Jad Turjman - Der Geruch der Seele

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Eine bewegende Liebesgeschichte im syrischen Bürgerkrieg –und zugleich ein authentischer Bericht über Unterdrückung, Revolution und den Terror des IS.
In der vibrierenden Stadt Damaskus herrscht 2010 die Ruhe vor dem Sturm. Hier verliebt sich der Sunnit Tarek in die alawitische Sanaa, und trotz aller Widerstände und Verbote werden die beiden ein Paar. Ihre heimlichen Treffen finden ein jähes Ende, als Tarek eingezogen und beim Militär in Gewaltaktionen und Antiquitätenschmuggel verwickelt wird. Es gelingt ihm, nach Europa zu fliehen, doch als Sanaa ihm folgen will, wird die junge Frau vom IS verschleppt und gefangen genommen. Was Sanaa in den Kerkern des IS erleiden muss, beruht auf authentischen Erlebnissen, wie auch Turjman in «Geruch der Seele» geschickt Bericht und Fiktion zu einem atemberaubend aktuellen Roman verdichtet.

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Dreitausend Lira waren sehr viel Geld. Tarek bekam von seinem Vater 25 Lira Taschengeld pro Tag. Sie steckten die Köpfe zusammen und unterhielten sich flüsternd. Zusammen hatten sie 550 Lira in ihren Taschen, das teilten sie dem Kellner mit. Der Besitzer schüttelte ungeduldig den Kopf und forderte den Kellner auf, die Polizei anzurufen. Der Kellner hatte sich inzwischen hinter die drei jungen Männer gestellt und damit den Ausgang blockiert. Tarek und seine Freunde wurden blass, sie hatten alle denselben Gedanken: »Wenn die Eltern das erfahren, gibt es großen Ärger.« In Tareks Kopf lief die Vorstellung der Prügel, die er von seinem Vater beziehen würde, wie ein Film ab. Der Kellner fragte sie giftig wie eine Kobra kurz vor dem Zubeißen: »Habt ihr nichts Wertvolles bei euch, womit ihr die Rechnung begleichen könnt oder was ihr zumindest als Pfand dalassen könnt, bis ihr das Geld beschafft habt?« Unsicher schauten die drei einander an, Tarek blickte zu Nauras und machte eine auffordernde Kopfbewegung. Nauras verstand sofort und wehrte mit einem leichten Kopfschütteln ab. In seiner Tasche steckte ein nagelneues Handy, das er erst vor zwei Wochen von seinem Vater für einen guten Schulabschluss bekommen hatte. Es war das erste Smartphone mit Touchscreen und kostete ungefähr 20 000 Lira. Ein solches Handy zu besitzen war in Syrien ein Statussymbol und eine SIM-Card war ein kleines Vermögen wert.

»Was gibt es da in deiner Tasche?«, wollte der Kellner wissen, der die Gesten der beiden natürlich mitbekommen hatte. Tarek redete leise auf Nauras ein: »Wir haben keine andere Wahl!« Widerwillig griff dieser in seine Tasche und holte das Handy heraus. Der Kellner und sein Chef waren von dem teuren Gerät völlig überrascht. Dann nahm der Kellner Nauras das Handy aus der Hand, trat einen Schritt zur Seite, machte den Ausgang frei und forderte sie auf zu gehen. »Wir haben bis 5 Uhr früh geöffnet, dann wieder morgen ab 18 Uhr.«

Im Auto saßen sie schweigend. »Scheiße, was machen wir jetzt? Mein neues Handy!«,war Nauras verzweifelt. Tarek antwortete: »Wir müssen jetzt nach Hause fahren und schauen, wie wir die 3000 zusammenbringen. Ich weiß, wo meine Mutter ihr Geld für den Haushalt aufbewahrt, das kann ich heimlich holen. Wie ist es bei euch?«

»Mein Vater hat immer etwas in seinem Geldbeutel, der ist nachts immer in seiner Hose auf dem Garderobenständer«, wusste Nauras. Die beiden drehten sich zu Adnan, der auf der Rückbank saß: »Und du?« Dieser nickte: »Jaja, meine Mutter versteckt auch immer Geld in einer Vase im Gästezimmer!« Nun fuhren sie durch die Luststraße zurück, ohne auch nur einen einzigen Blick auf die parkenden Autos zu werfen. Tarek brachte seine beiden Freunde nach Hause, dann fuhr auch er heim.

Leise ging er die fünf Stockwerke zu ihrer Wohnung hinauf. Es war Punkt drei Uhr, als er die Wohnung betrat. Auf Zehenspitzen schlich er zum Schlafzimmer seiner Eltern und öffnete vorsichtig die Türe einen Spalt breit. Es war stockdunkel, er konnte nichts erkennen. Vorsichtig schlich er zum Schrank, öffnete ihn und griff nach dem Sakko. Plötzlich wurde es taghell. Tarek zuckte zusammen. Sein Vater saß auf einem Hocker neben dem Lichtschalter. »Wo warst du mit meinem Auto, du Hundesohn?« Tarek erstarrte. »Und was willst du in meinem Sakko?«, schrie Basam. Salma war verwirrt aufgewacht, ebenso Salman und Sausan.

Tarek konnte nicht antworten, seine Zähne klapperten. Basam stand zornig auf, packte ihn am Ohr und schleuderte ihn auf das Bett. »Sprichst du jetzt oder ich schlage dich, wo es dir wehtut!« Basam beugte sich zu ihm.

»Wenn ich dir die Wahrheit sage, wirst du mich erst recht schlagen!«, stotterte Tarek mit zitternder Stimme. Basam war ungeduldig und versprach, ihn nicht zu schlagen. Tarek erzählte die Geschichte in drei Sätzen, doch Basam geriet völlig außer sich, ohrfeigte und prügelte seinen Sohn, und als Salma dazwischenging, gab ihm Basam zu guter Letzt noch einen Tritt. Basam schlug seine Kinder immer häufiger und immer heftiger, seit seine zweite Ehe nach sechs Jahren der Geheimnistuerei endlich bekannt geworden war und er seinen Frust wegen der täglichen Streitereien mit Salma loswerden musste.

»Du Hundesohn, was sollen die Leute über uns sagen? Soll ich nur mehr mit gesenktem Kopf durch die Gassen gehen? Mein Sohn geht mit fünfzehn ins Bordell!« Tarek lag zusammengekrümmt auf dem Bett und ließ alles geschehen, als ginge es ihn nichts an.

Basam rief bei Nauras’ Familie an. In dem Moment stand Nauras gerade im Wohnzimmer und zählte das Geld, das er aus der Hose seines Vaters gestohlen hatte. Als das Telefon neben ihm klingelte, wachten seine Eltern auf und die Lichter gingen eins nach dem anderen an. Schnell lief er zur Couch vor dem Fernseher legte sich hin und tat, als ob er schliefe. Asef, Nauras’ Vater, griff eilig nach dem Telefon, hörte ein paar Sekunden wortlos zu, schaute zu seinem schlafenden Sohn und seine Augen wurden immer größer. »Okay, sofort«, er legte auf, zog seinen scheinbar schlafenden Sohn heftig hoch und stellte ihn auf die Füße. Nauras stand stramm wie ein Soldat vor seinem Vorgesetzten und schaute Asef in die Augen. »Komm jetzt, wir müssen Basam unten treffen, um diesen Mist zu beseitigen. Wir zwei rechnen später ab.«

Asef hatte seine Uniform angezogen. Er wusste, wenn er als Offizier auftrat, erhielt er den nötigen Respekt. Basam konnte Adnans Eltern nicht erreichen. So beschlossen die beiden Väter, sich mit den Söhnen auf den Weg zu jenem Etablissement zu machen. Im Auto saßen Tarek und Nauras schweigend hinten und warfen sich immer wieder angsterfüllte Blicke zu. Ohne Zweifel hatte der Betreiber des Lokals die Jungen betrogen, denn es war verboten, einen wertvollen Gegenstand ohne schriftlichen Vertrag als Pfand zu behalten.

Als Asef und Basam das kleine Zimmer in dem Etablissement betraten, war es bereits kurz vor fünf Uhr. Es wurde langsam hell und das Trio spielte immer noch Karten und rauchte Shisha. Der Bärtige schaute auf und war im ersten Augenblick begeistert, dass ein hochrangiger Offizier seine Dienste in Anspruch nehmen wollte. Dann bemerkte er dahinter die beiden Burschen und schluckte.

»Herzlich willkommen, mein Herr!«, stieß er hervor und sprang auf. Die Tänzerin und der Kellner liefen schnell aus dem Raum. »Ihr habt uns zu ernst genommen, junge Männer, wir wollten uns mit euch nur einen Scherz erlauben«, versuchte der Bärtige die Situation zu retten.

»Schön, dass du mit Minderjährigen solche Scherze in deinem Bordell machst«, sagte Asef ironisch.

»Es ist kein Bordell!«, stotterte der Bärtige.

»Das ist mir egal. Gib mir zuerst das Handy, denn ich werde mir jetzt auch einen Scherz mit dir erlauben«, forderte Asef und rief einen Freund, der beim Konsumentenschutz arbeitete, an. Schon bald stürmten sechs Beamte das Etablissement. Sie verlangten vom Betreiber die Unterlagen und kontrollierten die Räumlichkeiten. In einer der Nischen erwischten sie einen Mann beim Oralsex mit einer Tänzerin. Da es sich angeblich um ein normales Restaurant handelte, wurde das Lokal für sechs Monate geschlossen und der Betreiber erhielt drei Monate Freiheitsstrafe.

Die drei jungen Männer hatten unter den Folgen ihrer Taten gut zwei Wochen zu leiden, von gestrichenem Taschengeld bis zu Hausarrest. Aber wenn sie diese Geschichte jetzt, nachdem Gras darüber gewachsen war, als Erwachsene erzählen, lachen sie darüber herzlich und laut.

Damaskus, Juni 2010

Tarek lächelt ein wenig, als Nauras ihn an diese alte Geschichte erinnert. Aber er schiebt die Gedanken an diesen Abend wieder weg, er mag keine Erinnerungen an die Schläge, die er als Jugendlicher von seinem Vater erhalten hat. Er fühlt sich jetzt erwachsen und will mit diesem Kapitel abschließen. Schließlich ist er zwanzig Jahre alt und verdient seinen eigenen Lebensunterhalt. Außerdem kann sein Vater für ihn gar nicht mehr sorgen, seit er seinen gutbezahlten Regierungsjob verloren hat. Nach einigen gescheiterten Versuchen, sich selbständig zu machen, arbeitet Basam jetzt für einen bescheidenen Lohn als Buchhalter in einer Fabrik, die Motoröle erzeugt. Damit kann er allerdings nicht einmal die Hälfte des Lebensunterhalts der beiden Haushalte bestreiten. Zur Unterstützung erhält er immer wieder ein paar Scheine von den wohlhabenden Eltern seiner zweiten Frau, damit er den aufwendigen Lebensstil seiner drei Töchter finanzieren kann. Tarek hingegen muss vor seinen reichen Freunden verbergen, dass er immer wieder auf der Baustelle arbeitet. Wenn er hinfährt, zieht er sich, passend zu dem teuren Viertel, in dem er lebt, saubere Kleidung an und nimmt seine Arbeitskleidung im Rucksack mit. Auf dem Heimweg hat er wieder saubere Kleidung an und achtet sehr genau darauf, dass seine Hände und Haare gewaschen sind und ihn keinerlei Spuren der Baustelle verraten.

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