er durch die Trimley Marshes. Er bemerkte es kaum. In Gedanken stellte er sich immer wieder dieselben Fragen: Was war geschehen? Warum? Wo ist sie? Die wichtigste Frage wagte er nicht einmal zu denken, so unerträglich war die Vorstellung, Felicity könnte nicht mehr am Leben sein. Er versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was er als Nächstes unternehmen musste. Offensichtlich brauchte er eine ordnende Hand zu Hause und jemanden, der einen Zugang zu Scotty finden würde. Diese Person gab es, doch er hasste den Gedanken, seine Schwester um Hilfe zu bitten. Je mehr Gründe er suchte, es nicht zu tun, desto deutlicher erkannte er, dass es keine bessere Lösung gab.

Die Menschentraube vor den Lagerhallen unterbrach seinen Gedankengang. Etwas stimmte nicht. Warum versammelten sich die Kollegen draußen vor dem Tor im strömenden Regen? Als er nähertrat, sah er, dass das Haupttor verschlossen war. Magaziner, Fahrer und die Angestellten aus dem Büro sprachen und riefen aufgeregt durcheinander. Am Tor standen Polizisten und über dem Schloss klebte ein leuchtend gelbes Siegel. Bei diesem Anblick wich das Blut aus seinem Gesicht.

»Felicity?«, schrie er heiser und drängte sich nach vorn.

Walt aus der Buchhaltung fing ihn ab.

»Nein, es hat nichts mit Felicity zu tun. Es geht um die Firma. Verdammt, Thomas, wir sind pleite.«

Ungläubig starrte er ihn an und fragte albern:

»Was heißt das?«

Zwei andere antworteten gleichzeitig außer sich, sodass er den Zusammenhang erraten musste. Es war die Geschichte, die er in letzter Zeit immer häufiger in der Zeitung gelesen hatte, nur betraf es diesmal ihn selbst und seine Kollegen. Die Firma schrieb seit Langem Verluste, musste stets teurere Kredite aufnehmen, bis die Bank den Schlussstrich zog. Über Nacht war der Laden, in dem er das halbe Leben verbracht hatte, insolvent. Was für ein harmloses Wort für die beschlagnahmten Lkws, die gepfändeten Lager und die Arbeiter im Regen ohne Aussicht auf einen weiteren Penny.

»Wo ist Ben?«, fragte er Walt nach einer Weile.

Ben war der Juniorchef, der das Familienunternehmen erst vor drei Jahren vom Vater übernommen und seine Sache gar nicht so übel gemacht hatte, seiner Meinung nach.

»Spital, Nervenzusammenbruch.«

Das gelbe Siegel am Tor markierte nicht nur das Ende der Firma. Es war auch das Ende der Straße für die versammelte Belegschaft. Manche unter ihnen hatten das Verfalldatum überschritten, er eingeschlossen. Sie würden kaum neue Jobs finden. Ihr Leben ging gerade mit dem verfluchten Regen den Bach runter. Das verstand er zwar, doch berührte es ihn kaum. Sein Leben hatte er schon vorher verloren. In Gedanken versunken machte er sich auf den Heimweg.

Die Musik dröhnte noch lauter aus Scottys Zimmer. So ging es nicht weiter. Oben an der Treppe stutzte er. Die Zimmertür stand halb offen.

»Scotty?«

Er stieß die Tür vorsichtig auf. Sein Junge war ausgeflogen. Die Laufschuhe standen nicht mehr unter dem Bett. Scotty war draußen im Regen am Joggen, wie früher, als kein Hudelwetter ihn davon abhalten konnte. Erleichtert schaltete er das Radio ab. Ein Lächeln huschte über sein zerfurchtes Gesicht. Der Junge war dabei, sich wieder aufzufangen, Gott sei Dank. Ein Rascheln hinter seinem Rücken erschreckte ihn. Ein Papierknäuel rollte auf ihn zu. Der schwarze Kater stand breitbeinig in der Tür. Er blickte ihn vorwurfsvoll an und krächzte ein paar Mal laut zur Begrüßung.

»Cromwell!«

Der Kater strich ihm um die Beine, dann schüttelte er sich und protestierte mit der heiseren Stimme des fortgeschrittenen Alters. Thomas kraulte ihm beruhigend den Hals.

»Um dich kümmert sich auch niemand mehr, tut mir leid.«

In der Küche fand er noch eine Büchse mit Katzenfutter. Er schob Cromwell den Teller hin, doch der Kater sah ihn nur an und stieß sein lang gezogenes, weinerliches Krächzen aus, mit dem er sonst die Krähen erschreckte.

»Ich glaube, ich weiß, was du meinst«, murmelte er. »Warte hier, ich bin gleich zurück.«

Er klingelte bei der Nachbarin und bat sie um ein Ei. Cromwell war süchtig nach Eigelb, und er hatte etwas Gutes verdient.

»Gibt es Nachrichten von Felicity?«, fragte die Frau nach kurzem Zögern.

Er schüttelte den Kopf. »Sie mussten die Suche einstellen – bei diesem Wetter.«

»Es tut mir so leid, Thomas. Ich bete jeden Tag für sie.«

Das hatte er aufgegeben. Wenn es einen Herrgott gäbe, müsste er ein Sadist sein. Trotzdem bedankte er sich artig und fragte:

»Hast du zufällig Scotty gesehen?«

»Ja, der arme Junge. Er ist vor zwanzig Minuten weggefahren.«

»Gefahren?«

»Mit unserm Fahrrad. Du weißt, er kann es nehmen, wann er will. Wir brauchen es nicht mehr.«

Die Nachricht alarmierte ihn. »Hatte er etwas dabei? Hast du gesehen, wohin er gefahren ist?«

Sie blickte ihn entsetzt an. »Du meinst, er ist abgehauen? Nein – auf keinen Fall – nicht Scotty! Ich sah ihn aus dem Haus rennen. Er schnappte sich das Rad und brauste in Richtung Fabrik davon. Mach dir keine Sorgen. Der Junge kommt bald wieder.«

Cromwell schnurrte lauter als sonst, als Thomas das Eigelb verrührte, denn er spürte, dass sein menschlicher Butler nicht bei der Sache war. Die Nachbarin hatte gut reden. Natürlich machte er sich Sorgen um Scotty. Er machte sich nur noch Sorgen in letzter Zeit, die Sorge um den Arbeitsplatz noch nicht mitgezählt. Der Kater gab endlich Ruhe und verschlang seinen Eidotter.

Schweren Herzens rief Thomas seine Schwester an. Sie hätte sich sowieso nach seinem Befinden erkundigt, wie jeden Tag, aber er wollte die Initiative nicht ihr überlassen, wenn er schon um Hilfe bitten musste. Das Gespräch war noch nicht zu Ende, als er Scotty in irrem Tempo aufs Haus zu rasen sah. Er warf das Rad hin und stürmte in die Stube.

»Dad!«, keuchte er völlig aufgelöst.

Dabei hielt er ein blau-weiß gestreiftes Tuch hoch, bei dessen Anblick Thomas der Atem stockte. Wortlos legte er den Hörer auf und griff nach dem Tuch. Es war nass und verschmutzt, doch es gab keinen Zweifel: Felicity hatte diesen Schal am Dienstag getragen.

Scotty blickte ihn angstvoll an.

»Er hat sich im Gebüsch verfangen«, flüsterte er. »Dad, sie liegt irgendwo da draußen.«

»Red keinen Unsinn!«, wies er ihn zurecht, obwohl er genau dasselbe dachte.

Vor ihm stand nicht mehr der selbstbewusste Teenager, der den Rest der Welt mit schriller Musik und Unordnung provozierte. Scotty war wieder der kleine Junge, der den starken Arm des Vaters brauchte.

»Wo hast du ihn gefunden?«

»Ich bin hinter der Fabrik weiter gegen die Marshes gefahren, dort …«

»Die Sümpfe«, wiederholte Thomas nachdenklich.

Die Polizei hatte die Suche dort wegen der Überschwemmung abbrechen müssen. Er drückte das Tuch, als müsste er Felicity festhalten. Es fühlte sich weich und zart an wie sie.

»Wir müssen die Polizei rufen«, drängte Scotty.

»Ich weiß.«

Eine Stunde später stampfte er mit seinem Sohn an der Spitze des Suchtrupps durch das nasse Gras auf die Fundstelle zu. Die Männer schwärmten aus und begannen Gebüsch und Marschland zu durchkämmen. Sie konnten keine Hunde einsetzen. Das Wasser stand zu hoch. Scotty reichte es bisweilen an die Hüfte, doch er ließ sich durch nichts davon abbringen, bei der Suche nach seiner Mutter zu helfen. Thomas benötigte seine ganze Aufmerksamkeit, um den Jungen im Auge zu behalten. So bemerkte er erst, dass ein Constable die Hand hochhielt, als der Rest der Truppe auf ihn zu watete.

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